Wie gesagt, es gibt keinen Automatismus für eine Umrechnung von Wochenarbeitszeit in Deputatsstunden. Das merkt man schon daran, dass die Regelungen je nach Bundesland sehr unterschiedlich sind. Mal werden Fächer, mal die Klassenstufen, mal, ob man eine Klassenleitung inne hat, oder mal auch gar nichts davon berücksichtigt, ob es Anrechnungsstunden gibt, oder nicht. Und außerdem „startet“ man sowieso überall von verschiedenem derzeitigen Gesamt-Deputat für eine volle Stelle.
Zwar sind auch die Wochenarbeitszeiten im TV-L je nach Bundesland unterschiedlich — dies findet sich aber in den Deputatsverordnungen nicht entsprechend abgebildet. Entsprechend werden auch die Tätigkeiten neben der eigentlichen Unterrichtszeit verschieden bewertet. Was jetzt hier wie Berücksichtigung findet, wäre entsprechend zu klären. Jedenfalls gilt, dass bei einer Pflicht zur Teilnahme an einer Sitzung diese natürlich Teil der Arbeitszeit ist. Entsprechend müsste im Zweifel dargelegt werden — für die angestellten Lehrkräfte; für die Beamten wage ich da keine Aussage zu treffen — dass die vereinbarte Wochenarbeitszeit durch die verschiedenen Tätigkeiten in Summe nicht überschritten wird. Also spielen hier Deputat und Tätigkeiten neben dem Unterrichten natürlich gemeinsam hinein…
Und: Wie löst man einen Bewerber-Mangel auf? Indem man die Stelle attraktiver macht. Das kann u.A. via Gehaltssteigerungen geschehen, oder eben auch auf andere Art und Weise, z.B. geringere Wochenarbeitszeit… Bei der zweiten Variante ist natürlich klar, dass entsprechend mehr Personal gewonnen werden muss. Es ist jedoch nicht per se klar, dass dies ein Problem darstellt, da die Stellen ja jetzt attraktiver sind.