Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 345403 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #870 am: 23.04.2025 09:25 »
Die Immobile ist ja zusätzlich zum Schonvermögen geschützt, solange sie angemessen ist.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #871 am: 23.04.2025 09:33 »
Die Immobile ist ja zusätzlich zum Schonvermögen geschützt, solange sie angemessen ist.

Jep, und bei einer Person sind derzeit 50qm angemessen, bei 2 60qm..............


UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #872 am: 23.04.2025 09:40 »

Ich denke daher, dass eine Kopfpauschale keine gute Idee ist, ich denke es würde als Stellschraube in diesem Bereich reichen, wenn der Staat dazu gezwungen wäre, die tatsächlichen durchschnittlichen Kosten eines Versicherten als Beitrag des Bürgergeldlers in die GKV einzuzahlen (also die X€), um diese Einnahmenseite "gerechter" zu gestallten.
Denn das, was der Staat da aktuelle reinschießt, ist zu gering und belasten die GKV Versicherten über Gebühr (Egal ob Single oder Familie).

Da bin ich komplett bei dir und genau das kann Frustration schaffen.

Aber die Familienversicherung ist da eher nicht der Gamechanger.

Und bei einer reinen Kopfpauschale gewinnen halt die Besserverdienenden und die Last wird nicht auf mehr Schultern verteilt.

Sondern die Rentner, Familien und unteren Einkommen haben eine höhere Last als jetzt.

Wenn wir (die "jungen Leute") Glück haben, wird da bald das Bundesverfassungsgericht einschreiten.

Denn wenn nicht bald eine Reform der Sozialversicherungssysteme kommt, steuern wir in eine massive Generationenungerechtigkeit. Wir können bald mit 50% Sozialabgaben plus Lohnsteuer(42%)  rechnen. (Prognose: 2035) - allerdings dürfen künftige Generationen nicht übermäßig belastet werden.

Die Reform wird aber so oder so weh tun. Und sie wird schmerzhafter, je länger damit gewartet wird.




monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #873 am: 23.04.2025 09:56 »
Etwas aus dem Kontext gerissen, aber ich hatte mich mit Aleksandra darüber unterhalten:

Der Vergleichsrechner bzgl. Medianeinkommen vom Institut der deutschen Wirtschaft hat ein Update Ende März erhalten. Er bezieht sich jetzt auf die Zahlen von 2022 und nicht mehr von 2019. Jetzt fehlt natürlich die Inflationswelle 2023, aber erstmal besser als nichts.

https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-ab-diesem-einkommen-gilt-man-als-reich.html

Ein Vergleich ist bestimmt auch für andere hier interessant.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #874 am: 23.04.2025 10:37 »
Einfach
Läppische 10k? Sicherlich ist es sehr hart, wenn man das Ersparte, Haus, etc. fürs Heim einsetzten muss. Aber erklär mir zum einen, was der Heimbewohner noch davon hat und zum anderen, warum alle anderen Steuerzahler sein Vermögen erhalten sollen?

Stell dir mal vor, es gibt sowas wie Ehen, Familien etc. - wo mehrere in einer Immobilie wohnen, aber nur einer ins Heim kommt.

Der Ehepartner ist geschützt - solange Haus und Wohnung nicht zu groß ist. Aber was wenn in der oberen Wohnung, die Kinder wohnen? Die sind nicht geschützt. Oder was wenn es eine 120qm Wohnung ist, also "zu groß" für den Ehepartner.

Es ist immer unfair, wenn einer für eine Leistung bezahlen muss und ein anderer nicht. Ich finde deine Frage sehr lustig und passend: warum alle anderen Steuerzahler sein Vermögen erhalten sollen?


So einfach ist das Leben nicht immer.



Einfach gewiss nicht und Härten wird das immer mit sich bringen. Bei meinem Gedanken bin ich im Übrigen eher von der Einzelperson ausgegangen.

Dein Vorbringen könnte doch eine passable Antwort auf meine Frage sein. Wenn damit Wohnsituationen erhalten werden und gleichzeitig durch die Kinder im OG ein gewisser Beitrag in Höhe einer vergleichbaren Miete geleistet wird, bin ich da voll dabei. Dann ist das Vermögen verwertet und sollte nicht einberechnet werden.

Der Hinweis, alle seine derartigen Dinge rechtzeitig zu regeln, kann sowieso stets im Hinterkopf Fuß fassen.

