Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035454 times)

Umlauf

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #660 am: 28.07.2023 09:59 »
Ich habe mal eine Frage.Ich gehe zum 1.1.2024 in Rente,und mal angenommen es gibt im Januar eine Einmalzahlung(Inflationsausgleich)würde ich die auch noch bekommen?

Da es noch keine Verhandlungen gibt und niemand das Ergebnis kennt, wird die Antwort nur aus der Glaskugel kommen.
Astro-TV könnte da helfen. 🤐

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #661 am: 28.07.2023 10:22 »
Wie ich gerade gesehen habe, habe sie beim Bund die §16.6 ( §16.5 im TV-L) sinnvoll angepasst.

2Haben Beschäftigte bereits die Stufe 5 oder die Endstufe ihrer jeweiligen Entgeltgruppe erreicht, kann ihnen unter den Voraussetzungen des Satzes 1 ein um bis zu 20 v.H. der Stufe 2 ihrer jeweiligen Entgeltgruppe höheres Entgelt gewährt werden.


Sehr löblich! Sollte unbedingt im TV-L auch so eingeführt werden.

Denn nach dem aktuellem Verständnis der Personaler kann man einem Stufe 5er nur die diff zur stufe 6 bezahlen und erst wenn er in Stufe 6 ist die bis zu 20% Stufe 2 Zulage möglich!
Spid hat das seinerzeit anders gesehen, aber wenn der Geldgeber da nicht mit zieht aus inhaltlich verständlich anderer Auffassung...

So ist die Formulierung eindeutig.

Bitte TdL: Machet auch im TV-L  ::)

EDV Sachverständiger

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #662 am: 28.07.2023 11:04 »
Wie ich gerade gesehen habe, habe sie beim Bund die §16.6 ( §16.5 im TV-L) sinnvoll angepasst.

2Haben Beschäftigte bereits die Stufe 5 oder die Endstufe ihrer jeweiligen Entgeltgruppe erreicht, kann ihnen unter den Voraussetzungen des Satzes 1 ein um bis zu 20 v.H. der Stufe 2 ihrer jeweiligen Entgeltgruppe höheres Entgelt gewährt werden.


Sehr löblich! Sollte unbedingt im TV-L auch so eingeführt werden.

Denn nach dem aktuellem Verständnis der Personaler kann man einem Stufe 5er nur die diff zur stufe 6 bezahlen und erst wenn er in Stufe 6 ist die bis zu 20% Stufe 2 Zulage möglich!
Spid hat das seinerzeit anders gesehen, aber wenn der Geldgeber da nicht mit zieht aus inhaltlich verständlich anderer Auffassung...

So ist die Formulierung eindeutig.

Bitte TdL: Machet auch im TV-L  ::)
Hier die Formulierung aus §16.5 TV-L:
Zitat
(5) 1Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung von qualifizierten Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann Beschäftigten abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg gewährt werden. 2Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. 3Die Zulage kann befristet werden. 4Sie ist auch als befristete Zulage widerruflich.
Ich lese es so, dass man zuerst in Stufe 6 sein muss um bis zu 20 v. H. als Zulage bekommen zu können.

TVWaldschrat

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #663 am: 28.07.2023 11:12 »
Wie ich gerade gesehen habe, habe sie beim Bund die §16.6 ( §16.5 im TV-L) sinnvoll angepasst.

2Haben Beschäftigte bereits die Stufe 5 oder die Endstufe ihrer jeweiligen Entgeltgruppe erreicht, kann ihnen unter den Voraussetzungen des Satzes 1 ein um bis zu 20 v.H. der Stufe 2 ihrer jeweiligen Entgeltgruppe höheres Entgelt gewährt werden.


Sehr löblich! Sollte unbedingt im TV-L auch so eingeführt werden.

Denn nach dem aktuellem Verständnis der Personaler kann man einem Stufe 5er nur die diff zur stufe 6 bezahlen und erst wenn er in Stufe 6 ist die bis zu 20% Stufe 2 Zulage möglich!
Spid hat das seinerzeit anders gesehen, aber wenn der Geldgeber da nicht mit zieht aus inhaltlich verständlich anderer Auffassung...

So ist die Formulierung eindeutig.

