Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 345322 times)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1095 am: 14.05.2025 10:57 »
https://www.verdi.de/++file++6643208e6936dff01af989bb/download/%C3%B6D%20Handout%20Arbeitszeitbefragung.pdf

Da steht auf der letzten Seite genau das, was ich geschrieben habe. Ich sehe im ganzen Handout nicht einen Satz, dass -wie Sie es behaupten- 80 % eine AZV wollen. Und im Handout geht es primär auch nur um Arbeitszeit, nicht um Entgelt!


Nicht so wirklich :D

Für die ersten beiden Forderungen steht unten in klein:
Zitat
Basis: Ggf. nur Beschäftigte auf die die Voraussetzung (z. B. Schichtarbeit) zutrifft. Nur gültige Antworten berücksichtigt.

Somit ist Gesamt ohne diese Besonderheit:

...flexiblen Übergang in den Ruhestand / Altersteilzeit
.. jede gearbeitete Arbeitsstunde .. bezahlt wird
Arbeitszeitverkürzungen


 

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1096 am: 14.05.2025 11:05 »
Um so mehr ist der Wunsch nach einem funktionierenden ÖD nachvollziehbar.

Und die pauschale Aussage "immer mehr Aufgaben werden auf die Kommunen abgewälzt" halte ich eher für eine Schutzbehauptung.

Nein, das ist Tatsache.
Ich weiß nicht, in was für Dir ab: das sind dire Aufgaben, die di eandere Abt. deas andere Amt Versprechen des Bürokratieabbaus endlich folgen (und nicht wie die letzten 40 Jahre kommuniziert werden, um dann das Gegenteil zu machen => Bürokratie abbauen)

Das glaube ich Dir sogar: nur "neu" sind die Aufgaben nicht, sondern die kommen aus einer anderen "überlasteten" Abt. oder einem anderen Amt, dass sich hoffnungslos desorganisiewrt hat und nichts mehr gebacken bekommt....
Auf die Art und Weise bringst Du eine Verwaltung überall zum stocken.

Ich habe die ersten 25 Jahre meines Arbeitslebens als Ing. Rechnung meines Einkaufs mit Datum und Unterschrift in die Buchhaltung geschickt.
Heute muss ich im Vorfeld Anträge schreiben, für die ich irgendwelche Verwaltungs- Buchhaltungs-Nr zusammensuchen muss, ich muss wissen aus welchem Topf das bezahlt werden muss, je nach Einkaufssumme eine  bestimmte Zahl von Angeboten nachweisen bzw. bei geringen Beträgen in Selbstverwaltung eine Begründung schreiben, warum ich da und nicht dort gekauft habe, den Genehmigungsbescheid dann bis zu 4 Wo. hinterhertappen, um dann den Bestellschein auszufüllen, der wieder in die Buchhaltung geht, die den Bestellvorgang auslöst und dann kommt die Ware mit der Rechnug. Mit der Rechnung muss ich dann wieder...

Vom Ing. zum Buchhalter - aber unsere Verwaltung hat sich in dne letzten 10 Jahren verdoppelt.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1097 am: 14.05.2025 11:07 »

Das hat sich wieder in eine Meckerrunde entwickelt. Es ist nicht verboten, in die freie Wirtschaft zu wechseln.

Es war noch nie so leicht zu wechslen, wie jetzt.
Warum wechselt man dann nicht, wenn man bis zu 1500 EUR Netto mtl. mehr verdienen kann?

Ist das so? Wir haben fast 3 Millionen Arbeitslose wieder, die Wirtschaft schwächelt. Viele Unternehmen trennen sich mittlerweile auch von Mitarbeitern, die sie erst einmal gehalten haben, weil sie gut sind - aber die Krise dauert nun mittlerweile einfach zu lange (längste Rezession seit 2. Weltkrieg)

Und warum zahlt dann laut Jammerei hier, die PW für die Arbeit, die man im ÖD macht, 1500 EUR netto mehr? Weil es so viele Arbeitslose gibt? Wohl kaum.
Ich denke, hier sehen einige recht "rosa" in die PW!

