Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566524 times)

KakPuh

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3630 am: 20.04.2023 09:42 »
Auto mit vorher 8,5 Liter Verbrauch gegen Auto mit 4,5 Liter Verbrauch getauscht - Zack 150 Euro im Monat gespart
Du fährst > 20 TKM/Monat? Tut das denn Not?

Eher um die 2.000 und damit schon realistischer, oder?

Herbert Meyer

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« Antwort #3631 am: 20.04.2023 09:42 »


Das bestätigt meine Meinung, das die Bezahlung für IT-Mitarbeiter*innen im TVöD nicht so schlecht ist wie immer behauptet wird.
Ich weis aber aus dem eigenen Betrieb das es oft an der korrekten Eingruppierung scheitert.
Ich habe bei gleichen/ähnlichen Tätigkeiten Bewertungen von EG8 bis EG 13 gesehen, darunter waren auch Personen mit Bachelor Abschluss !

Hier auf der Dienststelle ist eine IT-lerin mit Bachelorabschluss in EG 8 eingestuft (TV-L). Sie ist noch sehr jung und meckert auch nicht über ihr Gehalt (trotz Kontaktes mit Kommilitonen in der pW !) Ich finde die Gruppierung zu niedrig, 10 oder 11 sollte es eher sein.

Bei uns sitzt in der Gemeinde eine Dame mit Masterabschluss auf einer E5 oder E6. Hat halt irgendeinen Müll studiert den keiner braucht und ist jetzt froh wenigstens das zu machen. Vielleicht macht sie irgendwann mal den AL2.

Genderstudies?  ;D ;D ;D

Leider kommt man mit so einem Mist an relativ gut bezahlte Position, da hier der Staat einen Bedarf geschaffen hat. Aber ja gibt vor allem viel geisteswissenschaftlichen Unsinn den man derzeit studieren kann. Die meckern dann in den großen Tageszeitungen des Landes, dass Sie mit Bestabschluss keinen (gutbezahlten) Job bekommen. Hätte einem ja auch auffallen können nachdem das Studium alle mit nem 1 schnitt abschließen bei 2 Tagen Vorlesungen die Woche.

Wer mit einem geisteswissenschaftlichen Master auf einer E5-Stelle hockt, ist dann aber auch leider hageldomm, wie man im schönen Franken sagt. Selbst geringfügige Fortbildungen in Richtung PR- und Marketing führen auf gut bezahlte Jobs oberhalb des Durchschnittsverdienstes, da dort der Fachkräftemangel genauso ausgeprägt ist, wie in allen anderen qualifizierten Jobs auch.

Tanathos

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« Antwort #3632 am: 20.04.2023 09:50 »
Leider kommt man mit so einem Mist an relativ gut bezahlte Position, ...
Ich will ja jetzt keine Lanze für Sinnlosstudiengänge brechen ... aber wenn man das Abi + Studium geschafft hat man schon mehr Potential. Und eine E6 ist alles andere als eine "relativ gut bezahlte Position"

Ich verstehe deinen Punkt. Aber dafür braucht es heute nicht mehr viel. Das Abi ist geschenkt, gerade MINT Fächer kann man immer besser umgehen. Und auch das Studium ist je nach Richtung keine Herausforderung. Ich habe damals in meiner WG mit Studenten von irgendwas mit Medien/ Soziales zusammen gewohnt. 4 Vorlesungen an 2 Tagen die Woche und den Rest nur zugekokst feiern gegangen und trotzdem mit nem 1er Schnitt rausgegangen.

Mag auch daran liegen, dass ich nicht der intelligenteste bin, aber in meinem BauIng Studium konnte ich mir das nicht leisten. Da wäre ich sang- und klanglos untergegangen.

realistiker

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« Antwort #3633 am: 20.04.2023 09:51 »
Nein. Zwischen 2012 und 2020 gab es jedes Jahr (leichte) Reallohngewinne.

Das Argument hat doch die welke Welge bereits zu Beginn abgeräumt. Alle mögen jetzt mal schön still sein, denn vor gefühlt ein paar Jahrhunderten gab es bereits saftige Gehaltssteigerungen. Das bringt einem ja mega viel, wenn man vielleicht vor 2 oder 3 Jahren in so einem Laden eingestiegen ist.

