Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567725 times)

Hurbert

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1950 am: 15.04.2023 11:38 »
"Wir sind als Schlichter einen neuen Weg gegangen." sagt Herr Lühr.

Ja, nämlich den Weg, den Beschäftigten im ÖD unmissverständlich zu zeigen, wie wenig Wertschätzung ihnen entgegengebracht wird. Was für eine inhaltlich hohle Aussage. Was soll denn der "neue Weg" bitteschön bedeuten? Inhaltsloses Gefasel, nicht mehr.

Aber was rege ich mich auf, ich kann meine Familie ja gut vom Klatschen von den Balkonen und den warmen Worten in den Medien und seitens der Politiker ernähren.

Die einzig spannende Frage ist jetzt, wie VERDI reagieren wird.

DerTechniker

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« Antwort #1951 am: 15.04.2023 11:38 »
Ich bin ja mal gespannt, ab wann die "Laufzeit von 24 Monaten" gelten soll. Wahrscheinlich wird das dann nicht der 01.01.2023 sein, auch wenn es der DBB so schreibt.
Überall steht, dass die Laufzeit von 24 Monaten am 01.01.2023 beginnt. Sollte dem nicht so sein, dann wäre das Angebot wirklich eine Frechheit. Aber dem ist nicht so.
Ja beginnt auch, weil Einmalzahlung DAS IST DAS PROBLEM

öfföff

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« Antwort #1952 am: 15.04.2023 11:39 »
Schaut doch nach nem sehr guten Ergebnis aus! man sollte es annehmen und gleich 1:1 für die TV-L Verhandlungen übernehmen. Auf keinen Fall weniger!

TheBr4in

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« Antwort #1953 am: 15.04.2023 11:40 »
Ich verstehe die Ablehnung des Schlichterspruchs nicht. Ja das mit der Einmalzahlung ist nicht optimal aber 220€ Netto mehr pro Monat ist für viele doch schon ne ganze Menge die vielen aktuell sicher hilft.

Es war doch im Vorhinein klar, dass sich AN und AG die Lasten der Inflation teilen werden müssen.

Das wichtigste wäre im März 24 sofort mit den Tarifverhandlungen für 01/25 zu beginnen, und da werden sicherlich noch mehrere Prozente nachgeholt werden.

Nicht optimal aber mit dem Ergebnis kann ich persönlich Leben. Mich würde natürlich interessieren wo die Fallstricke liegen, dass diese Angebot hier so negativ bewertet wird.

Sorry, aber du scheinst ja überhaupt keine Ahnung zu haben. Dieser Vorschlag ist schlechter als das Angebot im Rahmen der Verhandlungen und somit natürlich ein absoluter Witz!

Abgesehen davon wird für 01/25 frühestens in 01/25 mit den Verhandlungen begonnen und nicht in 03/24.

Die 8%, minimal 300 Euro sind also besser als 340€?

Das im Rahmen der Verhandlungen vorgelegte Angebot war besser als der Rotz jetzt.

Kein Argument nur Stammtisch rauslassen?

Einfach mal nachdenken. Aber zum Glück scheinst du hier der Einzige zu sein der sich blenden lässt und die Mogelpackumg nicht durchschaut.

Ich glaube einfach, dass Du die Grundrechenarten nicht drauf hast. Die Erhöhung ist, wenn auch später, deutlich besser als die mal erwähnten 8%. Und zwar mit Abstand.

Aleksandra

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« Antwort #1954 am: 15.04.2023 11:40 »
Ich verstehe die Ablehnung des Schlichterspruchs nicht. Ja das mit der Einmalzahlung ist nicht optimal aber 220€ Netto mehr pro Monat ist für viele doch schon ne ganze Menge die vielen aktuell sicher hilft.

Es war doch im Vorhinein klar, dass sich AN und AG die Lasten der Inflation teilen werden müssen.

Das wichtigste wäre im März 24 sofort mit den Tarifverhandlungen für 01/25 zu beginnen, und da werden sicherlich noch mehrere Prozente nachgeholt werden.

