Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035741 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4740 am: 12.11.2023 20:14 »
Findet sich direkt alles auf der Hauptseite: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Ich meinte eher so die letzten 2-3 Jahre. Denke da wird es noch keine offiziellen Statistiken geben, aber ggfs. ist da was aus den Medien bekannt.

Die Bundesweitestatistik über die Einkommensverhältnisse sind doch in deinem jährlichen Rentenbescheid wiederzufinden.
Branchenspezifische Infos für ITler z.B. jährliche Reports vom heise Verlage also CT / iX lesen hilft da.

und zu guter letzt, Tante Google, DuckDuck und andere helfen da auch weiter.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4741 am: 12.11.2023 20:21 »
Und wenn ich meine Lehrveranstaltungen bestreike, dann schade ich meinen Studenten damit
Nun, wenn du nicht streikst und nicht mit deinen Studenten gemeinsam auf der Straße erscheinst, dann schadest du der nachfolgenden Generation. Denn dann werden 50 Studenten sich einen Tutor teilen, weil keiner den Job macht.
und wenn du so tust als ob du streikst und auf der Straße zum Streikzeitpunkt erscheinst und dann "klammheimlich" nach arbeitetest oder deine Studenten nach schulst, dann bist du wenigstens für die Politik sichtbar gewesen, auch ohne sich ins eigene Bein zu schießen.

Denn das was in deinem Fall stimmt, ist, dass der Schaden erst auftritt, wenn die Tarifverhandlung schon beendet ist.


Und du könntest doch auch im Streik ein Schild hochhalten:
16.5 für alle ermöglichen!


MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4742 am: 12.11.2023 20:31 »
MARKUS- wie halten Sie das bloß aus - mit den ganzen Minderleistern ?? Anstatt zu wechseln, verstecken Sie Ihren Verbleib hinter "persönlichen" Gründen. Höchstwahrscheinlich haben Sie eine Abwägung vorgenommen, die einen mittelfristigen Verbleib als besseres Ergebnis sieht.Dies ist grundsätzlich auch in Ordnung, aber dann sollte man nicht so eine so große Klappe haben.
Das ist ganz einfach erklärt!
Im HS Bereich ist man für eine überschaubare zeit einfach in dem Modus:
Lehrjahre sind keine Herrenjahre unterwegs.
Man macht da 5 Jahre dieses dämliche Spiel mit und hält das locker aus (inkl. den Minderleistenden), weil man keine wissenschaftliche Karriere anstrebt und nach seiner Promotion Adieu sagt oder aber Auf Wiedersehen.

Ich kann die Markushaltung aufgrund meiner Vita sehr gut nachvollziehen.
(Bin ja promovierter ITler, der nach der pW wieder heim ins öD Reich gekommen ist).
Allerdings, habe ich in Ende der 80er als Student durchaus auch gestreikt und es gab danach Veränderungen im HS Bereich (ja ich bin ich alt, aber was waren die Unibesetztungsparties geil)

Darum auch mein Appel an die Markuse in den Unis.
Werdet Laut.
 werdet Sichtbar.
  es geht auch ohne das individuelle Projekt zu gefährden

Ornaki

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4743 am: 12.11.2023 21:28 »
Also bei der Art den einige hier an den Tag bringen, ist gelinde gesagt zum kotzen.
Echt kein Respekt voreinander. Wenn hier schon keine Einigkeit herrscht, dann wird der Tarifabschluss nicht besonders werden, wenn es um organisieren geht. Zu mal bei uns unter 10% in der Gewerkschaft sind und auch die in der Gewerkschaft nicht streiken dürfen, da wir zu wenig Personal haben. Alles in allem fehlt es an Substanz, um den Forderungen der 10,5% Nachdruck zu verleihen. Ich denke mehr als 4,x% wird nicht rausspringen werden, da die Beamten in etwa das gleiche Ergebnis erhalten werden und man natürlich die Börse auch für Beamte noch gefüllt haben muss. 5,x Mrd wären die Kosten für Angestellte und 15,x Mrd für Beamte, sprich 75% der Erhöhung gehen zugunsten der Beamten egal wieviel % erhöht wird.

Daher sollten wir uns mal damit abfinden, das Beamte auch ein Teil derjenigen sind, welche auch an den Forderungen aktiv beteiligt sein sollten. Aber es wird ja schon hier intern komplett dagegen geschossen. Das sollte Verdi mal den eigenen Leuten kommunizieren, wie das Ganze funktioniert, damit auch ihr mal den Durchblick habt, anstatt seitenweise Phrasen zu schreiben, was zusammengefasst einfach nur Schwachsinn ist. Wenige Ausnahmen sind hier konstruktiv unterwegs, die meisten aber stellen ihre Arbeitsmoral zur Schau.Haltet mal mehr zusammen, weil am Ende des Tages sind wir alle Kollegen und sollten uns auch so verhalten!

