Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035582 times)

Lämpel

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1275 am: 19.08.2023 23:42 »
Denkst du eigentlich auch mal weiter? Das Grundgesetz wurde in einer Zeit geschrieben, in der solche Völkerwanderungen nach Europa wie es sie heute gibt, undenkbar waren.

"Das Asylrecht ist eine der ältesten Institutionen der Menschheit. ... Der erste Beleg für den Schutz von Menschen, die aus ihrem Heimatland in ein anderes Land geflohen sind, stammt aus dem 14. Jahrhundert vor Christus. ... Seit der Aufklärung und der Französischen Revolution entwickelte sich dieses Recht der Staaten zu einer Institution des Schutzes für politisch Verfolgte vor Auslieferung. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, als Millionen Menschen auf der Flucht waren, wurde der Schutz von Flüchtlingen zunehmend zum Gegenstand völkerrechtlicher Vereinbarungen und Aufgabenfeld internationaler Organisationen. ... Die Weltgemeinschaft antwortete auf die Verfolgung von Millionen von Menschen während des Nationalsozialismus und das Leid der Flüchtlinge: Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, in deren Artikel 14 auch das Recht auf Asyl aufgeführt ist: 'Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.' In der Folge entwickelte sich die Gewährleistung der Menschenrechte und damit der Schutz jedes einzelnen Individuums durch völkerrechtliche Verpflichtungen der Staaten zu einem der zentralen Aspekte des modernen Völkerrechts. ...

Das Recht auf Asyl und der internationale Flüchtlingsschutz haben zur Konsequenz, dass die migrationspolitischen Steuerungsmöglichkeiten der Aufnahmestaaten Grenzen haben. Das Flüchtlingsrecht schränkt die staatliche Hoheitsgewalt ein. Dies bedeutet auch, dass der jeweilige Aufnahmestaat auf steigende Zahlen von Schutzsuchenden reagieren können muss."


https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/222202/menschenrecht-asyl/

Aber wie gesagt, das wird bei den Tarifverhandlungen genausowenig eine Rolle spielen wie "jeder Mensch auf dieser Erde in Not" nach Deutschland kommt.

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1276 am: 19.08.2023 23:47 »
Denkst du eigentlich auch mal weiter? Das Grundgesetz wurde in einer Zeit geschrieben, in der solche Völkerwanderungen nach Europa wie es sie heute gibt, undenkbar waren.

"Das Asylrecht ist eine der ältesten Institutionen der Menschheit. ... Der erste Beleg für den Schutz von Menschen, die aus ihrem Heimatland in ein anderes Land geflohen sind, stammt aus dem 14. Jahrhundert vor Christus. ... Seit der Aufklärung und der Französischen Revolution entwickelte sich dieses Recht der Staaten zu einer Institution des Schutzes für politisch Verfolgte vor Auslieferung. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, als Millionen Menschen auf der Flucht waren, wurde der Schutz von Flüchtlingen zunehmend zum Gegenstand völkerrechtlicher Vereinbarungen und Aufgabenfeld internationaler Organisationen. ... Die Weltgemeinschaft antwortete auf die Verfolgung von Millionen von Menschen während des Nationalsozialismus und das Leid der Flüchtlinge: Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, in deren Artikel 14 auch das Recht auf Asyl aufgeführt ist: 'Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.' In der Folge entwickelte sich die Gewährleistung der Menschenrechte und damit der Schutz jedes einzelnen Individuums durch völkerrechtliche Verpflichtungen der Staaten zu einem der zentralen Aspekte des modernen Völkerrechts. ...

Das Recht auf Asyl und der internationale Flüchtlingsschutz haben zur Konsequenz, dass die migrationspolitischen Steuerungsmöglichkeiten der Aufnahmestaaten Grenzen haben. Das Flüchtlingsrecht schränkt die staatliche Hoheitsgewalt ein. Dies bedeutet auch, dass der jeweilige Aufnahmestaat auf steigende Zahlen von Schutzsuchenden reagieren können muss."



Jau, also da bin ich mal gespannt wie wir das umsetzen können als Land, wenn dann weitere Millionen Menschen hier bei uns einen Asylantrag stellen (es geht nicht darum, ob das passiert, sondern ob das in der Theorie möglich ist - und das ist es!)

Es macht keinerlei Sinn mit dir zu diskutieren.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1277 am: 20.08.2023 00:02 »
Richtig ist, dass es keinerlei Sinn ergibt, eine Debatte um das Asylrecht im Rahmen der Diskussion zu den Tarif-Verhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder führen zu wollen. Da könnten wir uns genauso auch über Brotback-Rezepte unterhalten; die haben ungefähr genausoviel mit dem Thema zu tun...

