Ich schaue hier zur Zeit nur punktuell rein und lese nicht immer alles komplett durch. Zum Punkt der Stadtstaaten möchte ich aber nochmal betonen, dass das ganz - unabhängig von guten oder schlechten Argumenten - als Bewegung/Initiative/Kampagne in Hamburg gestartet ist. Mehr dazu im Bereich Allgemeines im Thread "Einschätzung zur Hamburg Zulage". Und hier wird umgesetzt, was die Hamburger wollen, was die Mitglieder wollen, was Anfang des Jahres auf einer Klausurtagung zum Strategiewechsel erarbeitet wurde und was Ergebnis steigender AN Selbstorganisation (mit Unterstützung der Gewerkschaftlichen Ressourcen und Netzwerke) ist.
Und letztlich geht es nicht nur um kluge Argumente die mit dem AG oder innerhalb der Gewerkschaften ausgetauscht werden, sondern auch um Machtverhältnisse und Mehrheiten, demokratische Prozesse, (politischen) Druck.
Lieber Sozialarbeiter, wenn ich die gelegentlich formulierten Wünsche einer Stadtstaaten-Zulage lese, wird mir oftmals recht flau im Magen. Warum? Weil ich keinen(!) Grund erkennen kann, warum Arbeitgeber im öD sich in einen Wettstreit um Mitarbeiter begeben sollten. Hier sei explizit Berlin genannt, wo gut dotierte Stellen beim Bund winken.
Jetzt mag die Initiative in HH durchaus ein "Erfolg" der Arbeitnehmer sein, aber wie wirkt das denn innerhalb der Tarifgemeinschaft, in der es auch viele, sehr teure Städte in Flächenländern gibt?
Die Stadtstaaten-Zulage ist so nix anderes als ein Ego-Trip - kann man (wenn man über den eigenen Tellerrand blickt) eigentlich nicht mit einem sozialen Gewissen bringen.
Ich quake auch nicht für eine IT-Zulage, obwohl ich davon profitieren würde. Warum? Weil die fleißigen Sozialarbeiter dann (zurecht) traurig wären.
Nur meine Meinung zum Thema.