Im Übrigen finde ich die Argumentation noch immer nicht einleuchtend (wurde ein paar Posts vorher wieder mal so angemerkt), dass die Inflation dafür nicht angeführt werden darf. Das ist so eine Schwachmatenaussage und vor 20 Jahren aus einem Ratgeber für Gehaltsverhandlungen entnommen, wo das mal drin stand. Selbstverständlich ist das legitim anzuführen. Und nein, man muss dafür nicht MEHR leisten. Jede normale Handwerksbude oder sonstiges Unternehmen erhöht einfach die Preise. Dann kann der pappsatte Chef auch mal was von abgeben. Denn der erzählt den Kunden schließlich auch, dass seine Preise gestiegen sind und er von irgendetwas leben muss. Bla bla. Lasst euch also nicht verarschen. Nancy und Karin: RÜCKT DIE KOHLE RAUS.
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fchansa1965

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« Antwort #3634 am: 20.04.2023 09:58 »
Eher um die 2.000 und damit schon realistischer, oder?
Vollkommen korrekt ... ich stehe zu meinen Fehlern ...ich meinte eigentlich: pro Jahr.
Womit wir wieder bei meiner Frage wären: 24 TKM pro Jahr sind dann ... ähm ... nicht wenig?
Womit das Sparpotential bei den meisten Leuten also deutlich drunter liegt.
(btw: 8,5l/100km war dann eher seeeeehr alt .... oder seeeeehr schnell?)

Forschung4u

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« Antwort #3635 am: 20.04.2023 10:00 »
nachdem ich die Mehreinnahmen des Bundes durch die Inflation noch einmal genau recherchiert haben, ist es einfach alles nur eine riesen große Frechheit und ich stimme den meisten hier voll und ganz zu wie unglaublich dieser Abschluss ist.

Hast du dazu Zahlen?

dachseSindCool

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« Antwort #3636 am: 20.04.2023 10:02 »
Wer mit einem geisteswissenschaftlichen Master auf einer E5-Stelle hockt, ist dann aber auch leider hageldomm, wie man im schönen Franken sagt. Selbst geringfügige Fortbildungen in Richtung PR- und Marketing führen auf gut bezahlte Jobs oberhalb des Durchschnittsverdienstes, da dort der Fachkräftemangel genauso ausgeprägt ist, wie in allen anderen qualifizierten Jobs auch.

Habe auch "Sozialwissenschaften" studiert, das ganze Statistikzeug dann halt auch privat und im ersten Job in der pW bisschen intensiver genutzt (R, Python, STATA) und nebenher aus Interesse IT-Kram gemacht. E13 geht damit halt trotzdem easy dann, wenn man nicht ganz blöd ist.

Meiner Erfahrung nach sind Leute, die gegen Genderstudies etc. rumhetzen genau die Boomer, die dann zu bescheuert sind simpelste Excelformeln zu begreifen oder hier im Forum die Quote-Funktion zu nutzen. <3

Ich empfehle mich.

xirot

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« Antwort #3637 am: 20.04.2023 10:07 »
Wer mit einem geisteswissenschaftlichen Master auf einer E5-Stelle hockt, ist dann aber auch leider hageldomm, wie man im schönen Franken sagt. Selbst geringfügige Fortbildungen in Richtung PR- und Marketing führen auf gut bezahlte Jobs oberhalb des Durchschnittsverdienstes, da dort der Fachkräftemangel genauso ausgeprägt ist, wie in allen anderen qualifizierten Jobs auch.

Habe auch "Sozialwissenschaften" studiert, das ganze Statistikzeug dann halt auch privat und im ersten Job in der pW bisschen intensiver genutzt (R, Python, STATA) und nebenher aus Interesse IT-Kram gemacht. E13 geht damit halt trotzdem easy dann, wenn man nicht ganz blöd ist.

Meiner Erfahrung nach sind Leute, die gegen Genderstudies etc. rumhetzen genau die Boomer, die dann zu bescheuert sind simpelste Excelformeln zu begreifen oder hier im Forum die Quote-Funktion zu nutzen. <3

Ich empfehle mich.

Was bei raus kommt wenn man Genderstudies ernst nimmt hat Budweiser gerade eindrucksvoll gezeigt :D

realistiker

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« Antwort #3638 am: 20.04.2023 10:08 »
Eher um die 2.000 und damit schon realistischer, oder?
Vollkommen korrekt ... ich stehe zu meinen Fehlern ...ich meinte eigentlich: pro Jahr.
Womit wir wieder bei meiner Frage wären: 24 TKM pro Jahr sind dann ... ähm ... nicht wenig?
Womit das Sparpotential bei den meisten Leuten also deutlich drunter liegt.
(btw: 8,5l/100km war dann eher seeeeehr alt .... oder seeeeehr schnell?)

24000km/Jahr sind durchaus realistisch, wenn man ländlich wohnt, zum Arbeitsplatz aber fahren muss. Dann Familie, Kind und Kegel hin und wieder von A nach B schaffen und ab und zu mal die Verwandten besuchen. Was ist daran jetzt ungewöhnlich? Vielleicht steigst du von deinem abgehalfterten Gaul auch mal ab, bevor er stirbt. Dann siehst auch du, dass nicht alle ihr Umfeld fußläufig um sich herum haben.
Gegen linke Agitation und Propaganda.

realistiker

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« Antwort #3639 am: 20.04.2023 10:11 »
Habe auch "Sozialwissenschaften" studiert, das ganze Statistikzeug dann halt auch privat und im ersten Job in der pW bisschen intensiver genutzt (R, Python, STATA) und nebenher aus Interesse IT-Kram gemacht. E13 geht damit halt trotzdem easy dann, wenn man nicht ganz blöd ist.

