Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1036005 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2040 am: 08.09.2023 16:23 »
Wir bekommen bei entsprechenden Ausschreibungen häufig keine Angebote mehr. Die Firmen sind überlastet und kämpfen längst selbst mit Fachkräftemangel bei MINT. Außerdem gibt es speziellere Aufgaben die sich nicht so ohne weiteres per Outsourcing lösen lassen....

Wir geben 250K für eine "neue" Software aus, welche aber eine Lösung von der Stange ist und halbwegs an uns angepasst immer noch ein riesiger Murks ist.

Projektleiter wollte schon abbrechen, Chef will es aber durchziehen um nicht das Gesicht zu verlieren.

Nach knapp 1,5 Jahren ist das Teil immer noch im Testbetrieb mit dutzenden offenen Tickets.

Ein Lenkungsausschuss wurde einberufen...

Für 250K bzw. wesentlich weniger hätte man einfach eine Individualsoftware programmieren lassen können.

Ich sag nix mehr dazu...

Cruze

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2041 am: 08.09.2023 17:39 »
Das doch gar nix...wir kaufen ext. Kräfte, die keine Hardware von uns bekommen dürfen, für 1500€ am Tag ein..über lange lange Dauer. Mit dem Geld hätte man auch ein paar Stellen deutlich attraktiver ausgestalten können (Fachkräftezulage usw.) ... man tut sich aber schwer. Gefühlt haben die Personaler oft auch gegenüber den MINT Jobs Neid und vieles wird nur widerwillig oder mit CC an Chefetage überhaupt bearbeitet. So kommen wir nicht voran

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2042 am: 08.09.2023 18:01 »
Über Wochenarbeitszeiten zu diskutieren ist für den wissenschaftlichen Dienst "Schall und Rauch" - bei uns in Stuttgart gerade andiskutiert und ein Ziel der Uni für alle seine MA für 2024 wohl - "Vertrauensarbeitszeit" ... das nur so am Rande.

Das Modell gab es schon jetzt, man konnte aber wählen, ob man es will oder nicht. Diese Möglichkeit soll nun entfallen.

Zum Einen wird auch im wissenschaftlichen Bereich die Arbeitszeiterfassung nach den Urteilen von EuGH und BAG verpflichtend werden. (Wie das genau funktionieren soll, abseits davon, dass jede_r eine eigene Tabelle führt, in der dann händisch die Arbeitszeiten eingetragen wird, ist mir zwar noch schleierhaft; aber es besteht dann ja eine Pflicht zur entsprechenden Erfassung.)

Zum Anderen: Zwar kann der AG im Rahmen seines Direktionsrechts, sofern dies nicht zu einer anderen Eingruppierung führt, auch beliebig die übertragenen Tätigkeiten ändern. Aber, im hypothetischen Fall, dass die vertraglich geschuldete Wochenarbeitszeit reduziert werden würde, müsste er dann auch sagen, welche Aufgaben nun wegfallen sollen. Ansonsten gibt es eine Überlast-Anzeige, denn wenn die Aufgaben zuvor in x Stunden zu erledigen waren, sind sie es jetzt nicht mehr in z.B. x-1. (Die Reduktion muss dabei nicht einseitig und auch nicht anteilig über z.B. die Lehrverpflichtung abgefangen werden. Es gibt ja auch weitere Aufgaben, die man als WiMi zu erledigen hat. Ggf. sind dann die Forschungstätigkeiten oder solche in der akademischen Selbstverwaltung ein Stück weit herunterzufahren…)

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2043 am: 08.09.2023 18:04 »
Wenn das nicht TVÖD-ähnlich ist, dann überlege auch ich mich anderweitig zu orientieren oder wieder in Richtung Selbständigkeit.

Nur mal bei mir als Beispiel:

Miete 100 € mehr
D-Ticket 49 € - brauche ich leider
Strom/Gas Erhöhug XX %
Lebensmittel ~30 %

Inwiefern sollte es deinen AG interessieren, wie du wohnst oder was du isst? Willst du ab sofort deinem Chef einen Plan vorlegen, welche Nahrungsmittel du einkaufst, oder dich dafür rechtfertigen, wohin es zum Urlaub geht? Nein? Du meinst, das geht deinen Chef nichts an? Warum führst du es dann hier als „Argument“ in Gehaltsverhandlungen an?

BTW: Wenn du das Deutschland-Ticket brauchst, dann dürfte es doch billiger sein als die Nahverkehrsangebote, die du zuvor genutzt (und nach eigener Aussage gebraucht) hast…

KDC

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2044 am: 08.09.2023 19:51 »
Wenn die Tarifverhandlungen aber nicht liefern geht es für mich woanders weiter, auch wenn ich gerne ihren diesem Bereich arbeite.

