Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567744 times)

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3345 am: 19.04.2023 10:00 »
Rekord Steuereinnahmen, der Bund knallt Milliarden ins Ausland und selbst werden die Diäten erhöht bis das Konto platzt...

Bin ich für mich zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis? In meiner EG und mit meinem Gehalt? Ja, da ich nicht gierig bin und sehr gut mit meinem EK leben kann. Bin ich das für die unteren Einkommen, die nicht auf so hohem Niveau jammern können wie viele hier? NEIN!

ABER, trotzdem denke ich, unsere tolle Regierung macht sich bei jeder Gelegenheit die Taschen voll und bei uns wird bei kleinsten Erhöhungen diskutiert und am Ende des Tages bleibt wie immer ein Reallohnverlust...

Und das ist der Grund warum ich nicht zufrieden bin und mich verarscht fühle...

Die ersten 14 bis 15 Monate sind eine Nullrunde, da kann man den Mist drehen wie man will. Alle mussten in den letzten Jahren ordentlich drauf zahlen, egal wie viel hier jeder verdient. Viele haben sich den Arsch wund gearbeitet, haben aber für die gleiche Arbeit immer weniger Geld... Geht es unseren dicken Bonzen da oben genauso? Nööö, aber der kleine Mann/Frau soll sich gefälligst zufrieden geben?

Genau dies ist das Problem hier in Deutschland... Man nimmt uns 100 Euro und 1 Monat später wird verkündet, der Staat gibt uns als Inflationsausgleich / Coronahilfe / Coronabonus / mehr Wohngeld / mehr Kindergeld usw. 10 Euro und 90% feiern es, als wäre es ein Geschenk und die Großzügigkeit unseres Staates, verstehen aber einfach nicht, dass die 10 Euro von den vorher genommenen 100 Euro stammen, also von UNSEREM Geld. Feiern kann ich diese 3000 Euro somit absolut nicht... Dafür hat man uns zu sehr in die Taschen gegriffen...

Wir sollten das bekommen, was wir verdienen und das sollte nicht jedes Jahr immer weniger werden.

LG

sehr gut gesagt. applaus von mir hast du bekommen.

Danke  :)


Absolut richtig.

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3346 am: 19.04.2023 10:01 »
Da Prämien ja anscheinend der neue Nullrunden überbrücker sind was kommt 2025?

Klimaprämie?
Enteignungsprämie?
Zwangssanierungsprämie?
Heizungshammerprämie?

Klimakleber Prämie, hab gehört Sekundenkleber soll teurer werden  :D

Sebastian09

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3347 am: 19.04.2023 10:01 »
Ich hoffe das die Verdi-Mitglieder in den nächsten Tagen extremen Druck auf die Gewerkschaftsmitglieder ausüben.
Die Jahre müssen! getauscht werden.

So geht es nicht. Das ist einfach nur absolute Verarscherei.

Wenn es so bleibt, dann muss sich Verdi jetzt schon für 2025 verhandeln. Dann sollen Sie einen 3-Jahresplan erstellen, in welchem es 2025 mindestens noch einmal 5 % gibt.

Die lassen sich immer alle verarschen. Der Schlichtungsvorsitzende von VERDI redet doch auch nur Müll. Das ist einfach "ein neuer Weg" - ja, ein neuer Weg die Beschäftigten zu verarschen.

Wenn ich schon höre, dass für die AG der Milbradt der Schlichtungsführer war. Der Mann ist 78 und hat doch ganz andere Lebenseinstellungen. Das ist alles nur noch krank. Sorry.

Vor ein paar Tagen, war das Ergebnis für dich noch ok und jetzt plötzlich lassen sich alle verarschen und reden nur Müll.

Alfi

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3348 am: 19.04.2023 10:03 »
Leute, man nehme z.B. Diesel.
im Jahr 2020 hat er im Durchschnit 1,07 € gekostet. Jetzt kostet er ca. 1,60 €.
Das ist eine Erhöhung von knapp 50 %.
Strom ca. 100 % Erhöhung.
Nahrung ca. 20-50 % Erhöhung.

