Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566502 times)

Lio1896

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« Antwort #2070 am: 15.04.2023 14:01 »


Ich bin mir gerade nicht sicher ob die 5,5% auch für den Sockelbetrag gelten
[/quote]

200 Euro Sockel plus dein Brutto und drauf nochmal 5,5 Prozent. Das ist bei mir schon ne Mengel Geld mehr Netto

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #2071 am: 15.04.2023 14:08 »
Leider sind heutzutage kaum noch welche in der Lage den Taschenrechner zu zücken und auch mal an die Folgen zu denken.
Ein Sinnbild der Gesellschaft. Leben im jetzt. "Gib dem Affen jetzt ein Zucker und er ist zufrieden"
Wenn juckt es was in 10 Jahren passiert.

Die Erhöhungen müssen ab 01.01.2023 tabelenwirksam sein. Alles andere ist beschiß.
Die Abstände zum TV-V werden noch größer und somit wird gerade der technische Bereich noch mehr den TVÖD verlassen.
D.h. gerade der Bereich mit den größten Problemen wird noch mehr geschwächt.

Dieser ständige  Quark mit der JSZ ist nur noch zum ko...
Diese muss auf 100 % für alle, ohne Ausnahmen.  Gerne auch monatlich, als fester Bestandteil der Tabelle ( wie bei Beamten). Dann steigt bei der nächsten Erhöhung aich autmonatisch der Betrag

Susu

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« Antwort #2072 am: 15.04.2023 14:08 »
Überwiegende Mehrheit... ja...
Denke entscheidend wird sein ob die seinerzeitigen Sonderopfer vom Tisch sind. Wenn Mitarbeiter von KH über den TV Zusi dieses Jahr noch 6% Gehalt verlieren sollen... Denke das würde alles kippen... Wir kennen halt die Details noch nicht genau. Und vorher mag ich mir da noch keine richtige Meinung bilden

XLS

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« Antwort #2073 am: 15.04.2023 14:09 »
....für mich persönlich ist die Schlichter Empfehlung OK.

Strukturelle, regionale Defizite (wie z. B. Fachkräftemangel) sollten vor Ort durch individuelle Zulagen ausgeglichen werden können.

Fowler

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« Antwort #2074 am: 15.04.2023 14:09 »
Das ist noch nicht durch. Denke den AGn wird der Kompromiss zu hoch sein. Vermute, dass da noch nach unten verhandelt wird. V.a. Krankenhäuser und Sparkassen. Hoffe inständig darauf, dass sich Verdi wenigstens darauf nicht einlassen wird.

Sternschnuppe

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« Antwort #2075 am: 15.04.2023 14:11 »
Das ist noch nicht durch. Denke den AGn wird der Kompromiss zu hoch sein. Vermute, dass da noch nach unten verhandelt wird. V.a. Krankenhäuser und Sparkassen. Hoffe inständig darauf, dass sich Verdi wenigstens darauf nicht einlassen wird.

Vor allem da es bei Sparkassen null Anlass für erneute Zugeständnisse gibt mit der Zinswende

Doom

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« Antwort #2076 am: 15.04.2023 14:12 »
Die Schlichtungsempfehlung ist wirklich in Ordnung. Diejenigen, die sich beschweren, bringen es nicht zustande Tabellenentgelt + 200 € + 5,5% zu berechnen.

daseinsvorsorge

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« Antwort #2077 am: 15.04.2023 14:13 »
Hier das - mit dem dbb -inhaltsgleiche verdistatement:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++8b8cc312-db6f-11ed-a0b9-001a4a160129

aber mit folgender Fußnote:

"Nach Einschätzung der Schlichter waren die Arbeitgeber nicht bereit, einen ausreichend hohen Mindestbetrag zu vereinbaren. Die Aufgabe der Schlichter bestand daher im Ausloten von anderen Möglichkeiten. Das mündete in den Vorschlag eines Sockelbetrags mit gleichzeitiger linearer Erhöhung."

