Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567767 times)

icfnerd

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3150 am: 18.04.2023 16:06 »
Stufe 7 und 8 wäre mal etwas.

Ich bin jetzt mit Anfang 40 schon 6 Jahre in der Endstufe.
Ist echt toll.
Heißt größtenteils angewiesen auf die Tvöd-Verhandlungen.

Dann muss du dich wegbewerben. Bist du denn nicht leistungswillig?

Soll Sarkasmus sein. Ich würde auch gerne auf meiner Stelle weiter arbeiten.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3151 am: 18.04.2023 16:07 »
Eine Prämie wird doch zusätzlich zum Lohn gezahlt.

Ich seh weiterhin keine Lohnsteigerung in den ersten 14 Monaten, oder anders gesagt 14 Monate Nullrunde.

Die Prämie wenn es wirklich darum geht den Menschen zu helfen könnte man auch im ganzen auszahlen und über die Tarifverhandlung den Lohn prozentual steigern.

So siehts aus. Man hätte die Prämie dann direkt auszahlen können, so wird es einfach nur als Erhöhung verkauft.

Ich verweise noch einmal darauf was die Bundesregierung beschlossen hat.
"Die Inflationsausgleichsprämie muss zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden. Jeder Arbeitgeber kann die Steuer- und Abgabenfreiheit für solche zusätzlichen Zahlungen nutzen."

Aber Verdi verkauft es als Erfolg. Lächerlich!!!




Wird doch zusätzlich gezahlt. Und jeder AG macht es ja nicht. Von daher ist es ja inhaltlich richtig.
Das ist POLITIK in ihren feinsten Zügen!

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3152 am: 18.04.2023 16:09 »
Aber im Ernst.
Warum gibt es keine Stufe 7 und 8?

Weiß das jemand?


Würde vermutlich finanziell am Ende nichts ausmachen, weil dann die Stufenerhöhungen noch kleiner ausfallen würden, aber ich hab doch mit 55 mehr Erfahrung als ein Ende 30er.


JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #3153 am: 18.04.2023 16:11 »
Stufe 7 und 8 wäre mal etwas.

Ich bin jetzt mit Anfang 40 schon 6 Jahre in der Endstufe.
Ist echt toll.
Heißt größtenteils angewiesen auf die Tvöd-Verhandlungen.

Weitere Stufen sind kontraproduktiv. Diese enthalten nur eine zustehende Vergütung vor.
Auch in anderen Tarifverträgen sind selbst 5 oder 6 Erfahrungsstufen völlig unüblich.

Beispiel: Ein Mitarbeiter wird eingestellt.
Als Neuling, ohne Erfahrung von mir aus Stufe 1
Nach 1 Jahr von mir aus Stufe 2
Nach spätestens 3 bis 5  Jahren kennt doch jeder Mitarbeiter seinen Bereich und es sind auch keine weiteren, großen Erfahrungssteigerungen möglich.

Was für ein Sinn haben 5 oder 6 Erfahrungsstufen?
In meinen Augen, wird lediglich die Vergütung vorgehalten und nicht bezahlt. Eine Effizienzsteigerung/Erfahrungssteigerung ist nach 3 bis 5 Jahren nicht mehr zu erwarten.

Statt weiteren Erfahrungsstufen, wäre es sinnvoller maximal 3 Erfahrungsstufen vorzusehen.
Dann hätte auch jeder Mitarbeiter, wesentlich früher, eine angemessenere Vergütung.

EiTee

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« Antwort #3154 am: 18.04.2023 16:13 »
Aber im Ernst.
Warum gibt es keine Stufe 7 und 8?

Weiß das jemand?


Würde vermutlich finanziell am Ende nichts ausmachen, weil dann die Stufenerhöhungen noch kleiner ausfallen würden, aber ich hab doch mit 55 mehr Erfahrung als ein Ende 30er.

Erfahrung sagt gar nichts über Qualität und Quantität aus. Daher ist mMn eine höhere Bezahlung nicht gerechtfertigt.

blanket

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« Antwort #3155 am: 18.04.2023 16:19 »
Aber im Ernst.
Warum gibt es keine Stufe 7 und 8?

Weiß das jemand?


Würde vermutlich finanziell am Ende nichts ausmachen, weil dann die Stufenerhöhungen noch kleiner ausfallen würden, aber ich hab doch mit 55 mehr Erfahrung als ein Ende 30er.

Erfahrung sagt gar nichts über Qualität und Quantität aus. Daher ist mMn eine höhere Bezahlung nicht gerechtfertigt.


Ich bin in der IT tätig und da macht Erfahrung durchaus viel aus. So sehe ich das zumindest.
Ich habe nicht gesagt, dass ich das Stufensystem gut finde, aber wie ist es den bei Handwerkern, da sind ja die mit Erfahrung oftmals die besten, sprich die alten!

EiTee

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« Antwort #3156 am: 18.04.2023 16:23 »
Ich bin in der IT tätig und da macht Erfahrung durchaus viel aus. So sehe ich das zumindest.
Ich habe nicht gesagt, dass ich das Stufensystem gut finde, aber wie ist es den bei Handwerkern, da sind ja die mit Erfahrung oftmals die besten, sprich die alten!

Das bin ich auch und teile diese Meinung nicht.

Flying

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3157 am: 18.04.2023 16:27 »

Ich bin in der IT tätig und da macht Erfahrung durchaus viel aus. So sehe ich das zumindest.