So und jetzt nochmal zum Vergleich, wieviel haben wir seit 2021 mehr an Gehalt bekommen?

Gleichzeitig die Summen fürs Häusle oder Wohnung sind gestiegen, war ok, da die Zinsen niedrig waren.

So nun sind auch die Zinsen hoch gegangen. Die Summen sind aber die Selben.
Wenn nicht gleichzeitig das Gehalt steigt, dann haben z.B. diese Leute alleine schon wegen den Darlehen ein riesiges Problem.
Die Familien die im Jahr 2018-2022 ein Darlehen zu 0,5 - 1,5 abgeschlossen haben, haben ab dem Jahr 2028 ein riesen Loch zu füllen, wenn die Rate einfach doppelt so hoch ausfällt.

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3349 am: 19.04.2023 10:03 »
Eben, "einfach" 2023 und 2024 tauschen: In 2023 die lineare Erhöhung (ab Januar), dann in 2024 die ISZ. Das wäre für die meisten deutlich besser zu akzeptieren. Klar dass die AG das nicht wollen, weil jeder Monat früher (angeblich) über eine Mrd. Mehrkosten verursacht. Wegen der Inflation sprudeln aber auch die Steuereinnahmen enorm. Den eher klammen Kommunen muss dann eben vom Bund geholfen werden.

Die Kommunen sind nicht klamm. Wer glaubt denn so etwas? So lange wir hier immer noch Millionen von geschenkten Menschen durchgefüttern, ohne auch nur mal mit der Wimper zu zucken, kann das kein Argument sein. Bald muss ich wohl noch Geld mitbringen, wenn ich arbeiten möchte. Und natürlich jeden Zehnten abdrücken für halal zubereitetes Essen. Sonst noch Wünsche? Wie wäre es, wenn die arbeitende Bevölkerung belohnt wird und nicht die faulen Säcke?

Wo ist der Applaus Smiley?  :)

realistiker

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3350 am: 19.04.2023 10:03 »
Als Ausgleich für die ersten 6 Monate wird es deshalb auch die Einmalzahlung in Höhe von 1.240 € geben.

Ich nenne das Diebstahl - aus dem einen Topf rüber in den anderen Topf und von dort unters Volk stückeweise vom Wagen herab geworfen. Kamellen wie beim Karneval.

Und die paar Leutchen freuen sich ein zweites Loch hinten rein. Früher nannte man es - ich habe bereits mehrfach darauf hingewiesen - Schwarzarbeit, wenn man unversteuert und ohne Sozialabgaben arbeiten ging. Heute ist es eine Prämie wert, wenn man das macht. Am kommenden Jahr heulen dann die Krankenkassen wieder rum, weil die Kohle nicht reicht, wenn hier so viele Nichteinzahler zum Arzt rennen. So schließt sich der Kreis und das tolle Netto wird hintenrum durch Erhöhung der Beiträge zum Brutto. Feine Sache.
Gegen linke Agitation und Propaganda.

ACDSee

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3351 am: 19.04.2023 10:11 »
Was am Ende m. E. zählt ist der Netto-Cashflow, nichts anderes. Und der ist ab Juli 2023 bis Dezember 2024 durchgehend um durchschnittlich ~11% erhöht. Bin ich der Einzige, der das so sieht?

Nein. Bist du nicht. Die Kritik ist zweigeteilt. Zum einen ist eine monatliche Auszahlung einer Einmalzahlung eine Schlechterstellung. Besser wären 3.000 € sofort. Hier wird einzig und allein auf den positiven psychologischen Effekt abgezilet, den ein monatlicher Cashflow auslöst.

3.000 Euro zum 01.05.2023
ab 03/2024 200€ + 5,5%

klingt zwar viel schlechter, wäre aber tatsächlich besser.

