Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035556 times)

Michael12345

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1755 am: 31.08.2023 15:19 »
Neben dem üblichen verdi-Bashing möchte ich auch anmerken, dass auch die Arbeitgeber ein Interesse an zufriedenen Mitarbeitern haben sollten sowie in der angespannten Arbeitsmarktsituation an einer ausreichenden Attraktivität zur Gewinnung von Fachkräften.

Also die Realität sieht doch ganz anders aus. Bei uns gab es vor über zwei Jahren ein großes Meeting mit Präsident, Geschäftsführung, Leitung sowie allen Mitarbeitern zum Thema Wertschätzung, Attraktivität unseres Arbeitsplatzes etc. Da wurde mal kurz eine politische Rede gehalten und Dinge versprochen, die die Wogen geglättet haben. Mehr als zwei Jahre später ist natürlich nichts passiert. Es wird sich nur gewundert, warum zu den Weihnachtsfeiern zum Großteil nur die Mitarbeiter der Geschäftsstellen vertreten sind.

Ich hätte auch nichts anderes erwartet als politisches blabla. Was mich interessieren würde, hatten die Mitarbeiter davor Hoffnung das es anders wird oder wussten sie das es nur blabla wird?
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Poincare

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1756 am: 31.08.2023 15:23 »
ich würde Organisationstalente begrüßen. Ich kenne Sekretariat leider nur dahin, dass die den ganzen Tag privat telefonieren und ihre Arbeit an uns weitergeben wollen.

Zitat einer Sekretärin. "Nein, ich habe für euch keine Zimmer (zu einer Tagung) gebucht denn ich bin ja Chefsekretärin'. Sie hatte nur für den Chef gebucht und wir sollten uns selber drum kümmern

Deswegen habe ich dir ja auch meine Seite aufgemacht, damit du nicht auf deine eigenen begrenzten Beobachtungen beschränkt bleiben musst. Aber auch das unterstreicht ja genau, was ich sage. Auf den zu gering vergüteten E5/E6 Positionen bleiben eben unter Umständen die weniger qualifizierten übrig, weil sich die effektiven lieber in die Wirtschaft davon machen. Daher muss man auch in diesem Bereich wettbewerbsfähig bleiben, sonst zahlt man wesentlich mehr für den A13ern, der die dreifache Zeit braucht die entsprechende Aufgabe selbst zu erledigen, weil er sich für in Allem kompetent hält, obwohl er es vielleicht nur in einem engen Fachbereich ist.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1757 am: 31.08.2023 15:33 »
Neben dem üblichen verdi-Bashing möchte ich auch anmerken, dass auch die Arbeitgeber ein Interesse an zufriedenen Mitarbeitern haben sollten sowie in der angespannten Arbeitsmarktsituation an einer ausreichenden Attraktivität zur Gewinnung von Fachkräften.

Also die Realität sieht doch ganz anders aus. Bei uns gab es vor über zwei Jahren ein großes Meeting mit Präsident, Geschäftsführung, Leitung sowie allen Mitarbeitern zum Thema Wertschätzung, Attraktivität unseres Arbeitsplatzes etc. Da wurde mal kurz eine politische Rede gehalten und Dinge versprochen, die die Wogen geglättet haben. Mehr als zwei Jahre später ist natürlich nichts passiert. Es wird sich nur gewundert, warum zu den Weihnachtsfeiern zum Großteil nur die Mitarbeiter der Geschäftsstellen vertreten sind.

Ich hätte auch nichts anderes erwartet als politisches blabla. Was mich interessieren würde, hatten die Mitarbeiter davor Hoffnung das es anders wird oder wussten sie das es nur blabla wird?

Die jüngeren von uns hatten durchaus Hoffnung. Wobei die älteren Kollegen von Anfang an gesagt haben, dass das nur heiße Luft wird.

