Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035219 times)

TV-Ler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4545 am: 08.11.2023 13:30 »
Vermutlich hast du das deshalb übersehen, weil es sich nur bei Haufe findet, jedoch nicht bei verdi oder dem dbb. ;)

Mint

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4546 am: 08.11.2023 13:34 »
bessere Eingruppierung für Beschäftigte in den technischen Berufen

Damit ist es nicht getan. Bei uns sind viele Ingenieure und Itler in EG12. Generell wäre es hilfreich zum Beispiel die Stufe 6 in den höheren EGs und diese Entgeltgruppen generell weiterzuentwickeln. Die Differenz zwischen EG12 und 13 ist auch ein Witz. Und man hat wohl versäumt diese Stufe 6 (wurde wohl erst eingeführt für einige Gruppen vor ein paar Jahren?) weiter auszubauen.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4547 am: 08.11.2023 13:39 »
Vermutlich hast du das deshalb übersehen, weil es sich nur bei Haufe findet, jedoch nicht bei verdi oder dem dbb. ;)


Stimmt!
Ist das dann ein Versehen?
Egal! Ist sowie so nur so eine blabla-Forderung zum Streifen - so mein Eindruck

« Last Edit: 08.11.2023 13:46 von Faunus »

teclis22

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4548 am: 08.11.2023 17:36 »
Stufe 6 ist ohnehin nur Augenwischerei solange jede höhergruppierung (fast) immer zu einer Reduktion der Stufe führt. Wer sich also versucht nach oben zu arbeiten wird erst sehr sehr sehr viel später in die e
Stufe 6 kommen. Daher lieber die  anderen Stufen erhöhen da kommt mehr bei rum und schlägt auch auf die 6 durch

Erpelente

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4549 am: 08.11.2023 18:33 »
Also mal ehrlich, ist denn die Bewerbersituation bei Kommunen so viel besser als beim Land?

Bin Kommunalbeamter, bei uns ist der Baubereich genauso schlecht besetzt wie überall anders auch, so wie wirklich überall im öffentlichen Dienst.


MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4550 am: 08.11.2023 18:36 »
Also mal ehrlich, ist denn die Bewerbersituation bei Kommunen so viel besser als beim Land?

Bin Kommunalbeamter, bei uns ist der Baubereich genauso schlecht besetzt wie überall anders auch, so wie wirklich überall im öffentlichen Dienst.
Nein, aber bald werden einige vom Land zur Kommune wechseln, wenn der Wechsel eine 5% Lohnerhöhung bedeutet.


MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4552 am: 08.11.2023 19:53 »
Also möchtest du den Tarifpartnern absprechen, dass sie kalkulieren können?
Gut, kann man natürlich machen. Wäre nur irgendwas zwischen naiv und dumm.
Auf den ersten Blick mag es logisch erscheinen, dass jemand mit einer EG5 Stufe 6 nicht in die EG8 Stufe 6 rutschen kann. Allerdings kann man dann direkt denn Sinn eines Stufenanstiegs in Frage stellen, da es Jahre dauern wird, bis sich ein merklicher Unterschied zum ehemaligen Gehalt ergeben hat.
Aber wie man hier sieht, gibt es ja offenbar noch Leute wie dich, die das auch noch verteidigen.
Ich verteidige es nicht, ich erkläre nur wertfrei den Gedanken der dahinter stand, insbesondere da oftmals diese Stufen als Erfahrungsstufen interpretiert werden.
Und wenn der EG1 aus Stufe 6 plötzlich mit dem EG10 Stufe 6 bzgl. der Erfahrung gleichgestellt wird, da wird es bestimmt auch Menschen, so wie du, geben, die es verachtenswert empfinden und Hass auf die Lebensleistung dort reininterpretieren, dass dieser unerfahren Rookie, dass gleich Geld wie man als Altgedienter verdient.

Da aber einige Menschen nur Hass als Motivation für dieses, durchaus fehlerhaftes Konstrukt (denn 6 Stufen sind eine Reine Vorenthaltung und Möhre), sehen, eine kleine Info:
Da inzwischen einige Tarifparteien diesen ersten Blick auf diese Logik als nicht mehr zielführend angesehen haben, haben sie voller Liebe den TV geändert.

Und zu guter Letzt: es herrscht Vertragsfreiheit.

Highwaystar

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4553 am: 08.11.2023 22:03 »
Ich bin angestellter Lehrer (mit Staatsexamina) und gefühlt werden meine Interessen eher von den Arbeitgebern vertreten, als von den verhandelnden Gewerkschaften (Schall hat ja leider keinerlei messbaren Einfluss).