Nein, weil es Bereiche gibt, da wird händeringend gesucht ( Gastronomie, IT (bestimmte Bereiche, keine 1st Level Admins) , Ingenieure), und Bereiche , da werden einfach Mitarbeiter abgestoßen (wie Produktion).

Hier mal was ich meine:
Zitat
Hays-Fachkräfte-Index IT steigt wieder in dreistelligen Prozentbereich
Nachdem der Hays-Fachkräfte-Index IT drei Quartale in Folge sank, steigt er in Q1/2025 wieder um 8 Prozentpunkte auf 101 Prozent. Damit liegt er 14 Prozentpunkte über dem Gesamtindex von 87 Prozent. Zum Jahresbeginn werden in vielen Unternehmen neue Budgets genehmigt, weswegen wieder stärker in die Rekrutierung von Fachkräften für die digitale Transformation und IT-Sicherheit investiert werden kann.

Nachfrageentwicklung in Berufsgruppen variiert stark
Besonders kräftig gewachsen ist die Nachfrage, mit weitem Abstand, nach Datenbankentwicklern (+115 Prozentpunkte auf 250 %). Auch IT-Berater (+26 Prozentpunkte auf 130 %), IT-Projektmanager (+17 Prozentpunkte auf 114 %), und IT-Supporter (+14 Prozentpunkte auf 113 %) werden häufiger als noch im Vorquartal gesucht.

Leicht gestiegen ist die Anzahl an Vakanzen für IT-Architekten (+4 Prozentpunkte auf 135 %) und IT-Entwicklern (gesamt) (+3 Prozentpunkte auf 74 %), während die für IT-Administratoren (+2 Prozentpunkte auf 112 %), SAP-Entwickler (+1 Prozentpunkte auf 183 %) und Anwendungsentwickler (±0 Prozentpunkte auf -2 %) auf nahezu gleichem Niveau bleibt.
Deutlich gesunken ist hingegen der Bedarf an .NET-Entwicklern (-33 Prozentpunkte auf 12 %), Entwicklern Embedded Systems (-20 Prozentpunkte auf 12 %) und Mobile Entwicklern (-17 Prozentpunkte auf -2 %). Die restlichen Positionen nehmen zwischen 14 und 1 Prozentpunkten ab.



Wer den HAYS Fachkräfte-Index nicht kennt, der beschreibt die aktuelle Nachfrage nach Spezialisten in den Bereichen Engineering, Finance, IT, Vertrieb und Marketing.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1098 am: 14.05.2025 11:20 »
Vielleicht bin ich da zu neumodisch, aber bei ner Arbeitsbelastung auf Dauer bringt mir ein Urlaubstag mehr nichts, eher die AZV . Die AZV hätte ich mich gefreut, mehr Urlaub, was soll ich damit?

Hmmm, heute in diversen Gazetten aus dem Munde Merz im Vorfeld der Regierungserklärung:

»Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten«, sagte er. »Mit Viertagewoche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.« Merz verwies darauf, dass die Verankerung der 40-Stunden-Woche im Arbeitszeitgesetz im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart sei. Das müsse nun »ziemlich bald« umgesetzt werden.

Wenn man mal die "Ich bin der Nabel der Welt"-Perspektive verlässt und das Makroökonomische betrachtet, dann hat er nicht ganz Unrecht. Es kommen "Agenda-Zeiten" auf uns zu.

Die in Deinem zweiten Beitrag zitierten Zahlen zu Hays-Fachkräfte-Index: Also ich kenne kaum Informatiker, die hochspezialisiert ihre Fähigkeiten nur 6h am Tag zum Einsatz bringen wollen. Im Gegenteil: Viele wirken privat auch noch in ihrem Metier weiter. AZV ist bei uns faktisch kein Thema - Die Entlohnung hingegen schon (wobei das auch unheimlich streut).

