Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035995 times)

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2130 am: 12.09.2023 18:53 »
Zu 1) Talent braucht aber die Privatwirtschaft viel dringender, da sie sich im internationalen Wettbewerb beweisen und durch Wertschöpfung erst die Steuereinnahmen erwirtschaften muss, die der Staat nachher wieder verschlingt und in oftmals destruktiver Verwendung versickern lässt.

Der Staat sollte sich daher auf seine Kernaufgaben zurück besinnen, gesund schrumpfen und die Wirtschaft mit möglichst wenig Bürokratie wirtschaften lassen und nicht mit der Privatwirtschaft um die noch weniger werdenden Fachkräfte mit Steuergeld buhlen, welches der Privatwirtschaft zuvor abgepresst wurde. Es ist wirklich nur noch absurd...

Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2131 am: 12.09.2023 19:18 »
Zu 1) Talent braucht aber die Privatwirtschaft viel dringender, da sie sich im internationalen Wettbewerb beweisen und durch Wertschöpfung erst die Steuereinnahmen erwirtschaften muss, die der Staat nachher wieder verschlingt und in oftmals destruktiver Verwendung versickern lässt.

Der Staat sollte sich daher auf seine Kernaufgaben zurück besinnen, gesund schrumpfen und die Wirtschaft mit möglichst wenig Bürokratie wirtschaften lassen und nicht mit der Privatwirtschaft um die noch weniger werdenden Fachkräfte mit Steuergeld buhlen, welches der Privatwirtschaft zuvor abgepresst wurde. Es ist wirklich nur noch absurd...

Es ist aber so, dass die Debatte über Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst nicht notwendigerweise bedeutet, dass der Staat mit der Privatwirtschaft um Fachkräfte "buhlen" sollte. Stattdessen geht es oft darum, sicherzustellen, dass die öffentliche Hand qualifizierte Mitarbeiter anziehen und halten kann, um effiziente Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen.

Warnstreik

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2132 am: 12.09.2023 20:43 »
Zu 1) Talent braucht aber die Privatwirtschaft viel dringender, da sie sich im internationalen Wettbewerb beweisen und durch Wertschöpfung erst die Steuereinnahmen erwirtschaften muss, die der Staat nachher wieder verschlingt und in oftmals destruktiver Verwendung versickern lässt.

Der Staat sollte sich daher auf seine Kernaufgaben zurück besinnen, gesund schrumpfen und die Wirtschaft mit möglichst wenig Bürokratie wirtschaften lassen und nicht mit der Privatwirtschaft um die noch weniger werdenden Fachkräfte mit Steuergeld buhlen, welches der Privatwirtschaft zuvor abgepresst wurde. Es ist wirklich nur noch absurd...

Was soll denn daran "absurd" sein? Auch die Wirtschaft freut sich über schnelle, weil digitalisierte Verwaltungsprozesse. Die Wirtschaft freut sich über gute und in ausreichender Zahl vorhandener Erzieher, Lehrer, Berufsschullehrer und über gut funktionierenden Infrastrukturausbau. Genauso freut sie sich über gut ausgebildete Absolventen der Hochschulen und im Idealfall sogar tolle Forschungsthemen und Ergebnisse, die man dann direkt monetarisieren kann. Unmotivierte Beamte, die absichtlich schlechte Leistungen bringen (ist hier ja oft genug zu lesen) brauchen sie hingegen nicht.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2133 am: 12.09.2023 21:30 »
Zu 1) Talent braucht aber die Privatwirtschaft viel dringender, da sie sich im internationalen Wettbewerb beweisen und durch Wertschöpfung erst die Steuereinnahmen erwirtschaften muss, die der Staat nachher wieder verschlingt und in oftmals destruktiver Verwendung versickern lässt.