Forderungen, wie

"mindestens 500,- Euro für alle" und
"Stadtstaatenzulage" kosten mich persönlich Geld, da dies im Gesamtvolumen des Abschlusses einfließen wird. DAFÜR WERDE ICH GANZ SICHER NICHT STREIKEN GEHEN!

Und ja, meine soziale Solidarität ist mit meinem Spitzensteuersatz von 42% und Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung erschöpft.

Daher:

3000,- IAP in 02/24 (für mich wie 6000,- brutto)
8,5 % für alle ab 10/23 (der Tarifvertrag galt bis zum 30.09.23!) für 12 Monate, ab 10/24 plus 7% für alle
100% JSZ für alle

Leider nur Wunschdenken...

Erpelente

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4554 am: 08.11.2023 22:08 »
Also mal ehrlich, ist denn die Bewerbersituation bei Kommunen so viel besser als beim Land?

Bin Kommunalbeamter, bei uns ist der Baubereich genauso schlecht besetzt wie überall anders auch, so wie wirklich überall im öffentlichen Dienst.
Nein, aber bald werden einige vom Land zur Kommune wechseln, wenn der Wechsel eine 5% Lohnerhöhung bedeutet.

Eben, es wird hin und her geschoben, aber ist nicht wirklich ein Argument für das gewinnen von Fachkräften. Wie bei allen Berufen im ÖD, bei denen ein Hochschulabschluss gefordert wird, bewerben sich ohnehin nur die, die eben wo anders keine Chance haben oder die Sache ruhiger angehen möchten.

Ob da nun wirklich einer seinen gewohnten Arbeitsbereich verlässt, eine Probezeit eingeht und momentan relativ zufrieden mit Kollegen ist, weil es wo anders 150 Euro netto mehr gibt? Ich weiß es nicht. Schließlich hat man sich aus bestimmten Gründen einmal für eine Behörde entschlossen, die nächste bedeutet vielleicht jeden Tag 20-30 Minuten länger fahren oder kein freies parken, schlechtere Ausstattung im Büro oder was auch immer.

Natürlich gibt es viel Geraune, aber wer lässt dem Taten folgen? Doch wohl allerhöchstens 5% der Leute.

LisaV

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4555 am: 08.11.2023 22:26 »
Ich verteidige es nicht, ich erkläre nur wertfrei den Gedanken der dahinter stand, insbesondere da oftmals diese Stufen als Erfahrungsstufen interpretiert werden.
Und wenn der EG1 aus Stufe 6 plötzlich mit dem EG10 Stufe 6 bzgl. der Erfahrung gleichgestellt wird, da wird es bestimmt auch Menschen, so wie du, geben, die es verachtenswert empfinden und Hass auf die Lebensleistung dort reininterpretieren, dass dieser unerfahren Rookie, dass gleich Geld wie man als Altgedienter verdient.

Da aber einige Menschen nur Hass als Motivation für dieses, durchaus fehlerhaftes Konstrukt (denn 6 Stufen sind eine Reine Vorenthaltung und Möhre), sehen, eine kleine Info:
Da inzwischen einige Tarifparteien diesen ersten Blick auf diese Logik als nicht mehr zielführend angesehen haben, haben sie voller Liebe den TV geändert.

Und zu guter Letzt: es herrscht Vertragsfreiheit.

Ich hab mich da auch mal eingelesen, will ja schließlich hoch hinaus (oder zumindest weniger Arbeitszeit, aber das hatten wir ja schon ;D):

eigentlich ist Höhergruppierung ja nicht gleich Höhergruppierung. Im Falle eines Stellenwechsels oder dauerhafter Übertragung höherwertiger Tätigkeiten mag man diese Stufenabstiege ja vielleicht noch irgendwie begründen können, da für die neuen Tätigkeiten noch nicht soviel Erfahrung besteht. Halte ich persönlich aber auch nichts von, ist nämlich sehr arbeitnehmerfeindlich.

Was aber gar nicht geht und wo man vielleicht mal eine Grundsatzklage führen sollte, ist eine Zurückstufung bei Neubewertung der Tätigkeiten. Wenn dort eine höhere Entgeltgruppe bei herauskommt, kann und darf es nicht sein, dass dort Stufen zurückgesetzt werden. Man übt ja die gleiche Tätigkeit aus wie vorher und hat die entsprechende Erfahrung gesammelt. Das geht gar nicht!  ::)

Modulator

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4556 am: 08.11.2023 22:36 »
Meine Prognose:
(zu pessimistisch? wir werden es sehen)

ab 3/24   + 3,3% oder 150 € Mindestbetrag
6/24         1000 € IAP
ab 1/25   + 3%
Stadtstaatenzulage keine.
Laufzeit 24 Monate bis 9/25

Verdi wird wieder jubeln und von einer Erhöhung um mindestens 6,3% bis 10,1% schwafeln.
Das dies für 2 Jahre sein wird, fällt wie immer unter den Tisch.



