Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035244 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1065 am: 17.08.2023 13:31 »
In erster Linie sollte jeder selbst für sein Leben verantwortlich sein und man Leistungen nur dann bekommen, wenn man vorher auch in dieses System eingezahlt hat!

Ich wusste gar nicht, dass Steuern z.B. MwSt. für Asylbewerber nicht gelten?!


Also das ist ja wirklich ein sehr schwaches Argument. Denn das Geld das hier im Supermarkt ausgegeben wird, ist ja bereits vom Staat...
wenn wir keine Ust auf die Lebenswichtigen Dinge haben, dann bekommen die auch 7% wenige Bürgergeld, während der Lohn der gleiche bleibt.
Der Gap steigt dann also.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1066 am: 17.08.2023 13:31 »
Demographie/Soziales:
Funktioniert einfach fantastisch. Wenn meine Steuern sehr gering sind kann ich mir ganz viele Kinder leisten.

Ging es hier nicht darum, dass die Vollzeitangestellte EG 6/6 sich nicht viel leisten kann?

Nun, die Einkommensteuer ist jedenfalls nicht der Hebel, wo man hier viel erreichen kann, da gerade diese Personen ja schon jetzt kaum Einkommensteuer zu zahlen haben...

Zitat
Kinder brauchen keine Sozialleistungen wenn die Eltern sich das, dank geringerer, Steuerlast, problemlos selbst finanzieren können.

Siehe oben.

Die Flut hebt alle Boote. Es ist so.
Ein E6 zahlt "kaum" Steuern?

Lohnsteuer:           - 5351.00 € (Klasse I)

sozialvers. Brutto:    40022.05 €
Krankenversicherung:  - 3101.71 € (Satz: 15.5%) 
Pflegeversicherung:   -  710.39 €
Rentenversicherung:   - 3722.05 €
Arbeitslosenvers.:    -  480.26 €
Z-Vers. VBL:          -  695.72 € (1.81%/6.45%) die Abgabenberechnung zur Zusatzversorgung erfolgt hier gemäß 'Verteilmodell'. Bei Arbeitgebern, die das 'Aufzehrmodell' verwenden, weicht das Netto-Gehalt in den ersten Kalendermonaten gegenüber der Online-Berechnung auf dieser Seite nach oben, sonst nach unten ab.

(Hinzurechnungsbeträge Steuer/Sozialvers. durch VBL: 0/1584.73)

Abzüge gesamt:        -14061.13 € (Anteil: 36.6%)
Jahres-Brutto:               38437.32 €
durchschn. Monatsgehalt:      3203.11 €
netto bleiben:         24376.19 € (Steuerjahr 2021)

1/3 EIN DRITTEL!!! Des Geldes ist "kaum" ?

Bitte nochmal nachdenken was ein E6 mit zusätzlichen, sagen wir mal 10.000 € im Jahr anstellen könnte.
Ich lese da knapp 13% Steuern

Ach so ja. Erzwungene Sozialabgaben sind für mich auch Steuern. Nur zur Klarstellung.

sebbo83

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1067 am: 17.08.2023 13:32 »
In erster Linie sollte jeder selbst für sein Leben verantwortlich sein und man Leistungen nur dann bekommen, wenn man vorher auch in dieses System eingezahlt hat!

Ich wusste gar nicht, dass Steuern z.B. MwSt. für Asylbewerber nicht gelten?!


Also das ist ja wirklich ein sehr schwaches Argument. Denn das Geld das hier im Supermarkt ausgegeben wird, ist ja bereits vom Staat...

Das war nicht der springende Punkt und auch nur ein Teil meiner gesamten Fragestellung.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1068 am: 17.08.2023 13:33 »
Ein E6 zahlt "kaum" Steuern?

Stufe 3
Lohnsteuer:           - 5351.00 € (Klasse I)

[...]
1/3 EIN DRITTEL!!! Des Geldes ist "kaum" ?

Bitte nochmal nachdenken was ein E6 mit zusätzlichen, sagen wir mal 10.000 € im Jahr anstellen könnte.

Du hast doch gerade selbst aufgeschrieben, dass die Person 5.351€ im Jahr Einkommensteuern zahlt und keine 10.000€. Und die Steuerlast ist deutlich unter 1/3... Dir geht es also in dieser Diskussion um 450€/Monat.