Nebelkerze

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1758 am: 31.08.2023 15:48 »
Eine Teilung in TV Tarife sorgt meines Erachtens nach für eine Schwächung der Gewerkschaften, bzw. des Gesamten Gewerkschaftsverbundes. Eine Rückentwicklung zu einem BAT kann ich nicht beurteilen, da ich zu dieser Zeit nicht mit diesem System bekannt war. Müsste mir mal ein "Oldie"/"Boomer" erläutern ob dieses System "besser" war und in welcher Hinsicht. Falls begründet besser: Anstreben wieder alles zusammen zu legen.
Ok, dann mal ein "kurzer" Einwurf vom Boomer vom Dienst...
Der BAT war vom Grundsatz so gestrickt, das damit beamtenrechtliche Regelungen mehr oder weniger umfangreich tariflich nachgebildet werden. Entsprechend teuer war der BAT für die AG.
Die AG wollten den BAT allein aus diesem Grund gerne loswerden.
Daneben gab es damals auch noch eigene Tarifverträge für die Arbeiter (MTArb, BMT-G). Die Parallelität mehrerer Tarifverträge war dann nach Aufgabe der sozialversicherungsrechtlichen Unterscheidung zwischen Angestellten und Arbeitern aus der Zeit gefallen, neben weiteren "Unmodernitäten" in den alten Tarifverträgen, die die Gewerkschaftsseite gerne beseitigen wollte.

Es waren also ganz unterschiedliche Zielsetzungen bei den AG einerseits und den Gewerkschaften andererseits im Spiel, als BAT, MTArb und BMT-G aufgegeben wurden und ein neuer, einheitlicher Tarifvertrag entstehen sollte.
AG: Personalkosten runter
Gewerkschaften: mehr "Gedöns" (ich hoffe, hier weiß noch jemand von wem das stammt?) in den neuen Tarifvertrag.

Was die hier an anderer Stelle angesprochene vermeintlich größere Stärke der Gewerkschaften zur damaligen Zeit angeht, so ist zwar richtig das die Mitgliederzahlen damals noch höher waren als heute, aber dennoch ein Organisationsgrad wie bei der IG-Metall beispielsweise, nicht annähernd erreicht war.
Dazu kam, das die größte Gewerkschaft (Verdi) erst kurz zuvor durch Fusion der ÖTV mit weiteren Gewerkschaften entstanden war und dieser neue "Verein" noch in gewissem Umfang mit sich selbst beschäftigt war.

In den 1990ern hatte ein wochenlanger Streik der ÖTV unter Führung der damaligen Vorsitzenden Monika Wulf-Mathies zu einem letztlich seeeehr bescheidenen Ergebnis geführt (insbesondere im Hinblick auf die Gesamtumstände...geweckten Erwartungen...), was verheerend war für das Ansehen dieser Gewerkschaft bei den Beschäftigten des öD.

Kurzum: Die Durchsetzungsstärke der Gewerkschaften war auch damals schon nur mangelhaft.
Das dies so war, lässt sich am Ergebnis (TVöD/TV-L) besichtigen...

Ein Punkt, der heute vielfach übersehen wird (bzw. gar nicht mehr bekannt ist), ist der Umstand das die Tarifverträge in Kraft getreten sind, als die zugehörigen neuen Entgeltordnungen erst im "Rohbau" waren.
Die AG Seite hatte den Gewerkschaften suggeriert, das mit den neuen Entgeltordnungen einiges von den Gewerkschaften gewünschte (u.a. erleichterte vertikale Durchlässigkeit) verwirklicht werden kann.
Tatsächlich umgesetzt davon wurde am Ende fast nichts. Stattdessen musste in den folgenden 10-15 Jahren jede kleinste Hühnerk*cke mühsam nachträglich in die Entgeltordnungen hineinverhandelt werden.

Der TV-L ist 13 Monate nach dem TVöD in Kraft getreten - mit der 13 Monate alten Entgelttabelle des TVöD.
Seitdem läuft man hinterher...

Eine gegenläufige Entwicklung hin zu einem gemeinsamen Tarifvertrag für Bund, Länder und Kommunen kann nur zustanden kommen, wenn alle Seiten das wollen. Erzwingen lässt sich da von Gewerkschaftsseite nichts.
Die TdL war seinerzeit der Auffassung, das man allein besser fahren würde als im bisherigen Verbund mit dem Bund und den Kommunen. Scheint nach wie vor zu passen.

Schön, daß du wieder was im Forum schreibst. Sorry für OT.