Der Staat sollte sich daher auf seine Kernaufgaben zurück besinnen, gesund schrumpfen und die Wirtschaft mit möglichst wenig Bürokratie wirtschaften lassen und nicht mit der Privatwirtschaft um die noch weniger werdenden Fachkräfte mit Steuergeld buhlen, welches der Privatwirtschaft zuvor abgepresst wurde. Es ist wirklich nur noch absurd...
Korrekt, weniger Verwaltung wagen.
Brauchen wir also keine Informatiker, die die Spezialsoftware programmieren? Kann doch die pW erledigen?

Aber wenn dauernd für mittelmäßige Software 10 Mio an die PW ausgegeben wird, dann sollte man darüber nachdenken, ob man nicht
a) Besser einkauft (und ein paar echte Informatiker mit in den Gesprächen hat)
oder
b) dafür doch eine Handvoll Programmierer und Informatiker für 100-150T€ pro Nase vorrätig haben könnte, die das in der gleichen Zeit bauen können, ohne die pW Infrastruktur (Vertrieb, Vorstand, Shareholder etc.) mit zu bezahlen.

Aktienprimus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2134 am: 13.09.2023 08:13 »
Trotz aller Fremdvergaben etc. braucht es im ÖD hinreichend fachkundiges Personal zur Ausschreibung, Betreuung, Überwachung und Ausbildung/Lehre. Oft ist hohes Spezialwissen erforderlich. Die einschlägigen Firmen kämpfen ebenfalls mit Fachkräftemangel knd der MINT-Markt ist somit noch mehr umkämpft. Es besteht zumindest bei uns im MINT-Bereich ein großes Problem, welches durch Berentung der Babyboomer eskalieren wird. In der Verwaltung hingegen werden munter Stellen besetzt ohne erkennbar Probleme bei der Suche nach Mitarbeitern und immer mehr Verwaltung aufgebläht.

Für die TV-L Verhandlungen wünsche ich mir zumindest ein Gleichziehen mit der Tabelle des TVöD und Reform der JSZ. Bei uns gibt es zum Beispiel mit EG 12 unter 50 Prozent JSZ. Das ist nicht sehr motivierend, da kann ich missmutige Kollegen durchaus verstehen.

16.5 bleibt ein Sonderfall, der viele Probleme nicht löst.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2135 am: 13.09.2023 08:42 »
Es besteht zumindest bei uns im MINT-Bereich ein großes Problem, welches durch Berentung der Babyboomer eskalieren wird.
Das sehe ich bisserl anders, da idR auf den MINT Posten derzeitig selbsternannte und umoperierte Beamte/TVler sitzen, die meinten sie könnten Informatik sitzen, besteht da zumindest di Chance besseren Ersatz zu finden. ;D
Zitat
16.5 bleibt ein Sonderfall, der viele Probleme nicht löst.
Nein, ein offenen und höherer 16.5 und unbeschränkte förderliche Zeiten könnte alle Probleme lösen, da eine marktgerechte Bezahlung tariflich dadurch da möglich wäre, wo es nötig ist.
Das Geld was man ansonsten durch die Gießkanne schüttet, kann besser zielgerichtet eingesetzt werden.

Natürlich muss man dazu zunächst die Personalabteilungen auswechseln, die diese Mechanismen nicht anwenden wollen und Entscheider vorgaukeln, dass ihnen tariflich die Hände gebunden sind.


Wuppertaler

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2136 am: 13.09.2023 09:23 »
Bei uns gibt es zum Beispiel mit EG 12 unter 50 Prozent JSZ. Das ist nicht sehr motivierend, da kann ich missmutige Kollegen durchaus verstehen.

Sehe ich auch so und noch größer wird der Handlungsbedarf wenn man in die Privatwirtschaft schaut.