Nicht optimal aber mit dem Ergebnis kann ich persönlich Leben. Mich würde natürlich interessieren wo die Fallstricke liegen, dass diese Angebot hier so negativ bewertet wird.
Es gibt von Januar 23 - Februar 24 keine tabellenwirksame Entgelterhöhung.., das ist nicht gut...

8 Monate keine tabellenwirksame Erhöhung ist m.M.n. zu verkraften. Für die Rente wird das am Schluss 1,50€ weniger bedeuten. Die Prämisse dieser Verhandlung lag auch vor allem in schneller Hilfe gegen die Inflation und die ist eingehalten. Die tabellenwirksame Erhöhung selbst ist ordentlich.

Und zu guter Letzt nicht vergessen, dass aufbauend auf diesem Vorschlag eine weitere Runde stattfinden wird, das wird sich sicher nochmal etwas zu unseren Gunsten ändern.
Richtig. Dass die Tabellenerhöhung erst ab März 24 greift, ist für die Rente lediglich Peanuts.
Und alles andere kompensiert die gesplittete Einmalzahlung.
Entscheidend sind lediglich die Prozente pa.
Bei mir sind es 4,8% pa. Das ist jetzt nichts wo ich in Jubelstürme ausbrechen würde. Aber ich könnte damit leben.

öfföff

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« Antwort #1955 am: 15.04.2023 11:41 »
Also bis quasi 03/24 eine Nullrunde?!
Soll das ein Witz sein?
Kein Witz..., so interpretiere ich das auch.
14 Monate 0% tabellenwirksame Erhöhung...
Bitter für die spätere Rente.

Nur für Unschlaue ist das bitter. Die 3000 Einmalzahlung können problemlos in die Rentenkasse eingezahlt werden (oder in eine private Vorsorge mit ähnlich guter Rendite)

GofX

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« Antwort #1956 am: 15.04.2023 11:41 »
"Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht."

Wann ist denn dieses "anschließend"? Dezember 2024?

FearOfTheDuck

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« Antwort #1957 am: 15.04.2023 11:42 »
Die Laufzeit beginnt natürlich am 01.01.2023, nur halt erstmal mit einer Nullrunde und mit tabellenwirksamen Erhöhungen erst ab 03/24. Was auch bedeutet, dass erst dann JSZ usw. sich erhöhen (sofern hier an den % nichts verändert wird).

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« Antwort #1958 am: 15.04.2023 11:43 »
"Wir sind als Schlichter einen neuen Weg gegangen." sagt Herr Lühr.

Ja, nämlich den Weg, den Beschäftigten im ÖD unmissverständlich zu zeigen, wie wenig Wertschätzung ihnen entgegengebracht wird. Was für eine inhaltlich hohle Aussage. Was soll denn der "neue Weg" bitteschön bedeuten? Inhaltsloses Gefasel, nicht mehr.

Aber was rege ich mich auf, ich kann meine Familie ja gut vom Klatschen von den Balkonen und den warmen Worten in den Medien und seitens der Politiker ernähren.

Die einzig spannende Frage ist jetzt, wie VERDI reagieren wird.


Bund, Kommunen, Politiker hassen die Menschen im öffentlichen Dienst abgrundtief. Sie hassen es diese Menschen für ihre Arbeit bezahlen zu müssen. Öffentliche Dienstleistungen sollten aus ihrer Sicht freiwillig und gemeinnützig erbracht werden. Man sollte Menschen nicht dafür bezahlen müssen gemeinnützige Arbeiten zu verrichten.
Menschen im öffentlichen Dienst sind aus ihrer Sicht Sozialschmarotzer, die aus Steuergeldern finanziert werden, welche man lieber für andere Dinge als für Personalkosten verwenden möchte. Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst sind lästig.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich werde nicht gerne von meinem Arbeitgeber gehasst...

niagAkcaBdipS

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« Antwort #1959 am: 15.04.2023 11:43 »
Spitze.
Damit ist der perfide Plan seitens der Bundesregierung aufgegangen.
Mit Weitblick haben sie diese lächerliche Inflationsprämie im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, weil sie genau wussten, wie viele Tarifverhandlungen in 2023 anstehen.
Und verdi springt voll auf den Zug auf.
Lächerlich, beschämend... Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Riga71

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« Antwort #1960 am: 15.04.2023 11:43 »
"Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht."

