Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035541 times)

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1020 am: 17.08.2023 11:52 »
Stimmt, unser Alleinverdiener hätte weder Anspruch auf Wohngeld, noch auf Aufstockung durch Bürgergeld. Er sollte also am besten in eine Bedarfsgemeinschaft mit mehr Personen wechseln.

Es ist jedem Menschen frei gestellt in z.B. eine WG zu ziehen, um zB Kosten bei der Miete zu sparen.
Aber ich verstehe halt nicht deinen Punkt und was du damit sagen willst.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1021 am: 17.08.2023 11:58 »
Eigentlich nur, dass die Kosten pro Person sinken, wenn mehr Leute zusammenwohnen. (Und sollte das Einkommen gleich bleiben, dann setzt auch irgendwann die Wohngeldberechtigung ein.)

Nun, wie ist es eigentlich umgekehrt bei dem arbeitsfähigen Bürgergeld-Empfänger aus, der partout nicht arbeiten will? Dem steht doch eine Kürzung um 30% zu. (Das bezieht sich aber nur auf den Bedarfssatz und nicht auch die Miete, oder?)

Wie dem auch sei: Ich glaube schon, dass es durchaus auch etwas mit einem Menschen macht, wenn er nur aufgrund von Almosen mehr schlecht als recht am Leben teilnehmen kann, anstatt sich selbst seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nicht wenige Langzeitarbeitslose rutschen ja auch in psychische Probleme, da man sich ja an vielen Stellen auch durch seine Arbeit definiert bzw. definiert wird...

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1022 am: 17.08.2023 12:03 »
Eigentlich nur, dass die Kosten pro Person sinken, wenn mehr Leute zusammenwohnen. (Und sollte das Einkommen gleich bleiben, dann setzt auch irgendwann die Wohngeldberechtigung ein.)

Nun, wie ist es eigentlich umgekehrt bei dem arbeitsfähigen Bürgergeld-Empfänger aus, der partout nicht arbeiten will? Dem steht doch eine Kürzung um 30% zu. (Das bezieht sich aber nur auf den Bedarfssatz und nicht auch die Miete, oder?)

Wie dem auch sei: Ich glaube schon, dass es durchaus auch etwas mit einem Menschen macht, wenn er nur aufgrund von Almosen mehr schlecht als recht am Leben teilnehmen kann, anstatt sich selbst seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nicht wenige Langzeitarbeitslose rutschen ja auch in psychische Probleme, da man sich ja an vielen Stellen auch durch seine Arbeit definiert bzw. definiert wird...

mWn wird die Miete nie gekürzt bei "rebellischem" Verhalten. Der Bedarfssatz kann auch mal ordentlich leiden. Das mit dem Zusammenziehen um Geld zu sparen an sich ist ja n Klassiker ob jetzt Paar oder WG, aber was impliziert das Allgemein? Soll es heißen, wenn man in den unteren EG ist sollte man sich schonmal auf WG leben einstellen, weil es ansonsten nicht reicht? Düster.

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1023 am: 17.08.2023 12:05 »
Eigentlich nur, dass die Kosten pro Person sinken, wenn mehr Leute zusammenwohnen. (Und sollte das Einkommen gleich bleiben, dann setzt auch irgendwann die Wohngeldberechtigung ein.)

Wie kommst du denn darauf? Wenn ich durch einen Umzug in eine WG meine Warmmiete senke, erhalte ich kein Wohngeldberechtigung, so lange ich über 1372€ verdiene. Warum sollte das auch so sein?

Zitat
Nun, wie ist es eigentlich umgekehrt bei dem arbeitsfähigen Bürgergeld-Empfänger aus, der partout nicht arbeiten will? Dem steht doch eine Kürzung um 30% zu. (Das bezieht sich aber nur auf den Bedarfssatz und nicht auch die Miete, oder?)

Verstehe ich wieder nicht. Warum steht ihm eine Kürzung um 30% zu?
Die Miete eines Bürgergeldempfängers wird vom Jobcenter gezahlt. Ich finde es ok, dass man sich in der Situation nicht unbedingt selbst aussuchen darf wo genau man wohnt.


sebbo83

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1024 am: 17.08.2023 12:06 »
Eigentlich nur, dass die Kosten pro Person sinken, wenn mehr Leute zusammenwohnen. (Und sollte das Einkommen gleich bleiben, dann setzt auch irgendwann die Wohngeldberechtigung ein.)