Meiner Erfahrung nach sind Leute, die gegen Genderstudies etc. rumhetzen genau die Boomer, die dann zu bescheuert sind simpelste Excelformeln zu begreifen oder hier im Forum die Quote-Funktion zu nutzen. <3

Ich empfehle mich.

Och nö bitte nicht wieder diese Märchen, dass man sich selbst programmieren beibringen kann. Ich habe jahrelang gesehen, was da für Müll bei rauskommt und hat mit Softwareentwicklung im Allgemeinen nichts zu tun. Dafür eine E13-Stelle zu verschwenden ist in meinen Augen echt eine Frechheit.

Von IT-Sicherheit, Architekturen, Strukturen, Herangehensweisen, Protokollen und vielem mehr hast du keine Ahnung, wenn du das nicht gelernt oder studiert hast. Es ist eben nicht nur IT-Kram für "nebenbei". Genau diese Sichtweise von sehr vielen führt zu den aktuellen Problemen, die viele Kommunen meistern müssen.
« Last Edit: 20.04.2023 10:18 von realistiker »
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xirot

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« Antwort #3640 am: 20.04.2023 10:13 »
Verdi Telegram:
Zitat
Liebe Kolleg:innen,

🔥 in der Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund/Kommunen finden ab kommendem Samstag die entscheidenden Verhandlungen statt. Es wird sich zeigen, ob auf Basis der Schlichtungsempfehlung eine Einigung zustande kommt, die unsere Bundestarifkommission öD (BTK) zur Annahme empfiehlt.

👉 In diesem Fall könnt Ihr Euch in einer Mitgliederbefragung für oder gegen das Ergebnis aussprechen. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung ist dann Grundlage für die finale Entscheidung unserer Mitglieder der BTK.

👉 Sollte keine Einigung möglich sein, entscheidet Ihr in einer Urabstimmung, ob Ihr bereit seid, für unsere Forderung in einen unbefristeten Streik zu gehen.

Wir bereiten uns weiterhin auf beide Szenarien vor und suchen deshalb immer noch Streikhelfer:innen. Ihr helft dabei, die mögliche Urabstimmung in Euren Betrieben und Dienststellen durchzuführen. Wir lassen Euch dabei natürlich nicht allein und bieten u. a. kurze Online-Schulungen für Euch an.

➡️ Alle Infos und zur Anmeldung: https://wapo.do/E2OGpX

Übrigens: Natürlich dürfen auch neue ver.di-Mitglieder in beiden Fällen abstimmen!

Solidarische Grüße
Euer ver.di Online-Team

realistiker

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« Antwort #3641 am: 20.04.2023 10:15 »
@xirot: Danke an dich und die anderen, dass ihr die Infos so brav teilt.

@verdi: Was heißt hier Grundlage zur Entscheidung? Wenn die Mitglieder sagen, dass ihr den Mist abzulehnen habt, dann tut ihr genau das.
« Last Edit: 20.04.2023 10:24 von realistiker »
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BAT

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« Antwort #3642 am: 20.04.2023 10:16 »

Vollkommen korrekt ... ich stehe zu meinen Fehlern ...ich meinte eigentlich: pro Jahr.
Womit wir wieder bei meiner Frage wären: 24 TKM pro Jahr sind dann ... ähm ... nicht wenig?
Womit das Sparpotential bei den meisten Leuten also deutlich drunter liegt.
(btw: 8,5l/100km war dann eher seeeeehr alt .... oder seeeeehr schnell?)

24 TKM pro Jahr sind - so würde ich behaupten - für das Land ein ganz normaler Werte. 8,5 Liter habe ich auch, aber auch mit 265 PS. ;D

Sprit ist aber halt auch günstig, wenn man die Arbeitsstunden dafür sich mal ansieht.



realistiker

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« Antwort #3643 am: 20.04.2023 10:19 »
24 TKM pro Jahr sind - so würde ich behaupten - für das Land ein ganz normaler Werte. 8,5 Liter habe ich auch, aber auch mit 265 PS. ;D

Ich drücke 1x auf "applaud". Das muss dann aber auch ausreichen.
Gegen linke Agitation und Propaganda.

Platten

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« Antwort #3644 am: 20.04.2023 10:22 »
Was sie 100% durchdrücken werden ist das Sonderopfer Sparkassen, ansonsten werden die Arbeitgeber das Angebot ablehnen. Teil Krankenhäuser, da bin ich mir noch nicht sicher ob sie es durchbekommen, versuchen werden sie es aber.

Das geht auch andersherum. Sparkassen zum zweiten Mal in Folge ans Messer liefern, hätte vielleicht nur einen üblen Nachgeschmack. Aber die euphorisch beklatschten Angestellten in den Krankenhäusern dürfen keinesfalls geschröpft werden. Da muss der gesamte öD solidarisch handeln.