Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567680 times)

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #525 am: 30.03.2023 10:06 »
Aussperrung incomming :D

Nicht wahrscheinlich- aber auch nicht undenkbar. Da wäre ich mal auf die Reaktionen der Ausgesperrten gespannt , wenn Sie kein Gehalt mehr beziehen für die Zeit der Aussperrung.

Wie kann man eine Aussperrung denn verstehen ?

Die AGs sperren die Mitarbeiter aus, das ist klar. Also die, die arbeiten wollen.

Wenn ich aber als Arbeitnehmer meine Arbeitsleistung anbiete, dann hat der AG mich doch zu bezahlen, ob er sie annimmt oder nicht ist doch seine Sache !?

Oder kann es während einer Aussperrung keinen Annahmeverzug geben ?

Was wäre mit Mitarbeitern die krankgeschrieben sind während einer Aussperrung ?

 

JohannisBeer

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #526 am: 30.03.2023 10:07 »
So blöd, wie alles gelaufen ist - ich lach mich trotzdem kaputt - ich hatte bereits vor dem ersten "Verhandlungs-"-termin verkündet, dass es definitiv zur üblichen Schlichtung kommen wird. Ahmen.
Dito Prognose:  höchstens die Hälfte der ursprünglichen Forderung wird tatsächlich erreicht. Es gibt doch keinen Grund, alte Traditionen zu ändern! Das Volk darf gerne motzen und wird es dennoch aushalten - wie immer seit Generationen üblich. Ahmen. Klugscheiß (als verrufener lästiger Ossi) aus. Ihr Wessis seid in keinster Weise erfolgreicher!

Amen schreibt man ohne H (Hah).
Ansonsten frage ich mal: Schlecht geschlafen oder bemühst du sonst auch gerne diese Ressentiments?

Stefan1780

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #527 am: 30.03.2023 10:07 »
Vorläufig hat diese Riesenshow zumindest erstmal ein Ende. Echt lustige diese "Verhandlungen".

Und wir können festhalten, dass hier zahlreiche Trolle unterwegs sind, die behaupten, Sie hätten irgendeinen Draht zu irgendwem und hätten irgendwelche Insider-Infos. Alles Spinner. Und diese können wir jetzt beim Namen nennen.

Was meinen die Leute, die sich mit dieser gesamten Thematik auskennen? Im Rahmen des Schlichtungsprozesses wird es doch jetzt kein besseres Angebot geben, es ist eher mit einem letztlich schlechteren Ergebnis zu rechnen, oder?

Das ist so nicht ganz richtig. Es gab einen Hinweis an anderer Stelle. Ist leider unter den vielen anderen Themen die besprochen wurden untergegangen:
Ich zitiere:
 27.03.23 11:44Uhr
Erneutes Angebot der Arbeitgeber liegt auf dem Tisch.

Einmalzahlung: 1.500 Euro im Mai 2023
Erhöhung: Mindestbetrag von 250 Euro ab 01.07.2023

Einmalzahlung: 1.500 Euro im Februar 2023
Erhöhung: 4 % ab 01.07.2024

Laufzeit 24 Monate

Das ist schon sehr nah dran!


Diese Aussage habe ich am Montag eben von meinem Informanten bekommen und dann auch gleich hier geteilt.
Und in diese Richtung, etwas abgeändert, ging es ja jetzt auch.
Also hat soweit alles gepasst.

Ganz genau. Deswegen konnte ich die Aussage, "dass hier zahlreiche Trolle unterwegs sind" so nicht stehen lassen.

Das sehe ich nur bedingt so. Es gab einige Kommentare mit angeblichen Kontakten und Insider-Informationen, Grüßen aus Potsdam blabla, die natürlich aufgrund der bekannten Forderungen und des ersten Angebotes nicht unbedingt unrealistisch waren. Hat ja keiner geschrieben, dass er aus erster Hand weiß, dass die AG jetzt ein Angebot machen mit 12 Monaten Laufzeit und einer Erhöhung von 20 %. Das ungefähre Ergebnis konnte man sich also - auch ohne Kontakte - ja annhähernd erschließen. Aber egal. Weiter abwarten...