TheBr4in

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« Antwort #2078 am: 15.04.2023 14:15 »
Bei objektiver Betrachtung ist festzuhalten:

2023 wird durch eine Einmalzahlung kompensiert. Für niedrigere Einkommen ist das gut, für höhere Einkommen macht es etwa 5% aus, was nicht grandios ist, aber wohl akzeptabel.

Also selbst bei E14 Stufe 4 sind das mehr als 5%, bei einem E14 Stufe 4, Steuerkl. 4, sind die 220€ ca. 6,5% mehr Netto. Dafür müsste das Bruttogehalt um ca. 500€ steigen, was dann wiederum fast 8,8% wären.

Bei einem E9b Stufe 4 sind die 220€ netto knapp 9% mehr netto. Dafür müsste das Brutto ca. 425€ steigen, was wiederum ca. 10,8% wären.

Letztlich ist der Nachteil "nur" die verspätete tabellenwirksamkeit. Ansonsten sind die Erhöhungen tatsächlich nicht schlecht.

Aleksandra

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« Antwort #2079 am: 15.04.2023 14:16 »
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg280837.html#msg280837

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg281453.html#msg281453

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg281482.html#msg281482

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg281532.html#msg281532

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg282879.html#msg282879 (erstaunlicherweise ziemlich nah am nun erfolgten Vorschlag :-))

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg283233/topicseen.html#msg283233
Danke für die Links :)


Die EZB erwartet für 2023 5,3 %, für 2024 2,9 % und 2025 2,1 %. Käme es so, wäre das aktuelle Abschluss also vertretbar. Vieles hängt natürlich von geopolitischen Faktoren (Ukraine, Taiwan) ab und ist schwer vorhersehbar. Scheinbar wirkt aber die Zinspolitik in der EU und auch in den USA.
Ebenfalls danke für das Einbringen dieser Daten

Stempelroboter

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« Antwort #2080 am: 15.04.2023 14:18 »
....für mich persönlich ist die Schlichter Empfehlung OK.

Strukturelle, regionale Defizite (wie z. B. Fachkräftemangel) sollten vor Ort durch individuelle Zusagen ausgeglichen werden können.

Wäre für mich auch in Ordnung (es ist müßig, was gerechterweise eigentlich kommen müsste- die konkrete Situation gibt es eben nicht her).

Dass der ÖD die 3000 überhaupt zahlt, hätte ich ehrlich gesagt im Vorfeld nicht erwartet.

Die lange Zeit ohne Tabellenwerterhöhung, naja...

Die AG-Seite nimmt also den vorhandenen und sich dann weiter verstärkenden Fachkräftemangel bewusst in Kauf und muss dann eben auch mit den Konsequenzen klar kommen. Ok.

Freefeedforall

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« Antwort #2081 am: 15.04.2023 14:18 »
Die Schlichtungsempfehlung ist wirklich in Ordnung. Diejenigen, die sich beschweren, bringen es nicht zustande Tabellenentgelt + 200 € + 5,5% zu berechnen.

Versteh nicht was sie meinen. Das auszurechen ist nicht so schwer.

Aber seist fast komplett an der Forderung vorbei.

Forderung 10.5 ab 1.1.2023 für 12 Monate min 500€

Ergebniss 1.1.2023 bis 1.3 2024  0 % und dann immer noch eine Laufzeit von 9 Monaten bei ca 10%(im
Durchschnitt) das heißt die Ag haben es geschafft das fange oft auf 5% zu drücken. Und noch viel schlimmer ihnen ist dabei egal wie es Menschen in vorallem unteren Lohngruppen geht aktuell.

Und ja das wirkt sich auf die Rente aus hier für leicht nur 2€ aber in der nächsten Verhandlung dann vielleicht 3€ und immer so weiter…..

skiveren

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« Antwort #2082 am: 15.04.2023 14:20 »
Geht man von 3000 € brutto aus und erhält 2023 5% Entgeltsteigerung und weiter 10 Jahre 3%
ergibt das 4233 € brutto

Geht man von 3000 € brutto aus und erhält 2023 0% Entgeltsteigerung und weiter 10 Jahre 3%
ergibt das 4031 €

Nur mal so zum nachdenken und ist das brutto anfänglich höher ergibt das eine noch größere Lücke.
Nochmal deutlicher für alle Rechenkünstler hier.