Wenn das nicht TVÖD-ähnlich ist, dann überlege auch ich mich anderweitig zu orientieren oder wieder in Richtung Selbständigkeit.

Nur mal bei mir als Beispiel:

Miete 100 € mehr
D-Ticket 49 € - brauche ich leider
Strom/Gas Erhöhug XX %
Lebensmittel ~30 %

Die neuerliche Höhergruppierung von E8 auf E9a bringt mir 35 € mehr (wow!), davon gehen gleich wieder 10 € wegen der Pflegeerhöhung weg.

Und wenn dann Verdi Tariferhöhungen mit 1,9% begeistert feiert, dann stimmt gewaltig was nicht...

Hoffentlich erfährt mein Chef nie, dass wir 30 Jahre Zinsbindung haben und die Annuität über all die Jahre gleich bleibt. Hoffentlich erfährt er nie, dass ich als Ladeschnorrer regelmäßig bei Baywa gratis mein Auto lade - nicht dass ich dann weniger Gehalt bekomme!

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2045 am: 08.09.2023 20:35 »
Wenn die Tarifverhandlungen aber nicht liefern geht es für mich woanders weiter, auch wenn ich gerne ihren diesem Bereich arbeite.

Wenn das nicht TVÖD-ähnlich ist, dann überlege auch ich mich anderweitig zu orientieren oder wieder in Richtung Selbständigkeit.

Nur mal bei mir als Beispiel:

Miete 100 € mehr
D-Ticket 49 € - brauche ich leider
Strom/Gas Erhöhug XX %
Lebensmittel ~30 %

Die neuerliche Höhergruppierung von E8 auf E9a bringt mir 35 € mehr (wow!), davon gehen gleich wieder 10 € wegen der Pflegeerhöhung weg.

Und wenn dann Verdi Tariferhöhungen mit 1,9% begeistert feiert, dann stimmt gewaltig was nicht...

Hoffentlich erfährt mein Chef nie, dass wir 30 Jahre Zinsbindung haben und die Annuität über all die Jahre gleich bleibt. Hoffentlich erfährt er nie, dass ich als Ladeschnorrer regelmäßig bei Baywa gratis mein Auto lade - nicht dass ich dann weniger Gehalt bekomme!

Das hinterlässt irgendwie den Eindruck, dass du gegen eine Erhöhung und einen erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen bist.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2046 am: 08.09.2023 20:51 »
Das wäre dann aber ein Eindruck, der auf einen Fehlschluss hindeutet. Zur Frage, wie die Verhandlungen ausgehen sollten, hat sich KDC nicht geäußert. Die Aussage war nur, dass die fehlenden persönlichen Ausgabesteigerungen ihrer-/seinerseits ja für sie/ihn zu keiner Lohnerhöhung führen würden (die sie/er sicherlich dennoch gerne hätte), wenn denn die von „Geschädigter“ vorgebrachten persönlichen Ausgabensteigerungen ein bzw. Das wesentliche (weil ständig wiederholte) Argument für Lohnerhöhungen wären…

skiveren

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2047 am: 08.09.2023 22:52 »
Wir freuen uns.., wenn Brücken vergammeln...
Die Autobahn GmbH gegründet wurde um Ingenieure für 4000 € brutto zu locken..
Lächerlich..
Wir jubeln über jede vergebliche Stellenausschreibung..
Keine Bewerber..
Da bieten Städte Bewerbern ein Fahrradleasing an.., wie peinlich ist das denn?
Und liebe Leute im öffentlichen Dienst..., jeder Bürgermeister/Landrat interessiert sich 0 für euer Entgelt..
Jeder Bürgermeister/Landrat wird in öffentlicher Diskussion niemals hinter euch Beschäftigten stehen..
Jeder Bürgermeister/Landrat gibt den Spinnern, den Überheblichen, den Lügnern ( nennt man alle auch Bundesbürger ) recht...
Ihr seid Träumer...
Die Wertschätzung werdet ihr in der kommenden Tarifrunde sehen..
Bitter euere vorherige, lange Laufzeit.., mit erheblichen Reallohnverlusten..
Freut euch auf die TV Berichte während eurer Tarifverhandlungen.., wie böse ihr seid...
Niemals öffentlicher Dienst!!

