Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567761 times)

Seppo84

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2760 am: 17.04.2023 17:01 »
Sollte heute nicht noch ein Statement von Verdi kommen? Oder trauen die sich nicht mehr?

Opa

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« Antwort #2761 am: 17.04.2023 17:13 »
"ein Mann sitzt auf einem Dach und strickt Spinat. da kommt ein Polizist vorbei und fragt den Mann, ob er hier überhaupt angeln darf; da entgegnet der Mann: "es ist mir doch egal, wie viel die Erdbeeren kosten, ich bin mit dem Fahrrad da" ....
Unsinn, U-Boote haben doch gar keine Gräten!

herbstsonne83

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« Antwort #2762 am: 17.04.2023 17:20 »
"ein Mann sitzt auf einem Dach und strickt Spinat. da kommt ein Polizist vorbei und fragt den Mann, ob er hier überhaupt angeln darf; da entgegnet der Mann: "es ist mir doch egal, wie viel die Erdbeeren kosten, ich bin mit dem Fahrrad da" ....


Treffen sich zwei U-Boote in der Wüste. Sagt das eine: "Na"
                                                          Sagt das andere: " Na und?"  ;D

Alfi

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« Antwort #2763 am: 17.04.2023 17:20 »

naja wenn du so denkst  :-\

das kann ja langfristig gar nicht aufgehen
Warum nicht? Das war schon immer so. Warum sollte in Zeiten hoher Inflation von dem Prinzip der Reallohnerhöhung abgewichen werden?

Es gibt einen Anspruch auf Bekämpfung der Inflation. Das alleine ist die Aufgabe der EZB und das hat der Kollege etwas höher ja schon geschrieben, dabei wurde etwas viel falsch gemacht. (ich bleibe mal diplomatisch)

Korrekt, die EZB bekämpft die Inflation, aber natürlich muss der AG die Inflation generell ausgleichen, wenn er nicht will - dass alle AN wegrennen - alles andere ist auch Wunschdenken, der Arbeitgeber seite ;)

Und gerade der ÖD sollte dies immer können, da er nicht auf Profitorientiert arbeitet und ein Monopol hat.
Er bestimmt die Preise.. wird eben auch alles teurer...

okay, ich staune

EZB sollte die Inflation bekämpfen da sind wir einer Meinung

der AG SOLLTE vernünftig bezahlen, damit er gutes Personal bekommt. er muss, gar nichts ausgleichen, würde aber natürlich die Konsequenzen spüren  (offene Stellen)

ja der letzte Absatz... ein Monopol?
Einnahmen sind doch Steuern und Gebühren... die werden dann halt Anziehen. Das ist ja die Lohnpreisspirale im öffentlichen Bereich.

Dann bekommt man 10 % mehr Gehalt

Steuern und Gebühren werden dann im Durchschnitt die nächsten Jahre um 11-12 % angehoben... irgendwie logisch oder?

Du vergisst das durch Inflation die Steuereinnahmen steigen da diese % sind. Kostet die Gurke jetzt 1,99 gibt es deutlich mehr MwSt als bei 49cent ... Das Geld für die 10,5% wäre also da

Nur beim Bund, nicht den Kommunen

stimmt nicht, auch die Kommunen bekommen ein Stück vom MWSTKuchen ab.

Mario12

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« Antwort #2764 am: 17.04.2023 17:21 »
Sollte heute nicht noch ein Statement von Verdi kommen? Oder trauen die sich nicht mehr?

Warum sollen die sich nicht trauen? Das wird angenommen und fertig.

Immerhin haben hier im Vergleich zu Samstag einige Leute genügend Grips und erkannt dass das wesentlich schlechter ist als das was vorher angeboten wurde und dass es sich um die reinste Mogelpackung handelt. Letztlich bringt das aber auch nichts da Verdi das so absegnen wird.

Alfi

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« Antwort #2765 am: 17.04.2023 17:23 »
Sollte heute nicht noch ein Statement von Verdi kommen? Oder trauen die sich nicht mehr?

Warum sollen die sich nicht trauen? Das wird angenommen und fertig.

Immerhin haben hier im Vergleich zu Samstag einige Leute genügend Grips und erkannt dass das wesentlich schlechter ist als das was vorher angeboten wurde und dass es sich um die reinste Mogelpackung handelt. Letztlich bringt das aber auch nichts da Verdi das so absegnen wird.

Ich bin zwar mit dem Angebot auch nicht einverstanden, sehe aber nicht wo es schlechter sein soll, als das letzte Angebot der AG-Seite?

Es ist besser, aber trotzdem schlecht  ;D

Seppo84

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2766 am: 17.04.2023 17:28 »
Sollte heute nicht noch ein Statement von Verdi kommen? Oder trauen die sich nicht mehr?

Warum sollen die sich nicht trauen? Das wird angenommen und fertig.

Immerhin haben hier im Vergleich zu Samstag einige Leute genügend Grips und erkannt dass das wesentlich schlechter ist als das was vorher angeboten wurde und dass es sich um die reinste Mogelpackung handelt. Letztlich bringt das aber auch nichts da Verdi das so absegnen wird.

😅

Johannes1893

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« Antwort #2767 am: 17.04.2023 17:35 »
Das Ergebnis wird vermutlich geräuschlos akzeptiert werden. Viele sind damit auch wirklich zufrieden, so mein Eindruck.