Nun, wie ist es eigentlich umgekehrt bei dem arbeitsfähigen Bürgergeld-Empfänger aus, der partout nicht arbeiten will? Dem steht doch eine Kürzung um 30% zu. (Das bezieht sich aber nur auf den Bedarfssatz und nicht auch die Miete, oder?)

Wie dem auch sei: Ich glaube schon, dass es durchaus auch etwas mit einem Menschen macht, wenn er nur aufgrund von Almosen mehr schlecht als recht am Leben teilnehmen kann, anstatt sich selbst seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nicht wenige Langzeitarbeitslose rutschen ja auch in psychische Probleme, da man sich ja an vielen Stellen auch durch seine Arbeit definiert bzw. definiert wird...

Und damit sollte auch das Thema abgeschlossen werden. Beneide oder missgönne ich es dem BG-Empfänger, oder beneide ich aus der Perspektive der E6 die nächst höheren Gruppen und Nutze meine Energie für den Versuch dahin zu kommen. Ich denke finanziell und gesunder ist es nach oben zu schauen. Es ist die Lebenserfahrung und derer meiner Klasse aus 1990. Es gibt die Neider - mittlerweile schwer Krank und öfter im Krankenhaus als zu Hause, oder im Knast, oder bereits Tod - oder welche, die was aus sich gemacht haben. Keiner ist Millionär. Aber paar haben auch gute Jobs und ein Haus oder Wohneigentum. Selbst jemand, der bereits 2 mal insolvent war.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1025 am: 17.08.2023 12:06 »
Und wenn man dann noch sieht, dass einem die Bank 4,5% Zinsen für eine Immobilie aufdrücken will und der Preis derselben sowieso völlig überteuert ist,
Wer das aktuell so sieht, der hat sich bis vor zwei Jahren zu wenig diese Frage gestellt, als er noch 0,6% Zinsen aufgedrückt bekommen hat und sollte sich einfach darüber ärgern, dass aktuell der Zeitpunkt ungünstig ist und er warten muss, bis er wieder besser wird (Kaufpreise und Zinsen sinken bekanntlich).

Das es beschämend ist, dass die 5 Köpfige Bürgergeldempfänger Familie in München ungefähr so viel benötigt, wie das Netto-Medianeinkommen in D ist, empfinde ich auch so.

Lösungen?
Bürgergeldempfänger zwangsweise in ländlichen günstigeren Regionen umziehen lassen?
Bürgergeld streichen und Kasernen mit Suppenküche einrichten und alles per Naturalien erledigen?
(macht es das dann billiger??)
Mindestlohn verdoppeln?
Bzgl. der "Fremden" die in den Schengenraum bzw. EU Raum eingewandert sind und noch keinen Rechtsstatus haben oder einen haben (also anerkannte Flüchtlinge/Asylanten sind):
Diese gesellschaftliche Aufgabe als monetäre Last komplett auslagern aus der einzelstaatlichen Verantwortung zu einem EU Budget, so dass die Last nicht nur von Malta, Zypern, Polen, Österreich Deutschland... getragen wird?


Welche Lösungen haben die von dir präferierten Parteien?

Und leider ist unser Staat immer noch nicht bereit eine Umverteilung des Vermögens anzugehen.
Weder Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, KapSt noch ... fassen sie an.

Sicher wäre es einen Alternative: Milliarden in die bessere Sicherung der Aussengrenzen zu stecken.

Um zurück zu deiner Bürgergeld empfänger vs. Arbeitnehmer zurück zukommen:
KEIN GUTER DEAL! Würde ich sagen.