Michael12345

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1759 am: 31.08.2023 15:51 »
ich würde Organisationstalente begrüßen. Ich kenne Sekretariat leider nur dahin, dass die den ganzen Tag privat telefonieren und ihre Arbeit an uns weitergeben wollen.

Zitat einer Sekretärin. "Nein, ich habe für euch keine Zimmer (zu einer Tagung) gebucht denn ich bin ja Chefsekretärin'. Sie hatte nur für den Chef gebucht und wir sollten uns selber drum kümmern

Deswegen habe ich dir ja auch meine Seite aufgemacht, damit du nicht auf deine eigenen begrenzten Beobachtungen beschränkt bleiben musst. Aber auch das unterstreicht ja genau, was ich sage. Auf den zu gering vergüteten E5/E6 Positionen bleiben eben unter Umständen die weniger qualifizierten übrig, weil sich die effektiven lieber in die Wirtschaft davon machen. Daher muss man auch in diesem Bereich wettbewerbsfähig bleiben, sonst zahlt man wesentlich mehr für den A13ern, der die dreifache Zeit braucht die entsprechende Aufgabe selbst zu erledigen, weil er sich für in Allem kompetent hält, obwohl er es vielleicht nur in einem engen Fachbereich ist.

Ich will nicht unhöflich sein aber Zimmer buchen können wir alle, das muss man nicht lernen. Es ist nur unter dem Strich teurer, als wenn es die EG5-6 macht, weil man in der Zwischenzeit zu nichts anderem kommt.

Und wenn die EG5-6 das noch schneller kann weil wir nur im engen Fachbereich zuhause sind, ist das ja nochmals ein Grund dies auch zu tun um Kosten zu sparen.
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Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1760 am: 31.08.2023 16:24 »
ich würde Organisationstalente begrüßen. Ich kenne Sekretariat leider nur dahin, dass die den ganzen Tag privat telefonieren und ihre Arbeit an uns weitergeben wollen.

Zitat einer Sekretärin. "Nein, ich habe für euch keine Zimmer (zu einer Tagung) gebucht denn ich bin ja Chefsekretärin'. Sie hatte nur für den Chef gebucht und wir sollten uns selber drum kümmern

Deswegen habe ich dir ja auch meine Seite aufgemacht, damit du nicht auf deine eigenen begrenzten Beobachtungen beschränkt bleiben musst. Aber auch das unterstreicht ja genau, was ich sage. Auf den zu gering vergüteten E5/E6 Positionen bleiben eben unter Umständen die weniger qualifizierten übrig, weil sich die effektiven lieber in die Wirtschaft davon machen. Daher muss man auch in diesem Bereich wettbewerbsfähig bleiben, sonst zahlt man wesentlich mehr für den A13ern, der die dreifache Zeit braucht die entsprechende Aufgabe selbst zu erledigen, weil er sich für in Allem kompetent hält, obwohl er es vielleicht nur in einem engen Fachbereich ist.

Ich will nicht unhöflich sein aber Zimmer buchen können wir alle, das muss man nicht lernen. Es ist nur unter dem Strich teurer, als wenn es die EG5-6 macht, weil man in der Zwischenzeit zu nichts anderem kommt.

Und wenn die EG5-6 das noch schneller kann weil wir nur im engen Fachbereich zuhause sind, ist das ja nochmals ein Grund dies auch zu tun um Kosten zu sparen.

Und Du hast Weisungsbefugnis gegenüber der EG5-6?! Mit Balsiertheit wird man auf Dauer bei jedem guten MA/Kollegen gegen eine Wand laufen.
Tipp: Ein freundliches "Bitte" und hin und wieder eine Aufmerksamkeit wirken in jedem Sekretariat Wunder - und nicht nur dort. Einfach mal die Ohren aufstelllen und nicht sich selbst  als Nabel der Welt betrachten. Das ist ein ziemlich verbreitetes Phänomen vom Nachwuchs.

Ulf

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1761 am: 31.08.2023 16:35 »
Neben dem üblichen verdi-Bashing möchte ich auch anmerken, dass auch die Arbeitgeber ein Interesse an zufriedenen Mitarbeitern haben sollten sowie in der angespannten Arbeitsmarktsituation an einer ausreichenden Attraktivität zur Gewinnung von Fachkräften.

