Weil gar kein reales Interesse daran besteht seitens der jeweiligen Landesregierung.
Ja und das ist das Problem. Es wird anscheinend nicht verstanden, dass das am Ende dazu führt, dass man keine funktionierende Verwaltung mehr hat. Und dann werden die Pupillen plötzlich groß, wenn man politische Entscheidungen trifft, die am Ende nicht mehr umgesetzt werden können. Und auf diesen Tag warte ich.
Die Arbeitsagenturen machen es vor. Da wechseln jährlich Bezieher und Sachbearbeiter die Seiten vom Schreibtisch.
Du kannst dir Schleswig-Holstein ansehen, um zu schauen wohin das führt. Ich kenne selbst eine Menge , die nur noch Dienst nach Vorschrift machen oder regelmäßig erkrankt ausfallen. Hier wird, anstelle die Bedingungen zu verbessern, immer mehr Personal eingestellt um die Lücken zu stopfen.
Glaube ich gerne, erlebe ich selbst so. Dennoch warte ich weiterhin auf den Tag, an dem das Ganze zusammenbricht. Stichwort Fachkräftemangel. Das Problem kann ein paar Jahre kaschiert werden, aber schon heute gibt es massiv Ausschreibungen, auf die sich keine Sau mehr bewirbt. Das wird in ein paar Jahren mit den Pensionierungen nicht besser. Insofern spielt die Zeit für uns. Aber so fährt man den Karren doch vollends an die Wand...
Wenn ich sehe, dass manche Volljuristen oder Ingenieure für A12 suchen, dann kann ich nur herzhaft lachen. In welcher Realität leben solche Leute?
Der Vorteil ist, dass die allermeisten in wenigen Jahren erkennen müssen und werden, dass sie für das Geld nur noch Schleudersitzstellen haben, die null personelle Kontinuität haben. Schon heute werden vielerorts Studienabgänger direkt zu Amtsleitern oder deren Stv. Wohin das auf Dauer führt sollte jeder selbst einschätzen, wenn früher ein Amtsleiter z.B. in A13 dort etliche Jahre bis zur Pensionierung verbracht hat. Als Amtsleiter war man ein gemachter und angesehener Mann. Zu was entwickelt es sich? Zum Interimsposten für Studienabgänger.