Also ich geh dann auf TZ und mach wieder in der pW Nebenjobs, wenn nicht die 20% vom 16.5 erhöht werden oder andere strukturelle Dinge passieren und die gleichermacher kacke so weitergeht.
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass noch niemand in Deiner Chefetage erkannt hat, dass Du der alleinige Leistungsträger in Deiner Abteilung bist, der die Alten, die nur noch rumlungern, locker in die Tasche steckt.
Da ich natürlich vollumfänglich förderliche Zeiten anerkannt bekommen habe, bei Einstellung und nachdem ich der Chefetage klar gemacht habe, welche Möglichkeiten das Tarifrecht bietet, inkl. der Darlegung, dass die Personaler sich irrten mit ihren "das geht tariflich nicht" Gerede, wissen sie mein Arbeit zu schätzen.
Wenn sie diese Arbeit nicht wertschätzen würden, hätten sie mir nicht die §16.5 Zulage in voller Höhe gewährt, nachdem ich das als Bedingung für mein bleiben - nach angemessener Beschnüffelungszeit - gefordert habe.
Ich wüsste auch nicht wie du darauf kommst, dass ich Leistungsträger bzw. alleiniger Leistungsträger in meiner Abteilung sein sollte.
Im Gegenteil, wenn so etwas wie ein Bonus in unserer Abteilung verteilt werden würde, wüsste ich, wer mehr als ich davon zu erhalten hätte, weil er bessere und wertvollerer Leistung erbringt.
Deshalb meine Frage an Dich: da es ja in der Vergangenheit so glänzend funktioniert hat, dass Deine Leistungen honoriert wurden, glaubst Du wirklich, dass es besser wird, wenn noch mehr Gehaltsbestandteile durch "Kann-Regelungen" transportiert werden sollen?
ja, unbedingt, sofern man Personaler und Chefetagen dazu bringt, Personalmanagment und Entwicklung aktiv zu betreiben.
Seit dem ich die Chefetage entsprechend aufgeklärt habe und denen Tarifrecht erklärt habe, werden Vorstellungsgespräch, Stellenausschreibungen etc. gänzlich anderes gehandhabt und bisher ist keine Stelle bei uns unbesetzt geblieben.
Leider ist es aber selten eine echte Auswahl, die über bleibt (denn natürlich springen einige wegen der begrenzten tariflichen monetären Handlungsfähigkeit ab), sondern man hat max die Entscheidung zwischen 1-3 geeigneten Bewerbern.
Und man musste auch schon mal Probezeit Kündigungen aussprechen, weil Blender dabei waren.
(wie gesagt, nicht meine Aufgabe, aber ich mache es halt nebenbei, weil mir die Entwicklungen in unserem und anderen Häusern wichtig ist für unsern Staat)
Von "Gleichbehandlung" innerhalb einer Arbeitsgruppe, wo alle die gleichen Aufgaben übernehmen, kann man in meiner Behörde jedoch nur träumen. Das ist hier kein Leistungsvergleich, wo der Top Performer einen Obolus erhält. Nein! Hier geht es nur darum, wer seinen Kopf hinten in den Chef am tiefsten reingesteckt hat. Da sind dann plötzlich Stufenlaufzeitverkürzungen, Verbeamtung, Probezeitverkürzung, mehr Dienstfrei wegen familiärer "Notfälle" (das Kind hat sich das Knie am Fahrrad gestoßen), weniger Kontrolle der Arbeitsergebnisse bis hin zu Beförderungen, Höhergruppierungen und neue Notebooks und Iphone 15 Pro möglich.
Und? das möchtest du jetzt alles tariflich geregelt haben?
Unfähige Chefs, die das Geld falsch verteilen wirst du nicht ändern können.
Das was aber das Tarifsystem macht, den fähigen Chefs, die Geld sinnvoll verteilen könnten zu beschränken.
Weil es für den Haushälter (auch gegenüber dem LRH) doch einen Unterschied ausmacht, ob man tariflich das Geld verteilt oder übertariflich oder außertariflich.
Deswegen bin ich für eine grundsätzliche Erhöhung der Entgelte und halte nichts von "Kann-Regelungen". Diejenigen, die in meinem Laden hier bisher davon profitiert haben, waren noch nie und sind auch jetzt nicht die Leistungsträger der Abteilung.
Nochmal:
Natürlich bin ich ebenfalls für eine grundsätzliche Erhöhung der Entgelte!
Wo hätte ich gesagt, ich bin dagegen.
Ich bin jedoch dafür, dass ein gewisser Anteil an dem Geld, was der AG vorsieht für Personal auszugeben, für gezielte Anwerbungsmassnahmen und Haltemassnahmen genutzt werden sollte.
Inkl. der massiven Ausweitung der tariflichen Möglichkeiten (denn Kann-Regelungen kosten dem AG nichts )
Wer jedoch Angst davor hat, dass es dann ungerecht zugeht, weil Arschkriecher ein Iphone15 bekommen, weil er Chefs hat, die mit den Möglichkeiten nicht sinnvoll umgehen könne, der sollte sich überlegen, ob er nicht auch Angst davor hat, das man im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter nicht hinten ansteht.
Ich habe kein Problem damit, dass der Ü60-jährige, der doch ein paar mehr Krankheitstage im Jahr hat, die gleiche Erhöhung bekommen soll, wie ich. Ich hätte aber ein Problem damit, wenn es nur der Ü60-jährige bekommt, der doch ein paar mehr Krankheitstage im Jahr hat, nur, weil er der beste Kumpel vom Chef ist. Letzteres ist leider die gängige Praxis in meiner Behörde.
Und nur weil ihr korrupte Chefs habt, soll alles bis auf kleinste tariflich gleichgemacht geregelt werden, bzw. solle KANN Regelung nicht ausgeweitet werden?
Nun, dann sollte man mal mit dem PR reden, die bei Zulagen in der Mitbestimmung (bei uns zumindest) sind.
Genau das ist deren Aufgabe.