Die Stückelung ist ein Taschenspielertrick. Die Inflationsprämie gleicht zudem nicht bereits erlittene Verluste aus, sondern wird als Lohnerhöhungsersatz verhandelt. Dies ist nicht die Intention des Gesetzgebers. Die Prämie fußt auf dem "Gesetz zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz" und muss "zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden".

Es gibt zudem mehrere Konstellationen, indenen eine reine Nettoerhöhung unvorteilhaft ist. z.B.:

1. Jeder, der vor 03/2024 in Rente geht, bekommt lebenslang weniger Geld.
1b. Bei einer angenommenen Übertragung des Ergebnisses auf Beamte kann sich das massiv auf die Persion auswirken, da hier das letzte (brutto-)Grundgehalt maßgeblich ist.
2. Jeder, der auf Basis des Jahres 2023 Transferleistungen bezieht (z.B. Elterngeld, Mutterschaftsgeld), profitiert nicht.
3. Höhere Gehaltsgruppen profitieren von Pauschalbeträgen weniger strak als untere - da hilft selbst die kalte Progression nur bedingt
4. die Jahressonderzahlung 2023 profitiert nicht vom höherem Netto.
5. Für mittlere Gehaltsgruppen sinkt 2024 der netto-Cashflow ggü. 2023.

Von daher: Nach längerem Nachdenken spricht aus AN-Sicht nicht viel für den Schlichtungsvorschlag.

Opa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3352 am: 19.04.2023 10:20 »
Da die Inflationsausgleichsprämie unabhängig von zustehenden Entgelt gezahlt werden soll, ist es nicht unbedingt schräg. Dennoch wird derzeit davon ausgegangen, dass es zulässig ist, die Prämie in unterschiedlicher Höhe zu zahlen. Dabei kann neben der wöchentlichen Arbeitszeit auch beispielsweise die Dauer der Betriebszugehörigkeit oder die Größe der Familie herangezogen werden.

Aufgrund der Gefahr, wegen struktureller Benachteiligung in eine juristischen Auseinandersetzung zu geraten, werden aber vermutlich die meisten Arbeitgeber nur eine Unterscheidung nach Arbeitszeit vornehmen.

es wird nicht davon ausgegangen sondern von der Politik gewollt, dass es BIS ZU ist und nicht festgeschriebene 3.000 Euro.
Du hast mich falsch verstanden. Es geht nicht darum, dass prinzipiell auch weniger als 3.000 Euro gezahlt werden können, sondern um die Frage, ob innerhalb eines Betriebs nach bestimmten Kriterien unterschiedlich hohe Prämien gezahlt werden können.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3353 am: 19.04.2023 10:20 »
Ich hoffe das die Verdi-Mitglieder in den nächsten Tagen extremen Druck auf die Gewerkschaftsmitglieder ausüben.
Die Jahre müssen! getauscht werden.

So geht es nicht. Das ist einfach nur absolute Verarscherei.

Wenn es so bleibt, dann muss sich Verdi jetzt schon für 2025 verhandeln. Dann sollen Sie einen 3-Jahresplan erstellen, in welchem es 2025 mindestens noch einmal 5 % gibt.

Die lassen sich immer alle verarschen. Der Schlichtungsvorsitzende von VERDI redet doch auch nur Müll. Das ist einfach "ein neuer Weg" - ja, ein neuer Weg die Beschäftigten zu verarschen.

Wenn ich schon höre, dass für die AG der Milbradt der Schlichtungsführer war. Der Mann ist 78 und hat doch ganz andere Lebenseinstellungen. Das ist alles nur noch krank. Sorry.

Vor ein paar Tagen, war das Ergebnis für dich noch ok und jetzt plötzlich lassen sich alle verarschen und reden nur Müll.

Es ist annehmbar, wenn klar ist, dass es dann 2025/2026 keine Nullrunden gibt. Nullrunden sind für mich alles von 0 - 1,9 %.

