Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035578 times)

Wululul

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5145 am: 21.11.2023 06:20 »
Eine echte Abwanderung findet in vielen Bereichen des TV-L nicht statt, schlichtweg weil man am freien Markt mit den Bildungsabschlüssen nichts anfangen kann. Man kann aktuell höchstens zur Kommune wechseln. Wenn man sich da aber die Eingruppierungen teilweise anschaut, wundert es mich nicht, dass diese kein Personal finden. Grundsatzsachbearbeiter*in Tarifpersonal für A10/E9c, da bekommt man beim Land min. E11, in Ministerien E12.

Beim TVöD gibt es die Stufengleiche Höhergruppierung seit nun 4 Jahren? und beim TV-L ist das nach wie vor kein Thema?

Ich bin genau in der Situation. E10 TV-L, konkrete Aussicht auf E11 im kommenden Jahr und ein Angebot E9c-VKA auf dem Tisch.
Nun ist letzteres so viel wie derzeit E11 TV-L und ich hätte dann schlicht keinen Arbeitsweg mehr, weil ich in meiner Heimatstadt arbeiten würde.

Was mich verunsichert: Ich müsste mich halt wieder in die Probezeit begeben und die Kommune hat wie alle ein astronomischen Loch im Haushalt. Ich sehe tatsächlich schon Personaleinsparungen kommen, hier wie da.

ITKnecht

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5146 am: 21.11.2023 06:36 »
Ich bin genau in der Situation. E10 TV-L, konkrete Aussicht auf E11 im kommenden Jahr und ein Angebot E9c-VKA auf dem Tisch.
Nun ist letzteres so viel wie derzeit E11 TV-L und ich hätte dann schlicht keinen Arbeitsweg mehr, weil ich in meiner Heimatstadt arbeiten würde.

Was mich verunsichert: Ich müsste mich halt wieder in die Probezeit begeben und die Kommune hat wie alle ein astronomischen Loch im Haushalt. Ich sehe tatsächlich schon Personaleinsparungen kommen, hier wie da.

Hier ähnlich, allerdings war genau die neue Probezeit für mich das nogo. Abordnung, Versetzung usw. gibts ja nicht. Danach ergab sich ein Wechsel innerhalb der Dienststelle, jetzt bin ich froh, das das so gekommen ist. Klingt blöd, aber es ergeben sich immer wieder Chancen, bzw. offene Türen...

Oliver1976

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« Antwort #5147 am: 21.11.2023 06:38 »
Guten Morgen an alle.

Nun auch Mal etwas Senf von mir zum Thema.

Ein kleiner Einblick in die arbeitswissenschaftliche Forschung zum Thema Arbeitszeit und 4-Tage-Woche.

Derzeit wird an einem neuen Arbeitszeitgesetz gearbeitet, dass eine Öffnung der derzeit starren Strukturen in den Arbeitszeitregelungen vorsehen wird. Die Tendenz geht hier klar zur Vertrauensarbeitszeit und weg von irgendwelchen 30, 35 oder 40 h Wochen. Man will und muss einfach flexibler werden, um beiden Seiten AN und AG in ihren Anforderungen einer dynamisierten Arbeits- und Wettbewerbswelt Rechnung tragen zu können. Gerade im produzierenden Gewerbe sind die Auftragslagen so schwankend, dass starre Arbeitszeitregelungen dieses nicht mehr abbilden können. Die Auftragslage erfordert MA, die an einem Tag einmal 12 h arbeiten und am anderen dann vielleicht nur 5. Dies alles gibt das Arbeitszeitgesetz derzeit nur bedingt her. Im Blick auf die 4-Tage Woche zeigen die ersten Studien, dass die meisten MA bei einer 40 h Woche keine Stundenreduktion wünschen, sondern einfach die 40 h mit 10 h pro Tag auf 4 Tage verteilen wollen. Daher wird es vermutlich eher in diese Richtung gehen.