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1278 am: 20.08.2023 00:09 »
btw: Die Immobileinpreise sinken doch gerade. Hier im Ort sind für 60m²-Eigentumswohnungen die Preise im letzten halben Jahr von ca. 3k€/m² auf ca. 2,5k€/m² gefallen. Es stellt sich also die Frage, warum man meint, sich jetzt weniger Immobilie leisten zu können als vor nem halben Jahr. Eigentlich müsste man doch frohlocken, wenn das das Thema ist...

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1279 am: 20.08.2023 00:11 »
Richtig ist, dass es keinerlei Sinn ergibt, eine Debatte um das Asylrecht im Rahmen der Diskussion zu den Tarif-Verhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder führen zu wollen. Da könnten wir uns genauso auch über Brotback-Rezepte unterhalten; die haben ungefähr genausoviel mit dem Thema zu tun...

Die Diskussion darüber entstand ja auch erst deshalb, weil hier in Frage gestellt wurde, dass Angestellte im ÖD ordentlich bezahlt werden sollen und eigentlich nur eine kleine Lücke zwischen Arbeitnehmern und Bürgergeldempfängern existiert....

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1280 am: 20.08.2023 00:16 »
Nö, die dieses Abstellgleis der Diskussion kam nur deshalb zu Stande, weil Leute wie du es partout überall einbringen wollen, auch wenn es nichts mit dem Thema zu tun hat.

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1281 am: 20.08.2023 00:18 »
Nö, die dieses Abstellgleis der Diskussion kam nur deshalb zu Stande, weil Leute wie du es partout überall einbringen wollen, auch wenn es nichts mit dem Thema zu tun hat.

Bitte nochmal auf Deutsch - ich hab den ersten Teil nicht wirklich verstanden.. ???

Und mit "einbringen wollen": Es ist einfach die Wahrheit. Aber ja, ich akzeptiere, dass es da auch unterschiedliche Sichtweisen gibt, auch wenn es für mich persönlich unbegreiflich ist.

Lämpel

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1282 am: 20.08.2023 00:32 »
weitere Millionen Menschen hier bei uns einen Asylantrag stellen

Rund 0,7 Prozent aller Menschen die derzeit weltweit auf der Flucht sind beantragen Schutz in Deutschland. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Grafiken/Fluechtlinge_weltweit.png

Gegenwärtig beziehen weniger als eine halbe Million Menschen Asylbewerberleistungen.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Asylbewerberleistungen/_inhalt.html

Etwa 1,5 Millionen Menschen leben als anerkannte Asylberechtigte oder mit anderem Schutzstatus im Land. Etwa ein Drittel davon ist minderjährig, über zwei Drittel leben seit mehr als sechs Jahren hier.
https://dserver.bundestag.de/btd/20/058/2005870.pdf

Konkrete Zahlen zur Arbeitssituation anerkannter Asylberechtigter gibt es nicht, aber aus den acht häufigsten außereuropäischen Asyl-Herkunftsländern (Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea, Somalia, Nigeria und Pakistan) haben rund 607.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Manche von ihnen vermutlich sogar im öffentlichen Dienst...
https://statistik.arbeitsagentur.de/SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular.html?nn=25122&topic_f=bst-hochrechnung-asylherkunft

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1283 am: 20.08.2023 07:04 »
weitere Millionen Menschen hier bei uns einen Asylantrag stellen

Rund 0,7 Prozent aller Menschen die derzeit weltweit auf der Flucht sind beantragen Schutz in Deutschland. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Grafiken/Fluechtlinge_weltweit.png

Gegenwärtig beziehen weniger als eine halbe Million Menschen Asylbewerberleistungen.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Asylbewerberleistungen/_inhalt.html

Etwa 1,5 Millionen Menschen leben als anerkannte Asylberechtigte oder mit anderem Schutzstatus im Land. Etwa ein Drittel davon ist minderjährig, über zwei Drittel leben seit mehr als sechs Jahren hier.
https://dserver.bundestag.de/btd/20/058/2005870.pdf

Konkrete Zahlen zur Arbeitssituation anerkannter Asylberechtigter gibt es nicht, aber aus den acht häufigsten außereuropäischen Asyl-Herkunftsländern (Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea, Somalia, Nigeria und Pakistan) haben rund 607.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Manche von ihnen vermutlich sogar im öffentlichen Dienst...
https://statistik.arbeitsagentur.de/SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular.html?nn=25122&topic_f=bst-hochrechnung-asylherkunft

Du hast es leider nicht verstanden.
Es geht nicht mal darum wie viele Leute hier derzeit Asylbewerberleistungen oder Bürgergeld bekommen, sondern darum, dass rechtlich jeder Mensch hier einen Asylantrag stellen könnte (was mathematisch allerdings mit den Kapazitäten unserer Sozialsysteme kollidieren würde).

