Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 569877 times)

Knarfe1000

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1710 am: 13.04.2023 08:22 »
Habt ihr auch so ein mulmiges Gefühl wie ich, dass in der Schlichtung gerade was ganz blödes passiert? ;D

Was meinst Du? Ich denke, dass Verdi mit harten Bandagen kämpft und sich nicht über den Tisch ziehen lässt. Natürlich werden sie von der Maximalforderung runter gehen müssen. 10,5 % bei 12 Monaten Laufzeit wäre zwar angemessen, dürfte aber zu 99,9 % nicht durchsetzbar sein.

Knarfe1000

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« Antwort #1711 am: 13.04.2023 08:24 »
Wieso sollten es auf einmal 2000  Euro sein? Frau Wehrle hat doch in zig Interviews von 3000 Euro Inflationsausgleich gesprochen.
Weil es 9 % linear sind, statt 5 (offenbar das letzte offizielle Angebot der AG). 8 % waren offenbar nichts Offizielles.

Knarfe1000

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« Antwort #1712 am: 13.04.2023 08:27 »
Ich denke, die Schlichter werden ungefähr das unterbreiten:

Lineare Erhöhung um 9 % in zwei Stufen, mindestens 375 Euro

Erhöhung JSZ in zwei Stufen bis auf 90 %

Einmalzahlung von 2000 Euro

Laufzeit 01.05.23 - 30.04.2025.

Wäre nicht annehmbar.

Gebe ich dir Recht, wollte nicht sagen, dass das ein gutes Schlichtungsergebnis wäre.

Aus meiner Sicht ginge das nur in Ordnung, wenn die Laufzeit maximal 18 Monate wäre. Bei 24+ Monaten muss die lineare Erhöhung zweistellig sein, auch der Sockelbetrag müsste über 400 € liegen.

Die Frage ist halt, was ist realistisch und durchsetzbar.

Lio1896

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« Antwort #1713 am: 13.04.2023 08:31 »
Mir dauert das Prozedere einfach viel zu lang. Über drei Monate wird einmal monatlich verhandelt, dann zwei Wochen Schlichtung. Im Anschluss dann weitere Verhandlungen und ggf. Urabstimmung Streik oder Annahme des Angebots. Dann werden die Redaktionsverhandlungen durchgeführt, die Tabellen umgeschrieben, irgendwann mal in den Behörden ins System eingespielt und im August gibts dann vielleicht mal mehr Kohle. Einfach viel zu lange!

DerTechniker

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« Antwort #1714 am: 13.04.2023 08:33 »
Ich denke, die Schlichter werden ungefähr das unterbreiten:

Lineare Erhöhung um 9 % in zwei Stufen, mindestens 375 Euro

Erhöhung JSZ in zwei Stufen bis auf 90 %

Einmalzahlung von 2000 Euro

Laufzeit 01.05.23 - 30.04.2025.

Wäre nicht annehmbar.

Gebe ich dir Recht, wollte nicht sagen, dass das ein gutes Schlichtungsergebnis wäre.

Aus meiner Sicht ginge das nur in Ordnung, wenn die Laufzeit maximal 18 Monate wäre. Bei 24+ Monaten muss die lineare Erhöhung zweistellig sein, auch der Sockelbetrag müsste über 400 € liegen.

Die Frage ist halt, was ist realistisch und durchsetzbar.

Es ist realistisch, aber nicht gewollt. Wenn man sich die letzten Tarifverhandlungen anguckt, sind die Arbeitgeber finanziell immer schlecht aufgestellt (angeblich). Die Frage ist wer die Oberhand hat.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #1715 am: 13.04.2023 08:35 »
Zwischen den Lachshäppchen.............. ich meine, Verhandlungsrunden................... muss ja auch noch ein bisschen Zeit für andere Aktivitäten sein.

DerTechniker

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« Antwort #1716 am: 13.04.2023 08:35 »
Mir dauert das Prozedere einfach viel zu lang. Über drei Monate wird einmal monatlich verhandelt, dann zwei Wochen Schlichtung. Im Anschluss dann weitere Verhandlungen und ggf. Urabstimmung Streik oder Annahme des Angebots. Dann werden die Redaktionsverhandlungen durchgeführt, die Tabellen umgeschrieben, irgendwann mal in den Behörden ins System eingespielt und im August gibts dann vielleicht mal mehr Kohle. Einfach viel zu lange!

Dauert viel zu lange. Da kommt man ja schon fast hin mit Oktober :D

Philipp

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« Antwort #1717 am: 13.04.2023 08:40 »
Ich rechne mit einem Abschluss nicht vor Beginn des Sommers und mit einem Ergebnis, wo man wieder nicht weiß ob man lachen oder weinen soll.
Alleine die Nullrunde seit Ende des vorigen Tarifvertrages ist schon ätzend.