Bitte TdL: Machet auch im TV-L  ::)
Hier die Formulierung aus §16.5 TV-L:
Zitat
(5) 1Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung von qualifizierten Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann Beschäftigten abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg gewährt werden. 2Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. 3Die Zulage kann befristet werden. 4Sie ist auch als befristete Zulage widerruflich.
Ich lese es so, dass man zuerst in Stufe 6 sein muss um bis zu 20 v. H. als Zulage bekommen zu können.

Du liest es wie ein Personaler.

Da steht das Entgelt der Endstufe, nicht die Endstufe. Du kannst jemandem mit Stufe 5 und dem Entgelt der Stufe 6 auch 20 v.H. der Stufe 2 geben. Das erlaubt der Satz.

Aber ich sehe es aus meiner heilen Blümchen-Welt.


Dementsprechend macht es der TVöD jetzt besser, in dem die Formulierung auch für Personaler verständlich angepasst wurde.

EDV Sachverständiger

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #664 am: 28.07.2023 11:20 »

Da steht das Entgelt der Endstufe, nicht die Endstufe. Du kannst jemandem mit Stufe 5 und dem Entgelt der Stufe 6 auch 20 v.H. der Stufe 2 geben. Das erlaubt der Satz.

Aber ich sehe es aus meiner heilen Blümchen-Welt.
Vielleicht sollte man generell mal das Entgelt der Endstufe erhöhen? Von Stufe 5 auf 6 ist es nicht gerade viel. Deswegen werde ich in drei Jahren diese Erhöhung denke ich nicht mehr als solche wahrnehmen.

TVWaldschrat

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #665 am: 28.07.2023 11:29 »

Da steht das Entgelt der Endstufe, nicht die Endstufe. Du kannst jemandem mit Stufe 5 und dem Entgelt der Stufe 6 auch 20 v.H. der Stufe 2 geben. Das erlaubt der Satz.

Aber ich sehe es aus meiner heilen Blümchen-Welt.
Vielleicht sollte man generell mal das Entgelt der Endstufe erhöhen? Von Stufe 5 auf 6 ist es nicht gerade viel. Deswegen werde ich in drei Jahren diese Erhöhung denke ich nicht mehr als solche wahrnehmen.

Oder einfach alle Stufen ab 3 abschaffen und Stufe 3 als neue Endstufe mit dem Entgelt der aktuellen Stufe 6 festlegen.

Meine bunte heile Blümchen-Welt

TVWaldschrat

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #666 am: 28.07.2023 14:10 »
Anscheinend wird nicht mehr als 6% auf 24 Monate drin sein, denn die Inflation ist auf 6,2% gesunken!

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-7344.html

Reisinger850

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #667 am: 28.07.2023 14:16 »
Wo ist denn da der Zusammenhang. Im Mai waren es 6,1, als der TV-ÖD seine Ergebnisse erhielt. Da sinkt aktuell noch nichts.
Da die Inflation nicht bei minus ist, muss jedes Plus beim Tv-L oben draufkommen. Alles andere als 3.000 Euro und 10% würde mich schon sehr überraschen. Die 10% sind noch zu wenig und müssen direkt umgesetzt werden.

thesisko

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #668 am: 28.07.2023 14:54 »
Anscheinend wird nicht mehr als 6% auf 24 Monate drin sein, denn die Inflation ist auf 6,2% gesunken!

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-7344.html

Das entspricht der Art von Prozentrechnung der TDL…..

TVWaldschrat

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« Antwort #669 am: 28.07.2023 14:59 »
Anscheinend wird nicht mehr als 6% auf 24 Monate drin sein, denn die Inflation ist auf 6,2% gesunken!

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-7344.html

Das entspricht der Art von Prozentrechnung der TDL…..

:)

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #670 am: 28.07.2023 16:12 »
Anscheinend wird nicht mehr als 6% auf 24 Monate drin sein, denn die Inflation ist auf 6,2% gesunken!

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-7344.html

Zu den Verhandlungen wird die Inflation auf 2 Prozent fallen, im Januar steigt sie wieder auf 12 Prozent. Die Inflation ist ein TV-L Troll.

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #671 am: 28.07.2023 21:30 »
Die Arbeitszeit wird nicht Teil der Forderung werden. Es geht hauptsächlich ums Geld.

Eine höhere Forderung führt nicht zu einem höheren Ergebnis. Nach der Logik bräuchte ich nur 30% fordern, damit ich mich am Ende mit der Hälfte (15%) „geschlagen“ gebe. Irgendwann wird eine Forderung utopisch, unrealistisch und verkommt zu einem nicht ernst zu nehmenden Wünsch-Dir-Was. Wichtig ist, dass man realistisch bleibt, um realistische Eckpfeiler zu platzieren.

