Das Problem mangelnder Bewerberzahlen nicht zuletzt im ehemals gehobenen und höheren Dienst wird nach und nach deutlich geringer werden (aber hinsichtlich des demographischen Wandels weiterhin auch dann noch deutlich bestehen bleiben), wenn im Zuge einer amtsangemessenen Alimentation der öffentliche Dienst tatsächlich wieder attraktiver werden wird. Dazu dürfte es allerdings sachlich weiterhin nötig sein, erst einmal den starken Nebel in einer großen Zahl an Köpfen ein wenig zu vertreiben. So treffend, wie die Darstellung des weiter voranschreitenden Fachkräftemangels vonseiten des pwc ist, so kindlich naiv sind die Vorschläge, wie man ihm abhelfen könnte, der ebenfalls vor allem auch weiche Themen setzt und eine bessere Bezahlung kaum eines Blickes würdigt: https://www.pwc.de/de/branchen-und-markte/oeffentlicher-sektor/pwc-fachkraeftemangel-im-oeffentlichen-sektor.pdf
Hilfe, was ist das denn? Wir brauchen es in Bunt und Farbe... Und bitte das Wort "Gehaltserhöhung" in jeglicher Form und Gestalt vermeiden.
Am Ende ist das Gehalt immer eine Art von Schmerzensgeld, welches bestimmt, ob ich mir die Arbeit antue oder nicht. Habe ich meine Qualifikation für den gehobenen oder höheren Dienst, dann schaue ich wieviel ich damit in der freien Wirtschaft bekommen und vor Allem welche extra Benefits man da bekommt.
Und in einem ist der Beamtenjob einfach massiv unattraktiv: Arbeitszeit.
Die 41 Stundenwoche. In meinem Freundeskreis ist die 32-35 Stundenwoche normal. Und wird sich nach und nach auch immer weiter durchsetzen, zumindest in der freien Wirtschaft. Es geht sogar soweit, dass die Chefs von sich aus sagen, dass es geldlich schwieriger wird. Aber bei vollem Gehalt auch 30 Stunden möglich sind...
Man hätte mich die Studie machen lassen sollen, bei mir hätte es 500€ gekostet und wäre ein schicker Einzeiler geworden:
Dienstherr, zahle mehr Geld und verringere die Arbeitszeit auf min. 35 Stunden!
Studie beendet. Das wäre nämlich ein wirkliches Attraktivitätsprogramm.