Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 569820 times)

Joe kommunal

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2475 am: 16.04.2023 19:42 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe
Wurde heute schon mehrfach gefragt und kann nicht beantwortet werden, Tatsache ist, in der Papierbranche wird anteilig gezahlt.
https://psl.verdi.de/tarifrunde2023
Und bei der Post auch, die eine ähnliche Splittung haben, wie es bei uns kommen soll.

Vielen Dank. 

Bei uns sind weit über 80% der Beschäftigten in Teilzeit - und das nicht alle freiwillig. Da kommen schon Fragen auf und die Enttäuschung ist dann immer groß, wenn anteilig gezahlt wird.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2476 am: 16.04.2023 19:44 »
Die TZ-Kräfte bekommen ja auch keine 100% Bezahlung, warum dann EZ zu 100%.
Die Fragestellung ist eigentlich unnötig.

daseinsvorsorge

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« Antwort #2477 am: 16.04.2023 19:49 »
Einfach mal Frage in die Runde.
Wer ist den zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis bzw. dem dann auch erwartenden Verhandlungsergebnisses?

Ich persönlich wäre mit dem Schlichterspruch als Tarifeinigung zufrieden!

Problematisch ist eher, dass die Fachkräfte insbesondere in den Berufsgruppen Ingenieure und ITler uns immer mehr davon laufen ... hier bedarf es einer grundsätzlichen Änderung in den Bewertungsstrukturen!



Stimme dir zu. Ich bin ITler und im ÖD tätig. Nicht nur das reine Gehalt ist ein Problem, sondern auch die sonstigen Rahmenbedingungen. Der vermeintliche Abschluss jetzt ist ein erster kleiner Schritt aber auch nicht wirklich mehr.

Da fragt man sich ja, wie kann der ÖD Menschen wie Sie noch halten ? Das Gehalt kann es nicht sein; in der pW kann man ja in Ihrem Bereich mindestens das Doppelte verdienen-so der Sprech in diesem Forum hier. Wenn es auch die Rahmenbedingungen nicht sind, was ist das Geheimnis ??

Joe kommunal

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2478 am: 16.04.2023 19:52 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe
Wurde heute schon mehrfach gefragt und kann nicht beantwortet werden, Tatsache ist, in der Papierbranche wird anteilig gezahlt.
https://psl.verdi.de/tarifrunde2023
Und bei der Post auch, die eine ähnliche Splittung haben, wie es bei uns kommen soll.

Vielen Dank. 

Bei uns sind weit über 80% der Beschäftigten in Teilzeit - und das nicht alle freiwillig. Da kommen schon Fragen auf und die Enttäuschung ist dann immer groß, wenn anteilig gezahlt wird.

Wie wäre eine volle Auszahlung an Teilzeitkräfte gegenüber Vollzeit-Angestellten zu rechtfertigen?
Was hält einen Teilzeit-Mitarbeiter, der gerne Vollzeit hätte davon ab, sich eine andere Stelle zu suchen?

Es geht nicht um Gerechtigkeit. Der Gesetzgeber sieht ausdrücklich vor, jedem Beschäftigten bis zu 3.000 Euro steuerfrei als Inflationsausgleich zu zahlen. Also unmöglich wäre es nicht. Es könnte so oder so vereinbart werden.

Susu

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2479 am: 16.04.2023 19:53 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe
Wurde heute schon mehrfach gefragt und kann nicht beantwortet werden, Tatsache ist, in der Papierbranche wird anteilig gezahlt.
https://psl.verdi.de/tarifrunde2023
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Vielen Dank. 

Bei uns sind weit über 80% der Beschäftigten in Teilzeit - und das nicht alle freiwillig. Da kommen schon Fragen auf und die Enttäuschung ist dann immer groß, wenn anteilig gezahlt wird.

Wie wäre eine volle Auszahlung an Teilzeitkräfte gegenüber Vollzeit-Angestellten zu rechtfertigen?
Was hält einen Teilzeit-Mitarbeiter, der gerne Vollzeit hätte davon ab, sich eine andere Stelle zu suchen?
Es gibt nunmal leider Tarifaschlüsse der letzten Zeit in denen beschlossen wurde, ab 50% Arbeitszeit die EZ voll auszuzahlen. Warum ist mir auch ein Rätsel. Das das vollkommen ungerecht ist, ist ebenfalls klar. Nur daraus ergeben sich wohl diese Begehrlichkeiten.

Tashibo

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2480 am: 16.04.2023 19:54 »
Einfach mal Frage in die Runde.
Wer ist den zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis bzw. dem dann auch erwartenden Verhandlungsergebnisses?