Klarheit verschafft uns vermutlich die GfA-Frühjahrskonferenz bei uns in Stuttgart im kommenden März

Wululul

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5148 am: 21.11.2023 06:52 »
Ich bin genau in der Situation. E10 TV-L, konkrete Aussicht auf E11 im kommenden Jahr und ein Angebot E9c-VKA auf dem Tisch.
Nun ist letzteres so viel wie derzeit E11 TV-L und ich hätte dann schlicht keinen Arbeitsweg mehr, weil ich in meiner Heimatstadt arbeiten würde.

Was mich verunsichert: Ich müsste mich halt wieder in die Probezeit begeben und die Kommune hat wie alle ein astronomischen Loch im Haushalt. Ich sehe tatsächlich schon Personaleinsparungen kommen, hier wie da.

Hier ähnlich, allerdings war genau die neue Probezeit für mich das nogo. Abordnung, Versetzung usw. gibts ja nicht. Danach ergab sich ein Wechsel innerhalb der Dienststelle, jetzt bin ich froh, das das so gekommen ist. Klingt blöd, aber es ergeben sich immer wieder Chancen, bzw. offene Türen...

Problem: Die Tätigkeit im Kommunenjob ist mein persönlicher Traumjob. 😀
Ich werde wohl erstmal eine Stufenvorwegnahme verhandeln, wenn die nichts wird, tendiere ich tatsächlich in Richtung Kommune, aber mal sehen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5149 am: 21.11.2023 07:24 »
Guten Morgen an alle.

Nun auch Mal etwas Senf von mir zum Thema.

Ein kleiner Einblick in die arbeitswissenschaftliche Forschung zum Thema Arbeitszeit und 4-Tage-Woche.

Derzeit wird an einem neuen Arbeitszeitgesetz gearbeitet, dass eine Öffnung der derzeit starren Strukturen in den Arbeitszeitregelungen vorsehen wird. Die Tendenz geht hier klar zur Vertrauensarbeitszeit und weg von irgendwelchen 30, 35 oder 40 h Wochen. Man will und muss einfach flexibler werden, um beiden Seiten AN und AG in ihren Anforderungen einer dynamisierten Arbeits- und Wettbewerbswelt Rechnung tragen zu können. Gerade im produzierenden Gewerbe sind die Auftragslagen so schwankend, dass starre Arbeitszeitregelungen dieses nicht mehr abbilden können. Die Auftragslage erfordert MA, die an einem Tag einmal 12 h arbeiten und am anderen dann vielleicht nur 5. Dies alles gibt das Arbeitszeitgesetz derzeit nur bedingt her.
Nicht?
Was hindert denn gesetzlich jemanden daran 12 x 60h pro Woche zu arbeiten und es dann mit 20h Wochen abzubummeln?

ellie

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« Antwort #5150 am: 21.11.2023 07:30 »


Ich bin mir da ziemlich sicher, weil die Arbeitgeber, die sie testweise eingeführt haben (sogar in -laut Arbeitgeberverbänden-  achso unmöglichen Branchen wie im Bau) bisher fast durchweg positive Erfahrungen vermelden konnten und die Maßnahme verlängert haben bzw das wollen. Die Erfahrungen bezogen sich auf Mitarbeitermotivation und -selbstorganisation, Effizienz und Prozessoptimierung ("wenn wir an Mitarbeiter selber mitdenken, kommen wir locker mit der Zeit für die Arbeit klar, die wir vorher doch eher vertrödelt haben") sowie massiv verbesserten Krankenständen. Gerade Letzteres wird von den Rückwärtsdenkern regelmäßig außer Acht gelassen, obwohl es relativ einfach zu messen ist.

 

Nur, dass wir aus dem ÖD kaum die Chance haben, am 5. Tag unsere dienstliche Tätigkeit privat auszuüben   ;)

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5151 am: 21.11.2023 07:36 »
Ich bin mir da ziemlich sicher, weil die Arbeitgeber, die sie testweise eingeführt haben (sogar in -laut Arbeitgeberverbänden-  achso unmöglichen Branchen wie im Bau) bisher fast durchweg positive Erfahrungen vermelden konnten und die Maßnahme verlängert haben bzw das wollen. Die Erfahrungen bezogen sich auf Mitarbeitermotivation und -selbstorganisation, Effizienz und Prozessoptimierung ("wenn wir an Mitarbeiter selber mitdenken, kommen wir locker mit der Zeit für die Arbeit klar, die wir vorher doch eher vertrödelt haben") sowie massiv verbesserten Krankenständen. Gerade Letzteres wird von den Rückwärtsdenkern regelmäßig außer Acht gelassen, obwohl es relativ einfach zu messen ist.