Ist immernoch ein Irrglaube das Tarifverhandlungen und Beamtenbesoldung zusammen hängt. Kann sich sein dass die Beamten einfach aufgrund der aktuell schwierigen Lage leer ausgehen.

Stufenhopser

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4744 am: 12.11.2023 22:32 »
Ist immernoch ein Irrglaube das Tarifverhandlungen und Beamtenbesoldung zusammen hängt. Kann sich sein dass die Beamten einfach aufgrund der aktuell schwierigen Lage leer ausgehen.

In Brandenburg hat die Landesregierung am 18.Oktober die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des TV-L-Ergebnisses auf die Beamten und Pensionäre zugesagt:
https://www.gdp.de/gdp/gdpbra.nsf/id/DE_Attraktivitaetsverhand-erfolgreich-abgeschlossen
Siehe Punkt 4

Usernicht0815

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4745 am: 12.11.2023 23:01 »
...Zu mal bei uns unter 10% in der Gewerkschaft sind und auch die in der Gewerkschaft nicht streiken dürfen, da wir zu wenig Personal haben....

... behauptet wer ?

Mit bei uns ist meine Arbeitstempel gemeint. Da wir letztens ein Treffen hatten mit allen Beteiligten der Gewerkschaft und ich meine Anzahl der Mitarbeiter kenne, weiß ich wieviel Prozent es genau sind.

Usernicht0815

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4746 am: 12.11.2023 23:08 »


Daher sollten wir uns mal damit abfinden, das Beamte auch ein Teil derjenigen sind, welche auch an den Forderungen aktiv beteiligt sein sollten. …

Echt jetzt? Unter der Prämisse streichen wir doch die Tarifverhandlung am besten gleich ganz, dann bleibt mehr für die Beamten. Hättest du hier aufmerksam mitgelesen, dann wäre dir bereits mehr als klar und so auch die „Rechtslage“, dass Tarifverhandlungen nur für Tarifbeschäftigte geführt gehören. Für Beamte regelt das der Gesetzgeber und wenn nicht ordentlich, dann später das BVerfG. Was ist denn, wenn wir als TB nur 4,x Prozent bekommen und das BVerfG dann sagen würde, reicht aber bei Beamten so nicht aus?

Wenn die Scheuklappen mal abfallen, dann wäre klar, dass das Ganze auch irgendwie bezahlt werden muss und die Beamten sehr wohl eine Rolle spielen, weil bei den Forderungen doch auch der DBB dabei war und die Forderungen inhaltsgleich weitergegeben werden sollen. Daher werden die Beamten eine Rolle spielen bei der Verhandlung, schließlich müssen auch hier Gelder bewilligt werden.

Usernicht0815

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4747 am: 12.11.2023 23:22 »
Wir dürfen nicht streiken, weil zu wenig Personal da ist? Dann dürfte eigentlich gar keiner mehr streiken….

Es gibt einen Unterschied zu Mitarbeitern, wo es nicht auffällt ob sie 1-2 Tage weg sind und systemrelevant mit es muss der Betrieb gewährleistet sein. Da kam von ganz oben. Wem es nicht passt muss gehen was jedem selbst überlassen bleibt. Die Mühlen müssen sich weiter drehen. Alle die sagen zu wenig Gehalt gehen halt. Besser kann man nicht sagen so nicht, weil die Nachbesetzung der Stellen sich als schwierig herausstellt und man dann über extern für deutlich mehr Geld Personen einstellt. Witzigerweise arbeiten schon Leute über Extern seit Jahren. Ich habe mir auch schon überlegt über Extern mich anzustellen. Aber ich werde wahrscheinlich auch nächstes Jahr zurück in die PW gehen.

Usernicht0815

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4748 am: 12.11.2023 23:29 »
Sehr gut. Ich wünsche mir allerdings auch von den Gewerkschaften mehr medienwirksame Präsenz zum Beispiel in Interviews und Zeitungsartikel, oder auch bei Youtube. Da kommt zu wenig. Warum? Gerade Medien gilt es doch mit System zu nutzen. Da könnte manche Aufklärung und Zuspitzung erreicht werden.

Vielleicht weil es wichtigeres gibt wie Ukraine, Isreal, Flüchtlinge, so wie kriselnde Wirtschaft. Damit der ÖD es in die Nachrichten schafft und nicht negativ in der Presse zerrissen wird mit die wollen schon wieder mehr Geld und man lässt die Inflation und den den Reallohnverlust der letzten Jahre unter attisch den Tisch fallen, sollte man in einer Sendung solche Themen besprechen unter dem Motto wie attraktiv ist der ÖD in 2023?

Usernicht0815

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« Antwort #4749 am: 12.11.2023 23:31 »

...Zu mal bei uns unter 10% in der Gewerkschaft sind und auch die in der Gewerkschaft nicht streiken dürfen, da wir zu wenig Personal haben....
Dir ist hoffentlich bekannt, dass es extrem Enge Grenzen gibt, in denen der Ag dein Streik recht dir untersagen kann.
Und das Streikrecht hat jeder Arbeitnehmer, der in der Gewerkschaft genauso wie der nicht organsierte.