Ich persönlich wäre mit dem Schlichterspruch als Tarifeinigung zufrieden!

Problematisch ist eher, dass die Fachkräfte insbesondere in den Berufsgruppen Ingenieure und ITler uns immer mehr davon laufen ... hier bedarf es einer grundsätzlichen Änderung in den Bewertungsstrukturen!

Aber gerade dieser Anstoß, die Entgeltordnung für die mangelberufe zu verändern, müsste von AG-Seite kommen. Verdi wird sicherlich nicht bei der Tarifpflege versuchen, die MINT Berufe aufzuwerten.

Chris81

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2481 am: 16.04.2023 19:56 »
Herrlich. Seit 380 Seiten wird gefühlt immer dasselbe geschrieben. E14er barmen weil Sie sich kaum noch Butter leisten können, Reallohnverluste sollen ausgeglichen werden weil....ja, weil es eben so ist und man verdammt nochmal einen Anspruch darauf hat.

Ich persönlich kann mit dem Ergebnis leben, erstens, weil man es eh nicht ändern kann. (Gut, massive Streiks könnten vielleicht noch was für 2023 bringen) aber vorallem, weil ich die gestiegenen Preise zwar merke, mit meiner Kohle aber super auskommen....

blanket

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« Antwort #2482 am: 16.04.2023 19:56 »
Einfach mal Frage in die Runde.
Wer ist den zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis bzw. dem dann auch erwartenden Verhandlungsergebnisses?

Ich persönlich wäre mit dem Schlichterspruch als Tarifeinigung zufrieden!

Problematisch ist eher, dass die Fachkräfte insbesondere in den Berufsgruppen Ingenieure und ITler uns immer mehr davon laufen ... hier bedarf es einer grundsätzlichen Änderung in den Bewertungsstrukturen!



Stimme dir zu. Ich bin ITler und im ÖD tätig. Nicht nur das reine Gehalt ist ein Problem, sondern auch die sonstigen Rahmenbedingungen. Der vermeintliche Abschluss jetzt ist ein erster kleiner Schritt aber auch nicht wirklich mehr.

Da fragt man sich ja, wie kann der ÖD Menschen wie Sie noch halten ? Das Gehalt kann es nicht sein; in der pW kann man ja in Ihrem Bereich mindestens das Doppelte verdienen-so der Sprech in diesem Forum hier. Wenn es auch die Rahmenbedingungen nicht sind, was ist das Geheimnis ??


Ich bin seit 25 Jahren in meinem Betrieb und habe die IT-Infrastruktur usw. komplett alleine aufgebaut, von daher ist es dann nicht immer emotional so einfach den Betrieb zu verlassen.
Ich wünschte mir nur etwas mehr Flexibilität und „Work-Life-Balance“ von HomeOffice ganz zu schweigen. Als einziger ITler gibt es immer Probleme, da ist HomeWork nicht so einfach.

Solche Sachen meine ich.

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2483 am: 16.04.2023 20:01 »
Machen wir uns nichts vor. Seit vielen Jahren profitieren bei den Tarifabschlüssen die unteren Einkommensgruppen deutlich mehr als die oberen Einkommensgruppen. Ergo ergibt sich das was ich zuvor schon mal geschrieben habe: Verantwortung wird im öffentlichen Dienst nicht honoriert. Die Gehälter gleichen sich immer mehr an, sodass sich Verantwortung nicht mehr lohnt.
Ich bin studierter Diplom Sozialpädagoge und als Führungskraft im Kinderschutz lachen sich Verwaltungsangestellte, die alle niemals das machen wollen oder können was ich mache, über das minimal höhere Gehalt kaputt. Ist bei uns ein offenes Thema und die sagen selbst, dass das nicht gerecht ist.
.

Wie ich schon mal anführte; was tun Sie/die KollegInnen im ASD konkret dafür, besser bezahlt zu werden ? Meine Erfahrungen sind die, dass alle irgendwie unzufrieden sind, aber die wenigstens wirklich bereit sind, daran etwas zu ändern. Dafür müßte man sich ja in der Freizeit organisieren- und das geht ja nun mal wirklich gar nicht. Und so bleibt alles beim Alten.
Für meinen Fall kann ich sagen, dass wir dank neuer AL, Anfang nächsten Jahres alle eine Stufe steigen, vorzeitiger Stufenaufstieg und im Moment eine Dienstvereinbarung für unser SG mit dem PR auflegen um unsere Bedingungen zu verbessern.
Aber da gebe ich recht, das geht nur mit ner Guten Führung und persönlichen Engagement.
Den Ruck hat es erst gegeben, als 10 von 30 Kolleginnen Anfang des Jahres gesagt haben, sie bewerben sich aktiv weg

desg

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« Antwort #2484 am: 16.04.2023 20:01 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe

Genau weiß man es erst, wenn es einen Abschluss gibt… aber… Gibt es einem Grund, warum man TZ arbeitet und hofft das gleiche zu bekommen, wie eine VZ?

