Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566646 times)

Tikus

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3870 am: 21.04.2023 08:39 »
natürlich ist Geld da
alleine wieviel "Ältere" jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen, die zudem auf sehr guten Stellen sitzen.

das wird richtig Geld eingespart

die Frage ist nur, wofür wird es diesmal ausgegeben? Wärmepumpen?

miloe

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3871 am: 21.04.2023 08:42 »
Genauer betrachtet wird dieses Ergebnis untragbar für die Kommunen. Für eine  Erhöhung jenseits höher von evtl leistbaren 3 bis 5 Prozent mit einer solch kurzen Laufzeit ist keine Stadt oder Gemeinde gerüstet. Hier muss dann der Bund zur Unterstützung einspringen. In Zeiten wo von der Regierung ! gewollt ! langjährige Firmen um Ihr Überleben kämpfen und alle Firmen finanzielle Einbußen haben, ist eine solche Erhöhung nicht angebracht. Und woher nehmen, außer wieder von uns selbst.... Eine Laufzeit von mehr als 5 Jahren wäre hier eigentlich angebracht. Es muss in der nächsten Tarifrunde eine komplette Nullrunde über 2 Jahre her, sonst stehen viele von uns auf der Straße... Es wäre besser gewesen, die Einmalzahlung rückwirkend zum 1.1.23 komplett auszuzahlen und ab Juni 5,5 Prozent ohne die 200. Das wäre leistbarer gewesen...

Warum eigentlich immer der Bund? Dass die Kommunen finanziell so ausgestattet sind, dass sie ihre Selbstverwaltungsaufgaben noch erfüllen können ist eigentlich Aufgabe der Länder. Ja ich weiß, dass machen die Länder teilweise nicht, da gibt es sogar entsprechende Rechtsprechung der Verfassungsgerichthöfe der Länder (z. B. in RLP), aber letztendlich ist es Aufgabe der Länder und nicht des Bundes.

Das stimmt natürlich auch.
Wenn ich aber z.B. sehe, dass 2021 in meinem Bundesland die Soziale Sicherung 41% der Ausgaben der Kommunen ausmachte, frage ich mich schon, ob das ausreichend von demjenigen mitgetragen wird, der die entsprechende Gesetzeshoheit darüber hat. Man stelle sich vor, der Bund würde das inklusive aller Nebenkosten selbst machen.

Stimme ich Dir zwar grundsätzlich zu, aber weise auch daraufhin, dass diese Leistungen meist in sogenannten Bund-Länder Runden vereinbart werden bzw. im Bundesrat auch zustimmungspflichtig sind. Die Kommunen sitzen da nicht mit am Tisch, sondern nur die Ländern, die eigentlich auch die Interessen der Kommunen vertreten (sollten). Ja das machen sie nicht immer, so dass die Konnexität nicht gegeben ist. Dann sollten es aber auch die Ländern ausbaden und nicht zwingend der Bund. Ich weiß der Bund kann sich leichter refinanzieren. Aber die Länder fordern oft gerne Geld vom Bund ein, wenn es aber um dann darum geht, dass sie in ihren Aufgaben beschnitten werden, dann schreien sie auf. Das jüngste Beispiel ist hier die diskutierte Reform des Krankenhauswesens.

Jetzt drohen wir aber Offtopic zu werden.

AdenosinTP

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« Antwort #3872 am: 21.04.2023 08:42 »
Die Streikkassen dürften voll genug sein für einen längeren Ausstand.

Ich bin gespannt auf Samstag, mache mir aber kaum Hoffnung. Insbesondere für 2023 hätte ich mehr Substanz erwartet.

Vorschlag zur Ergänzung: Vielleicht könnte man den Arbeitgebern noch aus den Rippen leiern, für die Einmalzahlung in entsprechender Höhe Rentenbeiträge freiwillig zu leisten. Dann sind die letzten Zweifler auch befriedigt, die Erhöhung ist rentenwirksam und alle sind zufrieden.

Die EZ ist extra SV-Frei... das wäre ja komplett absurd - einfach die Tabellenwirksame Erhöhung vorziehen und die EZ gebündelt auszahlen am besten auch früher...

Natürlich teurer - aber wie mehrmals beschrieben kriegen es Bund, Länder und die Gemeinden über die Steuer (teilweise) sowieso zurück

MrBurnz

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« Antwort #3873 am: 21.04.2023 08:43 »
Morgen ist es soweit. Da wird dann die 2023iger Nullrunde und auf zig Monate gestreckte Inflationsprämie als super Abschluss verkauft.