Hätte das jetzt besser nicht ausgerechnet, merke schon wieder wie wütend ich werde...)
Was ist den da der bessere Deal?
Den Bürgergeldempfänger , wie von mir oben skizziert wesentlich weniger Geld zur Verfügung zu stellen, als er benötigt?
Oder die Steuersätze(progression), wesentlich weiter nach verschieben und den Grundfreibetrag zu erhöhen, damit der EG6S6 400€ mehr hat (weil er dann keine Est mehr zahlt?).
Wäre das ein guter Deal und wärst du dann nicht mehr wütend?

Ist das Teil des Parteienprogrammes deiner präverierten Partei?

Also bleibt die Frage:
Bekommt der eg6er zu wenig?
Zahlt er zuviel Steuer?
oder bekommt der Bürgergeldempfänger zu viel?

Was macht dich da wüetnd?



BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1026 am: 17.08.2023 12:13 »
Und wenn man dann noch sieht, dass einem die Bank 4,5% Zinsen für eine Immobilie aufdrücken will und der Preis derselben sowieso völlig überteuert ist,
Wer das aktuell so sieht, der hat sich bis vor zwei Jahren zu wenig diese Frage gestellt, als er noch 0,6% Zinsen aufgedrückt bekommen hat und sollte sich einfach darüber ärgern, dass aktuell der Zeitpunkt ungünstig ist und er warten muss, bis er wieder besser wird (Kaufpreise und Zinsen sinken bekanntlich).

Das es beschämend ist, dass die 5 Köpfige Bürgergeldempfänger Familie in München ungefähr so viel benötigt, wie das Netto-Medianeinkommen in D ist, empfinde ich auch so.

Lösungen?
Bürgergeldempfänger zwangsweise in ländlichen günstigeren Regionen umziehen lassen?
Bürgergeld streichen und Kasernen mit Suppenküche einrichten und alles per Naturalien erledigen?
(macht es das dann billiger??)
Mindestlohn verdoppeln?
Bzgl. der "Fremden" die in den Schengenraum bzw. EU Raum eingewandert sind und noch keinen Rechtsstatus haben oder einen haben (also anerkannte Flüchtlinge/Asylanten sind):
Diese gesellschaftliche Aufgabe als monetäre Last komplett auslagern aus der einzelstaatlichen Verantwortung zu einem EU Budget, so dass die Last nicht nur von Malta, Zypern, Polen, Österreich Deutschland... getragen wird?


Welche Lösungen haben die von dir präferierten Parteien?

Und leider ist unser Staat immer noch nicht bereit eine Umverteilung des Vermögens anzugehen.
Weder Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, KapSt noch ... fassen sie an.

Sicher wäre es einen Alternative: Milliarden in die bessere Sicherung der Aussengrenzen zu stecken.

Um zurück zu deiner Bürgergeld empfänger vs. Arbeitnehmer zurück zukommen:
KEIN GUTER DEAL! Würde ich sagen.

Hätte das jetzt besser nicht ausgerechnet, merke schon wieder wie wütend ich werde...)
Was ist den da der bessere Deal?
Den Bürgergeldempfänger , wie von mir oben skizziert wesentlich weniger Geld zur Verfügung zu stellen, als er benötigt?
Oder die Steuersätze(progression), wesentlich weiter nach verschieben und den Grundfreibetrag zu erhöhen, damit der EG6S6 400€ mehr hat (weil er dann keine Est mehr zahlt?).
Wäre das ein guter Deal und wärst du dann nicht mehr wütend?

Ist das Teil des Parteienprogrammes deiner präverierten Partei?

Also bleibt die Frage:
Bekommt der eg6er zu wenig?
Zahlt er zuviel Steuer?
oder bekommt der Bürgergeldempfänger zu viel?

Was macht dich da wüetnd?

Ich weiß zwar nicht was dieser Post im allgemeinen vermitteln will deswegen nehme ich mal einen Satz heraus der mir aufgefallen ist:

"Und leider ist unser Staat immer noch nicht bereit eine Umverteilung des Vermögens anzugehen.
Weder Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, KapSt noch ... fassen sie an."

