Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1036012 times)

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5670 am: 28.11.2023 09:00 »
Also, ich glaube jetzt dreht die Diskussion in die falsche Richtung.

Die Frage, ob man mit dem Gehalt leben oder überleben kann, ist eine Seite - mMn nach eine individuelle.

Eine übergeordnete Frage ist doch, wie es mit dem ÖD weitergehen soll? Will man Arbeitskräfte, halten, bei Ruheständen ersetzen, neue gewinnen können? Ja? Dann müssen auch die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Und, die sind, wie die aktuelle Befragung der jüngeren Generation zeigt, vor allem monetärer Natur! Nicht Obstkorb, nicht der Tischkicker - Gehalt!

Alternativ, will man das alles nicht? OK, auch gut. Aber dann bitte klar kommunizieren und dicht der Laden!

Dieses, wir wollen einen starken ÖD und blablabla, aber der darf nichts kosten, ist einfach nur dämlich.
Und, um es noch schlimmer zu machen, wird das Spiel nicht nur von AG-Seite gespielt, sondern eben auch von Verdi (wer hat denn den letzten Abschluss als einzige Gewerkschaft als Erfolg verkauft?).

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5671 am: 28.11.2023 09:00 »

Und ja es ist eine Trauerspiel, dass ein Bürger als Alleinverdiener und 2 Kindern selbst wenn er ein Mediangehalt hat schnell mal Bürgergeldbezieher ist (oder sein könnte, bzw. 300-500€ Wohngeldanspruch hat).

Genau das ist der Punkt! Es ist für viele Familien ohne Sozialtransfers gar nicht mehr möglich, aus eigener Kraft das Existenzminimum zu erwirtschaften.

Dabei geht es nur um die Relation, nicht um die Höhe des Minimums.

Sie schaffen es nur, wenn sie so wie vom Kollegen weiter oben dargestellt, auf Vieles verzichten und am besten in Tiny Häusern leben. Arbeit muss sich lohnen und dies beinhaltet das angemessene Wohnen ebenso wie die Anzahl der Fernurlaube und eine hochwertige Ernährung sowie Freizeit-/Sportaktivitäten, nennt sich Lebensqualität. Wer auf alles verzichten muss, lebt am Existenzminimum und davon sollte jeder im öD, auch der "Gemüseschnippler" weit entfernt sein.

Ob jetzt jährliche Flugreisen zu Fernzielen zum Existenzminimum gehören, kann man durchaus kritisch diskutieren. Ich bin jetzt nicht in der Nähe des Mindestlohns, aber mit der Familie um die Welt zu jetten, wäre mir zu teuer bzw. ich müsste andere Dinge seinlassen. Die Erwartung, bereits ohne Berufsausbildung ein Leben mit maximaler Qualität "verdienen" zu können oder müssen, stelle ich hier doch in Frage.

Johann

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5672 am: 28.11.2023 09:00 »
… oder, indem man sich vom Familien-Modell der 50er Jahre der BRD verabschiedet. Doppelverdiener-Haushalte sind ja nun bei Weitem keine Seltenheit mehr.

Da frage ich mich aber auch, wieso es heutzutage so einen krassen Fachkräftemangel gibt oder geben soll. Eigentlich müsste durch die Anzahl arbeitender Frauen im Vergleich zu den 50ern eine enorme Flut an fähigen Arbeitskräften auf den Arbeitsmarkt gespült worden sein. Das würde zumindest nach Angebot/Nachfrageprinzip die niedrigen Löhne erklären, die eine Ein-Verdiener-Familienkonstellation nur noch seltenst zulassen.

KDC

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5673 am: 28.11.2023 09:02 »
Warum sollte jemand mit Ausbildung nicht 25% mehr als ein Gemüseschnippler bekommen?
Was sind die 25% in Zahlen? Netto 200-250€?

Ich habe mindestens geschrieben. Ab Stufe 2 und E6 wird der Abstand größer.
Du unterstellst direkt,dass jemand mit Mindestlohn ungelernt ist. Wie arrogant ist das denn?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5674 am: 28.11.2023 09:17 »
Warum sollte jemand mit Ausbildung nicht 25% mehr als ein Gemüseschnippler bekommen?
Was sind die 25% in Zahlen? Netto 200-250€?

Ich habe mindestens geschrieben. Ab Stufe 2 und E6 wird der Abstand größer.
Du unterstellst direkt,dass jemand mit Mindestlohn ungelernt ist. Wie arrogant ist das denn?

Das ist nicht arrogant, sondern sollte selbstverständlich sein. Dass es in der Realität so aber auch zutrifft, ist natürlich traurig.