Ich wechsel wohl in die PW.

miloe

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« Antwort #3874 am: 21.04.2023 08:49 »
"Die Kommunen" ... nur mal ein paar Infos am Rande.

Die Bilanzierung von Pensionslasten werden von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Vom Bilanzierungsverbot bis hin zu Abzinsungsätze zwischen Marktwert, 5% und 6% ist alles dabei.

Die Nutzungsdauertabellen als Basis für die Abschreibung von Anlagevermögen sind ebenso Ländersache, so kann es sein, dass ein Bundesland die Straßen auf 40 Jahre und das nächste auf 100 Jahre abschreibt, führt zu völlig anderen Haushaltsbelastungen im kommunalen Sektor.

Hierzu gibt es noch viele weitere Beispiele.

Das HGB gilt bundesweit, aber die kommunalen Rechnungslegungsvorschriften, die sich zwar am HGB orientieren haben erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse der unterschiedlichen Kommunen.

Somit gibt es teilweise hausgemachte Probleme, teilweise erhebliche Unterschiede auf Basis von Bewertungs- und Bilanzierungsvorschriften und natürlich auch Finanzierungsthemen aus Landes- und Bundessicht.

Damit Kommunen bundesweit vergleichbar wären, müssten zunächst mal die Rechnungslegungsvorschriften vereinheitlicht werden!

Hilft zwar nicht beim Tarifabschluss, würde aber helfen, ein einheitliches Bild der kommunalen Landschaft zu bekommen.

Volle Zustimmung. Was da in den einzelnen Bundesländern auf der Ergebnissicht gemacht wird, ist der Wahnsinn. Besondere Hightlights ist die Bilanzierung der Pensionslasten aller kommunalen Beamten durch den KVBW und nicht durch die Kommunen selbst in Baden-Württemberg oder noch besser die ertragswirksame Einbuchung von irgendwelche fiktiven Mindererträgen wegen Corona und der Ukrainekrise in NRW als Bilanzierungshilfe, die dann über 50 Jahre abgeschrieben wird. Insoweit kann man die Ergebnisrechnungen alle in die Tonne treten.

Aber schwerer zu verfälschen ist letztendlich die Sicht auf die Finanzrechnungen. Da kann man schon ein wenig was rauslesen, vor allem auch wie gut es vielen Kommunen in BW eigentlich geht. Aber in BW ist halt auch der Länderfinanzausgleich schon seit Jahrzehnten sehr kommunalfreundlich ausgeprägt.

Naja wird vielleicht hoffentlich mit der Umsetzung des neuen FPStatG in 2025 transparenter und dann kommt ja irgendwann evtl. noch EPSAS.

RadWirdKommen

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« Antwort #3875 am: 21.04.2023 08:50 »
Morgen ist es soweit. Da wird dann die 2023iger Nullrunde und auf zig Monate gestreckte Inflationsprämie als super Abschluss verkauft.

Ich wechsel wohl in die PW.

Es ist schon lustig. So viele wie hier nach jeder Tarifverhandlung in die PW wechseln wollen oder ihre Arbeitskraft dem Tarifergebnis angepasst reduzieren wollen, es dürften keine Arbeitnehmer mehr im ÖD geben bzw alle müssten bei effektiver Arbeitszeit 0 sein.

blanket

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« Antwort #3876 am: 21.04.2023 08:50 »
Heiße News: Sobald die Arbeitgeber mit negativen Änderungen kommen (weniger Erhöhung, Laufzeit, Verzögerung, Sparkassen usw.) werden die Verhandlungen von VERDI abgebrochen.

Das weiß ich aus heißer Quelle.

xirot

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« Antwort #3877 am: 21.04.2023 08:53 »
Heiße News: Sobald die Arbeitgeber mit negativen Änderungen kommen (weniger Erhöhung, Laufzeit, Verzögerung, Sparkassen usw.) werden die Verhandlungen von VERDI abgebrochen.

Das weiß ich aus heißer Quelle.

Wird aber auch ein warmer sonniger Tag heute. Die heiße Quelle sollte besser die Fenster im Auto öffnen.

Tikus

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« Antwort #3878 am: 21.04.2023 09:00 »
Heiße News: Sobald die Arbeitgeber mit negativen Änderungen kommen (weniger Erhöhung, Laufzeit, Verzögerung, Sparkassen usw.) werden die Verhandlungen von VERDI abgebrochen.

