Wir sind garnicht soooo weit davon entfernt - man muss nur noch dem Balken aus den Köpfen bekommen, dass die Rente zum leben ausreichen MUSS.
Richtig. Wenn die private Vorsorge entsprechend steuerfrei ist oder in geringem maße nachgelagert versteuert wird, ist die Basisabsicherung eigentlich nur noch für das "überleben" bestimmt. Aber hier gibts halt mitdiskutanten die das ganz anders sehen und keinen Balken haben sondern einen ganzen Wald, der vollgestopft ist mit "Lösungen von gestern". Ist schon schwer das aufzubrechen aber ich werde nicht müde.
Richtig.
Aber warum eine private Vorsorge steuerfrei sein soll und dadurch alles nur verkompliziert wird, erschließt sich mir noch nicht ganz.
Das ganze zu kontrollieren -über Dekaden- kostet doch nur wieder unnötige Ressourcen.
Dann lieber diese Einsparung für geringere Steuern einsetzen.
Wenn der Staat sich da raushalten soll, dann doch ganz.
Verstehe jetzt nicht wo die Verkomplizierung jetzt herkommt. Kannst gerne nochmal ausführen. Aus meiner Sicht wäre die Aufgabe für den Staat ein Gesetz die Kapitalertragsteuer anzupassen. Das Verwalten und investieren übernehmen die Individuen selbst. Da die Finanzämter bereits jetzt die Möglichkeit haben Wertpapierdepotinformationen abzurufen (
https://www.lohi.de/steuertipps/aktuell/article/zahl-der-kontenabrufe-durch-die-finanzaemter-steigt-rapide.html) kann man das entweder diesem, oder ebenso den Individuen auflasten, die ohnehin eine Steuererklärung machen müssen und zwar unter "Vorsorgeaufwendungen" wo jetzt bereits die RV und private Altersvorsorge geführt wird.
Einen Staatsfonds (KENFO) gibt es bereits. Ich fände auch eine Möglichkeit, als Privatperson in diesen zu investieren, da sicher nicht alle im investieren firm sind oder sich firm machen können oder wollen, eine gute Idee. Quasi eine "Standardlösung" für "lass mich in ruh, ich hab anderes zu tun"-Leute.
Einsparen kann man sich auf jeden Fall schonmal die Bezuschussung der Rente in der derzeitigen Höhe. Ich denke, dass würde eventuelle Mehrkosten mehr als kompensieren. So kann man die Rente in einer Basisform auch bestehen lassen. (Abschmelzen und Übergangslösung vorausgesetzt, vielleicht auch Option bisher erworbene Ansprüche zu übertragen ins Depot)
Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass "die Regierung" keinerlei Möglichkeit hat, wie in der Vergangenheit, aus ideologischen oder wahltaktischen Gründen auf die Gelder dieser Kassen zuzugreifen. Der Sinn wird vorab festgelegt und ausgeführt, da ich kaum glaube, dass sich dieser auf individueller Ebene jemals ändern wird.
Zudem wird sich, im großen politischen Ganzen, die "alte Denke" nicht von heute auf morgen verflüchtigen oder korrigieren, sodass Zwischenlösungen und kleine Schritte immernoch leider notwendig sind. Es wird (und es ist ja bereits so), dass zunächst ein kleiner Teil der bestehenden Rente abseits der Individuen über den KENFO am Kapitalmarkt investiert wird (aus Steuermitteln nicht aus Beiträgen), um die Schieflage abzumildern. Das denkt man dann weiter bis wir schlussendlich bei dem System ankommen über das wir gerade diskutieren.
Bei der Deutschen Geschwindigkeit und den vorhandenen Handbremsen mit anderer Meinung, denke ich vielleicht auch über meine Lebzeit hinaus.