Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035802 times)

Aktienprimus

  • Gast
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #810 am: 06.08.2023 11:16 »
Seit Juli zahle ich beispielsweise ca. 150 Euro im Jahr mehr an Beiträgen zur Pflegeversicherung, weil diese für Kinderlose seit Juli gestiegen sind.

...Man müsste schon eher begründen, warum die eigene Tätigkeit jetzt z.B. 10% höher entlohnt weren sollte. Bei Personen, die Wirtschaftsgüter erzeugen, welche jetzt entsprechend teurer verkauft werden, kann man das noch recht leicht nachvollziehen, denn diese erwirtschaften ja jetzt größere Umsätze (und wahrscheinlich auch Gewinne) als zuvor. Dergleichen jetzt aber für z.B. Verwaltungsberufe nachzuweisen erscheint mir auf den ersten Blick doch schwieriger...

Welche Relevanz  bzw. Folgen lassen sich daraus für die TV-L Verhandlungen konkret ziehen?

Die Inflation und die allgemeine Lohnentwicklung in anderen Branchen ist vermutlich auch im ÖD zumindest ein Faktor am Rande. Wichtig ist sicherzustellen, dass die Gehälter im öffentlichen Dienst wettbewerbsfähig bleiben, um qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und langfristig zu halten. Vor allem bei EG10 aufwärts, da die unteren Gruppen laut Studien bereits recht gut abschneiden. Gerade auch der Abstand zum TVöD sollte im Rahmen bleiben.

Wie bereits geschrieben wird gerade diese Thematik in den nächsten Jahren an Dringlichkeit gewinnen. Eine bestimmte Gewerkschaft scheint hier aber gerade bei höheren EG (vor allem in entsprechenden Mangelberufen) eine angemessene Steigerung bzw. zum Beispiel auch eine Angleichung der Jahressonderzahlung zu Gunsten niedriger EGs zu torpedieren.

Es verbleiben drei Optionen bei schlechtem Tarifergebnis: Kündigen (die Aussichten sind allgemein sehr gut), ertragen oder versuchen das Instrument §16.5 in Form einer unbefristeten Zulage zumindest als Einzelkämpfer zu erlangen. Künftige Probleme gerade im MINT-Bereich insgesamt werden damit aber nicht gelöst. In Folge ist eine weitere Zunahme der Arbeitsdichte und Auslastung zu vermuten.

Ich bleibe dabei: Verdi hat uns mit dem Wechsel vom BAT zum TVöD, TV-L, TV-N, TV-V etc. -in der Art und Weise der Umsetzung- ohne massive Streiks (damals waren die Mitgliedszahlen noch recht gut) eine höhe Bürde auferlegt. Und die AN durch Zerteilung des ÖD in mehrere Tarifwerke nachhaltig in der Durchsetzungsfähigkeit geschwächt.

Der Arbeitnehmermarkt wird aber ganz klar künftig -zumindest für die Mutigen- sinnvolle Alternativen bieten. Ich denke schon dass sich auch eine TDL dessen bewusst ist. Eigentlich sehe ich mehr Verdi und Co. als Bremsklotz....

Tagelöhner

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 893
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #811 am: 06.08.2023 11:33 »
Ich kann es nicht oft genug wiederholen...schafft euch ein weiteres finanzielles Standbein, das ihr aus dem sicheren Hafen "Öffentlicher Dienst" bedient.

Dann seid ihr auch von diesen wiederkehrenden witzlosen Tarifverhandlungen unabhängiger und könnt die Sache deutlich gelassener sehen.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #812 am: 06.08.2023 12:02 »

Vielen rinnt im Moment das Geld nur so durch die Finger und es kommt kaum was zusätzlich nach seit 2020. Das ist schon fatal. Ich beobachte bei mir im Team eine sehr hohe Unzufriedenheit monetärer Natur (EG 11-13 bzw. A11-A13).

Bei uns genauso, es ist sehr häufig Thema.

Ich bin E13/3 und laut meiner Haushaltsapp gebe ich seit 2021 300 Euro mehr pro Monat aus- ich habe allerdings nichts an meinem Lebensstandard geändert, es ist einfach alles sehr viel teurer geworden...