Wenn die EG 6-Kraft nun diese 450€ mehr im Monat netto zur Verfügung hätte, wäre das dann aus deiner Sicht eine angemessene Höhe? Oder immer noch zu wenig?

Einfach alles rausrechnen was nicht explizit unter "Steuer" fällt ist auch ein lahmer Move.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1069 am: 17.08.2023 13:34 »
Ach so ja. Erzwungene Sozialabgaben sind für mich auch Steuern. Nur zur Klarstellung.

Und Äpfel heißen bei mir jetzt Bananen. o.O

Steuern und Abgaben sind zwei völlig unterschiedliche Dinge!

Aber natürlich kann man auch über die Sozialversicherungen sprechen. Da diese ja i.W. die Leistungen ggü. dem Versicherten bezahlen: Wo willst du kürzen?

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1070 am: 17.08.2023 13:35 »
In erster Linie sollte jeder selbst für sein Leben verantwortlich sein und man Leistungen nur dann bekommen, wenn man vorher auch in dieses System eingezahlt hat!

Ich wusste gar nicht, dass Steuern z.B. MwSt. für Asylbewerber nicht gelten?!


Also das ist ja wirklich ein sehr schwaches Argument. Denn das Geld das hier im Supermarkt ausgegeben wird, ist ja bereits vom Staat...
wenn wir keine Ust auf die Lebenswichtigen Dinge haben, dann bekommen die auch 7% wenige Bürgergeld, während der Lohn der gleiche bleibt.
Der Gap steigt dann also.

Also ich bin auch dafür, dass die MwSt auf Lebensmittel oder andere Güter sinkt, aber ich nehme mal an du wirst das eher anders sehen.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1071 am: 17.08.2023 13:38 »
Also ich bin auch dafür, dass die MwSt auf Lebensmittel oder andere Güter sinkt, aber ich nehme mal an du wirst das eher anders sehen.

Nun, die Mehrwertsteuer auf lebensnotwendige Dinge auf Null zu reduzieren, wäre tatsächlich etwas, was Geringverdienern helfen würde. Denn diese geben überproportional für solche Produkte aus. Kapitalerträge haben sie aber i.W. nicht. Würde man also etwa Kapitalerträge (wie vor Einführung der Abgeltungssteuer) wie Arbeitseinkommen versteuern, könnte man das sicherlich gut gegenfinanzieren.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1072 am: 17.08.2023 13:39 »
Ach so ja. Erzwungene Sozialabgaben sind für mich auch Steuern. Nur zur Klarstellung.

Und Äpfel heißen bei mir jetzt Bananen. o.O

Steuern und Abgaben sind zwei völlig unterschiedliche Dinge!

Aber natürlich kann man auch über die Sozialversicherungen sprechen. Da diese ja i.W. die Leistungen ggü. dem Versicherten bezahlen: Wo willst du kürzen?

Stell dir das ganze mal ganz anders vor:
Der E6 verdient seine 40k brutto und zahlt sagen wir mal 10% Flat an den Staat. Bleiben 36.000€ ohne Steuererklärung oder sonstwas. Für 4.000 € kann er sich Privat zu Leistungen entsprechend der GKV versichern. Nebenbei spart er etwas für eine private Rente in Aktienfonds, deren Erträge für diesen Zweck Kapitalertragsteuerfrei sind. Sparrate: 4.000 € im Jahr. Bleiben noch 32.000 € für alles andere.

KV und RV sind somit abgedeckt. Wenn er denn nun möchte kann er sich noch eine PV holen.

Im Beispiel wären also 28.000 übrig, nach derzeitiger Gesetzeslage aber nur 24376.19 €.

Du verstehst worauf ich hinaus will?

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1073 am: 17.08.2023 13:42 »
Also ich bin auch dafür, dass die MwSt auf Lebensmittel oder andere Güter sinkt, aber ich nehme mal an du wirst das eher anders sehen.

Nun, die Mehrwertsteuer auf lebensnotwendige Dinge auf Null zu reduzieren, wäre tatsächlich etwas, was Geringverdienern helfen würde. Denn diese geben überproportional für solche Produkte aus. Kapitalerträge haben sie aber i.W. nicht. Würde man also etwa Kapitalerträge (wie vor Einführung der Abgeltungssteuer) wie Arbeitseinkommen versteuern, könnte man das sicherlich gut gegenfinanzieren.