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5675 am: 28.11.2023 09:36 »

Da frage ich mich aber auch, wieso es heutzutage so einen krassen Fachkräftemangel gibt oder geben soll. Eigentlich müsste durch die Anzahl arbeitender Frauen im Vergleich zu den 50ern eine enorme Flut an fähigen Arbeitskräften auf den Arbeitsmarkt gespült worden sein. Das würde zumindest nach Angebot/Nachfrageprinzip die niedrigen Löhne erklären, die eine Ein-Verdiener-Familienkonstellation nur noch seltenst zulassen.

Also, wenn du dich das fragst, hast du den demografischen Wandel irgendwie verpasst. Ist ja nicht so, als steht bei der ordentlichen Menge an Baby-boomern grad die Rente an und gleichzeitig sind die jüngeren, nachfolgenden Generationen immer dünner besetzt.

Unteralimentierter

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #5676 am: 28.11.2023 09:41 »
… oder, indem man sich vom Familien-Modell der 50er Jahre der BRD verabschiedet. Doppelverdiener-Haushalte sind ja nun bei Weitem keine Seltenheit mehr.

Da frage ich mich aber auch, wieso es heutzutage so einen krassen Fachkräftemangel gibt oder geben soll. Eigentlich müsste durch die Anzahl arbeitender Frauen im Vergleich zu den 50ern eine enorme Flut an fähigen Arbeitskräften auf den Arbeitsmarkt gespült worden sein. Das würde zumindest nach Angebot/Nachfrageprinzip die niedrigen Löhne erklären, die eine Ein-Verdiener-Familienkonstellation nur noch seltenst zulassen.


Demografischer Wandel, der schlichtweg grob fahrlässig von der B+ Ebene verpennt wurde in Kombination mit einer jungen Generation, die - mit Recht - bei guter Ausbildung auch ein gutes Gehalt erwartet, um sich ein Leben fernab vom Existenzminimum zu ermöglichen und selbst entscheiden möchte, wie sie wohnt und welche Luxusgüter sie konsumiert. Auch wenn die älteren Kollegen lieber sparen für die Rente, die ja bekanntlich sicher ist 😂

Wenn nun aber bereits das BVerfG öffentlich sagt, dass das Abstandsgebot zu Hartz 4 nicht eingehalten wird, warum sollten die sich dann für einen Job beim Land oder Bund oder besser noch bei der kommunalen Ausländerbehörde entscheiden? Und da für 2k netto 40h malochen, um nach Abzug der Miete und Lebenshaltungskosten dann 500 Euro über dem Existenzminimum zu leben?

Und die Abteilungsleiter haben das Problem, dass sie die offenen Stellen nicht besetzt kriegen. Ich sehe wie die restlichen Mitglieder des Teams auf 130% zu Lasten ihrer Gesundheit laufen, kann aber nicht mehr als SOS an die Behördenleitung funken. Und versaue mir mit klaren Ansagen die eigene Karriere, was mir aber inzwischen komplett latte ist, da ich das System so nicht mehr weiter trage. Da wird halt die Überlastung der Truppe angezeigt und fertig.

Andere hingegen bauen Druck auf, das Allerletzte wie ich finde. Und wie gesagt, der Hammer kommt in den nächsten Jahren, wenn 30 bis 40% einfach in Rente sind oder schlicht keine Lust mehr haben und diese ggf. sogar vorziehen.

Hierfür gibt es keine Lösungsansätze, von blabla und Wertschätzung kann sich keiner was kaufen, die Löhne müssen jetzt rauf sonst können sie den Laden bald dichtmachen.
« Last Edit: 28.11.2023 09:57 von Unteralimentierter »

MoinMoin

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« Antwort #5677 am: 28.11.2023 09:53 »
Ohne Frage werden in der PW auch genügend verarscht, hier geht es aber um uns. In meinem Bekanntenkreis sind jedenfalls die mit Studium alle über 100k, teils deutlich, bei ähnlichen Annehmlichkeiten wie im öD. Und ja, sobald die Gehaltsschere noch weiter auseinandergeht, lohnt sich der Wechsel auch für den Verbeamteten. Die Abwerbeversuche kennen wir ja alle.
Interessant, wenn ich sehe wie viele Menschen prozentual in NI als Angestellter über 100T€ verdienen knapp 3% (auch ich habe solche Bekannte) und wenn ich sehe wie viele (MINT) Studenten wir in den letzten 30 Jahren hatten, dann kann deine Aussage halt nur eins sein: Einen erlesenen Bekanntenkreis den du da hast.

Ich sprach von denen mit Studium und außerdem sind wir schon alte Säcke Ü40. Laut Statistik sind es 7,5%

https://de.statista.com/infografik/30336/verteilung-der-einkommensteuerpflichtigen-in-deutschland-nach-dem-gesamtbetrag-der-einkuenfte/
Ich sprach von Angestellten.
edit:
und ich bin auch bei ~100T€ Einkommenssteuerpflicht als öDler.