Und ja, manchmal entwickelt sich auch selbst was bei einem. Im Endeffekt wird das Schlichtungsergebnis täglich schlechter.  ;D


niagAkcaBdipS

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« Antwort #3354 am: 19.04.2023 10:25 »
Ich verstehe die Leute nicht, die das Ergebnis der Schlichtung als Scheiße, Hohn, Spott, lachhaft etc. finden.

Das Angebot ist überaus akzeptabel.
Wo man nachschärfen könnte, wäre der Beginn des Sockelbetrags und der linearen Erhöhung.
Hier könnte man überlegen, ob man die 3.000 Euro IFP für Vollzeitkräfte (bzw. 1.500 Euro für TZ-Kräfte) komplett in 2023 aufzehrt und den anderen Teil ab dem 01.01.24 beginnen lässt.

Ansonsten bin ich zufrieden mit dem Kompromiss.
Gefordert waren: 10,5% für 12 Monate.
Man kommt raus mit 9-14? % für 24 Monate, erhält aber noch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro.

chester00

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3355 am: 19.04.2023 10:28 »
Leute, man nehme z.B. Diesel.
im Jahr 2020 hat er im Durchschnit 1,07 € gekostet. Jetzt kostet er ca. 1,60 €.
Das ist eine Erhöhung von knapp 50 %.
Strom ca. 100 % Erhöhung.
Nahrung ca. 20-50 % Erhöhung.

So und jetzt nochmal zum Vergleich, wieviel haben wir seit 2021 mehr an Gehalt bekommen?

Gleichzeitig die Summen fürs Häusle oder Wohnung sind gestiegen, war ok, da die Zinsen niedrig waren.

So nun sind auch die Zinsen hoch gegangen. Die Summen sind aber die Selben.
Wenn nicht gleichzeitig das Gehalt steigt, dann haben z.B. diese Leute alleine schon wegen den Darlehen ein riesiges Problem.
Die Familien die im Jahr 2018-2022 ein Darlehen zu 0,5 - 1,5 abgeschlossen haben, haben ab dem Jahr 2028 ein riesen Loch zu füllen, wenn die Rate einfach doppelt so hoch ausfällt.

Gebe ich dir grundsätzlich Recht, aber wer beim Hausbau nur 10 Jahre Zinsbindung wählt, hätte lieber kein Haus bauen sollen.
Der Schlichtungsvorschlag ist aus meiner Sicht Müll und darf nicht angenommen werden. Die Inflationsausgleichsprämie dürfte nur zusätzlich gezahlt werden, nicht im Austausch zu einer Nullrunde. Und genau das wird hier versucht.

fischsuppe

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« Antwort #3356 am: 19.04.2023 10:33 »
Ich verstehe die Leute nicht, die das Ergebnis der Schlichtung als Scheiße, Hohn, Spott, lachhaft etc. finden.

Das Angebot ist überaus akzeptabel.
Wo man nachschärfen könnte, wäre der Beginn des Sockelbetrags und der linearen Erhöhung.
Hier könnte man überlegen, ob man die 3.000 Euro IFP für Vollzeitkräfte (bzw. 1.500 Euro für TZ-Kräfte) komplett in 2023 aufzehrt und den anderen Teil ab dem 01.01.24 beginnen lässt.

Ansonsten bin ich zufrieden mit dem Kompromiss.
Gefordert waren: 10,5% für 12 Monate.
Man kommt raus mit 9-14? % für 24 Monate, erhält aber noch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro.

Ist in der Tat je nach Entgeltgruppe ein schwieriger Kompromiss, aber keine Vollkatastrophe oder "Verrat an den AN". Für die unteren EG hat man aber sogar dauerhaft tabellenwirksam die Inflation ausgeglichen. Die Einmalzahlung(en) kann man aber nicht "on top" rechnen. Die sind ausschließlich eine günstige Möglichkeit (für beide Seiten) die Tabellenerhöhung um ca. 1 Jahr zu verschieben, aber die volle Nettoerhöhung im Grunde schon 2023 zu haben.