Hier zum Beispiel BMW: "Den tariflich vereinbarten Anteil von 55 Prozent eines Monatsgehalts stockt BMW je nach Betriebszugehörigkeit um bis zu 45 Prozent auf. Insgesamt zahlt der Münchner Autobauer seinen Beschäftigten damit 13,7 Monatsgehälter sowie eine Erfolgsbeteiligung" und wenn man nach der Erfolgsbeteiligung sucht: "Ergebnisbeteiligung mit dem April-Entgelt 2023 bis zu 7.300 Euro. Damit liegt die Prämie über dem bisherigen Deckel von 6.465 Euro für einen Höchstbetrag. Im Jahr davor haben die Mitarbeitenden 6.000 Euro als Bonus bekommen."

Natürlich steht BMW nur Stellvertretend für die Top-Konzerne und viele AN bekommen weniger Vorteile. Jedoch zeigen solche aktuellen Beispiele, dass der ÖD NICHT der PV seine Fachkräfte klaut wenn Dinge wie die JSZ endlich auf die aktuelle Situation angepasst werden.


Aktienprimus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2137 am: 13.09.2023 10:39 »
Es besteht zumindest bei uns im MINT-Bereich ein großes Problem, welches durch Berentung der Babyboomer eskalieren wird.
Das sehe ich bisserl anders, da idR auf den MINT Posten derzeitig selbsternannte und umoperierte Beamte/TVler sitzen, die meinten sie könnten Informatik sitzen, besteht da zumindest di Chance besseren Ersatz zu finden. ;D
Zitat
16.5 bleibt ein Sonderfall, der viele Probleme nicht löst.
Nein, ein offenen und höherer 16.5 und unbeschränkte förderliche Zeiten könnte alle Probleme lösen, da eine marktgerechte Bezahlung tariflich dadurch da möglich wäre, wo es nötig ist.
Das Geld was man ansonsten durch die Gießkanne schüttet, kann besser zielgerichtet eingesetzt werden.

Natürlich muss man dazu zunächst die Personalabteilungen auswechseln, die diese Mechanismen nicht anwenden wollen und Entscheider vorgaukeln, dass ihnen tariflich die Hände gebunden sind.

16.5 wird durch das Finanzministerium weitgehend geblockt bei uns. Da können die Personalabteilungen springen wie sie wollen. Wir sind  diesbezüglich dran, kurzfristige Lösungen gibt es damit bei uns aber nicht. Ich sehe darin auch künftig bei der üblichen Trägheit der Verwaltungen kein sehr hilfreiches Instrument. Die Tabelle muss besser werden. Gerade auch die Endstufen der vor wenigen Jahren erst eingeführten Stufe 6 bei höheren Entgeltgruppen hat ohnehin Nachholbedarf. Zum Beispiel ist die geringe Differenz zwischen Stufe 5 und 6 einer EG12 oder 13 einfach ein Witz....

MINT beschränkt sich nicht nur auf Informatik. Was hier an Bewerbungen im Bereich Informatik und Ingenieure reinkommt, ist unterirdisch. Selbst Grundlagen zu Themen wie Netzwerk, Windowsadministration, SW -Installation sitzen nicht. In Verwaltungen tut man sich leichter mit fachlichem Lücken, im Mint-Bereich ist eine erforderliche Einarbeitungszeit bei ohnehin zu wenig Personal eine andere Hausnummer.

Generell sollte der höhere Schwierigkeitsgrad in vielen MINT-Berufen einfach besser honoriert werden.

MoinMoin

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« Antwort #2138 am: 13.09.2023 11:06 »
16.5 wird durch das Finanzministerium weitgehend geblockt bei uns. Da können die Personalabteilungen springen wie sie wollen.
Dann wird halt dein Bundesland im Wettbewerb um die Mitarbeiter den kürzeren ziehen, so what?

Zitat
Wir sind  diesbezüglich dran, kurzfristige Lösungen gibt es damit bei uns aber nicht. Ich sehe darin auch künftig bei der üblichen Trägheit der Verwaltungen kein sehr hilfreiches Instrument.
Dann wird die Gießkanne dir auch nicht helfen.

