Ich habe mir einmal die Wahlprogramme bzg. öD angesehen. Dabei ist mir folgendes bei der CDU aufgefallen:
"Doch es gibt hier Ausnahmen. Für die Justiz planen CDU und CSU eine Erhöhung der Besoldung und eine Personalaufstockung."
Wie wollen die das machen? Wahrscheinlich durch Stellenanhebungen, eine eigene Besoldungsordnung kann ich mir nicht vorstellen.
Das Problem an dieser Aussage ist, dass der Kanzlerkandidat der Union öffentlich regelmäßig das Gegenteil sagt. Darüber hinaus bringt es m.E. wenig, lotsch, nicht das Parteiprogramm zu lesen, sondern nur
https://oeffentlicher-dienst-news.de/oeffentlicher-dienst-beamte-aenderungen-bundestagswahl/, um dort dann nicht den ganzen Kontext zu zitieren:
"CDU und CSU setzen im Bereich des Öffentlichen Dienstes auf teils massive Einsparungen. 'Die exorbitant gestiegene Zahl der Beauftragten reduzieren wir um mindestens 50 Prozent und kommen in der Ministerialverwaltung und der Bundestagsverwaltung mit mindestens zehn Prozent weniger Personal aus', heißt es wörtlich. Man wolle mit weniger Personal bessere Arbeit machen.
Doch es gibt hier Ausnahmen. Für die Justiz planen CDU und CSU eine Erhöhung der Besoldung und eine Personalaufstockung. Und auch die Truppenstärke der Bundeswehr soll von 180.000 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten angehoben werden. Zudem möchte die Partei ein 'verpflichtendes Gesellschaftsjahr' einführen. Ein Modell, das sich an der früheren Wehrpflicht orientiert."
Im Wahlprogramm steht auf der Seite 78 das Folgende (wieso beim Kopieren zum Teil Buchstabensalat entsteht, kann ich nicht sagen, eventuell liegt es an der mangelnden Verwaltung meines PCs, vielleicht auch an der mangelnden öffentlichen Verwaltung oder auch an der mangelnden Verwaltung der Union; ich finde aber durchaus, dass der Buchstabensalat den Aussagen die nötige Würde und den entsprechenden Nachdruck oder Abrieb gibt, weshalb ich finde, dass das verpflichtend für alle Parteiprogramme aller Parteien so gemacht werden sollte - höchstwahrscheinlich bin ich Wähler von Verbotsparteien):
"Eiinnee ffuunnkkttiioonniieerreennddee VVeerrwwaallttuunngg iinn eeiinneemm ffuunnkkttiioonniieerreennddeenn SSttaaaatt
Unser Staat hat die Kernaufgabe, den Bürgerinnen und Bürgern zu dienen. Dazu leisten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst täglich einen wichtigen Beitrag.
Mit ihrer Expertise, ihrer Erfahrung und ihrem Engagement tragen sie ganz wesentlich
dazu bei, dass unser Staat und unsere Verwaltung funktionieren. Die Wirklichkeit zeigt je-
doch auch: Viel zu oft ist der Staat mit sich selbst beschäftigt und verheddert sich im Wirr-
warr der Regeln, die er selbst erschaffen hat. Unser Ziel ist ein Staat, der wieder handlungs-
fähiger und schneller wird. Denn nicht als Lehrmeister, sondern nur als Dienstleister kann
er Vertrauen zurückgewinnen.
• SSttaaaatt ssooffoorrtt bbeeggrreennzzeenn.. Die exorbitant gestiegene Zahl der Beauftragten reduzieren wir
um mindestens 50 Prozent und kommen in der Ministerialverwaltung und der Bundes-
tagsverwaltung mit mindestens zehn Prozent weniger Personal aus. Wir wollen mit we-
niger Personal bessere Arbeit machen.
• LLeerrnneennddeenn SSttaaaatt bbaauueenn.. Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen wir für eine strate-
gischere und stärker datenbasierte Politik. Mit einer neuen Fehlerkultur evaluieren wir
beschlossene Maßnahmen, nehmen zurück, was nicht effektiv ist, und passen die Maß-
nahmen kontinuierlich an.
• LLeeiissttuunnggssffäähhiiggkkeeiitt uunndd BBüürrggeerrnnäähhee aallss PPfflliicchhttaauuffggaabbee.. Wir machen den digitalen Vollzug
zum Standard. Dafür setzen wir auch das „Once-Only“-Prinzip konsequent um, wonach
Bürger und Unternehmen ihre Daten nur ein einziges Mal an die Verwaltung übermitteln
müssen. Das Basisregister für Unternehmen und das einheitliche Unternehmenskonto
sind wichtige Bausteine.
• VVeerrwwaallttuunngg ggrröößßeerreenn EErrmmeesssseennssppiieellrraauumm ggeebbeenn.. Wir richten Gesetze und andere Rege-
lungen wieder stärker auf den grundsätzlichen Anwendungsfall aus, nicht in erster Linie
auf den Ausnahmefall. Mit einer Experimentierklausel eröffnen wir unbürokratische Er-
probungsräume. Die Entscheidungsträger vor Ort müssen die Sicherheit haben, schnelle
und pragmatische Entscheidungen treffen zu können.
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• PPllaannuunngg,, GGeenneehhmmiigguunngg uunndd UUmmsseettzzuunngg bbeesscchhlleeuunniiggeenn.. Regelungen, die in einem Be-
reich zur Verfahrensbeschleunigung beitragen, müssen auch auf andere Bereiche wie
Verkehr, Bau und digitale Infrastrukturen übertragen werden. Mit einer Genehmigungs-
fiktion sorgen wir dafür, dass Anträge bei Ämtern und Behörden schneller beschieden
werden. Zudem sollte die Präklusion eine größere Rolle einnehmen.
• KKllaaggeemmöögglliicchhkkeeiitteenn uunndd IInnssttaannzzeenn rreedduuzziieerreenn,, BBlloocckkaaddeenn aabbbbaauueenn.. Wir sind für die Ab-
schaffung des Verbandsklagerechts bei Infrastrukturvorhaben. Dafür setzen wir uns auf
europäischer Ebene ein. Kurzfristig prüfen wir, wo die Umsetzung der entsprechenden
Richtlinie entscheidend über das notwendige europäische Regelungsmaß hinausgeht.
Wo möglich und sinnvoll, sehen wir im Sinne schnellerer Rechtssicherheit eine Kürzung
des Instanzenwegs auf zwei Instanzen vor." (
https://www.cdu.de/app/uploads/2025/01/km_btw_2025_wahlprogramm_langfassung_ansicht.pdf)
Die von Deinem Link genannten Aussagen sind, wenn ich es richtig sehe, dem Wahlprogramm nicht zu entnehmen. Zu Stichwort "Justiz" finde ich nur einen Verweis, nämlich diesen:
"Starke Sicherheitsbehörden und eine leistungsfähige Justiz schützen unseren Rechtsstaat
und ermöglichen Freiheit. Sie brauchen ausreichend und gut qualifiziertes Personal sowie
moderne Befugnisse für ihre Arbeit. Wir setzen auf eine engere Zusammenarbeit und Ver-
netzung, auch mit internationalen Partnern." (S. 37)
Mache sich jeder ein eigenes Bild, was außerhalb des Buchstabensalats von den Aussagen gehalten werden darf oder soll. Das Bild, das sich mir zeigt, lässt sich in folgender treffenden Analyse zusammenfassen:
https://www.youtube.com/watch?v=hMfUeWeB_wMSchwarzkopf is good for you (oder war es Guinness?).