Und es macht keinen Spaß mehr.

Ich habe zwei Masterabschlüsse und muss rechnen wie ein Hartz4-Empfänger.

Mein Vater war KFZ-Mechaniker und hat mit nur einem Gehalt (Mutter war Hausfrau) ein großes Haus abbezahlt- klar, die Zeiten sind lange vorbei, aber dennoch sollte man als Akademiker einen guten Lebensstandard haben.

Sonst ist das Studium wirklich für die Katz, in meinem Fall hätte ich einfach Industriekauffrau bleiben sollen- ich hätte schon viel früher mein jetziges Gehalt verdient da ich im IGM-Betrieb tätig war... und das bei einer 35 Stundenwoche!

Meine ehemalige Mitauszubildende lacht mich aus- sie verdient mit Realschulabschluss, kein Abitur, Ausbildung zur Industriekauffrau mittlerweile ihre 3500 Euro netto- inklusive Firmenwagen und -handy, Gewinnbeteiligung und fettem jährlichen Bonus in fünfstelliger Höhe.

Dazu hat sie in den Zwanzigern bereits in die Rentenkasse eingezahlt, während ich in der Uni gehangen habe...

Das geht einfach nicht! Bildung muss sich wieder lohnen!
Interessant, wieviel hat dein Vater den zum Eigenheim selbst beigetragen, wieviel Urlaube hat er gemacht und ist er mit euch im Schnitt einmal die Woche im Restaurant gewesen? Wieviel seines Einkommens musste er denn für die Hütte monatlich aufwenden?
Es ist einfach die Unwahrheit, zu behaupten das früher es leichter war Haus/Wohnungseigentum zu erwerben.
Alle Zahlen und Studien sprechen dagegen, wenn man die letzte 1,5 Jahre aussen vor lässt.

Und wer glaubt Bildung lohnt sich nicht, der redet auch gegen jedweder Statistik und sollte sich diesbezüglich weiterbilden.
Klar habe auch ich meine Partnerin, die Realschule und am Ende Bilanzbuchhaltung gemacht hat, erst Anfang 50 rentenpunkttechnisch eingeholt, darum bekommt man auch mehr Entgelt, damit man uA diesen Gap einholt.

Und klar gibt es Jahre da verdient sie durch Bonus mehr als ich, derzeitig.
Aber mir stehen wesentlich mehr Türe offen durch meine Bildung, als ihr!
Und ich könnte mein Gehalt wesentlich leichter im fünfstelligen Bereich steigern, als sie.

Bildung lohnt sich monetär natürlich nur, wenn man eine wirtschaftlich attraktive Bildung genossen hat, ansonsten lohnt sie nur für Mensch sein, was auch was Wert ist.

Johannes1893

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 261
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #813 am: 06.08.2023 12:38 »
Du willst also ein um ca. 9 Monate im Vergleich zum TVöD vorgezogenes Ergebnis haben. Immerhin fanden deren Verhandlungen im Januar bis April statt...

Was aber wohl wirklich passieren wird, ist, dass die Inflationsprämie vollständig im Jahr 2024 ausgezahlt wird, da sie nur bis dahin steuer- und abgabenfrei ist.

Ich tippe also auf sowas wie
*) 1000€ Inflationsprämie für Februar 2024
*) je 200€ Inflationsprämie für März bis Dezember 2024
*) 200€+5% tabellenwirksame Erhöhung am Januar 2025
*) Laufzeit 27 Monate, Oktober 23 bis Dezember 25.

Das wird mit ggf. leichten Änderungen auch so kommen. Referenz ist der Abschluss im TVöD. Ein deutlich größeres Gesamtvolumen ist nicht realistisch. Innerhalb dessen kann es dann leichte Änderungen geben. Aber das Modell „späte tabellenwirksame Erhöhung; Streckung IAP; mind. 24 Monate Laufzeit“ ist ziemlich sicher gesetzt. Und ob Verdi von ihren Einheitsbeträgen ablässt halte ich auch für eher unwahrscheinlich.