Forschung4u

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #528 am: 30.03.2023 10:09 »
Aussperrung incomming :D

Nicht wahrscheinlich- aber auch nicht undenkbar. Da wäre ich mal auf die Reaktionen der Ausgesperrten gespannt , wenn Sie kein Gehalt mehr beziehen für die Zeit der Aussperrung.

Wie kann man eine Aussperrung denn verstehen ?

Die AGs sperren die Mitarbeiter aus, das ist klar. Also die, die arbeiten wollen.

Wenn ich aber als Arbeitnehmer meine Arbeitsleistung anbiete, dann hat der AG mich doch zu bezahlen, ob er sie annimmt oder nicht ist doch seine Sache !?

Oder kann es während einer Aussperrung keinen Annahmeverzug geben ?

Was wäre mit Mitarbeitern die krankgeschrieben sind während einer Aussperrung ?

Das gilt während eines Arbeitskamps nicht, da gilt spezifisches Recht. Und Aussperrungen wurden in der laufenden Rechtsprechung regelmäßig als legitimes Mittel bestätigt.

itknecht1920

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #529 am: 30.03.2023 10:10 »
10% mehr. 13tes Monatsgeld als weihnachtsgeld. lebenslange befreiung von der GEZ !!!

Opa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #530 am: 30.03.2023 10:11 »
Wer mal so richtig mit dem Kopf auf den Tisch knallen will, nachstehend die Mail der Verdi-Vertreter in unserem Haus...
"TARIFRUNDE ÖFFENTLICHER DIENST IST GESCHEITERT!

Mit Sicherheit war es in dieser Tarifrunde nicht hilfreich, dass Teile des dbb Beamtenbund und Tarifunion sich auch in NRW nicht oder kaum an den Warnstreiks beteiligt haben und sogar wieder einmal Arbeitgeberpositionen übernommen haben und unsere Warnstreiks willentlich unterlaufen haben.

Vor dem Hintergrund, dass verdi dem dbb „verbieten“ wollte, sich an dem Warnstreik in Köln zu beteiligen, ist das schon eine sehr dreiste Lüge.

Vgl. hier:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120302.0.html

Sleyana

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #531 am: 30.03.2023 10:14 »
Warum so viele einen 4% p.a. Abschluss feiern bei 20% Inflation ca. über zwei Jahre... das entzieht sich meiner Logik. Wenn 2022 10% florierten, dann 2023 vermutlich auch bisher, dann sind 4% p.a. bei unklaren Verhältnissen in 2024 ein GAU.


Wir sind uns ja quasi alle einig darüber, dass die Einmalzahlungen um einiges schlechter sind, als ein oder zwei Prozentpunkte mehr bei den linearen Entgelterhöhungen, nur wird man um diese Einmalzahlungen sehr wahrscheinlich nicht drum herumkommen. Und wenn sie schon da sind, nimmt sie ja auch "zwangsweise" mit.

In einen ETF stecken, weltweiten. Vielleicht sogar ausschüttend wenn man auf Dividenden steht. 4% bei 3000 im Jahr sind 120 € mehr im Jahr. Oder direkt thesaurierend.

Bitte gerne mal eine ISIN als Beispiel teilen von dem weltweiten ETF, der nach Kosten und Steuern noch sicher und zuverlässig 4% Rendite p.a. abwirft.  ;)

Vanguard FTSE All World high dividend. 4% Ausschüttung

Das du Steuern abziehen musst sollte klar sein… das betrifft jede Anlageklasse.

Dpunkt

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #532 am: 30.03.2023 10:14 »
So blöd, wie alles gelaufen ist - ich lach mich trotzdem kaputt - ich hatte bereits vor dem ersten "Verhandlungs-"-termin verkündet, dass es definitiv zur üblichen Schlichtung kommen wird. Ahmen.
Dito Prognose:  höchstens die Hälfte der ursprünglichen Forderung wird tatsächlich erreicht. Es gibt doch keinen Grund, alte Traditionen zu ändern! Das Volk darf gerne motzen und wird es dennoch aushalten - wie immer seit Generationen üblich. Ahmen. Klugscheiß (als verrufener lästiger Ossi) aus. Ihr Wessis seid in keinster Weise erfolgreicher!