« Last Edit: 08.09.2023 23:05 von skiveren »

Besoldungswiderspruch

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2048 am: 09.09.2023 01:31 »
Wir freuen uns.., wenn Brücken vergammeln...
Die Autobahn GmbH gegründet wurde um Ingenieure für 4000 € brutto zu locken..
Lächerlich..
Wir jubeln über jede vergebliche Stellenausschreibung..
Keine Bewerber..
Da bieten Städte Bewerbern ein Fahrradleasing an.., wie peinlich ist das denn?
Und liebe Leute im öffentlichen Dienst..., jeder Bürgermeister/Landrat interessiert sich 0 für euer Entgelt..
Jeder Bürgermeister/Landrat wird in öffentlicher Diskussion niemals hinter euch Beschäftigten stehen..
Jeder Bürgermeister/Landrat gibt den Spinnern, den Überheblichen, den Lügnern ( nennt man alle auch Bundesbürger ) recht...
Ihr seid Träumer...
Die Wertschätzung werdet ihr in der kommenden Tarifrunde sehen..
Bitter euere vorherige, lange Laufzeit.., mit erheblichen Reallohnverlusten..
Freut euch auf die TV Berichte während eurer Tarifverhandlungen.., wie böse ihr seid...
Niemals öffentlicher Dienst!!

Warum erstellt man sich dann einen Useraccount in einem Forum welches sich ,, Forum Öffentlicher Dienst" nennt? :o

Suntzu

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2049 am: 09.09.2023 06:04 »
Wenn das nicht TVÖD-ähnlich ist, dann überlege auch ich mich anderweitig zu orientieren oder wieder in Richtung Selbständigkeit.

Nur mal bei mir als Beispiel:

Miete 100 € mehr
D-Ticket 49 € - brauche ich leider
Strom/Gas Erhöhug XX %
Lebensmittel ~30 %

Inwiefern sollte es deinen AG interessieren, wie du wohnst oder was du isst? Willst du ab sofort deinem Chef einen Plan vorlegen, welche Nahrungsmittel du einkaufst, oder dich dafür rechtfertigen, wohin es zum Urlaub geht? Nein? Du meinst, das geht deinen Chef nichts an? Warum führst du es dann hier als „Argument“ in Gehaltsverhandlungen an?

BTW: Wenn du das Deutschland-Ticket brauchst, dann dürfte es doch billiger sein als die Nahverkehrsangebote, die du zuvor genutzt (und nach eigener Aussage gebraucht) hast…

Soviel sollte es den AG interessieren wie es Dich interessiert ob dein Lieblingsbäcker wirtschaftlich seine Brötchen vertreibt.

Man kann ja auch ehrenamtlich arbeiten, der Bäcker seine Brötchen verschenken und dann in die Insolvenz gehen. Gibt dann halt keine Brötchen oder Arbeitsleistung mehr.

cyrix42

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« Antwort #2050 am: 09.09.2023 08:12 »
Niemand hat verlangt, dass hier irgendwer ehrenamtlich arbeitet. O.O

Aber wieso sollten die Privatausgaben des AN irgendetwas in den Gehaltsverhandlungen zwischen AN und AG zu suchen haben? Dort geht es darum, was die Arbeitsleistung des AN denn nun Wert ist. Denn der Arbeitsvertrag sieht das Tauschgeschäft Arbeitsleistung gegen Gehalt vor. Also sollte man, wenn man für die Arbeitsleistung mehr Gehalt will, nun Gründe vorbringen, warum die eigene Arbeitsleistung mehr wert ist, als der AG dies bisher durch seine Gehaltszahlung ausdrückt.

Manchmal habe ich das Gefühl, hier wären viele gerne Beamte, da sie dort sich nicht aktiv um die Entlohnung kümmern müssen, sondern vom Dienstherrn alimentiert werden. Und der muss dabei auch noch sichern, dass diese Alimente „angemessen“ sind.

Hier dagegen bewegen wir uns im Bereich privatrechtlicher Arbeitsverträge, in der AN und AG auf Augenhöhe in die Verhandlung gehen und gemeinsam aushandeln, was denn die entsprechende Arbeitsleistung wert ist. Wenn man da rumjammern, man könne sich weniger leisten, ist die einzig richtige Reaktion zu fragen: „Ja, und was habe ich damit zu tun?“ (Das gilt beiderseitig: Wenn die AG rumjammern, sie hätten ja zu wenig Geld für Lohnerhöhungen, kann man als AN berechtigt die gleiche Frage stellen.) Es geht darum, was die Arbeitsleistung wert ist — nicht um mehr und nicht um weniger.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2051 am: 09.09.2023 10:04 »
Es geht darum, was die Arbeitsleistung wert ist — nicht um mehr und nicht um weniger.
Und mit dem, was die AGs dafür bereit sind zu zahlen, sind die allermeisten dann doch wohl auch zufrieden. Ansonsten wäre die Streikbereitschaft der AN- ob organisiert oder auch nicht - deutlich höher. Darüber freuen sich die AGs und können unterirdische Angebote unterbreiten.