Dass man meine Frage auch anderorts stellen und ggf. um den Faktor Einkommen erweitern könnte, ist mir bewusst. Das ist aber dann eher eine gesellschaftsphilosophische und weniger einer rechtliche Frage. ;)

MoinMoin

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« Antwort #875 am: 23.04.2025 12:45 »

Ich denke daher, dass eine Kopfpauschale keine gute Idee ist, ich denke es würde als Stellschraube in diesem Bereich reichen, wenn der Staat dazu gezwungen wäre, die tatsächlichen durchschnittlichen Kosten eines Versicherten als Beitrag des Bürgergeldlers in die GKV einzuzahlen (also die X€), um diese Einnahmenseite "gerechter" zu gestallten.
Denn das, was der Staat da aktuelle reinschießt, ist zu gering und belasten die GKV Versicherten über Gebühr (Egal ob Single oder Familie).

Da bin ich komplett bei dir und genau das kann Frustration schaffen.

Aber die Familienversicherung ist da eher nicht der Gamechanger.

Und bei einer reinen Kopfpauschale gewinnen halt die Besserverdienenden und die Last wird nicht auf mehr Schultern verteilt.

Sondern die Rentner, Familien und unteren Einkommen haben eine höhere Last als jetzt.

Da stimme ich dir zu, bin aber der Meinung, das das ohne Kopfpauschale nicht kommen wird. Siehe aktueller Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU.
Und selbst wenn der Staat pro GKV-Bürgergeldempfänger die tatsächlichen durchschnittlichen Kosten eines GKV Versicherten zahlen würde, wäre es nicht der Gamechanger, aber immerhin ein Anfang!
Kleine Nebenrechnung:
2023 waren die Ausgaben pro Versicherten bei ~350€ pro Monat also Sprich für nen BGler (die kein Krankengeld bekommen) rund 320€, also müsste der Staat ~210€ mehr pro GKV-BGler (rund 4,1 Mio) einzahlen. Also pro Jahr rund 11 Mrd die mehr in den Gesundheitsfond gezahlt werden müsste (stattliche Summe).
Also rund 16€ monatlich Brutto, um die die GKV Mitglieder wegen der BGler abgzockt wird.
Damit könnte man um rund ein halbes Prozent den GKV-Beitragssatz senken.
(wahrscheinlich minimal weniger, weil da familienversicherte BGler und sozialversicherungspflichtige BGler mit reingenommen wurden von mir, da fehlten mir die Zahlen und die Muse, sprich Kopfpauschale und keine Familienversicherung für die BGler  ;D )


BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #876 am: 23.04.2025 13:00 »
Also nicht einzahlen, weil es nur ein halbes Prozent ist?

Es ist diese Haltung und Gesinnung, die die Leute bekloppt macht und die Leute an die politischen Ränder drängt.

Beschäftigte dich zusätzlich mal zu den wahren Problemen mit dem Bürgergeld (die Stellungnahme vom Städte- Landkreistag sind hier sehr zu empfehlen). Der Regelsatz ist das kleinste, eigentlich gar kein Problem.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #877 am: 23.04.2025 13:19 »
Also nicht einzahlen, weil es nur ein halbes Prozent ist?
Natürlich einzahlen, auch wenn es nur eine halbes Prozent bringt!
BGler in der GKV ist eine Bundessache und sollte komplett vom Bund getragen werden.
Ist aber kein Gamechanger bei den GKV Kosten.
Oder meinst du das ein EG8 S6 wegen der der 8,24€ Netto mehr in der Tasche das Sozialsystem als gerettet ansieht?

Zitat
Es ist diese Haltung und Gesinnung, die die Leute bekloppt macht und die Leute an die politischen Ränder drängt.
und das Unvermögen rechnen zu können und der Glaube was sich monetär ändert, wenn man dies oder das macht, ohne die echten Probleme die dahinter stehen zu erfassen, da bin ich ganz bei dir.

Zitat
Beschäftigte dich zusätzlich mal zu den wahren Problemen mit dem Bürgergeld (die Stellungnahme vom Städte- Landkreistag sind hier sehr zu empfehlen). Der Regelsatz ist das kleinste, eigentlich gar kein Problem.
Die meisten Menschen die sich erregen, erregen sich aber über den Regelsatz und da versuche ich halt nur die monetären Realitäten darzustellen.
Wie z.B. das Bild das die Mehrheit der BGler faule Säcke mit Bierwampe vorm TV oder mit Kaftan in der Mosche sitzend sind, die gefälligst arbeiten gehen sollen.


Petr Rigortzki

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #878 am: 23.04.2025 13:30 »
Finanzministerium
Steuereinnahmen von Bund und Ländern steigen überraschend deutlich
Frau Nancy Faeser ????? Schon wieder dem Volk die Unwahrheit erzaehlt ?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255990408/Steuereinnahmen-von-Bund-und-Laendern-steigen-deutlich-an.html

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #879 am: 23.04.2025 13:36 »

Wie z.B. das Bild das die Mehrheit der BGler faule Säcke mit Bierwampe vorm TV oder mit Kaftan in der Mosche sitzend sind, die gefälligst arbeiten gehen sollen.

