Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 570027 times)

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #645 am: 30.03.2023 12:52 »
Zusammengefasst:

Die ersten 1.500 oder 1.750 Euro wären jetzt wohl im Mai gekommen, stehen somit für eine "Erhöhung oder Ausgleich" ab dem 01.01.2023.
Dann wären ab Sommer 01.06. oder 01.07.2023 eine lineare Erhöhung von 5 % oder 4 % gemacht worden. Mindestbetrag 200 oder 150)

Ab 01.02.2024 dann wieder 1500 oder 1250 Euro und ab Sommer 2024 dann nochmal 3 % oder 4 %. (Mindestbetrag 100 oder 150)

Und das ganze dann auf 24 Monate. (darauf hätte man sich einigen können, auch wenn oft 27 Monate genannt werden)

Dies insgesamt ist m. E. zumindest ein Angebot über das man reden kann. So sehe ich das. Und u. U. hätte man dann das ein oder andere Zückerchen noch draufgelegt bekommen.

Aber Verdi argumentiert sofort mit nicht ausreichendem Mindestbetrag von 500 Euro. Und dann sieht man, dass nur für die EG 1-8/9 verhandelt wird. So ist das leider. Bei allen anderen EG´s wäre das nämlich ein noch nie dagewesenes AG-Angebot gewesen.

Und somit ist auch ganz klar, dass die Forderung von Verdi einfach falsch ist. Sorry, dieser Mindestbetrag würde auch in den Bereichen, wie in der Metallindustrie oder Chemie-Branche nicht akzeptiert werden.

Bob Kelso

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #646 am: 30.03.2023 12:52 »
Bei den letzten Runden gab es keine EZ und 1-2% und jetzt sind 3000 € und 8% nicht genug.

Denkst dir nicht aus.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Du willst nicht allen Ernstes die letzten Verhandlungen mit der Aktuellen vergleichen? Thema Inflation und unbesetzte Stellen sollten sogar schon bis zu Dir vorgedrungen sein…

Den Ukraine Krieg und weitere hunderttausende Flüchtlinge die von Bund,Land und Kommunen versorgt werden, hast mitbekommen? 

Vor diesem Hintergrund sind 3k und 8% mehr als generös.

Diese Versorgungsleistungen sind Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht den Beschäftigten des ÖD allein anzulasten. Insofern ist diese Niedrigabschlussbegründung unzulässig.....

Verteilung der Steuern! Und da gibt es "gute Empfänger und lästige Forderer!

teclis22

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« Antwort #647 am: 30.03.2023 12:54 »

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #648 am: 30.03.2023 12:55 »
Was waren denn die tatsächlichen Angebote oder Stand der Verhandlungen?

Man hört hier und da mal was von 8%, 100% JSZ, 300€ Sockel...

Hat jemand das was tatsächlich am Ende im Raum stand, wo dann eine der Seiten gesagt hat "Nein - wir beenden das an der STelle"?

Wenn es tatsächlich 8%, 300€ Sockelbeitrag, Einmalzahlung und Erhöhung der JSZ waren, frage ich mich was da noch "unüberwindbar" gewesen sein soll?

Laufzeit !!!

Mein Gott, denkt doch mal nach.

Das wird niemals 8% und 300€ gewesen sein.

Das  werden 5% (min 150€) und 3% (min 150€) gewesen sein über 24 bis 36 Monate.

Ich fragte nach der tatsächlichen Grundlage für das Scheitern - nicht nach der nächsten Raterunde!

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #649 am: 30.03.2023 12:56 »

...dann ist zwangsläufig eine zweite Erhöhungsstufe notwendig...

Dass das nicht passieren wird, sollte jedem klar sein!

8% ungesplittet ab 01.01.23 plus 3.000 Euro Einmalzahlung (ebenfalls ungesplittet).

Bei mir würden die 8% ca. 375 Euro ausmachen. Damit wäre ich zufrieden - auch auf 24 Monate.
Wichtig wäre mir: Rückwirkend und ungesplittet!

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #650 am: 30.03.2023 12:56 »
Bei den letzten Runden gab es keine EZ und 1-2% und jetzt sind 3000 € und 8% nicht genug.

Denkst dir nicht aus.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Du willst nicht allen Ernstes die letzten Verhandlungen mit der Aktuellen vergleichen? Thema Inflation und unbesetzte Stellen sollten sogar schon bis zu Dir vorgedrungen sein…

Den Ukraine Krieg und weitere hunderttausende Flüchtlinge die von Bund,Land und Kommunen versorgt werden, hast mitbekommen? 

Vor diesem Hintergrund sind 3k und 8% mehr als generös.

Ganz genau, die müssen versorgt werden… wer genau versorgt sie denn? Mitarbeitende in Behörden, die teilweise im desolaten Zustand sind und unzählige Stellen nicht besetzt sind. In welchem Tarifvertrag sind denn diese Mitarbeitenden, die einen herausragenden Job machen und die Allerwenigsten mit Ihnen tauschen möchten?