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1099 am: 14.05.2025 12:36 »

Das hat sich wieder in eine Meckerrunde entwickelt. Es ist nicht verboten, in die freie Wirtschaft zu wechseln.

Es war noch nie so leicht zu wechslen, wie jetzt.
Warum wechselt man dann nicht, wenn man bis zu 1500 EUR Netto mtl. mehr verdienen kann?

Ist das so? Wir haben fast 3 Millionen Arbeitslose wieder, die Wirtschaft schwächelt. Viele Unternehmen trennen sich mittlerweile auch von Mitarbeitern, die sie erst einmal gehalten haben, weil sie gut sind - aber die Krise dauert nun mittlerweile einfach zu lange (längste Rezession seit 2. Weltkrieg)

Und warum zahlt dann laut Jammerei hier, die PW für die Arbeit, die man im ÖD macht, 1500 EUR netto mehr? Weil es so viele Arbeitslose gibt? Wohl kaum.
Ich denke, hier sehen einige recht "rosa" in die PW!

Nein, weil es Bereiche gibt, da wird händeringend gesucht ( Gastronomie, IT (bestimmte Bereiche, keine 1st Level Admins) , Ingenieure), und Bereiche , da werden einfach Mitarbeiter abgestoßen (wie Produktion).

Hier mal was ich meine:
Zitat
Hays-Fachkräfte-Index IT steigt wieder in dreistelligen Prozentbereich
Nachdem der Hays-Fachkräfte-Index IT drei Quartale in Folge sank, steigt er in Q1/2025 wieder um 8 Prozentpunkte auf 101 Prozent. Damit liegt er 14 Prozentpunkte über dem Gesamtindex von 87 Prozent. Zum Jahresbeginn werden in vielen Unternehmen neue Budgets genehmigt, weswegen wieder stärker in die Rekrutierung von Fachkräften für die digitale Transformation und IT-Sicherheit investiert werden kann.

Nachfrageentwicklung in Berufsgruppen variiert stark
Besonders kräftig gewachsen ist die Nachfrage, mit weitem Abstand, nach Datenbankentwicklern (+115 Prozentpunkte auf 250 %). Auch IT-Berater (+26 Prozentpunkte auf 130 %), IT-Projektmanager (+17 Prozentpunkte auf 114 %), und IT-Supporter (+14 Prozentpunkte auf 113 %) werden häufiger als noch im Vorquartal gesucht.

Leicht gestiegen ist die Anzahl an Vakanzen für IT-Architekten (+4 Prozentpunkte auf 135 %) und IT-Entwicklern (gesamt) (+3 Prozentpunkte auf 74 %), während die für IT-Administratoren (+2 Prozentpunkte auf 112 %), SAP-Entwickler (+1 Prozentpunkte auf 183 %) und Anwendungsentwickler (±0 Prozentpunkte auf -2 %) auf nahezu gleichem Niveau bleibt.
Deutlich gesunken ist hingegen der Bedarf an .NET-Entwicklern (-33 Prozentpunkte auf 12 %), Entwicklern Embedded Systems (-20 Prozentpunkte auf 12 %) und Mobile Entwicklern (-17 Prozentpunkte auf -2 %). Die restlichen Positionen nehmen zwischen 14 und 1 Prozentpunkten ab.



Wer den HAYS Fachkräfte-Index nicht kennt, der beschreibt die aktuelle Nachfrage nach Spezialisten in den Bereichen Engineering, Finance, IT, Vertrieb und Marketing.


Das mag alles sein!

