Alle warten gespannt wie die Reise vom „Karlsruher Reisebüro“ (vielen bekannt auch als BVERFG) weitergeht.
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[Statt Work-Work Balance hin zu Party&Travel-Balance , wo man sich von großzügigen Gastgebern einladen lässt und bei der Gelegenheit vielleicht mal bei seinen Nummernkonten vorbeischaut.
Sorry, aber eine solche Verunglimpfung unserer wichtigsten demokratieschützenden Institution finde ich unerträglich. Du suggerierst, dass diese Reisen dazu führten, dass sich die Verfassungsrichter dort ein schönes Leben machten und sich sogar bereicherten, während die Arbeit ruht. Das ist nicht in Ordnung und falsch!
Solche Reisen sind Dienstreisen, die nicht zuletzt dazu beitragen, wichtige europajuristische Fragen zu diskutieren und angleichende Lösungen zu finden, bspw. im Spannungsfeld der Befugnisse zwischen EuGH und den nationalen Gerichten. Da sitzt niemand den ganzen Tag am Strand und schlürft Cocktails, sondern man arbeiet - und mich wundert, dass Dir dieser Gedanke auf eienr Dienstreise zu arbeiten so fremd zu sein scheint. Zudem ist auch dem BVerfG der Begriff von Arbeitsteilung nicht fremd, und es fährt selbstverständlich nicht etwa das ganze Gericht auf solche Reisen, sondern jeweils eine kleine Fachdelegation.
Das BVerfG ist im Grunde einzige letzte Hoffnung zur Einhaltung der Verfassung - und es steht bislang offensichtlich auf unserer Seite. Mir geht das alles selbst auch viel zu langsam. Aber zu behaupten, dass die lange Arbeitsdauer an vielen Partys und Reisen läge - und weitere delegitimierenden und verunglimpfenden Äußerungen - sind einfach nur demokratieschädigend und falsch. Ich hoffe zumindest, dass Dein Interesse nicht genau dieser Demokratieschädigung dient.