Und wer alimentiert sie? Unser AG. Und dennoch ist er bereit jedem von uns 3000 € zu geben und das Gehalt um 8% zu erhöhen.

niagAkcaBdipS

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Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #652 am: 30.03.2023 12:57 »
Was waren denn die tatsächlichen Angebote oder Stand der Verhandlungen?

Man hört hier und da mal was von 8%, 100% JSZ, 300€ Sockel...

Hat jemand das was tatsächlich am Ende im Raum stand, wo dann eine der Seiten gesagt hat "Nein - wir beenden das an der STelle"?

Wenn es tatsächlich 8%, 300€ Sockelbeitrag, Einmalzahlung und Erhöhung der JSZ waren, frage ich mich was da noch "unüberwindbar" gewesen sein soll?

Laufzeit !!!

Mein Gott, denkt doch mal nach.

Das wird niemals 8% und 300€ gewesen sein.

Das  werden 5% (min 150€) und 3% (min 150€) gewesen sein über 24 bis 36 Monate.

Ich fragte nach der tatsächlichen Grundlage für das Scheitern - nicht nach der nächsten Raterunde!

Habe ich schon einige Seiten vorher gefragt: Keiner weiß was Genaues.

MrBurnz

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« Antwort #653 am: 30.03.2023 12:57 »
Bei den letzten Runden gab es keine EZ und 1-2% und jetzt sind 3000 € und 8% nicht genug.

Denkst dir nicht aus.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Du willst nicht allen Ernstes die letzten Verhandlungen mit der Aktuellen vergleichen? Thema Inflation und unbesetzte Stellen sollten sogar schon bis zu Dir vorgedrungen sein…

Den Ukraine Krieg und weitere hunderttausende Flüchtlinge die von Bund,Land und Kommunen versorgt werden, hast mitbekommen? 

Vor diesem Hintergrund sind 3k und 8% mehr als generös.

Klar, Ist halt immer was anderes.
Der ÖD sollte sich generell immer bei JEDER Tarifrunde in Zurückhaltung üben. Am liebsten umsonst arbeiten

Faeser hätte nach den ganzen Corona Hilfen + 2. Flüchtlingswelle gute Argumente für eine Nullrunde gehabt.

Stempelroboter

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veeam

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« Antwort #655 am: 30.03.2023 12:58 »
Hä ?

Selbst für 24 Monate wäre das absolut unterirdisch.

Wie Hä?
Und nein, das wäre nicht absolut unterirdisch.

Ich gehe mit 10,5% für 12 Monate rein
Und komme mit
8% + 3.000 Euro Einmalzahlung mit 24 Monate Laufzeit raus.
Ist doch in Ordnung.

Auf die 2,5% kann man "scheißen", die höhere Laufzeit würde durch die Einmalzahlung revidiert werden.

Das WIE ist allerdings die Frage.
Gibt es die 8% rückwirkend zum 01.01.23 ungesplittet + 3.000 Euro zum 01.06.23 ist das Super.

Gibt es die 8% gesplittet auf 2 Jahre (beginn: 01.06.23: 4% und 01.06.24 weitere 4%) + gesplittete Einmalzahlung mit 27 Monate Laufzeit, ist das KACKE

Das ist einfach zu kurz gedacht.

Es wird niemals 300 Euro zuzüglich 8% im Raum stehen.
Es ist immer ein Mindestbetrag, ABER maximal 8%. -Sofern die Zahlen denn überhaupt stimmen.
Und das auf 24 Monate aufgeteilt ist deutlich weniger als die Hälfte der Forderung. Vor allem wollen die VKA auch nicht rückwirkend zum 01.01. Also Nullrunde für ein gutes halbes Jahr.

Auch sollte man sich von 3000 Euro nicht immer den klaren Blick trüben lassen. Die haben in der Kernverhandlung nichts zu suchen. Das ist eine Mögliche Bonuszahlung die alle AG in Deutschland anwenden dürfen. Das gehört nicht in eine Tarifverhandlung. Wenn die VKA das so gerne zahlen wollten, könnten sie das unabhängig jeder Tarifrunde einfach machen. Das ist aber eine tolle Bauernfängerei um den weniger gebildeten AN vorzurechnen, wie toll denn das tatsächlich doch sehr schlechte Angebot ist.

Was mich dabei immer wieder so stört ist, dass die Gewerkschaften von einer Vermeidung des Reallohnverlusts sprechen. Den haben wir aber selbst dann, wenn die Forderung von 10,5% auf 12 Monate so durchgeht. Für 2022, 2023 und 2024 reden wir von ca. 20% Reallohnverlust. Davon kann man die 1,8% Erhöhung aus 2022 gerne schon abziehen und dann sieht man schon was übrig bleibt für 2023 und 2024.

