In den letzten Jahren wurde immer seltener die Erhöhung rückwirkend gezahlt. In der Regel wurde die Erhöhung ab da aktiv, wo der nächste Monat nach Einigung begann. Je später man mit den Verhandlungen beginnt und je mehr man sie in die Länge zieht, desto mehr Monate kann man eine Nullrunde durchführen, ohne dass es der Pöbel mitbekommt oder sich zumindest nicht darüber aufregt. Die Erhöhung wird ja schließlich sehr zeitnah nach Ende der Verhandlungen gelegt. Dass es bis dahin dann schon 6 Monate ohne Erhöhung sind ist den meisten dann auch egal.
Insofern ist es Arbeitgebern nur recht, wenn die Verhandlungen möglichst spät beginnen und sich lange ziehen. Bei angenommenen 2% Erhöhung sind es pro Milliarde Personalkosten 1,7 Millionen Euro, die sich die Arbeitgeber pro Monat, den die Erhöhung später kommt, sparen.