Zitat
Die Tabelle muss besser werden. Gerade auch die Endstufen der vor wenigen Jahren erst eingeführten Stufe 6 bei höheren Entgeltgruppen hat ohnehin Nachholbedarf. Zum Beispiel ist die geringe Differenz zwischen Stufe 5 und 6 einer EG12 oder 13 einfach ein Witz....
Ja, sicher, ab vor dem Hintergrund, dass 6 Stufen der größere Witz ist, und man niemanden damit gehaltstechnisch begeistert in den öD einzutreten, der dann maximal Stufe 3 bekommt.....
siehe deine eigene Argumentation oben.
Klar wäre es ein Weg zu sagen: prozentuale Steigerung von Stufe 5 zur 6 muss höher werden, weil man dann mit einem höherem Endgehalt werben kann, welche bei Anwendung von 16.5 und föZeiten schnell erreichbar wäre.


Zitat
MINT beschränkt sich nicht nur auf Informatik. Was hier an Bewerbungen im Bereich Informatik und Ingenieure reinkommt, ist unterirdisch. Selbst Grundlagen zu Themen wie Netzwerk, Windowsadministration, SW -Installation sitzen nicht. In Verwaltungen tut man sich leichter mit fachlichem Lücken, im Mint-Bereich ist eine erforderliche Einarbeitungszeit bei ohnehin zu wenig Personal eine andere Hausnummer.

Generell sollte der höhere Schwierigkeitsgrad in vielen MINT-Berufen einfach besser honoriert werden.
Ich halte die Argumentation, dass es ein höheren Schwierigkeitsgrad im MINT Bereich geben soll, nicht als zielführend oder als korrekt an.

Es geht bei der Entlohnung alleinig darum:
Wie ist die Marktlage!
Wieviel Mensch bekomme ich für wieviel Geld, mit welchem Mehrwert, den diese Person produziert.

Ich glaube das der Schwierigkeitsgrad nicht minder hoch ist altägyptische Hieroglyphen zu entziffern oder Maja Zeichen zu entschlüsseln.
Oder internationalen steuerlichen Gestalltungsmissbrauch ala Cum ex rechtsicher aufzudröseln.

Ein Fachinformatiker, der ein paar Wordmakros schreibt kann da durchaus (ohne großem Schwierigkeitsgrad) mehr Wert sein, als 4 Sachbearbeiter, die nur C&P können.
Also darf er auch soviel verdienen wie die 2 SB

Aktienprimus

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« Antwort #2139 am: 13.09.2023 11:10 »
Drehen im Kreis hilft nicht weiter. Bei Minderleistern wäre es dem AG ja auch möglich, gewisse Stufenlaufzeiten zu verlängern. Ein pauschales Argument gegen eine angemessene Aufwertung der TV-L Tabelle sehe ich daher weniger....

Was wäre aus AN Sicht gegen angemessene Steigerungen der Tabelle einzuwenden?

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« Antwort #2140 am: 13.09.2023 11:15 »
Generell sollte der höhere Schwierigkeitsgrad in vielen MINT-Berufen einfach besser honoriert werden.

Ich denke den Satz kann man ohne schlechtes Gewissen abändern in "Generell sollte ab den Tarifstufen E10+ besser honoriert werden."

MoinMoin

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« Antwort #2141 am: 13.09.2023 11:17 »
Drehen im Kreis hilft nicht weiter. Bei Minderleistern wäre es dem AG ja auch möglich, gewisse Stufenlaufzeiten zu verlängern. Ein pauschales Argument gegen eine angemessene Aufwertung der TV-L Tabelle sehe ich daher weniger....

Was wäre aus AN Sicht gegen angemessene Steigerungen der Tabelle einzuwenden?
Für die Masse der AN nichts, da sie den AG nicht verlassen werden.

Wenn du FIX 10 mrd hast, dann kannst du es gleichverteilt per per Gießkanne durch pauschale Aufwertung der Tabelle einsetzen und die Minderleister freuen sich mit.