Ja Gottseidank ist das so. Und hoffentlich wird das noch verbessert. Indem Kapitalerstragsteuer auf Null sinkt indem private Altersvorsorge endlich in die Hände mündiger Bürger gelegt wird und nicht in irgendwelche, mit der Versicherungs-Lobby abgesprochenen "Produkte". Bezeichnend, dass die Grünen diesem Vorhaben natürlich quer schießen wollen (oooh die reichen werden reicher), bla bla. Aber die anderen kommen auch nicht aus dem Quark mit Bremsen wie Steuern und Sozialabgaben. Lasst die Leute machen wäre mal ein Motto, aber nein alles Umverteilen bis nix mehr da ist und dann das ganze nochmal. Sozialismus endet im Nichts. immer.

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1027 am: 17.08.2023 12:17 »
Oder die Steuersätze(progression), wesentlich weiter nach verschieben und den Grundfreibetrag zu erhöhen, damit der EG6S6 400€ mehr hat (weil er dann keine Est mehr zahlt?).
Wäre das ein guter Deal

Das wäre zB eine gute Idee, oder auch, dass man sagt, dass man erst Steuern ab 3000€ zahlt und darunter eben nicht.
Möglich wären ja auch andere Überlegungen wie zB dass man die Lohnsteuer drastisch senkt (die ich als das wahre Übel ansehe für uns Angestellte).

Aber: Genau so wie du argumentierst, argumentieren die Politiker der etablierten Parteien (vorwiegend SPDler).
Sie sagen nämlich: Wir helfen Arbeitnehmern nicht, indem wir Bürgergeldempfängern noch mehr wegnehmen, nur damit sich Arbeitnehmer nicht ganz so schlecht fühlen.

Tja, aber auf den Gedanken eben tatsächlich die Lasten für Arbeitnehmer zu senken, DAMIT sie sich eben auch besser behandelt fühlen – darauf wird dann eben doch wieder verzichtet.
Ist einfach ein total perfides System in dem wir leben. Und dann braucht man sich eben auch nicht zu wundern, wenn Wahlumfragen derzeit so aussehen wie sie aussehen.

Zum Thema Immobilien:

Tja, Grunderwerbssteuer abschaffen wäre aber durchaus schon mal eine Alternative…Aber selbst das wird ja nicht in Erwägung gezogen…

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1028 am: 17.08.2023 12:20 »
Oder die Steuersätze(progression), wesentlich weiter nach verschieben und den Grundfreibetrag zu erhöhen, damit der EG6S6 400€ mehr hat (weil er dann keine Est mehr zahlt?).
Wäre das ein guter Deal

Das wäre zB eine gute Idee, oder auch, dass man sagt, dass man erst Steuern ab 3000€ zahlt und darunter eben nicht.
Möglich wären ja auch andere Überlegungen wie zB dass man die Lohnsteuer drastisch senkt (die ich als das wahre Übel ansehe für uns Angestellte).

Aber: Genau so wie du argumentierst, argumentieren die Politiker der etablierten Parteien (vorwiegend SPDler).
Sie sagen nämlich: Wir helfen Arbeitnehmern nicht, indem wir Bürgergeldempfängern noch mehr wegnehmen, nur damit sich Arbeitnehmer nicht ganz so schlecht fühlen.

Tja, aber auf den Gedanken eben tatsächlich die Lasten für Arbeitnehmer zu senken, DAMIT sie sich eben auch besser behandelt fühlen – darauf wird dann eben doch wieder verzichtet.
Ist einfach ein total perfides System in dem wir leben. Und dann braucht man sich eben auch nicht zu wundern, wenn Wahlumfragen derzeit so aussehen wie sie aussehen.

Zum Thema Immobilien:

Tja, Grunderwerbssteuer abschaffen wäre aber durchaus schon mal eine Alternative…Aber selbst das wird ja nicht in Erwägung gezogen…

Ich habe mittlerweile den Eindruck es ist gewollt. Man WILL die Mittelschicht weiter erodieren. Einkommensteuer sollte m.E. sowieso erst ab 30.000 € greifen. Das braucht man nämlich einfach um ein "Leben" zu führen, dass eine Wohnung, ein Mobil, eine Küche und Nahrung sowie Kleidung und 1 (eins) Urlaub ermöglicht.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1029 am: 17.08.2023 12:25 »
Ich habe mittlerweile den Eindruck es ist gewollt. Man WILL die Mittelschicht weiter erodieren. Einkommensteuer sollte m.E. sowieso erst ab 30.000 € greifen. Das braucht man nämlich einfach um ein "Leben" zu führen, dass eine Wohnung, ein Mobil, eine Küche und Nahrung sowie Kleidung und 1 (eins) Urlaub ermöglicht.

