Wäre also 3.000 netto plus Erhöhung um 340€ ab 1.4.2024 für uns annehmbar? Ich denke schon.
NEIN!!!
Werfen wir doch mal einen Blick auf deine Besoldungsgruppe A11 Stufe 4. Dort betrug die Besoldung (ohne Zuschläge):
- im Aug 2020: 4.143 Euro [letzter Monat des vorletzten Tarifvertrags]
- ab Apr 2021: 4.193 Euro
- ab Apr 2022: 4.268 Euro
Nun ein Blick auf den offiziellen Verbraucherpreisindex (laut destatis.de):
- im Aug 2020: 99,7
- im Feb 2023: 115,2
- im Dez 2023: geschätzt 121,9 (bei angenommener Inflation von 7% zwischen Feb und Dez 2023)
- im Dez 2024: geschätzt 129,2 (bei angenommener Inflation von 6% in 2024)
Um die Preissteigerungen seit August 2020 auszugleichen, müsste die Besoldung also im Februar 2023 rund 4.787 Euro, im Dezember 2023 rund 5.066 Euro und im Dez 2024 rund 5.369 Euro betragen.
Mit anderen Worten: Im Dezember 2024 (mutmaßliche Laufzeit des neuen Vertrags) werden dir gegenüber der jetzigen Besoldung
monatlich rund 1.100 Euro "fehlen", um die Reallohnverluste auszugleichen.
Wie käme man da auf die Idee, mit mickrigen
340 Euro ab April 2024 "zufrieden" zu sein???
[Nochmals der Hinweis: Alle anderen Bestandteile der Einigung sind nicht tabellenwirksam und somit langfristig irrelevant!]
P.S. Der geschätzte Reallohn-"Fehlbetrag" im Dezember 2024 gegenüber der jetzigen Besoldung liegt bei knapp 26%. Das heißt, in A15 Stufe 8 sind es beispielsweise nicht nur 1.100, sondern knapp 1.900 Euro..