Und die IAZ war vom Gesetzgeber - egal wie euphemistisch es im Gesetz steht - immer dazu gedacht die Tarifabschlüsse zu drücken ("Lohn-Preis-Spirale verhindern"). Hier nutzt man sie aber nicht als Alternative zur Tabellenerhöhung, sondern dazu die Tabellenerhöhung zu verschieben. Das ist grundsätzlich ein akzeptabler Ansatz. Ob die Erhöhung 2024 dann in der Höhe ausreicht wird unterschiedlich bewertet und hängt eben aicher auch von der EG ab.

bernhard

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« Antwort #3357 am: 19.04.2023 10:34 »
Rekord Steuereinnahmen, der Bund knallt Milliarden ins Ausland und selbst werden die Diäten erhöht bis das Konto platzt...

Bin ich für mich zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis? In meiner EG und mit meinem Gehalt? Ja, da ich nicht gierig bin und sehr gut mit meinem EK leben kann. Bin ich das für die unteren Einkommen, die nicht auf so hohem Niveau jammern können wie viele hier? NEIN!

ABER, trotzdem denke ich, unsere tolle Regierung macht sich bei jeder Gelegenheit die Taschen voll und bei uns wird bei kleinsten Erhöhungen diskutiert und am Ende des Tages bleibt wie immer ein Reallohnverlust...

Und das ist der Grund warum ich nicht zufrieden bin und mich verarscht fühle...


LG


Ich denke, dass du damit absolut recht hast, denn ich denke genauso: Unser Staat gibt so viel Geld ins Ausland, so viel Geld in irgendwelche Programme und Projekte, sich selbst hauen die Politiker sonst was oben drauf. Und dann wird von Bund und Land und Kommune gesagt (es ist kein Geld da (Lindner > Länderchefs, Kämmerer).
Das ist totaler Schmarrn! Geld ist genug da, aber es ist so: Unser Land blutet immer mehr aus, weil wir immer mehr woanders helfen (nicht immer zu unrecht, aber schlecht kommuniziert).

Was die Politiker sagen müssten, wenn sie ganz ehrlich wären:

"Wir haben das Geld, müssen aber so viel in der Welt aushelfen, dass wir die Prioritäten verändert haben. Das bedeutet, dass alle in unserem Land immer mehr "Federn" lassen müssen, damit wir in der Welt unsere Position wahren können.
Wir merken nicht, wie ihr alle an der Substanz nagt und das die Anzahl unserer Gäste irgendwann unsere eigenen Kapazitäten sprengen könnte. Wir merken es nicht und wollen nicht hören, was alle Verbände, Instiutionen und Bereiche (Bildung, Finanzen, Soziales usw). sagen.
Wir können keine Entscheidungen rückgängig machen, weil wir dann direkt machttechschnisch "abgesägt" werden und politisch unser Gesicht verlieren.
Wir wollen an Strukturen festhalten bei denen uns nur langsam dämmert, dass wir das in Zukunft gar nicht mehr können. Wir sitzen das Problem aber aus und fahren immer nur auf Sicht, quasi solange unsere Amtszeit dauert, oder etwas darüber hinaus. In Gesetzen die für andere schwierig sind und unter einem "scheinbar" guten Vorwand verabschiedet werden, sind wir jedoch gut (z.B. Thema Heizung etc.).
Langfristige Gesetze sind übrigens gar kein Problem für uns, denn deren fatalen Auswirkungen müssen wir (je nach Alter) evtl. gar nicht mehr miterleben.

Wir reden so viele schlechte Umstände schön und madig. Damit machen wir es uns 1. nicht nur leichter in unserem Alltag, sondern beruhigen auch unser Gewissen, denn am Ende ist ja gar keiner Schuld von uns, denn jemand anderes ist zuständig.

