Ich verstehe die Leute nicht, die das Ergebnis der Schlichtung als Scheiße, Hohn, Spott, lachhaft etc. finden.
Das Angebot ist überaus akzeptabel.
Wo man nachschärfen könnte, wäre der Beginn des Sockelbetrags und der linearen Erhöhung.
Hier könnte man überlegen, ob man die 3.000 Euro IFP für Vollzeitkräfte (bzw. 1.500 Euro für TZ-Kräfte) komplett in 2023 aufzehrt und den anderen Teil ab dem 01.01.24 beginnen lässt.
Ansonsten bin ich zufrieden mit dem Kompromiss.
Gefordert waren: 10,5% für 12 Monate.
Man kommt raus mit 9-14? % für 24 Monate, erhält aber noch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro.
Nein, es ist nicht "noch eine Einmalzahlung", sondern es ist eine Nullrunde in 2023, die durch eine Einmalzahlung kaschiert wird. Und für 2024 hat Verdi nichts gefordert, also kann man die unterschiedlichen Zeiten auch nicht wirklich vergleichen.
Eigentlich hätte anderes fordern müssen. Es hätte sowas sein müssen wie:
- Wir fordern die 3.000€ Inflationsprämie um die Benachteiligung in 2022 auszugleichen.
- Wir fordern 10,5% ab 1.1.23 bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
- Wir fordern ebenfalls 10,5% zusätzlich ab 1.1.24, falls die ausgehandelte Laufzeit 24 Monate ist.
- Bei einer Laufzeit länger als 24 Monate fordern wir für jeden weiteren Monat die entsprechende Inflation als Steigerung, da die Zukunft eigentlich zu ungewiss ist, um länger zu planen.
Nur so lassen sich wirklich Vergleiche mit Forderungen machen... Wenn man aber keine Erhöhung ab 2024 gefordert hat, kann man da auch im Nachhinein nicht sagen, dass mehr oder weniger bei heraus gekommen ist.