Also die Realität sieht doch ganz anders aus. Bei uns gab es vor über zwei Jahren ein großes Meeting mit Präsident, Geschäftsführung, Leitung sowie allen Mitarbeitern zum Thema Wertschätzung, Attraktivität unseres Arbeitsplatzes etc. Da wurde mal kurz eine politische Rede gehalten und Dinge versprochen, die die Wogen geglättet haben. Mehr als zwei Jahre später ist natürlich nichts passiert. Es wird sich nur gewundert, warum zu den Weihnachtsfeiern zum Großteil nur die Mitarbeiter der Geschäftsstellen vertreten sind.

Ich bin natürlich nicht so blauäugig zu glauben, dass es die AG wirklich interessiert wo der Schuh bei den AN drückt und ich bin mir leider auch ziemlich sicher, dass meine Erwartungen (wie eigentlich immer in den vergangenen Tarifrunden) unerfüllt bleiben werden.
Hier wird aber überwiegend auf verdi geschimpft und das kann ich zum Teil auch nachvollziehen, aber mein Zorn gilt vorrangig den Arbeitgebern, die sich einen Pfurz um ihre Beschäftigten scheren und sich mit ihren Angeboten im Kasperletheaterstück "Tarifverhandlungen" stets schon im Bereich der absolut herabsetzenden Respektlosigkeit bewegen.

Michael12345

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« Antwort #1762 am: 31.08.2023 16:37 »
ich würde Organisationstalente begrüßen. Ich kenne Sekretariat leider nur dahin, dass die den ganzen Tag privat telefonieren und ihre Arbeit an uns weitergeben wollen.

Zitat einer Sekretärin. "Nein, ich habe für euch keine Zimmer (zu einer Tagung) gebucht denn ich bin ja Chefsekretärin'. Sie hatte nur für den Chef gebucht und wir sollten uns selber drum kümmern

Deswegen habe ich dir ja auch meine Seite aufgemacht, damit du nicht auf deine eigenen begrenzten Beobachtungen beschränkt bleiben musst. Aber auch das unterstreicht ja genau, was ich sage. Auf den zu gering vergüteten E5/E6 Positionen bleiben eben unter Umständen die weniger qualifizierten übrig, weil sich die effektiven lieber in die Wirtschaft davon machen. Daher muss man auch in diesem Bereich wettbewerbsfähig bleiben, sonst zahlt man wesentlich mehr für den A13ern, der die dreifache Zeit braucht die entsprechende Aufgabe selbst zu erledigen, weil er sich für in Allem kompetent hält, obwohl er es vielleicht nur in einem engen Fachbereich ist.

Ich will nicht unhöflich sein aber Zimmer buchen können wir alle, das muss man nicht lernen. Es ist nur unter dem Strich teurer, als wenn es die EG5-6 macht, weil man in der Zwischenzeit zu nichts anderem kommt.

Und wenn die EG5-6 das noch schneller kann weil wir nur im engen Fachbereich zuhause sind, ist das ja nochmals ein Grund dies auch zu tun um Kosten zu sparen.

Und Du hast Weisungsbefugnis gegenüber der EG5-6?! Mit Balsiertheit wird man auf Dauer bei jedem guten MA/Kollegen gegen eine Wand laufen.
Tipp: Ein freundliches "Bitte" und hin und wieder eine Aufmerksamkeit wirken in jedem Sekretariat Wunder - und nicht nur dort. Einfach mal die Ohren aufstelllen und nicht sich selbst  als Nabel der Welt betrachten. Das ist ein ziemlich verbreitetes Phänomen vom Nachwuchs.

Wieso schwingst du jetzt große Reden über einen Sachverhalt den du im Detail nicht kennst?
Hier will jemand einen Stohmann aufbauen.
« Last Edit: 31.08.2023 16:44 von Michael12345 »
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Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1763 am: 31.08.2023 17:05 »
Wieso schwingst du jetzt große Reden über einen Sachverhalt den du im Detail nicht kennst?
Hier will jemand einen Stohmann aufbauen.

So, wie Du hier auftrittst und so wie ich seit knapp 40 Jahren den Hochschulbetrieb aus allen Blickwinkeln kenne, muss ich von Deiner "Story" keine  Details kennen.