In 2023 immer noch "Ihr"/"Wir"?  ::)

Für solche, die auch beim Durchdringen der Materie hängengeblieben sind, wahrscheinlich schon. ;)

Oder verrät uns Britta mal, wie die Schlichtung 2020 ausgegangen ist? Oder 2018? Oder 2016?

Die letzten Jahre/Jahrzehnte kam es zu keiner Schlichtung.

https://www.[xxx]/tarifrunden.html

https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/

horstman

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #533 am: 30.03.2023 10:16 »
Man kann das Gejammer der Bürgermeister einfach nicht mehr hören/sehen.
Die Bürgermeister müssten in die Landeshauptstädte/Hauptstadt Berlin laufen.
Demonstrieren dafür, dass Ausgaben die "aufgedrückt" werden zu 100% auch erstattet werden..
..

Das haben einige Bürgermeister schon längst getan, sogar gemeinsam und mehrfach.
Siehe z. B. Beispiel hier: https://www.fuerdiewuerde.de/

So, und jetzt erwarte ich von dir, 5 Minuten Balkonklatschen für die Bürgermeister, die das tun, was du von Ihnen einforderst.  ;)

Germanmann

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #534 am: 30.03.2023 10:18 »
Ablauf 3. Runde bezogen auf Verhandlung der Spitzengruppe:

Tag 1: 17 Minuten Verhandlung
Tag 2: 30 Minuten Verhandlung
Tag 3: 2 Stunden Verhandlung , aber erst ab 21Uhr mit vernünftiges Angebot. Angebot wurde dann abgelehnt.

VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt. Begründung- die 3 Tage Zeit hätte für eine richtige Verhandlung gereicht . Aber VKA spielte auf Zeit.
« Last Edit: 30.03.2023 10:33 von Germanmann »

lumpy

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #535 am: 30.03.2023 10:18 »
Solange verdi seine sozialistischen Träume weiterträumt, wird es keinen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst geben.

Wenn man ernsthaft einen Sockelbetrag von 300 Euro als zu gering abgelehnt hat, fehlt mir jedes Verständnis.

Gerade der vgl. mittlerweile Dienst muss sich mit seiner Gehaltstruktur vor der freien Wirtschaft nicht verstecken. Stellenausschreibungen in den EG5-8 haben bei uns in aller Regel hohe zweistellige Bewerberzahlen.

Auf Stellenausschreibungen für Stellen in den EG >10 (IT, Ingenieure, Stadtplaner,...) bewirbt sich oft kein Einziger.

Junge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #536 am: 30.03.2023 10:20 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Ihr gutes Recht

Tarifgeist

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #537 am: 30.03.2023 10:23 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Was ja auch durchaus richtig ist. Ich halte den Werneke in vielerlei Hinsicht für ungeeignet, aber er hatte rest, als er sagte (sinngemäß): Es gäbe nichts zu besprechen, worüber nicht auch schon die letzten Runden gesprochen hätte werden können...

Wozu überhaupt 3 Runden mit jeweils 4-5 Wochen Pause dazwischen?! Das ist nichts anderes als Zeit zu schinden.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #538 am: 30.03.2023 10:24 »
Wenn wir alle ehrlich sind, dann sind doch nicht die Arbeitgeber das Problem, sondern die Forderung von den 500 Euro Mindestbetrag.

Für mittlere und höhere EG sind 8 % echt gut, für untere vielleicht nicht so sehr, aber bei 500 Euro Mindestbetrag werden die doch mittelfristig alle ihren Job verlieren.

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #539 am: 30.03.2023 10:26 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Was ja auch durchaus richtig ist. Ich halte den Werneke in vielerlei Hinsicht für ungeeignet, aber er hatte rest, als er sagte (sinngemäß): Es gäbe nichts zu besprechen, worüber nicht auch schon die letzten Runden gesprochen hätte werden können...

Wozu überhaupt 3 Runden mit jeweils 4-5 Wochen Pause dazwischen?! Das ist nichts anderes als Zeit zu schinden.

Eine der vielen zweifelhaften Komponenten der Verhandlungen.

Wenn ein Vertrag zum Jahresende ausläuft, wäre es ja z.B. auch das Normalste auf der Welt, sich so ca. 2 Monate vorher zusammenzusetzen, um zu überlegen wie es dann weitergeht. Seltsam, wie das immer abläuft.