Wann ist denn dieses "anschließend"? Dezember 2024?

März 2024

Mario12

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« Antwort #1961 am: 15.04.2023 11:43 »
Ich verstehe die Ablehnung des Schlichterspruchs nicht. Ja das mit der Einmalzahlung ist nicht optimal aber 220€ Netto mehr pro Monat ist für viele doch schon ne ganze Menge die vielen aktuell sicher hilft.

Es war doch im Vorhinein klar, dass sich AN und AG die Lasten der Inflation teilen werden müssen.

Das wichtigste wäre im März 24 sofort mit den Tarifverhandlungen für 01/25 zu beginnen, und da werden sicherlich noch mehrere Prozente nachgeholt werden.

Nicht optimal aber mit dem Ergebnis kann ich persönlich Leben. Mich würde natürlich interessieren wo die Fallstricke liegen, dass diese Angebot hier so negativ bewertet wird.

Sorry, aber du scheinst ja überhaupt keine Ahnung zu haben. Dieser Vorschlag ist schlechter als das Angebot im Rahmen der Verhandlungen und somit natürlich ein absoluter Witz!

Abgesehen davon wird für 01/25 frühestens in 01/25 mit den Verhandlungen begonnen und nicht in 03/24.

Die 8%, minimal 300 Euro sind also besser als 340€?

Das im Rahmen der Verhandlungen vorgelegte Angebot war besser als der Rotz jetzt.

Kein Argument nur Stammtisch rauslassen?

Einfach mal nachdenken. Aber zum Glück scheinst du hier der Einzige zu sein der sich blenden lässt und die Mogelpackumg nicht durchschaut.

Ich glaube einfach, dass Du die Grundrechenarten nicht drauf hast. Die Erhöhung ist, wenn auch später, deutlich besser als die mal erwähnten 8%. Und zwar mit Abstand.

Nein. Du vergisst einige Faktoren die es zu beachten gilt.

WayToValhalla

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1962 am: 15.04.2023 11:44 »
Kurze Frage: Würde es den Inflationsausgleich auch für Beschäftigte nach TV-N geben oder gilt dort nur das erhöhte Tabellenentgelt?

TheBr4in

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« Antwort #1963 am: 15.04.2023 11:46 »

Richtig. Dass die Tabellenerhöhung erst ab März 24 greift, ist für die Rente lediglich Peanuts.
Und alles andere kompensiert die gesplittete Einmalzahlung.
Entscheidend sind lediglich die Prozente pa.
Bei mir sind es 4,8% pa. Das ist jetzt nichts wo ich in Jubelstürme ausbrechen würde. Aber ich könnte damit leben.

Keine Ahnung warum es so verbreitet ist die Erhöhung auf die Laufzeit umzurechenen, aber geschenkt.

Fakt ist: die verspätete tabellenwirksame Erhöhung ist nicht optimal, aber in ihrer Höhe durchaus annehmbar. Die Zeit bis dahin wird mit der Inflationsausgleichsprämie überbrückt. Und die 220€ netto sollten für viele auch mehr als 5% des Netto sein. Und die Erhöhungen ab 1.3.24 sind dann selbst für mittlere Einkommen noch zweistellig. Für untere Einkommen sogar deutlich zweistellig.

TheBr4in

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1964 am: 15.04.2023 11:48 »

Ich glaube einfach, dass Du die Grundrechenarten nicht drauf hast. Die Erhöhung ist, wenn auch später, deutlich besser als die mal erwähnten 8%. Und zwar mit Abstand.

Nein. Du vergisst einige Faktoren die es zu beachten gilt.

Achja? Welche denn? Leg los. In welcher Welt sind die "8% mindestens 300€" besser als "200€ + 5,5% mindestens 340€"? Bin gespannt.