Aber genug von Deinem Unsinn. Ich gehe jetzt Koffer packen und habe eine Meinung über einen Doktoranden in E13, der sich über die privat telefonierende Sekretärin des Chefs beschwert, dass sie für ihn kein Zimmer bucht und das alles während seiner  Arbeitszeit in einem Forum ablässt - oder hast Du auch Urlaub  :P


Ich sehe nur, dass die Leute die dieses Land mit Steuergeldern und Sozialversicherungsbeiträgen am Leben halten, um noch mehr Transfers nach unten zu ermöglichen, noch getreten werden.

Michael12345

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1764 am: 31.08.2023 17:18 »
Wieso schwingst du jetzt große Reden über einen Sachverhalt den du im Detail nicht kennst?
Hier will jemand einen Stohmann aufbauen.

So, wie Du hier auftrittst und so wie ich seit knapp 40 Jahren den Hochschulbetrieb aus allen Blickwinkeln kenne, muss ich von Deiner "Story" keine  Details kennen.

Aber genug von Deinem Unsinn. Ich gehe jetzt Koffer packen und habe eine Meinung über einen Doktoranden in E13, der sich über die privat telefonierende Sekretärin des Chefs beschwert, dass sie für ihn kein Zimmer bucht und das alles während seiner  Arbeitszeit in einem Forum ablässt - oder hast Du auch Urlaub  :P

Mit deinem ersten Satz hast du dich aus jeder Diskussion verabschiedet und auf dein selektives Scheinargument im zweiten Absatz geh ich gar nicht weiter ein.
Schönen Urlaub
« Last Edit: 31.08.2023 17:25 von Michael12345 »
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daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1765 am: 31.08.2023 18:11 »
Hier wird aber überwiegend auf verdi geschimpft und das kann ich zum Teil auch nachvollziehen, aber mein Zorn gilt vorrangig den Arbeitgebern, die sich einen Pfurz um ihre Beschäftigten scheren und sich mit ihren Angeboten im Kasperletheaterstück "Tarifverhandlungen" stets schon im Bereich der absolut herabsetzenden Respektlosigkeit bewegen.

Wenn die AGs etwas ändern wollten - z.B. bei den Mintberufen - könnten sie es auf die Tarifagenda stellen. Z.B. mindestens 1 EG für alle höher- ansonsten gibt es keinen Tarifabschluss. Tun sie aber nicht, weil sie es als nicht notwendig ansehen.

Stattdessen wird der Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bereits jetzt  vor zu höhen Abschlüssen warnend auf https://oeffentlicher-dienst-news.de/laender-tvl-tarifverhandlungen/?_se=c3IuMjE0QHdlYi5kZQ%3D%3D wie folgt zitiert:

"Wir brauchen in den Ländern einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst. Dazu müssen wir uns in einem äußerst schwierigen, durch verschiedene Krisen und Entwicklungen geprägten Umfeld weiterhin als attraktive Arbeitgeber positionieren. Die Beschäftigten erwarten zurecht auch in Zukunft angemessene Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und eine soziale Absicherung.

Er ist aktuell Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und verweist auf die angespannten Haushalte der Länder. „Die Steuereinnahmen für dieses und die nächsten Jahre werden aufgrund der gesetzlichen Entlastungsmaßnahmen weniger stark sprudeln als noch Ende letzten Jahres prognostiziert. Außerdem greifen die Schuldenbremsen in den Ländern ab dem nächsten Jahr wieder voll. Insofern wird es sicher eine große Herausforderung, die Löhne zu erhöhen und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der Länder zu sichern."

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1766 am: 31.08.2023 18:16 »
Wenn die AGs etwas ändern wollten - z.B. bei den Mintberufen - könnten sie es auf die Tarifagenda stellen. Z.B. mindestens 1 EG für alle höher- ansonsten gibt es keinen Tarifabschluss. Tun sie aber nicht, weil sie es als nicht notwendig ansehen.
Es würde doch schon reichen §16.5 und förderliche Zeiten auf die Agenda zu setzen
und um die MINTs zu stärkern einen auf:
Gleiche JSZ (100%) für alle predigen(das ist rechnerisch eine tolle Erhöhung, die aber faktisch niedriger ausfällt, weil nicht alle immer 100% bekommen) , dann kann verdi wieder seine asozial Karte ziehen und die AGs können auf verdi shimpfen, dass die keine Lohnerhöhung wollen.

