Hier muss ich Dir weitestgehend zustimmen und das Problem trifft hier auch nicht exklusiv die Beamten (hier liegt ja nur der rauf und runter diskutierte "Alimentationshebel" an).
Der Gesetzgeber hat mit der Schaffung des Bürgergelds eine sehr konkret fassbare Definition des Existenzminimums erschaffen. Erschrocken stellen wir fest, dass viele Menschen, die täglich zur Arbeit gehen, sich insbesondere beim Vorhandensein von Kindern von diesem Minimum kaum absetzen können.
Das Problem ist systemisch und trifft alle, die für ihr Auskommen arbeiten gehen.
Ja da stimme ich Dir zu. In dieser Hinsicht war meine Aussage auch auf alle Arbeitenden bezogen.
Ich frage mich nur, warum da nicht schleunigst was daran geändert wird. Das muss ja nicht unbedingt eine Senkung des Bürgergeldes sein. Mir schwebt da eher eine deutliche steuerliche Entlastung der arbeitenden Bevölkerung vor.
Auf Dauer muss sowas doch schief gehen. Bereits jetzt sind deutliche Verschiebungen in der politischen Landschaft ersichtlich und das Problem wird nicht kleiner werden.
Um den Bogen dann wieder zur amtsangemessenen Alimentation zu spannen: Wenn die arbeitende Bevölkerung durch Entlastungen wieder deutlich mehr als ein Bürgergeldler in der Tasche hätte, dann würde eine spürbare Anhebung der Besoldung auch nicht mehr so bitter aufstoßen denke ich. So könnte man zum einen dafür sorgen, dass man verfassungskonform alimentiert und gleichzeitig der arbeitenden Bevölkerung wieder deutlich mehr netto vom brutto lassen. Es schimpft sich schwerer auf die Beamten, wenn man selbst gerade erst massiv entlastet wurde.
Hier wurde eine gesellschaftliche Unwucht geschaffen, die nun schwer zu lösen und mit enormen Kosten für den Staat verbunden ist. Aber wie würde man normalerweise so schön sagen? Jeder soll die Suppe selbst auslöffeln, die er sich eingebrockt hat. Ich habe nur das Gefühl, dass das politisch außer Mode ist und das Problem einfach der nächsten Regierung untergeschoben wird. Im privaten Bereich gestaltet sich sowas schwieriger.
Aber damit sind wir dann wieder in dem Teufelskreis, dass solch eine "vorausschauende" Politik irgendwann ihre eigenen Kinder frisst.