Wem der Abschluss im TVöD übertreffen auf den TV-L nicht reicht kann bereits heute anfangen Bewerbungen zu schreiben.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #814 am: 06.08.2023 12:54 »
Kannst du mir aber sagen, wie es deine Bekannte schafft mit einer Ausbildung 3.500 Euro im Monat zu verdienen?

Ich fühle mich einfach nur noch schlecht mit meinem Gehalt wenn ich das höre.

Reden wir von Lohnsteuerklasse 1, Nicht verheiratet, kieine Kinderfreibeträge?
Das ist doch durchaus locker möglich, wenn man sich in einer Firma gut positioniert und was kann.
Habe zwei sehr gute Freunde, beide "Quereinsteiger" in der IT (einer hat durchaus dann noch eine FI Ausbildung gemacht und ist Projektmanager/Vetriebler für eLearning etc., einer nur eine "Weiterbildung" zum Oracle DB und macht jetzt SAP Anwendungen) beide somit mit "nur " Ausbildung in der Gehaltsliga 70-100T€ (je nach variablen Gehaltsanteil und Bonus), beide sind aber auch in Ihrer Firma in der Liga obere 5% !!

Und wie gesagt, mein Holde, in der Buchhaltung hat auch ein Einkommen von 3t-6t monatlich netto je nach Bonus. :P

Alle kommen da aber firmenintern nicht weiter, da fehlende "Bildung". Zum Glück wollen sie auch nicht weiterkommen und sind zufrieden.

Meierheim

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #815 am: 06.08.2023 13:03 »
Vielleicht sollte man den TV-L auch an die Inflation koppeln und das ganze Gewerkschafts-Verhandlungstheater abschaffen.
Hatten wir schon. Dir ist hoffentlich aber bewusst, dass du dann jetzt quasi eine Erhöhung um 2% (Schätzwert) erwarten dürftest, weil soviel braucht es um dich bei dieser Systematik auf die dann korrekte Lohnhöhe zu bringen.
die letzte Dekade hatten wir ja immerhin Lohnsteigerung über der Inflation.
Ich habe das mal nachgerechnet: für einen verheirateten Angestellten mit zwei Kindern im BAT 2a im Jahr 1995 gibt es im Vergleich zu E13 aktuell ein inflationsbereinigtes jährliches Bruttoeinkommensminus von 6000.- €. 

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #816 am: 06.08.2023 13:10 »
Es verbleiben drei Optionen bei schlechtem Tarifergebnis: Kündigen (die Aussichten sind allgemein sehr gut), ertragen oder versuchen das Instrument §16.5 in Form einer unbefristeten Zulage zumindest als Einzelkämpfer zu erlangen. Künftige Probleme gerade im MINT-Bereich insgesamt werden damit aber nicht gelöst. In Folge ist eine weitere Zunahme der Arbeitsdichte und Auslastung zu vermuten.
16.5 ist immer widerruflich, das ist auch in Ordnung.

16.5 muss mindestens ab Stufe 5 ebenfalls eine 20% (oder höhere) Stufe 2 Zulage für ermöglichen (siehe Bund)
Damit könnte man arbeiten und Lokal das Problem angehen, da man dann marktgerechte Gehälter basteln kann.

Das ganze natürlich gepaart mit nem Mindchange bzgl. der MINTler (und anderen Mangelberufen)
So etwas ist kurzfristig locker umsetzbar.
Zitat
Künftige Probleme gerade im MINT-Bereich insgesamt werden damit aber nicht gelöst. In Folge ist eine weitere Zunahme der Arbeitsdichte und Auslastung zu vermuten.
Großartige Änderungen am EGO Gefüge etc. sind nicht zu erwarten, und dauern länger, daher obige sofort Maßnahme.

Und Zunahme von Dichte/Auslastung ist einer der Fehler der AN, der dazu führt, das die Verantwortlichen die Verantwortung von sich weisen könne.

Es muss Krachen, es muss maximaler Schaden entstehen, damit die Wertigkeit begriffen wird.