Viel hängt bei der Bewertung davon ab ob man die Zeit bis 01.03.24 als Nullrunde betrachtet. Aus meiner Sicht eindeutig  ja, weil die Inflationsprämie kein Gehaltsbestandteil sein sollte und die Splittung Augenwischerei ist und überwiegend dem Arbeitgeber nutzt. Dann ist der Wegfall der Angleichung der JSZ ein Skandal im Vergleich zum ersten Angebot. Der Mindestbetrag ist mir zu hoch. Die einheitliche Inflationsprämie ist in meinen Augen ausreichend Gleichmacherei.

Objektiv wird ver.di aber bei seinen Mitgliedern damit durchkommen. Das war wohl auch die Erfahrung bei der Post, die hier als Vorlage diente.

heso

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« Antwort #2768 am: 17.04.2023 17:40 »

naja wenn du so denkst  :-\

das kann ja langfristig gar nicht aufgehen
Warum nicht? Das war schon immer so. Warum sollte in Zeiten hoher Inflation von dem Prinzip der Reallohnerhöhung abgewichen werden?

naja "war schon immer so" ist so die schlechteste Begründung die es gibt

Die Inflation war aber auch schon fast 100, meinstens aber 50-60 Jahre nicht mehr so hoch.

Deine Denkweise / Anspruch ist einfach veraltet. Es gibt keinen Anspruch wie du ihn wohl siehst

Werter Tikus. Es gibt auch keinen Anspruch, dass Leute dein Kind betreuen oder deine Omma abputzen. Das muss bezahlt werden. Und die Leute wollen das nicht für lau machen.
Und wenn mir mein AG seit Jahren regelmäßig Reallohnnverluste zumutet, so passe ich meine Arbeitsweise dementsprechend an.

Gekündigt werden kann ich eh nicht, finden ja eh schon keine Leute!

Eukaryot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2769 am: 17.04.2023 17:40 »
Eigentlich ist es wie (fast) immer: Die Forderung der Gewerkschaften halbieren sich.

Gefordert wurde ein voller Inflationsausgleich (nicht mehr), geboten wurde ein halber.

11.10.2022
Reallohnverlust soll vermieden werden
Die Gewerkschaften begründen die Lohnforderung unter anderem mit der hohen Inflation. "Die Beschäftigten sollen die Sicherheit bekommen, dass sie keinen Reallohnverlust hinnehmen müssen", hatte dbb-Chef Ulrich Silberbach bereits gesagt. Ver.di-Chef Frank Werneke hatte betont, dass neben dem Inflationsausgleich […]“

Um einen Inflationsausgleich auszuhandeln, hätten 20% für 2023 gefordert werden müssen, um sich dann auf 10% pro Jahr zu einigen. Vermutlich war es für die Gewerkschaftsführer schon aufregend eine zweistellige Forderung aufzustellen.

Würde Verdi vor der anstehenden vierten Verhandlungsrunde genau jetzt etwas PR machen, hätte das mit Sicherheit nochmal einen größeren Effekt für die Verhandlungen. Genau das scheinen sie aber bewusst nicht zu machen und strahlen Zufriedenheit aus. Somit läuft es wahrscheinlich auf eine Einigung auf den Schlichterspruch hinaus.

Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, warum diese so entscheidende Woche nicht gezielt zum Aufbau einer stärkeren Verhandlungsposition genutzt wird.
Vollzeitäquivalent

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2770 am: 17.04.2023 17:41 »
Wie gestern schon angedeutet ist verdi damit zufrieden.
Heute hat man auch schon direkt Erhöhungbeispiele für diverse Persona veröffentlicht:
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++8b8cc312-db6f-11ed-a0b9-001a4a160129

Verdi bringt seine Mitglieder in Stellung. An allen Stellen, den Beispielen, dem Wording, was man heraussticht etc, erkennt man dass das Angebot als akzeptabel dargestellt werden soll.

Die Frage ist nun: wird denn noch an kleineren Stellen nachjustiert? Ist das realistisch nach solch einer Schlichtung?

Dean

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2771 am: 17.04.2023 17:43 »

Der Mindestbetrag ist mir zu hoch.

Finde ich auch.

100€ + 5,5% würden auch reichen.

Waage123

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2772 am: 17.04.2023 17:44 »
Verdi rührt doch schon fleißig die Werbetrommel für den Abschluss.  Schlimm!

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/was-bedeutet-die-schlichtungsempfehlung-fuer-dich

xap

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2773 am: 17.04.2023 17:45 »
Auf der verdi Seite sucht man übrigens das Wort Nullrunde vergeblich. Damit scheint der Tenor gesetzt. Der Schlichterspruch wird angenommen und verdi kann sich weiter darauf konzentrieren Mitgliederbeiträge für sonstiges zu verschleudern.

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2774 am: 17.04.2023 17:45 »
Viel hängt bei der Bewertung davon ab ob man die Zeit bis 01.03.24 als Nullrunde betrachtet. Aus meiner Sicht eindeutig  ja
Davon hängt es in der Tat ab. Allerdings kann ich nur noch mal betonen, dass man es nicht als Nullrunde betrachten muss. Denn 2024 gibts ja "im Schnitt" 11%. Und diese Erhöhungen gelten für 24 Monate und damit eben auch für 2023.

2023 kann man eigentlich nur dann als Nullrunde betrachten, wenn man für 24 Monate 22% erwartet hat. Würde ich mir ja auch wünschen, aber es war klar, dass es das ncht geben wird.