Anstelle von Verdi sollte in den Tarifvertrag aufgenommen werden, dass die Verhandlungen zukünftig mindestens ein halbes Jahr vor Ende des alten Vertrages beginnen und beide Seiten verpflichtend ein Angebot vorlegen müssen.
Das wäre das mindeste wenn schon eine Seite so lange Laufzeiten durchdrückt.

Cico1901

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« Antwort #1718 am: 13.04.2023 08:55 »
Wann ist denn überhaupt mit Aussagen seitens der Schlichtung zu rechnen? Gibt es da ein Zeitfenster?

Organisator

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« Antwort #1719 am: 13.04.2023 09:03 »
Wann ist denn überhaupt mit Aussagen seitens der Schlichtung zu rechnen? Gibt es da ein Zeitfenster?

na klar - einen festen Termin!

Knarfe1000

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« Antwort #1720 am: 13.04.2023 09:11 »
Ich denke, die Schlichter werden ungefähr das unterbreiten:

Lineare Erhöhung um 9 % in zwei Stufen, mindestens 375 Euro

Erhöhung JSZ in zwei Stufen bis auf 90 %

Einmalzahlung von 2000 Euro

Laufzeit 01.05.23 - 30.04.2025.

Wäre nicht annehmbar.

Gebe ich dir Recht, wollte nicht sagen, dass das ein gutes Schlichtungsergebnis wäre.

Aus meiner Sicht ginge das nur in Ordnung, wenn die Laufzeit maximal 18 Monate wäre. Bei 24+ Monaten muss die lineare Erhöhung zweistellig sein, auch der Sockelbetrag müsste über 400 € liegen.

Die Frage ist halt, was ist realistisch und durchsetzbar.

Es ist realistisch, aber nicht gewollt. Wenn man sich die letzten Tarifverhandlungen anguckt, sind die Arbeitgeber finanziell immer schlecht aufgestellt (angeblich). Die Frage ist wer die Oberhand hat.

Zumal wegen der Inflation die Steuereinnahmen sprudeln. Geld ist also da.

Lio1896

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« Antwort #1721 am: 13.04.2023 09:12 »
Nach der Anrufung der Schlichtung bleibt eine Woche bis zur Konstituierung der Schlichtungskommission. Dann bleibt eine weitere Woche, in der die Kommission eine Empfehlung ausarbeiten soll. Mitte April könnten dann die Streitparteien darüber beraten, ob sie dieser folgen wollen.

Am 06.04.2023 hat die Schlichtung begonnen also müsste doch heute ein Ergebnis vorliegen?

Knarfe1000

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« Antwort #1722 am: 13.04.2023 09:13 »
Wann ist denn überhaupt mit Aussagen seitens der Schlichtung zu rechnen? Gibt es da ein Zeitfenster?
Am 19.04. wird das Ergebnis der Schlichtung bekannt gegeben, drei Tage später geht es in die 4. Verhandlungsrunde.

Aleksandra

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« Antwort #1723 am: 13.04.2023 09:13 »
Ich denke, die Schlichter werden ungefähr das unterbreiten:

Lineare Erhöhung um 9 % in zwei Stufen, mindestens 375 Euro

Erhöhung JSZ in zwei Stufen bis auf 90 %

Einmalzahlung von 2000 Euro

Laufzeit 01.05.23 - 30.04.2025.
Das wäre eine Erhöhung um 3,86% pa, denn die 9% beziehen sich ja dann nicht auf 24, sondern 28 Monate.
Ich jammere ja eher selten. Aber bei so einem Abschluss würde ich mir doch deutlich verarscht vorkommen.

daseinsvorsorge

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« Antwort #1724 am: 13.04.2023 09:14 »
Ich denke, die Schlichter werden ungefähr das unterbreiten:

Lineare Erhöhung um 9 % in zwei Stufen, mindestens 375 Euro

Erhöhung JSZ in zwei Stufen bis auf 90 %

Einmalzahlung von 2000 Euro

Laufzeit 01.05.23 - 30.04.2025.

Eine Annahme ist zu 100% falsch: Beginn des Tarifvertrages wird ab dem 01.01.23 sein; gleich ab wann lineare Erhöhungen oder EZ greifen.

In der Diskussion um den Laufzeitbeginn entsteht auch der Eindruck, dass einige Foristen tatsächlich davon ausgehen, dass für die Monate, in denen kein Ergebis erzielt wird, auch nicht verhandelt wird.