Anspruch trifft auf Realität, und da kannst du noch so viel zetern wie du willst - es ändert rein gar nichts daran, dass Deutschland untergehen würde, wenn man dieses Recht noch konsequenter umsetzen würde als derzeit sowieso schon

Tagelöhner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1284 am: 20.08.2023 08:13 »
- German Angst
- keinen Bock sich im Lebensstil temporär einzuschränken
- zu hohe Erwartungen an eigene Immobilie
- Bisher nichts für dem Traum der eigenen Immobilie gemacht in Form von Sparen, Geld lieber verlebt

Warum sollte man bei seiner eigenen Immobilie, die man nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten bzw. auswählen kann und dann vielleicht bis zum Lebensende plant darin zu wohnen, besonders große Abstriche machen? Das ist ja gerade die Lebensqualität, die einem die eigene Immobilie ermöglicht. Nur damit es irgendwann nach Abzug von Grunderwerbssteuer/Notargebühren und Finanzierungskosten mal Eigentum ist?

Ich kann bei dem was sich für Deutschland am Horizont so anbahnt ehrlich gesagt niemandem empfehlen, sich noch Immobilieneigentum anzuschaffen, was keinen cashflow produziert. Immobilien sind nunmal illiquides und immobiles Vermögen. Der Staat wird absehbar Finanzierungsprobleme bekommen und bei der zu erwartenden Durchgriffigkeit wird das wahrscheinlich welchen Vermögenswert betreffen? Über welchen Vermögenswert hat der Staat die genaueste Auskunft via Grundbuch usw.? Genau, das Immobilieneigentum...nicht vergessen, es gab nach 1945 schon einmal einen Lastenausgleich.

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1285 am: 20.08.2023 08:54 »
@Tariflas: Ich glaube, du gehst die Sache falsch an. Du meinst, weil du dich über das vertraglich vereinbarte Arbeitspensum hinaus für deinen Arbeitgeber engagierst, dass dieser dir mehr zahlen müsste. So funktioniert das aber nicht, denn der AG freut sich über deine freiwillige Mehrleistung, hält sich aber seinerseits nur an die zwischen euch vertraglich vereinbarte Gehaltshöhe, die er dir zahlt. Wenn du deine Mehrarbeit gewürdigt sehen willst, musst du sie auch vertraglich mit dem AG abklären, z.B. über eine höhere Wochenstundenzahl (bis zu 48 ist ja rein gesetzlich möglich), die Anordnung von Überstunden oder eben die Übertragung höherwertiger Aufgaben. In allen anderen Fällen machst nur du dich kaputt -- wo der AG aufgrund seiner Fürsorgepflicht eigentlich einschreiten und dich davon abhalten müsste... Du schuldest dem AG eine Arbeitstätigkeit "mittlerer Art und Güte", was bedeutet, dass du deine Arbeitskraft auch dauerhaft erhalten können musst. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Das ist doch nicht nur Tariflas. Alle in meinem Bekanntenkreis die im öffentlichen Dienst arbeiten, ackern, weil sie es mit Menschen zu tun haben. Und selbst alle weiteren, die wir nicht kennen, von Ärzten, Lehrern, Polizisten, Migrationsamtsmitarbeitern, etc. möchte ich Mal behaupten, dass Mindestens 50% mehr als 8Stunden nahezu täglich im Büro sitzen oder Vorort Menschen helfen, lehren oder beschützen. Selbst der Arbeitgeber selber in Form von Referatsleiterin, Präsidenten der Verwaltung etc. gehen nicht nach 8 Stunden eierschaukelnd nach Hause. Klar, ich geb allen Recht die auch sagen, dass es so nicht richtig ist, wenn es so doch läuft, muss der AG nichts ändern, etc. Wir haben aber nun Mal den Demografieknick, eine Rentenwelle, die bis zu 50% der Arbeitsplätze ausmachten.
Es ist für sehr viele AN nicht sooo einfach, wie gerne in kurzen Statements formuliert , nach 8 Stunden alles liegen zu lassen.