Das sehe ich ähnlich - gerade die erfahrenen Kollegen bei uns im Haus kommen mit der neuen Technik kaum noch selbst klar.
Da würde ein rückläufiges Stufenmodell Sinn machen.


TVWaldschrat

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3158 am: 18.04.2023 16:27 »
Ich bin in der IT tätig und da macht Erfahrung durchaus viel aus. So sehe ich das zumindest.
Ich habe nicht gesagt, dass ich das Stufensystem gut finde, aber wie ist es den bei Handwerkern, da sind ja die mit Erfahrung oftmals die besten, sprich die alten!

In der IT ist Erfahrung wichtig, aber nicht so wichtig wie eine hohe Qualität und Bereitschaft zum ständigen Weiterbilden.

IrgendwasmitHandwerk

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« Antwort #3159 am: 18.04.2023 16:28 »
Bei uns im Hause gab es heute eine Rundmail über die Aufklärung des Schlichtungsergebnisses von der ver.di Gruppe (Bundesbehörde): Man ist nicht begeistert von dem Ergebnis zwecks der Nullrunde in 23, aber sagt das direkt auch nicht. Zwischen den Zeilen merkt man es aber. Ich glaube die Basis Gruppen von ver.di machen nicht solche Freudensprünge zur Überzeugung wie die Bundeszentrale, man will es aber mit den PDF‘s zur Veranschaulichung aufdrängen.

Es wird auch extra darauf hingewiesen, dass in jedem Falle alle Mitglieder befragt werden, ob irgendwas angenommen werden soll. Daher: Die Basis ist in die Fläche schon stark dagegen, bitte setzt das nach oben durch und lehnt am Samstag alles in dieser Richtung bitte ab!

TVWaldschrat

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« Antwort #3160 am: 18.04.2023 16:32 »
Und die Stufen im TVöD stellen keine Erfahrung dar, sondern ausreichendes Sitzfleisch.

blanket

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« Antwort #3161 am: 18.04.2023 16:34 »
Ich bin in der IT tätig und da macht Erfahrung durchaus viel aus. So sehe ich das zumindest.
Ich habe nicht gesagt, dass ich das Stufensystem gut finde, aber wie ist es den bei Handwerkern, da sind ja die mit Erfahrung oftmals die besten, sprich die alten!

In der IT ist Erfahrung wichtig, aber nicht so wichtig wie eine hohe Qualität und Bereitschaft zum ständigen Weiterbilden.


Gib ich euch teilweise recht, dazu zähle ich mich mit Anfang 40 aber noch nicht.  ;)

Trotzdem sollte diese Stufenmodell mal überdacht werden, andererseits ist es doch fast überall so, dass man mit zunehmendem Alter am meisten verdient. Ist auch ein altmodisches Modell in Deutschland.

blanket

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« Antwort #3162 am: 18.04.2023 16:35 »
Und die Stufen im TVöD stellen keine Erfahrung dar, sondern ausreichendes Sitzfleisch.

Also das ist bei uns wirklich komplett anders. Bei uns sind meistens die mit viel Erfahrung auch die besten Mitarbeiter.

blanket

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« Antwort #3163 am: 18.04.2023 16:36 »
Bei uns im Hause gab es heute eine Rundmail über die Aufklärung des Schlichtungsergebnisses von der ver.di Gruppe (Bundesbehörde): Man ist nicht begeistert von dem Ergebnis zwecks der Nullrunde in 23, aber sagt das direkt auch nicht. Zwischen den Zeilen merkt man es aber. Ich glaube die Basis Gruppen von ver.di machen nicht solche Freudensprünge zur Überzeugung wie die Bundeszentrale, man will es aber mit den PDF‘s zur Veranschaulichung aufdrängen.

Es wird auch extra darauf hingewiesen, dass in jedem Falle alle Mitglieder befragt werden, ob irgendwas angenommen werden soll. Daher: Die Basis ist in die Fläche schon stark dagegen, bitte setzt das nach oben durch und lehnt am Samstag alles in dieser Richtung bitte ab!


Das sagt alles über die Verdi-Führung!

daseinsvorsorge

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« Antwort #3164 am: 18.04.2023 16:41 »
Eine Prämie wird doch zusätzlich zum Lohn gezahlt.

Ich seh weiterhin keine Lohnsteigerung in den ersten 14 Monaten, oder anders gesagt 14 Monate Nullrunde.

Die Prämie wenn es wirklich darum geht den Menschen zu helfen könnte man auch im ganzen auszahlen und über die Tarifverhandlung den Lohn prozentual steigern.

So siehts aus. Man hätte die Prämie dann direkt auszahlen können, so wird es einfach nur als Erhöhung verkauft.

Ich verweise noch einmal darauf was die Bundesregierung beschlossen hat.
"Die Inflationsausgleichsprämie muss zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden. Jeder Arbeitgeber kann die Steuer- und Abgabenfreiheit für solche zusätzlichen Zahlungen nutzen."

Aber Verdi verkauft es als Erfolg. Lächerlich!!!

Wo steht , dass verdi dies als "Erfolg" verkauft ? Wernicke hat  gesagt, dass die Empfehlung auch schwache Seiten hat. Und die IAZ ist eine schwache Seite.

Tatsache ist, die Arbeitgeber bieten maximal ab dem 01.03.24 +200,- +5,5% bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. Darauf zahlen sie zusätzlich die IAZ. Ob das ausreichend ist oder auch nicht, ist ein andere Frage.