Die Punkte würden natürlich auch im öD gelten (besonders die Trödelei, wenn man sieht wie viele hier während der Arbeitszeit munter schreiben  8).

Böse gesagt, müsste man eigentlich im Umkehrschluss die Fünftagewoche rechtfertigen, indem man den Leuten maximal mehr Arbeit aufbürdet, um die Zeit effizient zu nutzen und indem man gleichzeitig die Krankenstände ignoriert.

 

Lisa, bitte! Natürlich sind viele der Feldversuche erfolgreich, weil den Mitarbeitern ja eine "Belohnung" winkt. Wie sich das Lagebild zeigt, wenn die Belohnung zum Standard geworden ist, steht doch auf einem anderen Blatt. Krankenstände können auch nur sinken, wenn wir hier über psychische Leiden sprechen, Eine Grippe ist ne Grippe und damit ist man krank - unabhängig von der Wochenarbeitszeit.

Für eine ganze Reihe von Berufen ist eine 24/7 Verfügbarkeit von Nöten: Polizei, Krankenhäuser ... Hier einen Wochentag zu streichen bedeutet eben auch, dass 25% mehr Personal gebraucht wird. Ergo auch 25% mehr Kosten, wenn man die Gehälter nicht kürzt. Aber als "Vorwärtsgewadte" ist Mathe sicher auch nur eine Wissenschaft aus dem letzten Jahrtausend.

Und ja: Die Mitarbeiter im öD haben auch mal die Möglichkeit, einen Beitrag in ein Forum zu schreiben. Das  dient final dem Austausch und der Erweiterung des Horizonts. In Deiner Welt der 100%-Power-Maloche wird dafür kein Platz mehr sein.

MoinMoin

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« Antwort #5152 am: 21.11.2023 07:40 »

Ich bin genau in der Situation. E10 TV-L, konkrete Aussicht auf E11 im kommenden Jahr und ein Angebot E9c-VKA auf dem Tisch.
Nun ist letzteres so viel wie derzeit E11 TV-L und ich hätte dann schlicht keinen Arbeitsweg mehr, weil ich in meiner Heimatstadt arbeiten würde.

Was mich verunsichert: Ich müsste mich halt wieder in die Probezeit begeben und die Kommune hat wie alle ein astronomischen Loch im Haushalt. Ich sehe tatsächlich schon Personaleinsparungen kommen, hier wie da.
Echt jetzt? vka 9c ist derzeit so viel wie eg11 tvl?
Wie groß wird denn da erst der Abstand wenn die im März die Lohnerhöhung bekommen?

Ulf

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« Antwort #5153 am: 21.11.2023 07:40 »
Bezüglich des Themas der Arbeitszeitreduktion: Ich habe grotesker Weise als ich noch kein Kind hatte immer ein paar Stunden weniger gearbeitet (zwischen 34-36h/Woche). Bin dann auch immer gut mit dem Geld hingekommen. Dann kam der Krieg in der Ukraine, die Preise schnellten in die Höhe und um den Lebensstandard zu halten, gehe ich nun wieder Vollzeit arbeiten. Man gewöhnt sich an alles. Aber das ist auch das Ergebnis geiziger Arbeitgeber und schlecht gelaufener Tarifverhandlungen. Ich bin darüber nicht glücklich und die Liebe zum Detail auf der Arbeit hat gelitten. Ergo ich arbeite jetzt einige Stunden mehr in der Woche, aber ich denke, dass die Qualität meiner Arbeit nun etwas niedriger ist.  :-\

Also @ liebe LisaV: Lieber keine Kinder und in Teilzeit bleiben.  ;)

NelsonMuntz

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« Antwort #5154 am: 21.11.2023 07:42 »
[...] Gerade im produzierenden Gewerbe sind die Auftragslagen so schwankend, dass starre Arbeitszeitregelungen dieses nicht mehr abbilden können. Die Auftragslage erfordert MA, die an einem Tag einmal 12 h arbeiten und am anderen dann vielleicht nur 5. [...]