Ehrlich gesagt, das kommt mir kaum vor, vielleicht lebe ich auch einer eigenen Blase.

Ich denke, aber schon, dass die Leute doch mehr Gefühl für Gerechtigkeit haben als man denkt. Und von daher ist der Betrag nicht so wichtig. Gilt nach meinem gefühlten Wahrnehmung auch für den Soli, wo es vielen um 0 € geht, um politische Korrektheit, ihn also endlich abzuschaffen. Und gerne bei neuer Austarierung der Einkommenssteuer im Regelrahmen in gleicher Höhe erhoben wird.

Etc. pp.

KlammeKassen

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« Antwort #880 am: 23.04.2025 16:09 »

Ich denke daher, dass eine Kopfpauschale keine gute Idee ist, ich denke es würde als Stellschraube in diesem Bereich reichen, wenn der Staat dazu gezwungen wäre, die tatsächlichen durchschnittlichen Kosten eines Versicherten als Beitrag des Bürgergeldlers in die GKV einzuzahlen (also die X€), um diese Einnahmenseite "gerechter" zu gestallten.
Denn das, was der Staat da aktuelle reinschießt, ist zu gering und belasten die GKV Versicherten über Gebühr (Egal ob Single oder Familie).

Da bin ich komplett bei dir und genau das kann Frustration schaffen.

Aber die Familienversicherung ist da eher nicht der Gamechanger.

Und bei einer reinen Kopfpauschale gewinnen halt die Besserverdienenden und die Last wird nicht auf mehr Schultern verteilt.

Sondern die Rentner, Familien und unteren Einkommen haben eine höhere Last als jetzt.

Wenn wir (die "jungen Leute") Glück haben, wird da bald das Bundesverfassungsgericht einschreiten.

Denn wenn nicht bald eine Reform der Sozialversicherungssysteme kommt, steuern wir in eine massive Generationenungerechtigkeit. Wir können bald mit 50% Sozialabgaben plus Lohnsteuer(42%)  rechnen. (Prognose: 2035) - allerdings dürfen künftige Generationen nicht übermäßig belastet werden.

Die Reform wird aber so oder so weh tun. Und sie wird schmerzhafter, je länger damit gewartet wird.

Meinst du, dass diese Umstände das BVerfG interessieren?
Dann heißt es "Naja kein Geld da, dann bleiben netto halt nur 40 % des Gehalts."

KlammeKassen

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« Antwort #881 am: 23.04.2025 16:11 »
Also nicht einzahlen, weil es nur ein halbes Prozent ist?

Es ist diese Haltung und Gesinnung, die die Leute bekloppt macht und die Leute an die politischen Ränder drängt.

Beschäftigte dich zusätzlich mal zu den wahren Problemen mit dem Bürgergeld (die Stellungnahme vom Städte- Landkreistag sind hier sehr zu empfehlen). Der Regelsatz ist das kleinste, eigentlich gar kein Problem.

Frag Boris Palmer mal.
Gestern bei Markus Lanz.
Bis zu 6.000 Euro mal eben.

Da können wir (netto) lange für arbeiten

KlammeKassen

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« Antwort #882 am: 23.04.2025 16:14 »
Finanzministerium
Steuereinnahmen von Bund und Ländern steigen überraschend deutlich
Frau Nancy Faeser ????? Schon wieder dem Volk die Unwahrheit erzaehlt ?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255990408/Steuereinnahmen-von-Bund-und-Laendern-steigen-deutlich-an.html

Bei den Kommunen wird wieder nichts davon ankommen....
das ist so bitter, dass Bund und Land sich alles einsacken, Aufgaben an die Kommunen en Masse deligieren und keine Mittel dafür bereitstellen.

Naja vielleicht wurde das schon alles in ETFs jetzt gepackt, um nachher die Sozialversicherungen davon zu bezahlen  :P

BAT

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« Antwort #883 am: 23.04.2025 19:23 »

Frag Boris Palmer mal.
Gestern bei Markus Lanz.
Bis zu 6.000 Euro mal eben.

Da können wir (netto) lange für arbeiten

Habe nur die ersten 20 Minuten gesehen, wir mir scheint, setzen die wohl Gesetze um.

Ich hatte heue noch das Boykott - Papier des NLT auf dem Tisch, läuft wohl gerade eine Evalution. Aber es werden mit Vorsatz staatliche Gesetze hier nicht um umgesetzt. Spannend, wie es weiter geht.

FearOfTheDuck

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« Antwort #884 am: 23.04.2025 21:26 »
Weißt du, warum diese Gesetze nicht umgesetzt werden? Kalkül oder gibt es Hinderungsgründe?