Zur Strategie: Anstelle von einer Einheitsforderung für Alle, soll voraussichtlich differenzierter gefordert werden. Es wird zwar noch eine moderate Einheitsforderung für Alle geben. Darüber hinaus soll es Zusatzforderungen für besonders stark organisierte Bereiche geben. zB die Stadtstaaten, die Unikliniken, TV-STUD und SuE

Gerne verweise ich auf den Thread zur Hamburg-Zulage im Bereich Allgemeine Diskussionen.


Ohweia.... :o.... So wird das eher nix. Völlig klar ist doch eines: Der künftige Abstand zum TVöD muss dringlich ausradiert werden. Sonst gibt es fette Probleme bei Stellenausschreibungen und Bindung von vorhandenem Personal. Vor allem in den bereits diskutierten Mangelberufen wie Pflege oder MINT. Ob Verdi das auch auf dem Schirm hat? Oder Themen wie weitere Anpassung der Stufe 6 und Jahressonderzahlung.....

Wie moinmoin richtig schreibt. Das sind vorrangig Probleme auf Arbeitgeberseite, die der Arbeitgeber gerne angehen kann. Eine Angleichung an den TVöD ist in der breiten Fläche sehe ich als unrealistisch. Dafür gibt es im TV-L in der Fläche auch keine entsprechende Durchsetzungsfähigkeit auf Gewerkschaftsseite. Da kann man nur nehmen, was die AG Seite anbietet. Da ist also die AG Seite in der Pflicht. Was gewerkschaftliche Schwerpunktbereiche angeht, sehe ich eine Angleichung an den TVöD als realistisch an. 
Themen wie die Jahressonderzahlung oder Anpassung der Stufe 6 wird von Ver.di Seite nicht in die Verhandlung gebracht. Dafür finden sich in der Gewerkschaft keine durchsetzungsfähigen Mehrheiten.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

sz2024

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #672 am: 29.07.2023 00:29 »
Ich habe als TV-L Angestellter eine Frage zur Inflationsausgleichsprämie. In meinem familiären Umfeld haben alle Angestellten die in einem Betrieb arbeiten welche keine gewerkschaftlichen Verbindungen führt die volle  Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 € bereits erhalten oder erhalten diese zeitnah. Einzig meine Cousine als Gewerkschaftsmitglied im Bereich Einzelhandel hat die Prämie bisher nicht erhalten und wird diese nach aktuellem Stand auch definitiv nicht bekommen. Ich habe mich letzte Woche an den Personalrat meiner Universität gewendet und dieser gab mir bekannt das auch ich als TV-L Angestellter diese Prämie nicht erhalte bzw. diese eventuell Gegenstand von zukünftigen Tarifverhandlungen sei. Wie ist nun die Korrelation der SZ in Bezug auf die Gewerkschaften. Warum ist die SZ Gegenstand von Tarifverhandlungen obwohl theoretisch jeder deutsche Arbeitnehmer diese Prämie erhalten kann. Wird die Inflationsausgleichsprämie den Gewerkschaften zugeführt wenn diese geschickt in Tarifverhandlungen thematisiert wird und den Arbeitnehmern die Prämie vorenthalten wird?

Reisinger850

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #673 am: 29.07.2023 09:15 »
Diese Prämie wurde vom Kanzler in einer konzertierten Aktion erfunden, um die Prozente bei allen Tarifverhandlungen zu drücken, damit aus deren Sicht keine Lohn-Preis Spirale auftreten kann. Also diese Prämie existiert nur zum Nachteil aller Arbeitnehmer. Besonders, wenn sie wie beim TV-ÖD einfach monatlich ausgezahlt wird. Es nutzt einzig und allein dem Arbeitgeber.
Im
tV-L wird sie auch bald in irgendeiner Form auftreten, aber was ist wohl besser: 3.000 und 8% oder
0 Euro und 14%?

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« Antwort #674 am: 29.07.2023 09:24 »
Dazu noch. Das Ding ist eine rein freiwillige Leistung des AG.

Ansonsten hat reisinger alles gesagt.
Warum sollte der AG neben den Tarifgeschichten mehr zahlen?
Sprich er wird es immer versuchen in Verhandlungen zu verwursten, da es eine AG-Subventionen ist.