Mir bekannt und es ist einer der Gründe. Aber Danke

LehrerBW

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4750 am: 13.11.2023 06:36 »

Wenn die Scheuklappen mal abfallen, dann wäre klar, dass das Ganze auch irgendwie bezahlt werden muss und die Beamten sehr wohl eine Rolle spielen, weil bei den Forderungen doch auch der DBB dabei war und die Forderungen inhaltsgleich weitergegeben werden sollen. Daher werden die Beamten eine Rolle spielen bei der Verhandlung, schließlich müssen auch hier Gelder bewilligt werden.

Eben nicht!
Bei den TV–L Verhandlungen werden eben keine Gelder für die Beamten bewilligt. Es wird auch nicht für die Beamten verhandelt…selbst wenn Dressel das larmoyant vorträgt und der DBB mit am Tisch sitzt.
Über die Beamtenbesoldung bestimmen alleine die Landesregierungen bzw. die Landesparlamente.

Weiterhin ist das Ergebnis nur einer von fünf Parametern die die Höhe der Beamtenbesoldung bestimmen. Kann nämlich durchaus sein, dass die Lohnerhöhung beim TV–L Abschluss unzureichend ist weil die Inflation zu hoch ist.
Das ist nämlich ein weiterer Parameter.

Dass Beamte leer ausgehen, kann natürlich auch passieren. Aber nicht in der momentanen Situation wenn überall die Löhne und staatlichen Grundbezüge massiv erhöht werden und die Inflation derartige Höhen erreicht.

Reisinger850

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« Antwort #4751 am: 13.11.2023 06:47 »
Hessen und Thüringen und Berlin haben es im letzten Abschluss ja vorgemacht. Da wurde was zu den TV-L /TV-H Ergebnissen oben draufgepackt, weil geahnt wurde, dass vor Gericht diese unzureichende Erhöhung brenzlig werden könnte. Mal sehen wann andere Bundesländer aufwachen. Mich hat schon gewundert, dass der Bund den TV-ÖD Abschluss nicht verändert hat. Vor allem, weil dieser Pauschalbetrag nur schwer mit dem Beamtentum vereinbar ist. Um nicht wieder 10.000 Widersprüche zu bekommen müssten einige Bundesländer 20%-30% erhöhen.

MoinMoin

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« Antwort #4752 am: 13.11.2023 07:11 »

...Zu mal bei uns unter 10% in der Gewerkschaft sind und auch die in der Gewerkschaft nicht streiken dürfen, da wir zu wenig Personal haben....
Dir ist hoffentlich bekannt, dass es extrem Enge Grenzen gibt, in denen der Ag dein Streik recht dir untersagen kann.
Und das Streikrecht hat jeder Arbeitnehmer, der in der Gewerkschaft genauso wie der nicht organsierte.

Mir bekannt und es ist einer der Gründe. Aber Danke
Dann kannst du ja mal deine falsche Behauptung, dass ihr nicht streiken dürft, korrigieren.

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4753 am: 13.11.2023 07:55 »
Wir dürfen nicht streiken, weil zu wenig Personal da ist? Dann dürfte eigentlich gar keiner mehr streiken….

Es gibt einen Unterschied zu Mitarbeitern, wo es nicht auffällt ob sie 1-2 Tage weg sind und systemrelevant mit es muss der Betrieb gewährleistet sein. Da kam von ganz oben. Wem es nicht passt muss gehen was jedem selbst überlassen bleibt. Die Mühlen müssen sich weiter drehen. Alle die sagen zu wenig Gehalt gehen halt. Besser kann man nicht sagen so nicht, weil die Nachbesetzung der Stellen sich als schwierig herausstellt und man dann über extern für deutlich mehr Geld Personen einstellt. Witzigerweise arbeiten schon Leute über Extern seit Jahren. Ich habe mir auch schon überlegt über Extern mich anzustellen. Aber ich werde wahrscheinlich auch nächstes Jahr zurück in die PW gehen.

Mal die Frage, was sagt denn die örtliche Personalvertretung zu diesem "Verbot"?

Wenn sie das mitträgt, was mich aus Erfahrung bei meiner letzten Dienststelle nicht überraschen würde, kann ich dir wirklich nur raten zu wechseln. Und bloß nicht von dämlichen Aussagen, wie dass du dann deine Kollegen im Stich lassen würdest o.ä., verunsichern lassen.

Ornaki

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« Antwort #4754 am: 13.11.2023 09:05 »
Ist immernoch ein Irrglaube das Tarifverhandlungen und Beamtenbesoldung zusammen hängt. Kann sich sein dass die Beamten einfach aufgrund der aktuell schwierigen Lage leer ausgehen.

In Brandenburg hat die Landesregierung am 18.Oktober die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des TV-L-Ergebnisses auf die Beamten und Pensionäre zugesagt:
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Ja es ist Wahrscheinlich das es gleich oder ähnlich übertragen wird.