Jetzt muss ich hier als rechtlicher Laie doch nochmal einhaken. Mein Widerspruch gegen die Besoldung 2024 von Mitte Dezember ist in Bayern noch nicht abgewiesen worden...ich rechne allerdings täglich damit.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde ich hier fast schon dafür angegriffen, nach abgelehntem Widerspruch für 2023 keine Klage eingereicht zu haben. Das könne man selbst ohne anwaltliche Beratung machen und würde einmalig ein paar hundert Euro kosten und wäre eine reine Formalie. Oft würde die Klage dann auch ruhend gestellt (?) werden und mich eventuell letztlich sogar gar nichts kosten.
Jetzt ist hier die Rede von Kanzleien, etc....
Wie groß hätten wir es denn nun gerne? Ist für eine Klage nun ein Anwalt erforderlich, weil ich das alleine nicht gebacken kriege, oder reicht es sich in der Begründung auf die Einschätzung des Bayerischen Richtervereins und das Gutachten von di Fabio zu beziehen und sich als indirekt betroffen (höhere Besoldungsgruppe) zu deklarieren?
Ich stehe hier gerade ein bisschen im Wald, wie groß das Ding letztlich aufgezogen werden muss. Ich weiß, dass das hier keine Rechtsberatung ist und dass ich hier keine So-geht-es-Anleitung bekomme - aber bei den Basics wäre ich schon gerne auf dem richtigen Weg 
Das Problem ist, Zugroaster, dass es
den richtigen Weg für alle nicht gibt, eben weil wir alle unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Erwartungen sind, die sich alle nur in der Erwartung, amtsangemessen alimentiert werden zu wollen, treffen.
Wenn ich für mich spreche, dann gehe ich davon aus, dass ich mich ganz passabel im Thema auskenne, was mich - sofern ich klagen müsste oder wollte - direkt zu einem Anwalt führen würde, weil ich weiß, dass ich mich gut mit ihm austauschen könnte und weil ich mir des Risikos bewusst bin, dass es weiterhin nicht wenige Richter in Deutschland gibt, die juristischen Laien keine Prozessführung zutrauen, weshalb ich für jene ggf. eher nicht der richtige wäre, um meinen Prozess selbst zu führen. Auch können im Verfahren formelle Fallstricke lauern, derer ich ggf. nicht früh genug gewahr werden könnte. Darüber hinaus mag ich es, mich mit Menschen auszutauschen, auch weil ich da ggf. noch weiteres Wissen für mich generieren könnte. Schließlich ist es Teil meines Naturelles, dass ich gerne vor Wald die Bäume nicht sehe, weshalb es mir für mich ratsam erschiene, einen Profi an meiner Seite zu haben, der - weil am Ende er die Letztverantwortung für die Prozessführung zu beanspruchen hat - mich dann gerne auch bremsen dürfte.
Ergo: Ich schaue mir in meinem Fall meinen Fall und das heißt in diesem Fall mich selbst an und sage zu mir selbst: Gondle mal besser nicht alleine durch die Gegend, mein Freund - aber zum Glück ist nicht jeder so gestrickt, wie ich es bin. Ich würde entsprechend an anderer Stelle ebenfalls in mich hineinhören. Was ich aber ausnahmslos raten kann, ist, was PolareuD vorhin geschrieben hat: Vernetzt euch und schmort nicht im eigenen Saft, denn Klageverfahren können langwierig und darin vielfach von Zeiten begleitet sein, die frustrierend sein können, wie man das bspw. in den letzten knapp fünf Jahren hier erfahren konnte: Die meiste Zeit eines Verfahrens besteht im Warten auf die Entscheidung, was mürbe machen kann. Das steht man - auch hier je nach Naturell - ggf. besser gemeinsam durch.