Aber auch das will keiner mehr hören und wird schnell unter den Teppich gekehrt. Auch und gerade von der Gewerkschaft, denn sonst müsste man sich eingestehen das die Forderungen nicht den Argumentationsfloskeln entsprechen.


BVerfGBeliever

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« Antwort #656 am: 30.03.2023 12:59 »
die höhere Laufzeit würde durch die Einmalzahlung revidiert werden.

Nein.
Doch

Troll!

Falls nicht: Eine Einmalzahlung bekommst du genau ein Mal, die fehlenden Prozente aufgrund der längeren Laufzeit fehlen dir hingegen jeden Monat bis zu deinem Tod..

Stempelroboter

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« Antwort #657 am: 30.03.2023 13:00 »
Hä ?

Selbst für 24 Monate wäre das absolut unterirdisch.

Wie Hä?
Und nein, das wäre nicht absolut unterirdisch.

Ich gehe mit 10,5% für 12 Monate rein
Und komme mit
8% + 3.000 Euro Einmalzahlung mit 24 Monate Laufzeit raus.
Ist doch in Ordnung.

Auf die 2,5% kann man "scheißen", die höhere Laufzeit würde durch die Einmalzahlung revidiert werden.

Das WIE ist allerdings die Frage.
Gibt es die 8% rückwirkend zum 01.01.23 ungesplittet + 3.000 Euro zum 01.06.23 ist das Super.

Gibt es die 8% gesplittet auf 2 Jahre (beginn: 01.06.23: 4% und 01.06.24 weitere 4%) + gesplittete Einmalzahlung mit 27 Monate Laufzeit, ist das KACKE

Das ist einfach zu kurz gedacht.

Es wird niemals 300 Euro zuzüglich 8% im Raum stehen.
Es ist immer ein Mindestbetrag, ABER maximal 8%. -Sofern die Zahlen denn überhaupt stimmen.
Und das auf 24 Monate aufgeteilt ist deutlich weniger als die Hälfte der Forderung. Vor allem wollen die VKA auch nicht rückwirkend zum 01.01. Also Nullrunde für ein gutes halbes Jahr.

Auch sollte man sich von 3000 Euro nicht immer den klaren Blick trüben lassen. Die haben in der Kernverhandlung nichts zu suchen. Das ist eine Mögliche Bonuszahlung die alle AG in Deutschland anwenden dürfen. Das gehört nicht in eine Tarifverhandlung. Wenn die VKA das so gerne zahlen wollten, könnten sie das unabhängig jeder Tarifrunde einfach machen. Das ist aber eine tolle Bauernfängerei um den weniger gebildeten AN vorzurechnen, wie toll denn das tatsächlich doch sehr schlechte Angebot ist.

Was mich dabei immer wieder so stört ist, dass die Gewerkschaften von einer Vermeidung des Reallohnverlusts sprechen. Den haben wir aber selbst dann, wenn die Forderung von 10,5% auf 12 Monate so durchgeht. Für 2022, 2023 und 2024 reden wir von ca. 20% Reallohnverlust. Davon kann man die 1,8% Erhöhung aus 2022 gerne schon abziehen und dann sieht man schon was übrig bleibt für 2023 und 2024.

Aber auch das will keiner mehr hören und wird schnell unter den Teppich gekehrt. Auch und gerade von der Gewerkschaft, denn sonst müsste man sich eingestehen das die Forderungen nicht den Argumentationsfloskeln entsprechen.

Gemeint ist ein übermäßiger Reallohnverlust, da dieser in einer Lohnrunde niemals voll ausgeglichen werden kann.

MrBurnz

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« Antwort #658 am: 30.03.2023 13:00 »
Bei den letzten Runden gab es keine EZ und 1-2% und jetzt sind 3000 € und 8% nicht genug.

Denkst dir nicht aus.

Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Du willst nicht allen Ernstes die letzten Verhandlungen mit der Aktuellen vergleichen? Thema Inflation und unbesetzte Stellen sollten sogar schon bis zu Dir vorgedrungen sein…

Den Ukraine Krieg und weitere hunderttausende Flüchtlinge die von Bund,Land und Kommunen versorgt werden, hast mitbekommen? 

Vor diesem Hintergrund sind 3k und 8% mehr als generös.

Diese Versorgungsleistungen sind Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht den Beschäftigten des ÖD allein anzulasten. Insofern ist diese Niedrigabschlussbegründung unzulässig.....

Die Kausalität zwischen Flüchtlingen und dem Staatshaushalt ist aber nunmal eher gegeben als die zwischen Flüchtlingen und der VW Bilanz.

Deswegen ist auch nachvollziehbar dass die Angestellten im ÖD kleinere Brötchen backen müssen und nicht die bei VW.

Und wer 6% mehr als in den Vorjahresabschlüssen immer noch als Niedrigabschluss tituliert, kann nicht rechnen.

itseme

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« Antwort #659 am: 30.03.2023 13:01 »