Und noch mal: wenn hier Leute reinkommen und rumjammern, dass in der PW 1500 netto/mtl. mehr verdient werden könnten, dann sollte es doch diesen möglich sein, dass sie in die PW wechselt - außer es wurden Äpfel mit Kieselsteinchen verglichen = Druckerschubser im ÖD vergleicht seinen Gehalt mit dem eines Datenbanken-Entwicklers in der PW? Deides ITler ;)

Und mal ganz ehrlich: 2 meiner Kommilitonen in der PW verdienen 2-3x soviel im Jahr wie ich im ÖD. Zum einen möchte ich mit den beiden nicht geschenkt tauschen. Zum anderen sind sie eher die Ausnahme.  Alle anderen liegen gehaltstechnisch in meinem Dunstkreis (+/- 10.000 EUR brutto/a) - aber ich bin der einzige im ÖD, war nie arbeitslos/im prekären Beschäftigungsverhältnis/sontigenUnfug und konnte meine Tätigkeiten auswählen/Spass haben! Die Entwicklung der letzten 10 Jahtre war aber etwas ungut = Bürokratie zum "Sau füttern".




Faunus

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« Antwort #1100 am: 14.05.2025 12:39 »
»Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten«, sagte er. »Mit Viertagewoche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.« Merz verwies darauf, dass die Verankerung der 40-Stunden-Woche im Arbeitszeitgesetz im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart sei. Das müsse nun »ziemlich bald« umgesetzt werden.

Ja! (das ich mal Merz zustimme... ::))

Wenn man mal die "Ich bin der Nabel der Welt"-Perspektive verlässt und das Makroökonomische betrachtet, dann hat er nicht ganz Unrecht. Es kommen "Agenda-Zeiten" auf uns zu.

Das ist aber "nett" formuliert. 8)


JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1101 am: 14.05.2025 13:34 »
Solche Aussagen von Merz sind ja völlig utopisch.
Das passt ja gar nicht zur Weltanschauung einiger gepamperten Generationen.
Vermutlich gibt es demnächst die Protestaktionen "kleben für die work life balance"

Philipp

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« Antwort #1102 am: 14.05.2025 13:51 »
Wir reden hier immernoch über den öffentlichen Dienst.
Bei mir ist die Schlagzahl und der Output bei den Personen auf die Stunde gerechnet besser, die nicht in Vollzeit arbeiten und Homeoffice machen.
Die, die 39h im Büro anwesend sind, leisten auf die Stunde gebrochen deutlich weniger, sind aber häufiger nicht im Büro (weil im Haus unterwegs, beim Kollegen Kaffee trinken usw.).

Was genau soll eine Erhöhung der Stundenzahl da effektiv bringen außer Frustration?

Vorausgesetzt in der Wirtschaft gibt es Fließbandarbeiter die 8h am Stück mit 100% Konzentration (utopisch) in gleicher hoher Schlagzahl (utopisch) 80 Teile montieren, also 10 pro Stunde.
Warum sollten die bei 10h am stück plötzlich noch länger und besser konzentriert und fokussiert sein um 100 Teile zu montieren oder sogar noch mehr?

Bei 25% Erhöhung der Arbeitszeit braucht es vier Stellen damit ich eine fünfte voll beschäftigen kann.
Da die Erhöhung auch mit Lohnkosten verbunden ist, grüßt das Milchmädchen.

Damit der Arbeitnehmer das ganze aber mitmacht, muss ein Überangebot an Fachkräften herrschen. Bei Fachkräftemangel geht er einfach zu dem Laden der 8h oder weniger am Tag macht.
Wenn wir ein Überangebot an Fachkräften hätten, bräuchten wir die Stundenerhöhung aber faktisch nicht (Milchmädchen und so)

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1103 am: 14.05.2025 13:56 »
LOL! @JahrhundertwerkTVÖD

Aber mal ehrlich: die älteren Beschäftigten sind z.T. auch nicht unbedingt die Vorbilder für engagiertes und motiviertes Arbeiten. Sobald diese in der Festanstellung/Verbeamtung sind. gibt es da genauso echte Zauberkünstler, die verschwinden sobald Arbeit auftaucht und wenn das nicht klappt, dann halt nur das allernötigste an Arbeit verrichten.