Wenn man den Leuten nicht vorher alles aus der Tasche zieht, kann der MWST Satz bei flat 7% für Lebensmittel bleiben.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1074 am: 17.08.2023 13:43 »

Es wurde von einem Umverteilungsstaat geredet und ich habe nur darauf hingewiesen, dass er es eben mitnichten ist,

Siehst du das ernsthaft so? Ehrlich gemeinte Frage.
Wir sind ein Sozialstaat, kein Umverteilungsstaat.
Wir haben eine Vermögenssituation, da würde der fränzösische Sonnenkönig blas unter seiner weißen perücker werden vor Neid.

Deine Einwendung von KapSt auf null damit private Altersversorgung in die Hände des mündigen Bürgers gelegt wird zeugt nicht von einem guten Verständnis für die Problematik.


Doch, doch mein Verständnis der Problematik ist sehr gut, allerdings ist mein Blickwinkel anders als deiner.



[/quote]
KapErtragsfreibeträge würden da komplett reichen, oder warum bist du dafür, dass jemand der monatlich 5000€ KapErträge hat, mit Null Steuern den Staat in seinen Aufgaben unterstützt? Und der EG6er 400€ von seinen 3300€ Einkommen ablatzen soll.

Ja grundsätzlich sollten Kapitalerträge bis 30.000 € im Jahr steuerfrei sein. Macht ca. 2500 € monatlich. Ich finde kaum, dass das zuviel ist.
[/quote]
Nun das ist fern von 0% was du gesagt hast und warum jemand der monatlich 2500€ KapErträge hat, den Staat mit 0 € Steuern unterstützen soll, während der Eg6s3 dafür 300€ monatlich an Steuer zahlen erschließt sich mir nicht.
30T€ Steuerfrei auf Kap und Lohn zusammen da bin ich voll bei dir!


Zitat
Das worüber du dich beschwerst ist doch Fakt. Einkommen wird höher besteuert als Kapitaleinkünfte. Aber anstatt mal dran zu denken die Einkommen zu entlasten wird über die "reichen" schwadroniert. Witzlos.
Bullshit, ich habe beides betrachtet, bitte verständig lesen und ich schwadroniere nicht über Reiche, sondern ich zeige nur die Umverteilung auf, die seit Dekaden stattfindet.

Zitat
Es ist immer dasselbe. Wie sollen denn die Leute zu Geld kommen und in dieses Land investieren, wenn gefühlt "restlos alles über gesetzlichem Existenzminimum wegbesteuert wird" weil man es bei den Reichen nicht holen kann und bei den Armen eben auch nicht. Was ist also da zu ändern? Richtig. Den Leuten mal Luft zum Atmen geben. Und wenn man sieht dass es sich lohnt werden auch die, die es gerade nicht so sehen vielleicht umdenken.
Korrekt nach unten mehr Luft habe doch selbst eingebracht.
Und wenn du der Meinung bist, dass Menschen mit monatlich 2500€ KapErträge nichts dazu beitragen sollen, dass die "unten" ebenfalls Steuerfrei bleiben könnte, dann sehe ich da noch kein schlüssiges Argument.

Oder anderes Gesagt: Kap und Lohn bitte gleich besteuern, in einem Topf schmeißen Freibetrag druff und dann eine vernünftige Progrossion: Was daran wäre falsch oder nicht umsetzbar?
(außer das Geld beweglich und Immos und Menschen nicht)

sebbo83

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« Antwort #1075 am: 17.08.2023 13:44 »
Ach so ja. Erzwungene Sozialabgaben sind für mich auch Steuern. Nur zur Klarstellung.

Und Äpfel heißen bei mir jetzt Bananen. o.O

Steuern und Abgaben sind zwei völlig unterschiedliche Dinge!

Aber natürlich kann man auch über die Sozialversicherungen sprechen. Da diese ja i.W. die Leistungen ggü. dem Versicherten bezahlen: Wo willst du kürzen?

Stell dir das ganze mal ganz anders vor:
Der E6 verdient seine 40k brutto und zahlt sagen wir mal 10% Flat an den Staat. Bleiben 36.000€ ohne Steuererklärung oder sonstwas. Für 4.000 € kann er sich Privat zu Leistungen entsprechend der GKV versichern. Nebenbei spart er etwas für eine private Rente in Aktienfonds, deren Erträge für diesen Zweck Kapitalertragsteuerfrei sind. Sparrate: 4.000 € im Jahr. Bleiben noch 32.000 € für alles andere.