Oder einen Teil der 10 Mrd dort einsetzen, wo du das Geld benötigst um MA einzustellen (zu halten), die als Multiplikatoren mehr Mehrwert produzieren oder ansonsten überhaupt nicht kommen würden.


Wuppertaler

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« Antwort #2142 am: 13.09.2023 11:21 »
Drehen im Kreis hilft nicht weiter. Bei Minderleistern wäre es dem AG ja auch möglich, gewisse Stufenlaufzeiten zu verlängern. Ein pauschales Argument gegen eine angemessene Aufwertung der TV-L Tabelle sehe ich daher weniger....

Was wäre aus AN Sicht gegen angemessene Steigerungen der Tabelle einzuwenden?
Für die Masse der AN nichts, da sie den AG nicht verlassen werden.

Wenn du FIX 10 mrd hast, dann kannst du es gleichverteilt per per Gießkanne durch pauschale Aufwertung der Tabelle einsetzen und die Minderleister freuen sich mit.

Oder einen Teil der 10 Mrd dort einsetzen, wo du das Geld benötigst um MA einzustellen (zu halten), die als Multiplikatoren mehr Mehrwert produzieren oder ansonsten überhaupt nicht kommen würden.

Es lockt aber auch keine guten AN, wenn das Branchenübliche Gehalt hinter der 16.5 versteckt ist.

Häufig ist es doch so, dass sich am Ende solche Boni unter den "alten Hasen" vergeben werden ohne Bezug auf die wirkliche Leistung innerhalb der Abteilung.

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« Antwort #2143 am: 13.09.2023 11:24 »
Verwaltungen des ÖD gehen leider in Sachen Personal weiterhin noch gerne den bequemen Weg der Gießkanne. War schon immer so und ändert sich sehr zäh, wir sind dran. Der 16.5 kann helfen, bleibt aber auch künftig ein Randinstrument aus diversen Gründen.

....Es geht bei der Entlohnung alleinig darum:
Wie ist die Marktlage!
Wieviel Mensch bekomme ich für wieviel Geld, mit welchem Mehrwert, den diese Person produziert....

In Tarifverhandlungen des ÖD spielen defakto verschiedene Faktoren mit eine Rolle, nicht nur die Marktlage. Kann man akzeptieren oder auch nicht.

MoinMoin

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« Antwort #2144 am: 13.09.2023 11:26 »
Drehen im Kreis hilft nicht weiter. Bei Minderleistern wäre es dem AG ja auch möglich, gewisse Stufenlaufzeiten zu verlängern. Ein pauschales Argument gegen eine angemessene Aufwertung der TV-L Tabelle sehe ich daher weniger....

Was wäre aus AN Sicht gegen angemessene Steigerungen der Tabelle einzuwenden?
Für die Masse der AN nichts, da sie den AG nicht verlassen werden.

Wenn du FIX 10 mrd hast, dann kannst du es gleichverteilt per per Gießkanne durch pauschale Aufwertung der Tabelle einsetzen und die Minderleister freuen sich mit.

Oder einen Teil der 10 Mrd dort einsetzen, wo du das Geld benötigst um MA einzustellen (zu halten), die als Multiplikatoren mehr Mehrwert produzieren oder ansonsten überhaupt nicht kommen würden.

Es lockt aber auch keine guten AN, wenn das Branchenübliche Gehalt hinter der 16.5 versteckt ist.
Das ist doch nur eine Frage, wie man die erreichbare Gehaltshöhe kommuniziert.
Wer Stellen ausschreibt mit... bei geeigneter Qualifikation können sie in der EG11 eingruppiert werden, dann hat man den Schuß nicht gehört und du hast Recht.


Zitat
Häufig ist es doch so, dass sich am Ende solche Boni unter den "alten Hasen" vergeben werden ohne Bezug auf die wirkliche Leistung innerhalb der Abteilung.
Und AG Problem, weil der noch nicht angekommen ist, in der Wirklichkeit.
Also weiter so?