Unteralimentierter

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« Antwort #5678 am: 28.11.2023 10:05 »
Ohne Frage werden in der PW auch genügend verarscht, hier geht es aber um uns. In meinem Bekanntenkreis sind jedenfalls die mit Studium alle über 100k, teils deutlich, bei ähnlichen Annehmlichkeiten wie im öD. Und ja, sobald die Gehaltsschere noch weiter auseinandergeht, lohnt sich der Wechsel auch für den Verbeamteten. Die Abwerbeversuche kennen wir ja alle.
Interessant, wenn ich sehe wie viele Menschen prozentual in NI als Angestellter über 100T€ verdienen knapp 3% (auch ich habe solche Bekannte) und wenn ich sehe wie viele (MINT) Studenten wir in den letzten 30 Jahren hatten, dann kann deine Aussage halt nur eins sein: Einen erlesenen Bekanntenkreis den du da hast.

Ich sprach von denen mit Studium und außerdem sind wir schon alte Säcke Ü40. Laut Statistik sind es 7,5%

https://de.statista.com/infografik/30336/verteilung-der-einkommensteuerpflichtigen-in-deutschland-nach-dem-gesamtbetrag-der-einkuenfte/
Ich sprach von Angestellten.
edit:
und ich bin auch bei ~100T€ Einkommenssteuerpflicht als öDler.

Möglich. Deine Aussage sollte meinen Bekanntenkreis als erlesen darstellen, wobei ich nur darauf hingewiesen habe, dass alle Bekannten mit Studium in Vollzeit mindestens 100k verdienen. Dies halte ich nicht für ungewöhnlich, wenn 7,5% der Deutschen in diesem Bereich liegen. Im übrigen sind das bei 13 Gehältern auch nur runde 4k netto, ich sehe hier also keinen "erlesenen" Kreis und auch keine sonderlich hohen Gehälter in Anbetracht des Bildungsabschlusses.

Das sich die Doppelverdiener darunter mit guten 8k Haushaltsnetto keine Gedanken machen müssen, ist natürlich klar. Das muss das Oberstudienrat-Paar in NRW aber auch nicht.

Das Problem ist vielmehr, dass diese Bekannten jährlich gute 5 bis 10% Steigerung pro Jahr einfahren, unser Dienstherr uns hingegen mit fadenscheinigen Argumenten - verfassungsgerichtlich bestätigt - verarscht.

Edit: Über 100k im TV L ist doch super, da bekomme ich unsere Bewerber aktuell selbst mit E15 nicht hingehoben.
« Last Edit: 28.11.2023 10:19 von Unteralimentierter »

NelsonMuntz

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« Antwort #5679 am: 28.11.2023 10:17 »

Möglich. Deine Aussage sollte meinen Bekanntenkreis als erlesen darstellen, wobei ich nur darauf hingewiesen habe, dass alle Bekannten mit Studium in Vollzeit mindestens 100k verdienen. Dies halte ich nicht für ungewöhnlich, wenn 7,5% der Deutschen in diesem Bereich liegen. Im übrigen sind das bei 13 Gehältern auch nur runde 4k netto, ich sehe hier also keinen "erlesenen" Kreis und auch keine sonderlich hohen Gehälter in Anbetracht des Bildungsabschlusses.

Wenn alle Studierten über 100k verdienen und 7,5% aller Arbeitnehmer in diesem Bereich liegen, dann folgt daraus, dass höchstens 7,5% aller Mitbürger ein Studium abgeschlossen haben.

Ich wage hier durchaus Zweifel anzumelden.

Unteralimentierter

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« Antwort #5680 am: 28.11.2023 10:21 »

Möglich. Deine Aussage sollte meinen Bekanntenkreis als erlesen darstellen, wobei ich nur darauf hingewiesen habe, dass alle Bekannten mit Studium in Vollzeit mindestens 100k verdienen. Dies halte ich nicht für ungewöhnlich, wenn 7,5% der Deutschen in diesem Bereich liegen. Im übrigen sind das bei 13 Gehältern auch nur runde 4k netto, ich sehe hier also keinen "erlesenen" Kreis und auch keine sonderlich hohen Gehälter in Anbetracht des Bildungsabschlusses.

Wenn alle Studierten über 100k verdienen und 7,5% aller Arbeitnehmer in diesem Bereich liegen, dann folgt daraus, dass höchstens 7,5% aller Mitbürger ein Studium abgeschlossen haben.

Ich wage hier durchaus Zweifel anzumelden.

Googel mal Akademikerquote 😉

Die Diskussion geht aber auch nicht um meinen Bekanntenkreis oder soll ich auch von den Einkommen der Unternehmer (ohne Studium) berichten?

Johann

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« Antwort #5681 am: 28.11.2023 10:35 »
Edit: Über 100k im TV L ist doch super, da bekomme ich unsere Bewerber aktuell selbst mit E15 nicht hingehoben.