Doso

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4557 am: 09.11.2023 01:50 »
Also mal ehrlich, ist denn die Bewerbersituation bei Kommunen so viel besser als beim Land?

Bin Kommunalbeamter, bei uns ist der Baubereich genauso schlecht besetzt wie überall anders auch, so wie wirklich überall im öffentlichen Dienst.

Ich beobachte bei meinem Arbeitgeber in den letzten Jahren eine gewisse Abwanderung vom TVL in den TVöD. Also Mitarbeiter die z.B. nach der Ausbildung zur Stadt wechseln. Weil halt TVöD etwas höher ist, Münchenzulage, ggf. höhere Entgeltgruppe für die selbe Tätigkeit.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #4558 am: 09.11.2023 06:23 »
Ich bin angestellter Lehrer (mit Staatsexamina) und gefühlt werden meine Interessen eher von den Arbeitgebern vertreten, als von den verhandelnden Gewerkschaften (Schall hat ja leider keinerlei messbaren Einfluss).

Forderungen, wie

"mindestens 500,- Euro für alle" und
"Stadtstaatenzulage" kosten mich persönlich Geld, da dies im Gesamtvolumen des Abschlusses einfließen wird. DAFÜR WERDE ICH GANZ SICHER NICHT STREIKEN GEHEN!

Und ja, meine soziale Solidarität ist mit meinem Spitzensteuersatz von 42% und Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung erschöpft.

Daher:

3000,- IAP in 02/24 (für mich wie 6000,- brutto)
8,5 % für alle ab 10/23 (der Tarifvertrag galt bis zum 30.09.23!) für 12 Monate, ab 10/24 plus 7% für alle
100% JSZ für alle

Leider nur Wunschdenken...

Lieber Highwaystar,

bei den Forderungen müßten doch SCHALL die Türen eingerannt werden:


> Erhöhung des Bruttolohns um 33%
, mindestens 1.600 €.
• Rückwirkende Inflationsausgleichsprämie für 2022/2023 jeweils
> 3.000 € als zeitnahe, steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung
• Entschädigungszahlung für Einkommensverluste der
Vergangenheit:
> 10.000 Euro für tarifbeschäfti
gte Lehrkräfte Zusatzzahlung
• Bezahlung der Mehrarbeit:
> Jede Überstunde muss bezahlt werden
Jährliche automatische > Anpassung der Gehälter an die
Inflationsrate und Dynamisierung der Zusatzversorgung
(orientiert an der Rente)

• > Familienzuschlag auch für Tarifbeschäftigte
• > Integration der Jahressonderzahlung für tarifbeschäftigte
Lehrkräfte in das Monatsgehalt (wie bei den verbeamteten
Lehrkräften).
• > Verlängerung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
von 6 auf 26 Wochen
• > Anpassung der Eingruppierung der MPT-Kräfte an die
Lohnentwicklung der Lehrkräfte
(z.B. von EG 10 nach EG 11 bzw. von S 15 auf S 16).
• > Außerdem fordern wir:
• Öffentliche und transparente Tarifverhandlungen
• 35-Stunden-Woche für alle Lehrkräfte
(Durchschnittliche Arbeitszeit lt. Telekomstudie derzeit
50 Zeitstunden pro Woche.)
• Transparente Kriterien der Stufenzuordnung für alle Tarifbeschäftigten
• Gehaltszahlung zum Ersten eines Monats im Voraus
• Stufenmitnahme bei Beförderung
• Keine Rückstufungen bei Unterbrechungen
im Dienst- und Arbeitsverhältnis
• Zeitgemäße Mobilitätsangebote als Beitrag zum
Klimaschutz (Jobrad-Leasing, Deutschland-Ticket[/i]

Endlich mal eine Intresssensvertretung, die richtig auf den Putz haut. Das wäre doch was auch für die MINT-Leute. Da können verdi und Co direkt einpacken- und nur € 70,- Jahresbeitrag. Allerdings ist verständlich, dass Sie da nicht viel streiken können, weil die Streikasse ja sschnell aufgebraucht sein wird.Aber Streiks sind ja auch völlig überbewertet- auf die Forderungen kommt es an- zumindest hier im Forum.

Verdimmtnochmal

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