Das weiß ich aus heißer Quelle.

naja überrascht das einen? Bei der negativen Kritik auf das schlechte Schlichtungsergebnis

Da wäre ja jede Reduzierung das Ende vom Ende. Damit verlieren sie ja die komplette Basis

Tanathos

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« Antwort #3879 am: 21.04.2023 09:00 »
Hab schon viel mitgelesen ... zwar auch viele Wiederholungen drin, aber gutes Forum.

Wann geht es den morgen los in Potsdam?

Begonnen wird um 10 mit der Kaviarprozession, von das zieht man weiter ins alte kaiserliche Sektstift Sankt Marien und endet an den Lachsweihern von Sanssouci.

Gegen 15 Uhr beginnen die Konsultationen, ab 16 Uhr Kaffee und Kuchen um dann ab 18 Uhr mit dem Abendessen und einem Überraschungs Show Act die Messlatte für den Abend zu setzen.

Tikus

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« Antwort #3880 am: 21.04.2023 09:01 »
Hab schon viel mitgelesen ... zwar auch viele Wiederholungen drin, aber gutes Forum.

Wann geht es den morgen los in Potsdam?

Begonnen wird um 10 mit der Kaviarprozession, von das zieht man weiter ins alte kaiserliche Sektstift Sankt Marien und endet an den Lachsweihern von Sanssouci.

Gegen 15 Uhr beginnen die Konsultationen, ab 16 Uhr Kaffee und Kuchen um dann ab 18 Uhr mit dem Abendessen und einem Überraschungs Show Act die Messlatte für den Abend zu setzen.

20 Uhr Showact, Helene Fischer singt "Wann wachen wir auf"

Keeper83

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« Antwort #3881 am: 21.04.2023 09:03 »
Morgen ist es soweit. Da wird dann die 2023iger Nullrunde und auf zig Monate gestreckte Inflationsprämie als super Abschluss verkauft.

Ich wechsel wohl in die PW.

Es ist schon lustig. So viele wie hier nach jeder Tarifverhandlung in die PW wechseln wollen oder ihre Arbeitskraft dem Tarifergebnis angepasst reduzieren wollen, es dürften keine Arbeitnehmer mehr im ÖD geben bzw alle müssten bei effektiver Arbeitszeit 0 sein.

Ich finde die verwaisten Büros in unserem Technischen Rathaus nicht lustig.
Ich habe aber auch ein Interesse an einem funktionierendem öffentlichen Dienst und guter Infrastruktur.

Ob jetzt ein Busfahrer in die PW wechselt oder nicht, tangiert mich eher weniger.

XLS

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« Antwort #3882 am: 21.04.2023 09:03 »
Heiße News: Sobald die Arbeitgeber mit negativen Änderungen kommen (weniger Erhöhung, Laufzeit, Verzögerung, Sparkassen usw.) werden die Verhandlungen von VERDI abgebrochen.

Das weiß ich aus heißer Quelle.

"...heiße Quelle..."  ;D ;D ;D ;D ;D ;D

MrBurnz

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« Antwort #3883 am: 21.04.2023 09:06 »
Morgen ist es soweit. Da wird dann die 2023iger Nullrunde und auf zig Monate gestreckte Inflationsprämie als super Abschluss verkauft.

Ich wechsel wohl in die PW.

Es ist schon lustig. So viele wie hier nach jeder Tarifverhandlung in die PW wechseln wollen oder ihre Arbeitskraft dem Tarifergebnis angepasst reduzieren wollen, es dürften keine Arbeitnehmer mehr im ÖD geben bzw alle müssten bei effektiver Arbeitszeit 0 sein.

Aber wer mich kennt weiss dass ich kein Quatschkopp bin  :)

Und wer bei diesem Angebot nicht die Verarsche durchschaut dem ist nicht mehr zu helfen.

3000 € Sofortauszahlung
Rückwirkend ab 1.1.23 3% mehr
Ab 1.1.24 4% mehr.
JSZ Erhöhen ab E9.

Ansonsten hat Braunschweig am 1.August einen Busfahrer weniger
.

Stempelroboter

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« Antwort #3884 am: 21.04.2023 09:06 »
Heiße News: Sobald die Arbeitgeber mit negativen Änderungen kommen (weniger Erhöhung, Laufzeit, Verzögerung, Sparkassen usw.) werden die Verhandlungen von VERDI abgebrochen.

Das weiß ich aus heißer Quelle.

"...heiße Quelle..."  ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Heiße Luft.