Fassen wir nochmal zusammen:
- Es gab wohl kein konkretes neues Angebot. Im Raum stand im Kern das alte Angebot mit der Verbesserung auf insgesamt 7% über 24 Monate Laufzeit zu gehen. Zudem alternativ ein Mindestbetrag von 2x150€ und eine Erhöhung der EZ auf 3000€ in zwei Tranchen. Die 8% waren nicht Teil der Diskussion und kamen erst hinterher vor der Presse zur Sprache.
- Die Angleichung der JSZ wurde nicht weiter diskutiert, ist aber wohl noch nicht vom Tisch.
- Wann genau die linearen Steigerungen einsetzen ist offiziell nicht bekannt. Vermutlich der 01.06 des jeweiligen Jahres oder später. Die Nullmonate sollen wohl über die EZ kompensiert werden.
- Zu detaillierteren Verhandlungen kam es nicht. Ver.di scheint es ausschließlich um den Mindestbetrag zu gehen. Dieser wirkt offenkundig für ver.di nicht weit genug, sodass man abgebrochen und keine Basis mehr gesehen hat.
Was ist nun zu erwarten? Spekulation:
- Der Schlichterspruch wird vermutlich keine großen Änderungen bringen. Erhöhung des Mindestbetrags um ggf. 25€
- In der anschließenden Verhandlung wird nochmal alles mit Preisschildern versehen und auf den Tisch gelegt. Hier könnte die Angleichung der JSZ rausgenommen werden und in den Mindestbetrag und die Prozente gehen. Der Kuchen wird nicht vergrößert.
- Am Ende sehe ich 200€ + 150€ Mindestbetrag und 5% + 3,5%. Zzgl. 3000€ EZ in zwei Tranchen wie gehabt.
- für unwahrscheinlich halte ich den Post Abschluss wo man zur Verschleierung die Einmalzahlung auf monatliche Zahlungen gestückelt hat um dann erst Mitte 2024 die Erhöhung der Tabellenentgelte auf einen Schlag durchzuführen.
- nahezu gänzlich ausschließen würde ich unbefristete Streiks (Urabstimmung ist möglich, aber der Streik kommt dann nicht weil man sich noch einigt) und ein substanziell deutlich besseres Ergebnis.