Hugo Stieglitz

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« Antwort #1104 am: 14.05.2025 14:22 »
Um so mehr ist der Wunsch nach einem funktionierenden ÖD nachvollziehbar.

Und die pauschale Aussage "immer mehr Aufgaben werden auf die Kommunen abgewälzt" halte ich eher für eine Schutzbehauptung.
Hier muss ich widersprechen. Ich sehe es schon so, dass vermehrt Aufgaben auf die Kommunen und den ÖD insgesamt übertragen werden oder durch Gesetze die Aufgabenerledigung umständlich gestaltet wird. Ich denke da mal an das CannabisG. Kann ja keiner ernsthaft glauben, dass man das nicht kontrollieren muss und das kein Personal kostet. Oder der Umgang mit den ukr. Geflüchteten, die jetzt alle im Bürgergeld landen und je nach Plan der derzeitigen Regierung wieder im AsylbLG versorgt werden sollen. Da ist zwar nichts neu dazu gekommen aber alle vier Jahre weht der Wind hier aus einer anderen Richtung und das muss dann kommunal nachvollzogen werden und resultiert in zusätzlicher Arbeit. Fallzahlsteigerungen in diversen unterschiedlichen Bereichen (Bürgergeld, FlüAG, Wohngeld, Unterhaltsvorschuss etc.). Ansprüche an Ausschreibungen sind den letzten Jahren drastisch gestiegen.

Auch werden die Familien kleiner und vieles von dem, was früher in der Familie abgedeckt wurde, landet heute im ÖD.

Damit will ich nicht zum Jammern einladen oder bestreiten, dass viele AG's im ÖD sich selbst auch im Weg stehen, aber deshalb sollte man nicht ignorieren, dass die Anforderungen an den Sozialstaat in der Vergangenheit eher gestiegen und nicht etwa gesunken ist, wie das viele linke Parteien behaupten.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1105 am: 14.05.2025 15:28 »
Wir reden hier immernoch über den öffentlichen Dienst.
Bei mir ist die Schlagzahl und der Output bei den Personen auf die Stunde gerechnet besser, die nicht in Vollzeit arbeiten und Homeoffice machen.
Die, die 39h im Büro anwesend sind, leisten auf die Stunde gebrochen deutlich weniger, sind aber häufiger nicht im Büro (weil im Haus unterwegs, beim Kollegen Kaffee trinken usw.).


Aus eigener Teilzeiterfahrung: isso.

Von fünf Stunden wenigen entfallen mindestens drei auf Labern, Kaffee, etc. - nun sind die Kollegen aber sauer, wenn man nicht mal 5 oder 10 Minuten mit denen labert.

Mit Blick auf die Kollegen entspringt diese Teilzeit der hohen Belastung von Arbeitsentgelt. Dies wurde auch ausführlichen in unserem CDU - Verband so besprochen und es bitte zu Herrn Merz durchzustechen. Der gute Herr sollte wiessen, woran der Verlust an Arbeitsstunden liegt. Als letzes am Arbeitnehmer.

Insofern Arbeitsauftrag an Berlin! Ärmel hochkrempeln, arbeiten und die Arbeit im Abgabenbereiche entlasten.

MalZu

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« Antwort #1106 am: 14.05.2025 15:54 »
Stellschrauben bei den Beschäftigten anziehen! Dies ist gegenwärtig politisch medial inflationär verbreitet!
Es gibt dich einfache Lösungen:
Leistung muss sich wieder "auszahlen"!
Energiekosten für alle, vor allem für die produzierernde Industrie deutlich senken, als weg vom "Kilima-Wahn", "wir verhindern  den Weltuntergang"!
Und vor allem: Des Bürgers Geld im Land belassen! Deutliche "Reduktion der Öffnungszeiten des Welt-Sozialamtes"

Kurz gesagt: Ich verspüre keine Motivation, den halben Tag nur für die Versorgung ideologisch motivierter  Projekte und Aufgaben zu arbeiten!