Tun sie aber nicht, weil sie es als nicht notwendig ansehen.  :-[

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1767 am: 31.08.2023 18:19 »
Es würde doch schon reichen §16.5 und förderliche Zeiten auf die Agenda zu setzen
und um die MINTs zu stärkern einen auf:
Gleiche JSZ (100%) für alle predigen(das ist rechnerisch eine tolle Erhöhung, die aber faktisch niedriger ausfällt, weil nicht alle immer 100% bekommen) , dann kann verdi wieder seine asozial Karte ziehen und die AGs können auf verdi shimpfen, dass die keine Lohnerhöhung wollen.

Schreiben Sie doch mal die TDL damit an; ich bin auf eine (Nicht-)Antwort gespannt  :)

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1768 am: 31.08.2023 20:14 »
Wenn die AGs etwas ändern wollten - z.B. bei den Mintberufen - könnten sie es auf die Tarifagenda stellen. Z.B. mindestens 1 EG für alle höher- ansonsten gibt es keinen Tarifabschluss. Tun sie aber nicht, weil sie es als nicht notwendig ansehen.

Ist die Entgeltordnung denn von irgendeiner Seite gekündigt worden? Wenn nein, dann kann man darüber zwar diskutieren, aber zumindest nichts erzwingen. (Ähnliches gilt für den §16.)

Aktienprimus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1769 am: 31.08.2023 21:21 »
Hier wird aber überwiegend auf verdi geschimpft und das kann ich zum Teil auch nachvollziehen, aber mein Zorn gilt vorrangig den Arbeitgebern, die sich einen Pfurz um ihre Beschäftigten scheren und sich mit ihren Angeboten im Kasperletheaterstück "Tarifverhandlungen" stets schon im Bereich der absolut herabsetzenden Respektlosigkeit bewegen.

Wenn die AGs etwas ändern wollten - z.B. bei den Mintberufen - könnten sie es auf die Tarifagenda stellen. Z.B. mindestens 1 EG für alle höher- ansonsten gibt es keinen Tarifabschluss. Tun sie aber nicht, weil sie es als nicht notwendig ansehen.

Stattdessen wird der Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bereits jetzt  vor zu höhen Abschlüssen warnend auf https://oeffentlicher-dienst-news.de/laender-tvl-tarifverhandlungen/?_se=c3IuMjE0QHdlYi5kZQ%3D%3D wie folgt zitiert:

"Wir brauchen in den Ländern einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst. Dazu müssen wir uns in einem äußerst schwierigen, durch verschiedene Krisen und Entwicklungen geprägten Umfeld weiterhin als attraktive Arbeitgeber positionieren. Die Beschäftigten erwarten zurecht auch in Zukunft angemessene Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und eine soziale Absicherung.

Er ist aktuell Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und verweist auf die angespannten Haushalte der Länder. „Die Steuereinnahmen für dieses und die nächsten Jahre werden aufgrund der gesetzlichen Entlastungsmaßnahmen weniger stark sprudeln als noch Ende letzten Jahres prognostiziert. Außerdem greifen die Schuldenbremsen in den Ländern ab dem nächsten Jahr wieder voll. Insofern wird es sicher eine große Herausforderung, die Löhne zu erhöhen und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der Länder zu sichern."

Da die oberen Entgeltgruppen in den letzten Verhandlungen stets zu Gunsten kleiner und mittlerer EGs zurückgesteckt haben, wäre das Thema lösbar. Indem Verdi und Co. akzeptieren,  dass von der begrenzten Verteilungsmasse diesmal endlich mehr bei den oberen Entgeltgruppen hängen bleibt. Die AG würden sicher mit gehen. Diese Solidarität sehe ich aber bei Verdi nicht, trotz Mitglieder auch in höheren Entgeltgruppen.

Offensichtlich ist Solidarität eben doch nur eine Einbahnstraße nach dem Motto: Verteilen stets nur von oben nach unten....