KV und RV sind somit abgedeckt. Wenn er denn nun möchte kann er sich noch eine PV holen.

Im Beispiel wären also 32.000 übrig, nach derzeitiger Gesetzeslage aber nur 24376.19 €.

Du verstehst worauf ich hinaus will?

Das ist alles schön richtig und unterstützenswert. Was hat das aber mit Migration und Bürgergeld zu tun oder gar der blauen Partei? Wenn man so argumentiert, müsste man doch voll hinter der gelben Partei stehen?! - Steuererklärung auf dem "Bierdeckel" - und so!

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1076 am: 17.08.2023 13:45 »
@BW: Ich sehe, dass du mit Fantasiezahlen um dich wirfst, um dich vor der Frage zu drücken, welche Leistungen du einschränken willst, damit weniger Lohnnebenkosten anfallen. Klar kann man den Katalog der von den gesetzlichen Krankenkassen übernommenen Leistungen einschränken, damit der Krankenversicherungsbeitrag sinkt. Oder man kann den Eigenanteil im Pflegefall weiter ansteigen lassen, damit die Pflegeversicherung nicht weiter angehoben werden muss. Oder man spart an der Absicherung im Fall einer Erwerbsminderung, damit die Rentenversicherung gesenkt werden kann. Oder ... Aber in jedem Fall führt das zu Leistungsminderungen im Vergleich zum Status Quo. Das kriegst du auch mit deinen aus dem Blauen geratenen Zahlen nicht wegdisktutiert.

Eine Alternative wäre natürlich ein höherer Steuerzuschuss zu den Sozialversicherungen. Nur dürfte das deiner Ansicht wohl auch nicht entsprechen.

BW zahlt zu wenig

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« Antwort #1077 am: 17.08.2023 13:49 »

Es wurde von einem Umverteilungsstaat geredet und ich habe nur darauf hingewiesen, dass er es eben mitnichten ist,

Siehst du das ernsthaft so? Ehrlich gemeinte Frage.
Wir sind ein Sozialstaat, kein Umverteilungsstaat.
Wir haben eine Vermögenssituation, da würde der fränzösische Sonnenkönig blas unter seiner weißen perücker werden vor Neid.

Deine Einwendung von KapSt auf null damit private Altersversorgung in die Hände des mündigen Bürgers gelegt wird zeugt nicht von einem guten Verständnis für die Problematik.


Doch, doch mein Verständnis der Problematik ist sehr gut, allerdings ist mein Blickwinkel anders als deiner.



KapErtragsfreibeträge würden da komplett reichen, oder warum bist du dafür, dass jemand der monatlich 5000€ KapErträge hat, mit Null Steuern den Staat in seinen Aufgaben unterstützt? Und der EG6er 400€ von seinen 3300€ Einkommen ablatzen soll.

Ja grundsätzlich sollten Kapitalerträge bis 30.000 € im Jahr steuerfrei sein. Macht ca. 2500 € monatlich. Ich finde kaum, dass das zuviel ist.
[/quote]
Nun das ist fern von 0% was du gesagt hast und warum jemand der monatlich 2500€ KapErträge hat, den Staat mit 0 € Steuern unterstützen soll, während der Eg6s3 dafür 300€ monatlich an Steuer zahlen erschließt sich mir nicht.
30T€ Steuerfrei auf Kap und Lohn zusammen da bin ich voll bei dir!


Zitat
Das worüber du dich beschwerst ist doch Fakt. Einkommen wird höher besteuert als Kapitaleinkünfte. Aber anstatt mal dran zu denken die Einkommen zu entlasten wird über die "reichen" schwadroniert. Witzlos.
Bullshit, ich habe beides betrachtet, bitte verständig lesen und ich schwadroniere nicht über Reiche, sondern ich zeige nur die Umverteilung auf, die seit Dekaden stattfindet.

Zitat
Es ist immer dasselbe. Wie sollen denn die Leute zu Geld kommen und in dieses Land investieren, wenn gefühlt "restlos alles über gesetzlichem Existenzminimum wegbesteuert wird" weil man es bei den Reichen nicht holen kann und bei den Armen eben auch nicht. Was ist also da zu ändern? Richtig. Den Leuten mal Luft zum Atmen geben. Und wenn man sieht dass es sich lohnt werden auch die, die es gerade nicht so sehen vielleicht umdenken.
Korrekt nach unten mehr Luft habe doch selbst eingebracht.
Und wenn du der Meinung bist, dass Menschen mit monatlich 2500€ KapErträge nichts dazu beitragen sollen, dass die "unten" ebenfalls Steuerfrei bleiben könnte, dann sehe ich da noch kein schlüssiges Argument.