Das übliche Feuerwehrmannproblem (oder IT Sicherheitsmanager)
Kosten ja nur Geld und sitzen rum und nörgeln und stören mit ihren Schutzforderungen.
Wenn es dann brennt sind sie aber plötzlich unbezahlbar in ihrer Wertigkeit.


Zitat
Ich bleibe dabei: Verdi hat uns mit dem Wechsel vom BAT zum TVöD, TV-L, TV-N, TV-V etc. -in der Art und Weise der Umsetzung- ohne massive Streiks (damals waren die Mitgliedszahlen noch recht gut) eine höhe Bürde auferlegt. Und die AN durch Zerteilung des ÖD in mehrere Tarifwerke nachhaltig in der Durchsetzungsfähigkeit geschwächt.

Der Arbeitnehmermarkt wird aber ganz klar künftig -zumindest für die Mutigen- sinnvolle Alternativen bieten. Ich denke schon dass sich auch eine TDL dessen bewusst ist. Eigentlich sehe ich mehr Verdi und Co. als Bremsklotz....

Korrekt, verdi wird weiterhin versuchen, vom Kuchen (der schon vorher TDL Seitig gebacken wurde und sie eigentlich nur schauen, wieviel sie davon selbst behalten können) das maximale für ihre Leute und nicht für die Gemeinschaft abzuzweigen und die TdL ist zu schwach, da mal es krachen zu lassen und maximale Forderungen durchzusetzen.
(JSZ für alle Gleich z.B., was ja verdi asozial findet)

KDC

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 220
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #817 am: 06.08.2023 18:59 »
Ich kann es nicht oft genug wiederholen...schafft euch ein weiteres finanzielles Standbein, das ihr aus dem sicheren Hafen "Öffentlicher Dienst" bedient.

Dann seid ihr auch von diesen wiederkehrenden witzlosen Tarifverhandlungen unabhängiger und könnt die Sache deutlich gelassener sehen.

Kann dir nur zustimmen. Ich halte regelmäßig Vorträge zu einem Spezialthema - das sind immer leicht verdiente 250 Euro für eine Stunde Aufwand. Dazu noch ein kleines Nebengewerbe - läuft.

Aktienprimus

  • Gast
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #818 am: 07.08.2023 12:55 »
Ich kann es nicht oft genug wiederholen...schafft euch ein weiteres finanzielles Standbein, das ihr aus dem sicheren Hafen "Öffentlicher Dienst" bedient.

Dann seid ihr auch von diesen wiederkehrenden witzlosen Tarifverhandlungen unabhängiger und könnt die Sache deutlich gelassener sehen.

Kann dir nur zustimmen. Ich halte regelmäßig Vorträge zu einem Spezialthema - das sind immer leicht verdiente 250 Euro für eine Stunde Aufwand. Dazu noch ein kleines Nebengewerbe - läuft.

Volle Zustimmung. Ich setze ebenfalls auf mehrere Einkommensquellen. Wir schieben hier in der Abteilung allerdings keine ruhige Kugel und haben es mit anspruchsvollen Themen zu tun. Daher ist auch eine angemessene Bezahlung durchaus wichtig für mich und andere MINT-Kollegen. Ich hänge immer noch der Ilusion nach, dass für MINT und andere Mangelberufe endlich mehr rausspringt  :o

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #819 am: 07.08.2023 13:17 »
Vielleicht sollte man den TV-L auch an die Inflation koppeln und das ganze Gewerkschafts-Verhandlungstheater abschaffen.
Hatten wir schon. Dir ist hoffentlich aber bewusst, dass du dann jetzt quasi eine Erhöhung um 2% (Schätzwert) erwarten dürftest, weil soviel braucht es um dich bei dieser Systematik auf die dann korrekte Lohnhöhe zu bringen.
die letzte Dekade hatten wir ja immerhin Lohnsteigerung über der Inflation.
Welche Grundlagen hast du da bei BAT genommen.

Ich habe das mal nachgerechnet: für einen verheirateten Angestellten mit zwei Kindern im BAT 2a im Jahr 1995 gibt es im Vergleich zu E13 aktuell ein inflationsbereinigtes jährliches Bruttoeinkommensminus von 6000.- €.