Wir haben nicht die Eier in der Hose, "Deutschland first" umzusetzen, obwohl das als Politiker, die von Deutschland gewählt wurden, unsere erste und oberste Aufgabe qua Amt zusein hat!
Wir haben den Sinn für die Realität an der Basis verloren. Wir schieben die Zuständigkeit vom Bund auf die Länder und die auf die Kommunen und wenn es ein Problem der Menschen gibt, dann ist alles so verwässert, dass an uns kein rankommen ist.
Ach, und wir Kommunalpolitiker sind nicht ehrlich genug zu sagen, dass wir vom Bund tatsächlich komplett allein gelassen werden. Und wenn wir es sagen, haben wir aber nicht die Stärke, z.B. zu sagen: Nein, wir nehmen keine Flüchtlinge mehr auf, weil wir NULL Platz haben. Sondern wir nehmen sie und machen es egal wie schwierig es wird möglich, denn das ist unser Auftrag. Dabei müssten wir eigentlich um unserer Bürger vor Ort willen, auch mal Nein sagen, aber das trauen wir uns nicht."

Und so weit und so weiter... man könnte so viel schreiben. Aber das wären EHRLICHE Worte der Politiker.

Vergleichbar mit einem Hausherren, der sich um seine Nachbarn kümmert, aber die eigenen Leute im Haus und den Haushalt und die finanziellen Schieflagen einfach immer mehr liegen lässt. Wenn der Hausherr dann irgendwan vor einem Scherbenhaufen liegt sieht er evtl. mal die Konsequenz.

fischsuppe

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3358 am: 19.04.2023 10:35 »
Leute, man nehme z.B. Diesel.
im Jahr 2020 hat er im Durchschnit 1,07 € gekostet. Jetzt kostet er ca. 1,60 €.
Das ist eine Erhöhung von knapp 50 %.
Strom ca. 100 % Erhöhung.
Nahrung ca. 20-50 % Erhöhung.

So und jetzt nochmal zum Vergleich, wieviel haben wir seit 2021 mehr an Gehalt bekommen?

Gleichzeitig die Summen fürs Häusle oder Wohnung sind gestiegen, war ok, da die Zinsen niedrig waren.

So nun sind auch die Zinsen hoch gegangen. Die Summen sind aber die Selben.
Wenn nicht gleichzeitig das Gehalt steigt, dann haben z.B. diese Leute alleine schon wegen den Darlehen ein riesiges Problem.
Die Familien die im Jahr 2018-2022 ein Darlehen zu 0,5 - 1,5 abgeschlossen haben, haben ab dem Jahr 2028 ein riesen Loch zu füllen, wenn die Rate einfach doppelt so hoch ausfällt.

Gebe ich dir grundsätzlich Recht, aber wer beim Hausbau nur 10 Jahre Zinsbindung wählt, hätte lieber kein Haus bauen sollen.
Der Schlichtungsvorschlag ist aus meiner Sicht Müll und darf nicht angenommen werden. Die Inflationsausgleichsprämie dürfte nur zusätzlich gezahlt werden, nicht im Austausch zu einer Nullrunde. Und genau das wird hier versucht.

Inflation muss insgesamt gerechnet werden. Du kannst dir nicht einfach isoliert Diesel rauspicken, weil der besonders gestiegen ist. Dafür sind die Bezinpreise im Vergelich zum ÖPNV die letzten 15 Jahre vorher fast identisch geblieben. Es sei denn du kaufst von deinem Gehalt nur Diesel und sonst nichts. Dann sind die 50% Erhöhung richtig. Sonst können die AG in der nächsten Runde auch nur noch mit der Inflation von Elektrogeräten argumentieren, die tendenziell billiger werden.

Dumdidum

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3359 am: 19.04.2023 10:36 »

Gefordert waren: 10,5% für 12 Monate.
Man kommt raus mit 9-14? % für 24 Monate, erhält aber noch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro.

Nicht ganz, gefordert waren 10,5 % aber mindestens 500 €. Natürlich utopisch gewesen, aber ist schon ein Unterschied. Aber die Einmalzahlung würde ich nicht als Erfolg anpreisen wollen und auch nicht in die Prozente einberechnen.