Die Beispielrechnung bedeutet:
2023 5% Erhöhung =150 € brutto im mehr, Netto sagen wir mal 40% Abzüge = 90€ im Monat x 12 = 1080€ mehr
2024 netto mehr ca. 446 €
2025 netto mehr ca. 453 €
2026 netto mehr ca. 475 €
2027 netto mehr ca. 490 €
2028 netto mehr ca. 496 €
2029 netto mehr ca. 518 €
2030 netto mehr ca. 532 €
2031 netto mehr ca. 547 €
2032 netto mehr ca. 568 €

Ergibt 5605 € netto mehr in den Jahren mit einer Entgeltsteigerung von hier im Beispiel 5% in 2023 im Vergleich mit einer Entgeltsteigerung erst in 2024

Und natürlich bedeutet das später mehr als 1,50 € Rentenverlust monatlich.

Du hältst das echt für nen großen Wurf 30% 35% gegenüberzustellen? Dein Beispiel um den Fall hier abzubilden müsst wenn dann 5% + 10*3% und 0% +8% + 9*3% lauten.

Am Schluss macht das bei 3000€ Bruttolohn als Ausgang 5,87€ Unterschied zu Ungunsten der 8% Erhöhung im 2ten Jahr
3000,0 + 5 % ergibt 3150,0 € in 2023 monatlich            3000,0 + 0 % ergibt 3000,0 € in 2023 monatlich
3150,0 + 3 % ergibt 3244,5 € in 2024                           3000,0 + 3 % ergibt 3090,0 € in 2024
3244,5 + 3 % ergibt 3341,8 € in 2025                           3090,0 + 3 % ergibt 3182,7 € in 2025
3341,8 + 3 % ergibt 3442,0 € in 2026                           3182,7 + 3 % ergibt 3278,1 € in 2026
3442,0 + 3 % ergibt 3545,3 € in 2027                           3278,1 + 3 % ergibt 3376,4 € in 2027
usw..                                                                          usw..


Das ist lediglich eine Beispielrechnung wie sich eine 0 Runde über die Jahre hinweg negativ auswirkt.

Die 150 € im Monat die bei einer 0 Runde fehlen, fehlen Monat für Monat jedes Jahr und wie beim Zinseszinseffekt wird der Verlust größer.


« Last Edit: 15.04.2023 14:29 von skiveren »

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« Antwort #2083 am: 15.04.2023 14:21 »
Hier das - mit dem dbb -inhaltsgleiche verdistatement:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++8b8cc312-db6f-11ed-a0b9-001a4a160129

aber mit folgender Fußnote:

"Nach Einschätzung der Schlichter waren die Arbeitgeber nicht bereit, einen ausreichend hohen Mindestbetrag zu vereinbaren. Die Aufgabe der Schlichter bestand daher im Ausloten von anderen Möglichkeiten. Das mündete in den Vorschlag eines Sockelbetrags mit gleichzeitiger linearer Erhöhung."

.....ja, finde ich richtig, dass sich die AG gegen den von den Gewerkschaften geforderten Mindestbetrag durchgesetzt haben. Ich bin auch gegen den Sockelbetrag...10,78 Prozent Erhöhung für alle gleichermaßen wäre aus meiner Sicht gerechter gewesen. So ist daraus ein abnehmbarer Kompromiss entstanden.

Aleksandra

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« Antwort #2084 am: 15.04.2023 14:21 »
Und ja das wirkt sich auf die Rente aus hier für leicht nur 2€ aber in der nächsten Verhandlung dann vielleicht 3€ und immer so weiter…..
Bei der nächsten Verhandlung wird es mit großer Sicherheit keine Einmalzahlungen mehr geben.
Und damit entfallen auch die Gestaltungsmöglichkeiten entgeltwirksame Erhöhungen zu verschieben.