Ja, nennt sich Gier. Alles andere als eine anteilsmäßige Auszahlung wäre aus Sicht eines Vollzeitarbeitnehmers nicht gerecht.

Aha, und warum bekommt E1 das gleiche wie E15? Nennt sich das auch die Gier von E1?

Chris81

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« Antwort #2485 am: 16.04.2023 20:03 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe

Genau weiß man es erst, wenn es einen Abschluss gibt… aber… Gibt es einem Grund, warum man TZ arbeitet und hofft das gleiche zu bekommen, wie eine VZ?

Ja, nennt sich Gier. Alles andere als eine anteilsmäßige Auszahlung wäre aus Sicht eines Vollzeitarbeitnehmers nicht gerecht.

Ungerecht ist immer eine Seite der Betrachtung.  Für manche E14er ist es auch ungerecht, wenn der kleine E3er dieselbe lieneare Erhöhung bekommt wie er, obwohl der da unten wahrscheinlich wirklich zu knausern hat.... schwierig schwierig.

Bastel

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« Antwort #2486 am: 16.04.2023 20:04 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe

Genau weiß man es erst, wenn es einen Abschluss gibt… aber… Gibt es einem Grund, warum man TZ arbeitet und hofft das gleiche zu bekommen, wie eine VZ?

Ja, nennt sich Gier. Alles andere als eine anteilsmäßige Auszahlung wäre aus Sicht eines Vollzeitarbeitnehmers nicht gerecht.

Aha, und warum bekommt E1 das gleiche wie E15? Nennt sich das auch die Gier von E1?

Ja. Gerechtfertigt ist es nicht. Oder man bezahlt dem E1er 3000 und dem E15er 6000€.

Chris81

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« Antwort #2487 am: 16.04.2023 20:08 »
Soll das Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro an alle Beschäftigte in voller Höhe ausgezahlt werden? Oder bekommen Teilzeitbeschäftigte nur anteilig den Ausgleich?

VG Joe

Genau weiß man es erst, wenn es einen Abschluss gibt… aber… Gibt es einem Grund, warum man TZ arbeitet und hofft das gleiche zu bekommen, wie eine VZ?

Ja, nennt sich Gier. Alles andere als eine anteilsmäßige Auszahlung wäre aus Sicht eines Vollzeitarbeitnehmers nicht gerecht.

Aha, und warum bekommt E1 das gleiche wie E15? Nennt sich das auch die Gier von E1?

Ja. Gerechtfertigt ist es nicht. Oder man bezahlt dem E1er 3000 und dem E15er 6000€.

Ja, weil der E15er es doppelt so nötig hat. Das hat schon was von Neiddebatte....

Tagelöhner

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« Antwort #2488 am: 16.04.2023 20:10 »
Für Neiddebatten gibt's hier die Beamtenunterforen...  ;D

daseinsvorsorge

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« Antwort #2489 am: 16.04.2023 20:11 »
Einfach mal Frage in die Runde.
Wer ist den zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis bzw. dem dann auch erwartenden Verhandlungsergebnisses?

Ich persönlich wäre mit dem Schlichterspruch als Tarifeinigung zufrieden!

Problematisch ist eher, dass die Fachkräfte insbesondere in den Berufsgruppen Ingenieure und ITler uns immer mehr davon laufen ... hier bedarf es einer grundsätzlichen Änderung in den Bewertungsstrukturen!

Aber gerade dieser Anstoß, die Entgeltordnung für die mangelberufe zu verändern, müsste von AG-Seite kommen. Verdi wird sicherlich nicht bei der Tarifpflege versuchen, die MINT Berufe aufzuwerten.

Was und wer soll die AGs daran hindern, diese Bereiche um mindestens eine EG nach oben zu verschieben?? Können sie sofort und einseitig machen - die Gewerkschaften werden nicht widersprechen. Die AGs wollen es aber nicht und halten es auch nicht für notwendig, weil sie keine Krise sehen analog zum Mangel von ErzieherInnen und Pflegekräfte etc.