oder es noch cleverer macht und direkt auf ausschütter setzt, braucht er sein kapital gar nicht verbrauchen.
Ich zitiere mal:
"Es ist für den Anleger gehupft wie gesprungen, ob er seinen Cash-Flow (Entnahmen) über Ausschüttungen oder Anteilsverkäufe erzeugt. Der „Substanzverlust“ im Sinne der Änderung des Gesamtdepotwertes – und nur darauf kommt es an – ist in beiden Konstellationen exakt gleich groß"
Die Dividenden-Irrelevanz-Theorie von Miller und Modigliani kann man bemühen um dumm zu schwätzen, muss man aber nicht.
Wen du zitierst wäre bei einem Zitat auch wichtig zu wissen.
Gerd Kommer.
Inwieweit das "dumm schwätzen" ist, wäre auch wichtig zu wissen.
Betreibe ich eine Dividendenstrategie mit Einzelaktien bleibe ich nur mit Glück auf Marktniveau oder darüber, da nicht replizierbar - setzt man das mit ETFs um, siehts noch gruseliger aus, da die hier "spezialisierten" ETF regelmäßig underperformen.
Schön, dass du nachgeliefert hast. Gerd Kommer ist auch die Basis aus der ich heraus agiere. Wenn du "Performance" jagst und nicht "Cash-Flow". Kannst du das ja machen. Bewusst sollte dir hierbei folgendes sein:
- Die beiden Strategien haben unterschiedliche Ziele und sind demnach kaum zu vergleichen.
- Vergleicht man sie dennoch so ergibt sich folgendes Bild:
- Thesaurierung innerhalb des ETF und Entnahmestrategie im Alter (Steuerersparnis und Verbrauch des Kapitals im Alter). Setzt man hier eine 4% Regel an so Verbraucht sich das Kapital tatsächlich, da nur theoretisch das Vermögen weiter wächst trotz Entnahme. Dafür bräuchte es natürlich in der Rente keine Querschläger wie Nullzinsphasen/Hochzinsphasen oder gar Krisen oder schlimmer noch, und wie aktuell der Fall: Vorabpauschale. Der Thesaurierungsvorteil schrumpf hier gegenüber der Ausschüttungsvariante auf ein lächerliches (aber dennoch möglicherweise für den ein oder anderen dennoch ausschlaggebendes Maß) zusammen. (Heimat der Excel Millionäre)
- Thesaurierung außerhalb des ETF und Ausschüttungen im Alter (keine Steuerersparnis, kein Verbrauch des Kapitals im Alter.) Reichen einem die Ausschüttungen, dann ist klar, dass das "Principle" nicht angetastet werden muss. Dividenden-Kürzungen und Ausfälle, können insbesondere in den von dir so gescholtenen ETFs sehr gut ausgeglichen werden. Die Performance (Ausschüttungen und Kursgewinne) stehen bei so manchem Produkt dem MSCI in nichts nach. Gewähren aber zusätzlich die Freiheit die Ausschüttungen (um den Preis der Kapitalertragsteuer) selbst zu steuern. (Heimat der auf tatsächlichen Gewinnen auf dem Konto sitzenden Millionäre)
Betreibt man die Dummheit nach möglichst hohen Ausschüttungen zu jagen, was Kommer in seiner Theorie unterstellt, so ist es nicht nur ein Nullsummenspiel sogar möglicherweise ein Verlustspiel (z.B. Global X Super Dividend ETF)
Mit der Einführung der Vorabpauschale wurden beide Strategien steuerlich nahezu angeglichen. Es ist also aus dieser Sicht nur noch ein sehr kleines Plus für automatische Thesaurierer gegeben, was sich in Zukunft auch wieder ändern kann.
Im Endeffekt ist es Geschmacksache für welches man sich entscheidet. Sicher sind Dividenden nicht, Kursgewinne aber auch nicht. Und bevor ich irgendwas verkaufe, sitze ich lieber auf tatsächlichen Auszahlungen die gesicherte Gewinne sind, während andere auf Luftbuchungen mit grünen Zahlen sitzen. Was ich mit den Ausschüttungen mache ist meine Sache und nicht Sache des Fonds. Ich präferiere Freiheit und 1 € aufm Konto ist besser als 1 € Buchgewinn.
https://www.youtube.com/watch?v=Wsr2GrjepAI&t=923s