Ok, wir halten also fest, dass du 30k€/Jahr als lebenswertes Minimum ansetzt. Gut, das müsste dann also allen (und nicht nur der Mittel- und Oberschicht) zur Verfügung stehen.

Dann die kurze Nachfrage, wie du das finanzieren willst. Steuersätze für alles über 60k€ dann auf 60% rauf? (Manche Modelle zu bedingungslosem Grundeinkommen rechnen so.) Das wäre ein Modell. Die Frage ist nur, ob du das willst...

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« Antwort #1030 am: 17.08.2023 12:31 »
Ich habe mittlerweile den Eindruck es ist gewollt. Man WILL die Mittelschicht weiter erodieren. Einkommensteuer sollte m.E. sowieso erst ab 30.000 € greifen. Das braucht man nämlich einfach um ein "Leben" zu führen, dass eine Wohnung, ein Mobil, eine Küche und Nahrung sowie Kleidung und 1 (eins) Urlaub ermöglicht.

Ok, wir halten also fest, dass du 30k€/Jahr als lebenswertes Minimum ansetzt. Gut, das müsste dann also allen (und nicht nur der Mittel- und Oberschicht) zur Verfügung stehen.

Er redet dabei aber von Menschen, die hier arbeiten und nicht von denen die hier hinkommen und es richtig finden sich von diesem Land finanzieren zu lassen - und das ist der Unterschied!

Und warum sollten die Steuersätze für alle über 60k€ rauf?
Es gibt dann eben kein Bürgergeld mehr für jeden der hier hinkommt und wir nehmen eben auch nicht mehr solche Leute auf! Und dieses Geld muss dann natürlich nicht mehr ausgegeben werden!

cyrix42

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« Antwort #1031 am: 17.08.2023 12:34 »
Entweder es gibt ein Minimum, was allen garantiert werden muss, oder nicht. Entweder man braucht den Betrag, damit man ein lebenswertes Leben führen kann, oder nicht.

Eine Asyldebatte führe ich hier nicht.

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« Antwort #1032 am: 17.08.2023 12:37 »
Entweder es gibt ein Minimum, was allen garantiert werden muss, oder nicht. Entweder man braucht den Betrag, damit man ein lebenswertes Leben führen kann, oder nicht.

Eine Asyldebatte führe ich hier nicht.

Du vermischst hier völlig unterschiedliche Dinge miteinander
Das Existenzminimum ist doch gar nicht das Thema, hier geht es darum ab wann man Steuern zahlen soll als Arbeitnehmer.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1033 am: 17.08.2023 12:40 »
Der Steuerfreibetrag leitet sich doch genau aus dem Existenzminimum her. Darauf will und soll der Staat keine Steuern erheben, weil man es zum Leben braucht.

BW zahlt zu wenig

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« Antwort #1034 am: 17.08.2023 12:42 »
Entweder es gibt ein Minimum, was allen garantiert werden muss, oder nicht. Entweder man braucht den Betrag, damit man ein lebenswertes Leben führen kann, oder nicht.

Eine Asyldebatte führe ich hier nicht.

Ein Minimum, dass allen garantiert werden muss. Hm... nein. Das ist eine sozialistische Sichtweise, die, wie du schon sagst ihre Grenzen in der Finanzierbarkeit findet. Dumme Ideen halt. "Lebenswertes Leben" Hat auch jemand Anspruch darauf, der die Solidargemeinschaft nicht unterstützt oder sollte das unterschieden (um gottes Willen Diskriminiert!) werden? Denke schon.

Eine Asyldebatte muss aber geführt werden. Genauso wie eine Rentendebatte geführt werden muss. Weshalb? Weil es nunmal die allergrößten Ausgabenposten (Soziales) unseres Staates sind. Demnach stellt sich also gar nicht die Frag OB das diskutiert wird nur wann und wo.