Und bei vielen Leuten werden diese Stunden dann in Form von Zeitausgleich wieder ausgefeilt? Richtig: bei den allermeisten. Von daher ist hier keine Überlastung zu erkennen, sondern temporäre Schwankungen im Arbeitspensum. Lässt sich prima durch Gleitzeit- oder Jahresarbeitszeitkonten ausgleichen. Dafür sind diese Instrumente auch da.

Bei wem bauen sich denn hier über die Jahre tatsächlich Überstundenberge auf, die dann ausbezahlt werden, also kein Freizeitausgleich stattfindet?

MEIN GOTT! - Was bist du eigentlich für eine realitätsferne Person??!! VÖLLIG abgehoben!!!

Ich kenne NUR Mitarbeiter im ÖD die auf dem Zahnfleisch kriechen!! Bei UNS ist es so!!! Und selbst wenn man sich die Überstunden auszahlen lassen würde, bleibt aufgrund der Abgaben darauf kaum etwas übrig!!!

Aber für dich sind ja sogar Menschen daran schuld, wenn sie sich derzeit kein Eigentum leisten können - einfach ohne Worte.

Aber wir arbeiten alle natürlich gerne weiter, damit jeder der in dieses Land kommt kostenlos eine Wohnung beziehen darf + Bürgergeld + etliche weitere Vergünstigungen!!

Ich schreibe jetzt nichts mehr, sonst werde ich extrem unhöflich.

Ich gehe jetzt mal kotzen.

In unserer Dienstvereinbarung ist klar geregelt, im welchem Rahmen sich unser Arbeitszeitkonto bewegen darf. Es gibt einen jährlichen Stichtag, an dem man dann Maximal seine wöchentliche Arbeitszeit noch als Plus haben darf.

Es geht gar nicht um das Zeiterfassungssystem, sondern darum, dass grundsätzlich Arbeit immer mehr wird bei immer mehr wegfallenden Stellen, und auf die die ausgeschrieben werden, bewerben sich immer weniger Leute. Es gibt etliche Stellen bei uns die einfach nicht nachbesetzt werden aus unterschiedlichen Gründen. Und die Tendenz geht einfach dahin, dass es nicht besser wird.
Es fallen zudem auch immer mehr aus wegen Psyche/Burnout verursacht durch die Situation und teilweise auch Mobbing, und dann ist man deswegen monatelang bzw. zwischen 1-2 Jahren krank geschrieben. Die Menschen sind einfach kaputt, müde und ausgebrannt. Nicht nur wegen Corona oder dem Krieg - das kommt ja noch dazu - sondern weil das Leben hier nicht gerade besser wird und man eher das Gefühl hat, es ist alles nur noch ein Kampf. Es will jeder nur noch im Alltag überstehen, dann einkaufen, dann nach hause essen machen, TV, schlafen, und am nächsten Tag geht alles wieder von vorne los - ein Hamsterrad. Und gleichzeitig werden wir immer mehr belastet von Abgaben und Steuern bei immer stärker werdender Zuwanderung von Leuten, die hier versorgt werden wollen. Und man hat ja auch keine Perspektive mehr sich etwas aufzubauen. S. zB das Thema Immobilien oder auch Rente. Menschen fragen sich immer mehr (völlig zurecht) wieso sie eigentlich auf die Rente hinarbeiten sollen, wenn man doch auch Bürdergeld in Anspruch nehmen kann. Wieso werden diese klaren Widersprüche nicht erkannt?
Meine Meinung: Ich glaube nicht, dass das alles noch lange so weiter gehen wird ohne einen großen (politischen) Knall.

Bezüglich Immobilienerwerb:
Ja, ich gehe schon mit der Aussage mit, dass wenn man ein mittleres Einkommen hat, es keinen Sinn macht nach Luxus-Villen zu recherchieren. Es geht ja auch nicht darum, dass sich jeder alles leisten können muss. Es geht aber darum, dass man sich als normaler Arbeitnehmer mit einem mittleren Einkommen nicht mal mehr eine normale Immobilie wie ein Reihenhaus leisten kann. Die genannten Aspekte wie die übergriffige Grunderwerbsteuer (wie oft soll denn ein Haus bei einem Kauf eigentlich noch versteuert werden, wenn es beispielsweise schon 5x den Besitzer gewechselt hat) erschweren den Kauf zusätzlich.
« Last Edit: 20.08.2023 09:00 von Scanner »

sebbo83

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1286 am: 20.08.2023 09:04 »
weitere Millionen Menschen hier bei uns einen Asylantrag stellen