Habe mal die Daten ausgehend vom ersten TV Vertrag und der jetzigen INf Rate (Stand Heute) verglichen.

Wenn also man immer eine reine Lohnanpassung nach Inflation gemacht hätte.

Dann müsste beim Eg1S2 eine Lohnerhöhung von 0,18% erfolgen. Endstufe 2,58% !

Während der EG13 eine Lohnerhöhung von Stufe 1  9,40% und Endstufen /(Stufe 5 vs Stufe 6) 10,19% (bzw. Stufe 5 13,5%) braucht zwecks Inf Ausgleich!

Steigerungsfaktor vom 1.11.2006 zum 1.6.2023 ist 1,622

Insofern muss ich meine 2% Aussage korrigieren (außer wenn du EG1 bist  8) )

Aber es zeigt halt wie sehr die EG13 über die Jahre schlechter weggekommen ist.

EDV Sachverständiger

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 84
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #820 am: 07.08.2023 18:14 »
An alle die hier meinen im öD zu wenig zu verdienen: Bewerben und gehen Sie in die pW, wenn da wie hier ja oft geschrieben das große Geld wartet. Seien Sie dann jedoch nicht verdutzt, wenn Sie dafür ggf. von der Arbeitsleistung her eher in einer anderen Liga spielen müssen. öD und großes Gehalt war nie und wird auch nie sein. Sie werden es ggf. erst im Alter verstehen welchen "sicheren Hafen" Sie im öD haben. Also nicht meckern, machen.

Aktienprimus

  • Gast
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #821 am: 07.08.2023 20:14 »
Cool bleiben 8).  Das Thema wurde schon zur Genüge thematisiert. Ebenso der Sachverhalt dass im ÖD nicht alles schlecht ist. Wie bereits mehrfach geschrieben, gibt es selbst im ÖD andere, durchaus attraktivere AG und Tarifverträge wie den TV-V. Oft wird in der Praxis zum Beispiel eine TV-L EG 12 mit einer TV-V EG 12 bei Einstieg beziffert. Dazu ein richtiges 13. Gehalt. In Summe macht das dann durchaus einen spürbaren Unterschied. In diese Richtung wird es vermutlich für mich gehen, wenn im TV-L ein scheiß Ergebnis rauskommt. Ich möchte jedoch noch ein wichtiges Projekt zu Ende bringen und bin durchaus bereit, die Tarifverhandlungen abzuwarten.

Highwaystar

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 106
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #822 am: 07.08.2023 22:17 »
Da informelle Gespräche zum neuen Tarifvertrag sicherlich bereits stattfinden, hier meine (angemessenen) Forderungen:

9% mehr FÜR ALLE, ab Oktober 2023 und pro Jahr Laufzeit
80% Jahressonderzahlung FÜR ALLE
3000,- Euro "Inflationsausgleichsgeld" abgabenfrei im Februar 2024
EG 16 hinzu, analog zum TV Hessen

Dutch1976

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 15
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #823 am: 08.08.2023 07:32 »
Ich bin im TV-L in der EG11 S5 und habe zur Zeit ungefähr 5.222 Euro, während die Stelle im TVÖD mit 5.182 Euro bezahlt wird. Interessant finde ich aber, dass das wohl eine der wenigen Besoldungsklassen ist, wo TV-L tatsächlich besser abschneidet. Anscheinend gilt das für die gesamte Stufe 5. Vielleicht wäre es auch mal nett, den Sprung in Stufe 6 beim TV-L anzupassen.

Arbeitet eigentlich jemand in der IT beim TV-V? Mich würde mal interessieren, welche EG die dafür zahlen.

Tariflas

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 151
Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #824 am: 08.08.2023 11:07 »
An alle die hier meinen im öD zu wenig zu verdienen: Bewerben und gehen Sie in die pW, wenn da wie hier ja oft geschrieben das große Geld wartet. Seien Sie dann jedoch nicht verdutzt, wenn Sie dafür ggf. von der Arbeitsleistung her eher in einer anderen Liga spielen müssen.

Das war vlt einmal... meine Freunde arbeiten alle 100% remote im HO und arbeiten vlt 2 Stunden am Tag im Konzern.