Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566541 times)

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2535 am: 17.04.2023 08:28 »
Ich rede nur von der Inflationsprämie. Diese ist zweckgebunden. Zur Ausgleichung der Inflation. Da gibts nicht mehr zu sagen.

TZ Beschäftigte wissen, dass sie nur halbes Gehalt erhalten (weitestgehend selbst gewählt) und möchten aber die volle IFP ?
Passt nicht.
Mehr gibts dazu nicht zu sagen.

Britta2

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« Antwort #2536 am: 17.04.2023 08:36 »
Irgendwie geht mir in der ganzen Diskussion immer unter, dass wir im April 2022 eine Tariferhöhung um 1,8 % bekommen haben, bei einer Inflation von 7 bis knapp 9 %.

Bei Deinem Gedankengang ging aber auch bereits unter, dass jene 1,8% Steigerung in 2022 bereits Anfang 2021 mit beschlossen wurde und da ahnte noch niemand irgendwas von einer Inflation ...

Kryne

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« Antwort #2537 am: 17.04.2023 08:39 »


... Daher: Deutlich mehr Fokus auf benannte Gruppierungen. Ohne anderen etwas weg zu nehmen. Soltle doch machbar sein Verdi?...

Was interessiert denn VERDI wie der ÖD Ingenieure und ITler bekommt ?

Das Verdi Klientel sind die "Massenkräfte" in den EGs 3-8.

Wenn es nach Verdi gehen würde, dann würden Ingenieure auf EG5 runtergesetzt werden, damit man dem Verdi Klientel mehr Geld geben kann am Ende.

Hier muss von AG Seite etwas passieren, aber die Probleme sind immer noch nicht stark genug, um die AGs endlich mal zum umdenken zu bringen.

Da passiert höchstens vereinzelt auf regionaler Ebene mal was. Bei uns gab es auch vor kurzem gefühlt das erste mal seit 100 Jahren den Fall, dass unser AG von alleine auf die Idee kam Ingenieure und ITler höher einzustufen. Die Stellen wurden entsprechend angepasst/verändert, um alle ITler (studierte) und Ingenieure zumindest in E11 zu bekommen. Man hat nämlich so langsam bemerkt, dass für eine E10 wirklich so garkeiner mehr kommt.

Aber im großen und ganzen ist es den AGs anscheinend egal. Sonst hätte man ja schon lange etwas gemacht. Man muss ja denen nicht mehr % geben oder sowas. Es wäre am einfachsten nebenbei die EGO anzupassen und ITler / Ingenieure mit einer E12 oder E13 starten zu lassen. Oder wieder eine Art Technikerzulage einführen, aber statt diesmal 23€ halt mit 500€ oder sowas. Ohne viel tamtam bei den Tarifverhandlungen einfach als Bedingung mit rein. Sockelbetrag für das Verdi Klientel und dafür EGO Anpassung oder Zulage für IT und Ingenieure.

Knucki

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« Antwort #2538 am: 17.04.2023 08:40 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Kryne

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« Antwort #2539 am: 17.04.2023 08:41 »
Irgendwie geht mir in der ganzen Diskussion immer unter, dass wir im April 2022 eine Tariferhöhung um 1,8 % bekommen haben, bei einer Inflation von 7 bis knapp 9 %.

Bei Deinem Gedankengang ging aber auch bereits unter, dass jene 1,8% Steigerung in 2022 bereits Anfang 2021 mit beschlossen wurde und da ahnte noch niemand irgendwas von einer Inflation ...

Das macht es doch nicht besser !?

Genau deshalb hätten die AGs ja mal von sich aus die Prämie zahlen können. Nach dem Motto:

"Hey Leute, wir wissen wie schwer es alle aktuell haben, bei den letzten Verhandlungen wussten wir ja nicht was kommt und deshalb habt ihr hier 2000€ (oder 3000€) als Ausgleich für den lächerlichen Abschluss.".

Kryne

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« Antwort #2540 am: 17.04.2023 08:44 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Wieviel verdienst du denn ?

Du verstehst schon, dass es 200€ + 5,5% geben soll ?

Das sind für mich in der E11/4 ca. 10% Lohnerhöhung im nächsten Jahr.

Und solange ich auf diese 10% Erhöhung warte, gibt es die in Form der steuerfreien Zulage solange halt ohne Tabellenwirkung.

Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht. Im ersten Moment war ich auch sauer, aber wenn man es sich genauer anschaut ist es wirklich nicht schlecht.

Das die tabellenwirksame Erhöhung erst nächstes Jahr kommt, macht bei der Rente später auch keinen großen Unterschied.

Wenn da noch etwas feintuning betrieben wird, dann wird man am Ende damit gut leben können.

Silentgalaxy

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« Antwort #2541 am: 17.04.2023 08:47 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Wieviel verdienst du denn ?

Du verstehst schon, dass es 200€ + 5,5% geben soll ?

Das sind für mich in der E11/4 ca. 10% Lohnerhöhung im nächsten Jahr.

Und solange ich auf diese 10% Erhöhung warte, gibt es die in Form der steuerfreien Zulage solange halt ohne Tabellenwirkung.

Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht. Im ersten Moment war ich auch sauer, aber wenn man es sich genauer anschaut ist es wirklich nicht schlecht.

Das die tabellenwirksame Erhöhung erst nächstes Jahr kommt, macht bei der Rente später auch keinen großen Unterschied.

Wenn da noch etwas feintuning betrieben wird, dann wird man am Ende damit gut leben können.

Volle Zustimmung. Die 200€ plus 5,5% unterschlagen sehr viele. Warum, kann ich nicht verstehen.

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2542 am: 17.04.2023 08:48 »
dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Es sind bis zu fast 17 Prozent und mindestens 8,irgendwas.

Nordheidjer74

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« Antwort #2543 am: 17.04.2023 08:50 »
Also der gleiche Käse in der Schlichtung wie in den normalen Verhandlungen.

Für mich persönlich hätte es dann auch beim "Angebot von Faeser" bleiben können, oder dies noch einmal nachverhandeln.

3000 Sonderzahlung plus 8% über 2 Jahre, mehr kommt jetzt auch nicht raus. Nur dass nun alles erst in März24 Monaten tabellenwirksam wird, statt dem schon schlechten AG Angebot im Oktober.

Dem Müllwerker wird es helfen, aus meiner Sicht ist es Müll.

Silentgalaxy

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« Antwort #2544 am: 17.04.2023 08:54 »
Also der gleiche Käse in der Schlichtung wie in den normalen Verhandlungen.

Für mich persönlich hätte es dann auch beim "Angebot von Faeser" bleiben können, oder dies noch einmal nachverhandeln.

3000 Sonderzahlung plus 8% über 2 Jahre, mehr kommt jetzt auch nicht raus. Nur dass nun alles erst in März24 Monaten tabellenwirksam wird, statt dem schon schlechten AG Angebot im Oktober.

Dem Müllwerker wird es helfen, aus meiner Sicht ist es Müll.

Jetzt sind es 3000€ plus 10% oder mehr. Dir wäre also 4% in 23 und 4% in. 24 lieber als über 10% in 24, für viele gar 13% mehr, lieber?

Erklär das mal bitte.

Kryne

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« Antwort #2545 am: 17.04.2023 08:57 »
Also der gleiche Käse in der Schlichtung wie in den normalen Verhandlungen.

Für mich persönlich hätte es dann auch beim "Angebot von Faeser" bleiben können, oder dies noch einmal nachverhandeln.

3000 Sonderzahlung plus 8% über 2 Jahre, mehr kommt jetzt auch nicht raus. Nur dass nun alles erst in März24 Monaten tabellenwirksam wird, statt dem schon schlechten AG Angebot im Oktober.

Dem Müllwerker wird es helfen, aus meiner Sicht ist es Müll.

Bitte nimm dir mal 5 Minuten Zeit und rechne das mal durch. Im ersten Moment habe ich genauso gedacht, aber wenn man sich das genauer anschaut ist es wirklich nicht schlecht.

Es ist auf jeden Fall WESENTLICH besser als die 7% (es waren nie 8%) von Faeser über fast 3 Jahre aufgeteilt.

Ich bin in E11/4 und für mich würde das aktuelle Schlichtungsangebot bedeuten:

Ich bekomme die Einmalzahlung von 1200€ oder so. Das ist ein Ausgleich fürs erste halbe Jahr Nullrunde.

Dann bekomme ich ab Sommer (war es Juni?) die 220€ im Monat on top, Abgabenfrei bis Februar. Das ist "okay". Für die Rente später machen die paar Monate kaum was aus.