Rund 0,7 Prozent aller Menschen die derzeit weltweit auf der Flucht sind beantragen Schutz in Deutschland. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Grafiken/Fluechtlinge_weltweit.png

Gegenwärtig beziehen weniger als eine halbe Million Menschen Asylbewerberleistungen.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Asylbewerberleistungen/_inhalt.html

Etwa 1,5 Millionen Menschen leben als anerkannte Asylberechtigte oder mit anderem Schutzstatus im Land. Etwa ein Drittel davon ist minderjährig, über zwei Drittel leben seit mehr als sechs Jahren hier.
https://dserver.bundestag.de/btd/20/058/2005870.pdf

Konkrete Zahlen zur Arbeitssituation anerkannter Asylberechtigter gibt es nicht, aber aus den acht häufigsten außereuropäischen Asyl-Herkunftsländern (Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea, Somalia, Nigeria und Pakistan) haben rund 607.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Manche von ihnen vermutlich sogar im öffentlichen Dienst...
https://statistik.arbeitsagentur.de/SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular.html?nn=25122&topic_f=bst-hochrechnung-asylherkunft

Du hast es leider nicht verstanden.
Es geht nicht mal darum wie viele Leute hier derzeit Asylbewerberleistungen oder Bürgergeld bekommen, sondern darum, dass rechtlich jeder Mensch hier einen Asylantrag stellen könnte (was mathematisch allerdings mit den Kapazitäten unserer Sozialsysteme kollidieren würde).

Anspruch trifft auf Realität, und da kannst du noch so viel zetern wie du willst - es ändert rein gar nichts daran, dass Deutschland untergehen würde, wenn man dieses Recht noch konsequenter umsetzen würde als derzeit sowieso schon

Ich finde, Jugendliche ab der 10 Klasse kosten weitere Milliarden Euro dem Staat. Man kann doch auch Bildung ab der 10 Klasse kappen und Milliarden sparen um unsere Tariferhöhung durchzusetzen? Wer braucht noch Abitur, Studium, gar Doktoren? Das ist doch alles viel zu teuer und der Staat verdient ohnehin jahrelang nix, eh die mal fertig werden. Ich finde, man sollte alle, die unter uns sind/unter unserem Status liegen, richtig ausbeuten, damit der öD endlich mehr Geld bekommt.  ::)

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1287 am: 20.08.2023 09:06 »
weitere Millionen Menschen hier bei uns einen Asylantrag stellen

Rund 0,7 Prozent aller Menschen die derzeit weltweit auf der Flucht sind beantragen Schutz in Deutschland. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Grafiken/Fluechtlinge_weltweit.png

Gegenwärtig beziehen weniger als eine halbe Million Menschen Asylbewerberleistungen.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Asylbewerberleistungen/_inhalt.html

Etwa 1,5 Millionen Menschen leben als anerkannte Asylberechtigte oder mit anderem Schutzstatus im Land. Etwa ein Drittel davon ist minderjährig, über zwei Drittel leben seit mehr als sechs Jahren hier.
https://dserver.bundestag.de/btd/20/058/2005870.pdf

Konkrete Zahlen zur Arbeitssituation anerkannter Asylberechtigter gibt es nicht, aber aus den acht häufigsten außereuropäischen Asyl-Herkunftsländern (Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea, Somalia, Nigeria und Pakistan) haben rund 607.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Manche von ihnen vermutlich sogar im öffentlichen Dienst...
https://statistik.arbeitsagentur.de/SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular.html?nn=25122&topic_f=bst-hochrechnung-asylherkunft

Du hast es leider nicht verstanden.
Es geht nicht mal darum wie viele Leute hier derzeit Asylbewerberleistungen oder Bürgergeld bekommen, sondern darum, dass rechtlich jeder Mensch hier einen Asylantrag stellen könnte (was mathematisch allerdings mit den Kapazitäten unserer Sozialsysteme kollidieren würde).

Anspruch trifft auf Realität, und da kannst du noch so viel zetern wie du willst - es ändert rein gar nichts daran, dass Deutschland untergehen würde, wenn man dieses Recht noch konsequenter umsetzen würde als derzeit sowieso schon

Ich finde, Jugendliche ab der 10 Klasse kosten weitere Milliarden Euro dem Staat. Man kann doch auch Bildung ab der 10 Klasse kappen und Milliarden sparen um unsere Tariferhöhung durchzusetzen? Wer braucht noch Abitur, Studium, gar Doktoren? Das ist doch alles viel zu teuer und der Staat verdient ohnehin jahrelang nix, eh die mal fertig werden. Ich finde, man sollte alle, die unter uns sind/unter unserem Status liegen, richtig ausbeuten, damit der öD endlich mehr Geld bekommt.  ::)

Fehlender Bezug zu meiner Aussage?