Schon mal im produzierenden Gewerbe gearbeitet?

Gerade dort sind in Linienproduktion immer volle Mannstärken erforderlich, d.h. die unterschiedliche Auslastung müsste in allen Mitarbeitern parallel gespiegelt werden. Wie das mit individueller Lebensplanung zusammengeht, erschließt sich mir nicht.

Ferner ist Vertrauensarbeitszeit doch mit dem Arbeitszeiterfassungs-Gesetz rechtlich obsolet geworden.

TV-Ler

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« Antwort #5155 am: 21.11.2023 07:48 »
Guten Morgen an alle.

Nun auch Mal etwas Senf von mir zum Thema.

Ein kleiner Einblick in die arbeitswissenschaftliche Forschung zum Thema Arbeitszeit und 4-Tage-Woche.

Derzeit wird an einem neuen Arbeitszeitgesetz gearbeitet, dass eine Öffnung der derzeit starren Strukturen in den Arbeitszeitregelungen vorsehen wird. Die Tendenz geht hier klar zur Vertrauensarbeitszeit und weg von irgendwelchen 30, 35 oder 40 h Wochen. Man will und muss einfach flexibler werden, um beiden Seiten AN und AG in ihren Anforderungen einer dynamisierten Arbeits- und Wettbewerbswelt Rechnung tragen zu können. Gerade im produzierenden Gewerbe sind die Auftragslagen so schwankend, dass starre Arbeitszeitregelungen dieses nicht mehr abbilden können. Die Auftragslage erfordert MA, die an einem Tag einmal 12 h arbeiten und am anderen dann vielleicht nur 5. Dies alles gibt das Arbeitszeitgesetz derzeit nur bedingt her.
Nicht?
Was hindert denn gesetzlich jemanden daran 12 x 60h pro Woche zu arbeiten und es dann mit 20h Wochen abzubummeln?
Evtl. die angesprochene schwankende Auftragslage. Der Ausgleichszeitraum ist derzeit gesetzlich ja eher eng vorgegeben und wenn gerade dann die Auftragslage weiterhin 60h Wochen erfordern würde...
...ist schlecht planbar und damit unpraktikabel.

Geist

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« Antwort #5156 am: 21.11.2023 08:04 »
NIX bieten ist halt unterste Schublade...

Soweit sind die doch noch garnicht. Es wird ein Gebot geben und am Ende auch eine Einigung. Es wird defintiv nicht sein: Garnichts oder Arbeitszeitverringung.

Es steht doch schon längst fest was wir bekommen. Alles andere ist da doch nur Theater. Das Gefühl beschleicht einem zumindest.

Für mich steht fest, es werden 27 Monate Laufzeit.

2023 = NIX
2024 = 150 Sockelbetrag und 4,5%
2025 = 75 Sockelbetrag und 2,5%

Irgendetwas in dieser Richtung wird es werden.

Korrigiere
2023 nix Check
2024 100 Sockelbetrag und 2,9%
2025 2,1%

Verstehe ich nicht.
Die Forderung ist doch klar: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR
Ich gehe nicht davon aus, dass das ein absichtlich grotesk hohes Einstiegsgebot war, damit man sich nach wochenlangen Verhandlungen irgendwo in der Mitte trifft, sondern das, was für den Frieden mindestens notwendig ist.
Auch erwarte ich nicht, dass die TdL einfach nur "Was ist letze Preis...?" fragt, sondern vielleicht versucht den einen Punkt zu drücken, indem sie den anderen hochsetzt (z.B.: 11%, mindestens 450 Euro mehr).
Ich denke, dass Verdi diesmal nachgedacht und eine vernünftige Forderung gestellt hat, von der man nicht abweichen kann und wird.
Also bin ich davon überzeugt, dass am Ende etwas sehr ähnliches rauskommen wird, wie: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR

TV-Ler

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« Antwort #5157 am: 21.11.2023 08:11 »
Verstehe ich nicht.
Die Forderung ist doch klar: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR
Ich gehe nicht davon aus, dass das ein absichtlich grotesk hohes Einstiegsgebot war, damit man sich nach wochenlangen Verhandlungen irgendwo in der Mitte trifft, sondern das, was für den Frieden mindestens notwendig ist.
Auch erwarte ich nicht, dass die TdL einfach nur "Was ist letze Preis...?" fragt, sondern vielleicht versucht den einen Punkt zu drücken, indem sie den anderen hochsetzt (z.B.: 11%, mindestens 450 Euro mehr).
Ich denke, dass Verdi diesmal nachgedacht und eine vernünftige Forderung gestellt hat, von der man nicht abweichen kann und wird.
Also bin ich davon überzeugt, dass am Ende etwas sehr ähnliches rauskommen wird, wie: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR
Deine Überzeugung in Ehren, aber so wird es selbstverständlich nicht kommen.
Auch für den TVöD wurden im Frühjahr 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro bei 12 Monaten Laufzeit gefordert.
Herausgekommen ist etwas deutlich anderes...
Andernfalls wären es auch keine Tarifverhandlungen, sondern es handelte sich um ein Tarifdiktat seitens der Gewerkschaften.
Worauf gründet sich also deine Überzeugung, die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes wären in der Lage der TdL das "Verhandlungsergebnis" zu diktieren?

sigma5345

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« Antwort #5158 am: 21.11.2023 08:12 »

Verstehe ich nicht.
Die Forderung ist doch klar: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR
Ich gehe nicht davon aus, dass das ein absichtlich grotesk hohes Einstiegsgebot war, damit man sich nach wochenlangen Verhandlungen irgendwo in der Mitte trifft, sondern das, was für den Frieden mindestens notwendig ist.
Auch erwarte ich nicht, dass die TdL einfach nur "Was ist letze Preis...?" fragt, sondern vielleicht versucht den einen Punkt zu drücken, indem sie den anderen hochsetzt (z.B.: 11%, mindestens 450 Euro mehr).
Ich denke, dass Verdi diesmal nachgedacht und eine vernünftige Forderung gestellt hat, von der man nicht abweichen kann und wird.
Also bin ich davon überzeugt, dass am Ende etwas sehr ähnliches rauskommen wird, wie: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR
Da sagen die letzten Ergebnisse leider etwas anderes.
Ich denke durchschnittlich 10% werden nur erreicht, wenn man mit Wohlwollen alle Erhöhungen für die vermutlich 2 Jahre Laufzeit und die IAP mit einberechnet.

NelsonMuntz

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« Antwort #5159 am: 21.11.2023 08:17 »

Verstehe ich nicht.
Die Forderung ist doch klar: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR
Ich gehe nicht davon aus, dass das ein absichtlich grotesk hohes Einstiegsgebot war, damit man sich nach wochenlangen Verhandlungen irgendwo in der Mitte trifft, sondern das, was für den Frieden mindestens notwendig ist.
Auch erwarte ich nicht, dass die TdL einfach nur "Was ist letze Preis...?" fragt, sondern vielleicht versucht den einen Punkt zu drücken, indem sie den anderen hochsetzt (z.B.: 11%, mindestens 450 Euro mehr).
Ich denke, dass Verdi diesmal nachgedacht und eine vernünftige Forderung gestellt hat, von der man nicht abweichen kann und wird.
Also bin ich davon überzeugt, dass am Ende etwas sehr ähnliches rauskommen wird, wie: 10,5 PROZENT, MINDESTENS ABER 500 EURO MEHR

Der Chef von verdi heißt Werneke und nicht Weselsky!

Damit sollte alles gesagt sein  ;D ;)