Gleichzeitig wird z.B. hier "erwartet", dass die Gewerkschaften nicht so mutlos in die Verhandlungen gehen sollen. Womit sollen sie den AGs denn drohen, wenn die Streikbereitschaft so gering ist ? Völlig absurd.
« Last Edit: 09.09.2023 10:11 von daseinsvorsorge »

Zinc

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« Antwort #2052 am: 09.09.2023 10:10 »
Wenn das nicht TVÖD-ähnlich ist, dann überlege auch ich mich anderweitig zu orientieren oder wieder in Richtung Selbständigkeit.

Nur mal bei mir als Beispiel:

Miete 100 € mehr
D-Ticket 49 € - brauche ich leider
Strom/Gas Erhöhug XX %
Lebensmittel ~30 %

Und nicht zu vergessen, dass die Abgaben für Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung im nächsten Jahr erneut steigen werden.

Aktienprimus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2053 am: 09.09.2023 12:19 »
Es geht darum, was die Arbeitsleistung wert ist — nicht um mehr und nicht um weniger.
Und mit dem, was die AGs dafür bereit sind zu zahlen, sind die allermeisten dann doch wohl auch zufrieden. Ansonsten wäre die Streikbereitschaft der AN- ob organisiert oder auch nicht - deutlich höher. Darüber freuen sich die AGs und können unterirdische Angebote unterbreiten.

Gleichzeitig wird z.B. hier "erwartet", dass die Gewerkschaften nicht so mutlos in die Verhandlungen gehen sollen. Womit sollen sie den AGs denn drohen, wenn die Streikbereitschaft so gering ist ? Völlig absurd.

Bei einem Arbeitnehmermarkt wie derzeit haben Gewerkschaften sehr wohl Rückenwind. Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig.

Sinkende Mitgliederzahlen haben Gewerkschaften -wie bereits umfänglich analysiert- zu großen Teilen mit zu verantworten wie Fehlentscheidungen bei den damaligen Verhandlungen zur BAT-Reform beweisen. Zur notwendigen Modernisierung/Reform fehlt der Mut und Wille, Machtverhältnisse neu zu ordnen. Eine Fusion von IGM und Verdi -sicherlich eine große Herausforderung aus verschiedenen Gründen aber machbar- würde helfen. Wir brauchen weniger Parteidünkel und mehr arbeitnehmerfreundliches Denken in Gewerkschaften wie Verdi. Und dort speziell auch etwas niedrigere Beiträge die je nach Entgeltgruppe vom Brutto berechnet durchaus sehr spürbar sind. Auch Randgruppen wie MINT müssen mehr in den Fokus rücken. Dann klappt es auch mit mehr Mitgliedern.

Gerne stehe ich als Berater gegen angemessenen Stundensatz zur Verfügung  8)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #2054 am: 09.09.2023 12:39 »
Um etwas durchzusetzen als Gewerkschaft, muss am Ende auch ein echter Streik, der dem AG weh tut, im Raum stehen.

Da habe wir aber das Henne / Ei  Problem:
Die Gewerkschaften vertreten im Bereich TV-L nicht die Interessen der Mehrheit (>EG8) der AN, sondern natürlich die Mehrheit ihrer Mitglieder (dürften < EG10 sein).

Und dadurch haben viele auch kein Bock (mehr) sich dort gewerkschaftlich zu organisieren.

Natürlich weiß auch der AG, dass die absolute Mehrheit der AN nicht gewillt (oder in der Lage) sind auf ein Monatsgehalt (also 2x 14 Tage Generalstreik) zu verzichten.

Und der AN jammert halt über die schwache, lachshäppchen Gewerkschaft, bewegt sich selbst Null für seine Interessen.

Und selbst wenn im TV-L Bereich massiv gestreikt werden würde, wo würde es denn dem AG wirklich jucken und er würde unter (politischem) Druck geraten?
Dort wo Unternehmer und Bürger dem Staat auf die Pelle rücken würden (Auszahlung von Steuern...., Schulen, ...???) da sitzen idR genügend Beamte, die den Laden am laufen halten.
Also Vorschläge willkommen.

Bleibt nur: Liebe An, die als Alternative in die pW oder anderen öD AG gehen könnten, greift eure §16.5 Zulage ab oder geht dorthin wo es euch gegeben wird.
Und wenn nicht angefragt oder bekommen, selber Schuld, wenn ihr bleibt, denn damit seit ihr die "Looser", die es dem AG ermöglicht weiter wie bisher zu machen.