KDC

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1288 am: 20.08.2023 09:07 »
- German Angst
- keinen Bock sich im Lebensstil temporär einzuschränken
- zu hohe Erwartungen an eigene Immobilie
- Bisher nichts für dem Traum der eigenen Immobilie gemacht in Form von Sparen, Geld lieber verlebt

Warum sollte man bei seiner eigenen Immobilie, die man nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten bzw. auswählen kann und dann vielleicht bis zum Lebensende plant darin zu wohnen, besonders große Abstriche machen? Das ist ja gerade die Lebensqualität, die einem die eigene Immobilie ermöglicht. Nur damit es irgendwann nach Abzug von Grunderwerbssteuer/Notargebühren und Finanzierungskosten mal Eigentum ist?

Ich kann bei dem was sich für Deutschland am Horizont so anbahnt ehrlich gesagt niemandem empfehlen, sich noch Immobilieneigentum anzuschaffen, was keinen cashflow produziert. Immobilien sind nunmal illiquides und immobiles Vermögen. Der Staat wird absehbar Finanzierungsprobleme bekommen und bei der zu erwartenden Durchgriffigkeit wird das wahrscheinlich welchen Vermögenswert betreffen? Über welchen Vermögenswert hat der Staat die genaueste Auskunft via Grundbuch usw.? Genau, das Immobilieneigentum...nicht vergessen, es gab nach 1945 schon einmal einen Lastenausgleich.

In meinem Post ging es darum, warum viele nicht aus der Mietwohnung in eine eigene Immobilie kommen. Und du beschreibst einer der Kernprobleme:

Warum Abstriche machen?

Weil sich viele ohne Abstriche eben keine Immobilie leisten und deshalb in der Mietwohnung bleiben (müssen) und sich dann darüber beschweren, dass sie sich keine eigene leisten können. Das ist dann ein Teufelskreis.

Deshalb nochmal meine Kernaussage:

Mit Abstrichen bzw realistischen Vorstellungen kann sich in Deutschland (fast) jeder eine eigene Immobilie leisten.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1289 am: 20.08.2023 09:12 »
- German Angst
- keinen Bock sich im Lebensstil temporär einzuschränken
- zu hohe Erwartungen an eigene Immobilie
- Bisher nichts für dem Traum der eigenen Immobilie gemacht in Form von Sparen, Geld lieber verlebt

Warum sollte man bei seiner eigenen Immobilie, die man nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten bzw. auswählen kann und dann vielleicht bis zum Lebensende plant darin zu wohnen, besonders große Abstriche machen? Das ist ja gerade die Lebensqualität, die einem die eigene Immobilie ermöglicht. Nur damit es irgendwann nach Abzug von Grunderwerbssteuer/Notargebühren und Finanzierungskosten mal Eigentum ist?

Ich kann bei dem was sich für Deutschland am Horizont so anbahnt ehrlich gesagt niemandem empfehlen, sich noch Immobilieneigentum anzuschaffen, was keinen cashflow produziert. Immobilien sind nunmal illiquides und immobiles Vermögen. Der Staat wird absehbar Finanzierungsprobleme bekommen und bei der zu erwartenden Durchgriffigkeit wird das wahrscheinlich welchen Vermögenswert betreffen? Über welchen Vermögenswert hat der Staat die genaueste Auskunft via Grundbuch usw.? Genau, das Immobilieneigentum...nicht vergessen, es gab nach 1945 schon einmal einen Lastenausgleich.

In meinem Post ging es darum, warum viele nicht aus der Mietwohnung in eine eigene Immobilie kommen. Und du beschreibst einer der Kernprobleme:

Warum Abstriche machen?

Weil sich viele ohne Abstriche eben keine Immobilie leisten und deshalb in der Mietwohnung bleiben (müssen) und sich dann darüber beschweren, dass sie sich keine eigene leisten können. Das ist dann ein Teufelskreis.

Deshalb nochmal meine Kernaussage:

Mit Abstrichen bzw realistischen Vorstellungen kann sich in Deutschland (fast) jeder eine eigene Immobilie leisten.

Wenn du mit Immobile ne umgebaute Garage aus Holz meinst, ja.