Ab März bekomme ich dann 200€ + 5,5% Erhöhung. Wenn die Formulierung stimmt, dann werden die 200€ auch drauf gerechnet bevor es die 5,5% gibt. Das sind für mich ca. 10% Erhöhung.

Laufzeit bis Ende 2024. Auch weniger als die Flüchtlings Nancy angeboten hat.

Alles in allem kann man sagen es wäre "ok".

Im Idealfall schiebt man die Tabellenwirksame Erhöhung noch auf Januar 24 und erhöht dafür die Einmalzahlung am Anfang.

blanket

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« Antwort #2546 am: 17.04.2023 08:58 »
Die Tarifvertragsparteien missbrauchen nutzen die IFP aber als Ersatz für eine tabellenwirksame Lohnerhöhungen und deshalb gehört sie auf TZ runtergerechnet.


Genau so ist es. Und das hat mit Neid nichts zu tun. Ist einfach nur logisch.

Cico1901

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« Antwort #2547 am: 17.04.2023 09:01 »
Ab März bekomme ich dann 200€ + 5,5% Erhöhung. Wenn die Formulierung stimmt, dann werden die 200€ auch drauf gerechnet bevor es die 5,5% gibt. Das sind für mich ca. 10% Erhöhung.

Das glaube ich nicht, dass die 5,5% auch schon auf die +200 €-Vergütung angerechnet werden. Sind zwar dann nur 11 Euro, hört sich im Vorschlag für mich aber nach einer Kombination von 200 € + 5,5% auf das bestehende Tabellenentgelt an.

Kryne

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« Antwort #2548 am: 17.04.2023 09:05 »
Ab März bekomme ich dann 200€ + 5,5% Erhöhung. Wenn die Formulierung stimmt, dann werden die 200€ auch drauf gerechnet bevor es die 5,5% gibt. Das sind für mich ca. 10% Erhöhung.

Das glaube ich nicht, dass die 5,5% auch schon auf die +200 €-Vergütung angerechnet werden. Sind zwar dann nur 11 Euro, hört sich im Vorschlag für mich aber nach einer Kombination von 200 € + 5,5% auf das bestehende Tabellenentgelt an.

Im Vorschlag ist es aber, soweit ich das bisher gelesen habe, so formuliert das es 200€ und "anschließend" 5,5% gibt. Warum sollte man hier sonst das Wort "anschließend" so gezielt einbauen ? Für mich heißt das, dass die 200€ drauf kommen, bevor die 5,5% drauf gerechnet werden.

egal01

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« Antwort #2549 am: 17.04.2023 09:05 »
Bin ich der einzige der das Angebot eine Frechheit findet?

Statt Inflationsprämie soll man einfach einen Sockelbetrag reinknallen und das Entgelt damit auch Abgabewirksam erhöhen. Gerade die jüngeren die jetzt vielleicht aufgrund ihrer Stufe auf jeden Euro angewiesen sind werden sich später noch bedanken, dass ihre Rente dann so mickrig ausfällt.

Inflationsprämie ist jetzt der gleiche Mist wie Schwarzarbeit im Handwerk. Das holt einen immer ein.

Nein! Es ist eine bodenlose Frechheit!!! Bei anderen Abschlüssen gab es die Inflationsprämie zusätzlich zueiner prozentualen Steigerung. Diese aber erst auf 2024 zu verschieben und dann auch nur 5,5 % zu zahlen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Mitarbeiters!!

Wieviel verdienst du denn ?

Du verstehst schon, dass es 200€ + 5,5% geben soll ?

Das sind für mich in der E11/4 ca. 10% Lohnerhöhung im nächsten Jahr.

Und solange ich auf diese 10% Erhöhung warte, gibt es die in Form der steuerfreien Zulage solange halt ohne Tabellenwirkung.

Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht. Im ersten Moment war ich auch sauer, aber wenn man es sich genauer anschaut ist es wirklich nicht schlecht.


das ergibt ca. 4 % Erhöhung p. a. - bei geforderten 10,5 %.

es ist wichtig, dass die Steigerung der Tabellen in 2023 anfängt, um mindestens 50 % zu erreichen - am Besten so, dass die JSZ in 2023 davon auch schon profitiert.