BAT

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« Antwort #1107 am: 14.05.2025 16:12 »
Leider scheint es hierzu keine wirkliche Wende zu geben mit der neuesten Regierung.

Im Gegenteil, die SPD und Grünen haben sich nicht um die AN gekümmert, CDU und SPD beschimpfen sie jetzt noch. Läuft.

Ich erhöhe die Prognose für die AFD auf 40 % bei der nächsten Wahl.

MalZu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1108 am: 14.05.2025 16:42 »
Leider scheint es hierzu keine wirkliche Wende zu geben mit der neuesten Regierung.

Im Gegenteil, die SPD und Grünen haben sich nicht um die AN gekümmert, CDU und SPD beschimpfen sie jetzt noch. Läuft.

Ich erhöhe die Prognose für die AFD auf 40 % bei der nächsten Wahl.


Wenn es denn noch Wahlen geben sollte: 45+
Diese Wahl wird dann als "Notwehrwahl 2029" in die Geschichts-Apps der "angepassten" freien Smartpones eingehen.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1109 am: 14.05.2025 18:02 »
Um so mehr ist der Wunsch nach einem funktionierenden ÖD nachvollziehbar.

Und die pauschale Aussage "immer mehr Aufgaben werden auf die Kommunen abgewälzt" halte ich eher für eine Schutzbehauptung.

Nein, das ist Tatsache.
Ich weiß nicht, in was für Dir ab: das sind dire Aufgaben, die di eandere Abt. deas andere Amt Versprechen des Bürokratieabbaus endlich folgen (und nicht wie die letzten 40 Jahre kommuniziert werden, um dann das Gegenteil zu machen => Bürokratie abbauen)

Das glaube ich Dir sogar: nur "neu" sind die Aufgaben nicht, sondern die kommen aus einer anderen "überlasteten" Abt. oder einem anderen Amt, dass sich hoffnungslos desorganisiewrt hat und nichts mehr gebacken bekommt....
Auf die Art und Weise bringst Du eine Verwaltung überall zum stocken.

Ich habe die ersten 25 Jahre meines Arbeitslebens als Ing. Rechnung meines Einkaufs mit Datum und Unterschrift in die Buchhaltung geschickt.
Heute muss ich im Vorfeld Anträge schreiben, für die ich irgendwelche Verwaltungs- Buchhaltungs-Nr zusammensuchen muss, ich muss wissen aus welchem Topf das bezahlt werden muss, je nach Einkaufssumme eine  bestimmte Zahl von Angeboten nachweisen bzw. bei geringen Beträgen in Selbstverwaltung eine Begründung schreiben, warum ich da und nicht dort gekauft habe, den Genehmigungsbescheid dann bis zu 4 Wo. hinterhertappen, um dann den Bestellschein auszufüllen, der wieder in die Buchhaltung geht, die den Bestellvorgang auslöst und dann kommt die Ware mit der Rechnug. Mit der Rechnung muss ich dann wieder...

Vom Ing. zum Buchhalter - aber unsere Verwaltung hat sich in dne letzten 10 Jahren verdoppelt.

Ich sehe beides und beides ist Symptom der gesellschaftlichen Schieflage: Überregulierung in den Verwaltungen und Regelungswahnsinn/Gesetzgebungswahnsinn der legislativen Organe. Zu letzterem schau dir die Novellierungen in der Sozialgesetzgebung der letzten 8-10 Jahre an. Und wo ist dabei z.B. die Sozialhilfe angesiedelt? Gleichzeitig beachten wir 100 interne Anweisungen, führen 20 verschiedene Statistiken, beraten uns 5x die Woche und wundern uns, warum wir nicht zum schneller Verfahren abarbeiten.
Verkomplizierung ist zur Mode geworden.