Genau, es geht um aktive Mitglieder. Man darf halt nicht vergessen, dass bei Ver.di zu >90% alles ehrenamtlich über aktive läuft. Und da hängt eben auch ab, was gemacht wird und was beschlossen wird.
In Hamburg hat sich über die Hamburg Zulagen Kampagne mittlerweile ein großer aktiver Kern gebildet. Wir besuchen gegenseitig Persoanlversammlungen und berichten. Wir können politische Sprechstunden und Parteiprogramm für uns nutzen und sind da viel Präsent. Wir nutzen Bildungsurlaube, für die grundlegende Bildung über die Tarifrunde, den Tarifdschungel und gleichzeitig auch für konkrete Planung. Es wird Streiks geben, die nicht so aussehen, dass alle zusammen auf dem Rathausplatz stehen, sondern dass in kleinen Teams (2-3 Leuten) Dienststellen und Schulen abgelaufen werden, um im persönlichen Kontakt zu motivieren. Die Hauptamtlichen Ver.di Beschäftigten sind dann v.a. Mit Orga Kram für uns beschäftigt (Anmeldungen BIldungsurlaub, Anmeldung Demo, Einladung Presse, Informationen zusammensammeln und an die Aktiven weitergeben, Gelder freigeben für Aktionen und Material). Oder sie stellen Vernetzung zu anderen wichtigen Ver.di Funktionären her, damit wir dann direkt mit denen sprechen können.
Klassisches Organizig schafft die Ver.di über die Hauptamtlichen gar nicht. Dafür fehlen die Mittel. Hier ist man auf die Belegschaft und Betriebe angewiesen.
Und wir nennen es zwar Zulage. Aber die Zulage soll natürlich rentenwirksam sein und dynamisch mitwachsen.
Und warum sollen denn jetzt in Städten, wo nichts los ist, keiner aktiv ist, für die Nicht-Organisierten etwas verhandelt werden? Der Sinn der Strategiewechsels ist ja eben Aktivität durch bedingungsgebundene Forderungen zu stärken.
Ergänzung zur Umfrage:
Nur Betroffene in den Stadtstaaten können für eine entsprechende Zulage votieren. Da ist natürlich auch schon viel hinter den Kulissen gelaufen, um zu prüfen, welche Schwerpunkte in der Umfrage überhaupt gesetzt werden.