Oder anderes Gesagt: Kap und Lohn bitte gleich besteuern, in einem Topf schmeißen Freibetrag druff und dann eine vernünftige Progrossion: Was daran wäre falsch oder nicht umsetzbar?
(außer das Geld beweglich und Immos und Menschen nicht)
[/quote]

Ich finde die Gleichbesteuerung ungerecht. Weshalb? Gleicher Grund wie bei der Erbschaftssteuer. (die auch auf 0 gehört). Das Geld, das dazu eingesetzt wurde Erträge abzuwerfen wurde bereits erwirtschaftet und bereits besteuert. Irgendjemand hat irgendwo immer schon steuern gezahlt. Ich halte das für höchst ungerecht nochmals Steuern zu erheben. Ähnliches Spiel an der Zapfsäule. Ökosteuer/Co2 Abgabe und oben drauf noch MWST.

Einkommen sollte erheblich geringer besteuert werden. Die Freibeträge beim Sparen müssen rauf. Denn nichts anderes sind Kapitalerträge. Erträge aus gespartem und bereits versteuertem Geld.

Wenn die Menschen allgemein mehr in der Tasche haben, wird das Sozialsystem automatisch entlastet.

nordstern

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1078 am: 17.08.2023 13:51 »
zu dieser Rechnung mal kurz aus Hamburg zurückzumelden:
E11 Stufe 4 Netto: 3220 plus 750 Kindergeld (3 Kinder)
Bürgergeld macht online nachgerechnet mal eben

Summe der Leistungen:
1.886,00 €   
+   Summe der Unterkunftskosten:
950,00 €   
-   Summe der Einkünfte
750,00 €    (kindergeld)
=   vermutlicher Anspruch:
2.086,00 € + was alles bezahlt würde (wenn ich BG beziehen würde) plus hinzuverdienst(nur minijob) bis 300 euro ohne kürzung

Von den 4000 einkommen kannst du folgende kosten alle abziehen:
Keine Kosten für Deutschlandticket 3xmal (weil umsonst mit BG):
-100 euro
-50 euro für die kinder
Essen in den Schulen wird übernommen (weil umsonst mit BG):
-180 euro (4,50 pro tag)
Mietwohnung hatte keine Küche (weil Erstausstattung Küche in BG enthalten):
-150 Euro mtl. Raten
Der Musikkurs in der Schule wird übernommen:
50 euro mtl.
Klassenreise wird übernommen:
-30 Euro mtl.
Bücherhalle, Ferienbetreuung kostenlos, usw.
locker mtl. 100 euro wert (1 woche Ferienbetreuung kostet 100 Euro pro Kind)
kein GEZ:
20 euro mtl.

Differenz knapp 900 euro.

Vorteile und Nachteile kann sich jeder selbst jetzt ausmalen.

Die 900 reichen gerade mal um urlaub+pkw zu unterhalten (damit sich arbeit auch noch etwas lohnt für die rente gespart). dafür geht man beim ÖD arbeiten. mehr nicht. Zur Mittelschicht gehört man dann als Familie schon lange nicht mehr.

Ohne jetzt weit auszuholen:
Das ist dem ÖD wert einer qualifizierten Fachkraft mit Hochschulabschluss und über 10 Jahren Berufserfahrung zu zahlen im Vergleich zu einem BG Empfänger. -->

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1079 am: 17.08.2023 13:52 »
@BW: Ich sehe, dass du mit Fantasiezahlen um dich wirfst, um dich vor der Frage zu drücken, welche Leistungen du einschränken willst, damit weniger Lohnnebenkosten anfallen

Meine Idee wäre das komplette Recht auf Asyl abzuschaffen bzw. es würden nur noch sehr wenige Leute zu uns kommen - nämlich diejenigen, die WIRKLICH verfolgt werden, wie zB Homosexuelle, misshandelte Frauen/Männer oder Leute, die sich aktiv für Menschenrechte in ihrem Herkunftsland eingesetzt haben und deshalb vom Staat verfolgt werden.