Nicht mal mit 16.5? Grob überschlagen sollten das in Stufe 6 mit 20% Stufe 2 Zulage ziemlich genau 100k sein.

NelsonMuntz

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« Antwort #5682 am: 28.11.2023 10:36 »

Möglich. Deine Aussage sollte meinen Bekanntenkreis als erlesen darstellen, wobei ich nur darauf hingewiesen habe, dass alle Bekannten mit Studium in Vollzeit mindestens 100k verdienen. Dies halte ich nicht für ungewöhnlich, wenn 7,5% der Deutschen in diesem Bereich liegen. Im übrigen sind das bei 13 Gehältern auch nur runde 4k netto, ich sehe hier also keinen "erlesenen" Kreis und auch keine sonderlich hohen Gehälter in Anbetracht des Bildungsabschlusses.

Wenn alle Studierten über 100k verdienen und 7,5% aller Arbeitnehmer in diesem Bereich liegen, dann folgt daraus, dass höchstens 7,5% aller Mitbürger ein Studium abgeschlossen haben.

Ich wage hier durchaus Zweifel anzumelden.

Googel mal Akademikerquote 😉

Die Diskussion geht aber auch nicht um meinen Bekanntenkreis oder soll ich auch von den Einkommen der Unternehmer (ohne Studium) berichten?

Ich habe die Zahlen ja nicht in den Raum geworfen, sondern interpretiere sie nur. Nicht jeder Hochschulabsolvent steigt in die Region jenseits der 100k auf. Ein Diplom-Sozialpädagoge wird das eher selten schaffen, ebenso ein Germanist.

Unternehmer sind übrigens keine Einkommensbezieher und kommen in Gehaltsstatistiken so nicht vor.

Kurzum: Ich kann Deine Wünsche/Ansprüche hier nicht einschätzen bzw. verstehen. Die Gehälter im öD waren Dir sicher bei Einstellung bekannt, ebenso, dass es sich um ein eher starres Konstrukt ohne besonders dynamische Entwicklung handelt. Final bleibt der Kaufkrafterhalt immer das Ziel der Tarif-Verhandlungen. Über reale Steigerungen kann man erst sprechen, wenn die wirtschaftliche Gesamtentwicklung in diesem Land eben auch selbige erwirtschaftet.

Oliver1976

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« Antwort #5683 am: 28.11.2023 10:43 »
Edit: Über 100k im TV L ist doch super, da bekomme ich unsere Bewerber aktuell selbst mit E15 nicht hingehoben.

Nicht mal mit 16.5? Grob überschlagen sollten das in Stufe 6 mit 20% Stufe 2 Zulage ziemlich genau 100k sein.

Was bringt der 16.5 wenn er, wie schon häufig erwähnt, in einigen Bundesländern keine Anwendung findet. Und da kann noch alles begründet werden und es führt zu nichts. Auch wenn manch einer das hier anders sieht.

zur Statistik: Die ist ja auch auf das gesamte Bundesgebiet bezogen und nachdem es räumliche Verwerfungen gibt, denke ich, sind die Zahlen halbwegs realistisch. Man kann diese halt nicht auf die Ballungsräume wie München oder Stuttgart übertragen, dort wird im der PW zur Haltung der MA einfach übertariflich bezahlt und es sind Summen von 100k € und mehr einfach die Normalität. Ich hatte ja schon erwähnt, dass unsere Studierenden derzeit zwischen 65.000 - 85.000 €/Jahr in den ersten Job einsteigen. Und fragt man den gleichen Personenkreis 3 Jahre später, dann bewegen wir uns bei allen im Bereich > 100k  €. Und das ist definitiv u.a. auch dem Fachkräftemangel geschuldet. Die PW hat das erkannt, der ÖD leider noch nicht.

MoinMoin

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« Antwort #5684 am: 28.11.2023 10:51 »
Edit: Über 100k im TV L ist doch super, da bekomme ich unsere Bewerber aktuell selbst mit E15 nicht hingehoben.
Ich habe halt Einnahmen aus Beratungen und Vermietung und komme somit über die 100T.
Deine 7,5% sind die einkommenssteuerpflichtigen Einkünfte, dass beinhaltet auch nicht sozialversicherungspflichtes Einkommen, so wie bei mir!

Und natürlich erlangt man in der pW als auch als Angestellter die 100T.
Es sind aber in NI nur rund 3% der Angestellten, die diese Marke reißen.

Also die Luft da ist dünner und selbst nicht jeder studierte MINTler bekommt ein solches Gehalt in der pW.
Ergo: Deine Bekannten sind ein erlesener Haufen.
Von meinen studierten Bekannten bekommen das als SV Lohn nicht alle hin, dafür ein paar nicht Studierte als SV Lohn aber durchaus ebenfalls 8) und die Selbständigen ebenfalls.