Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035497 times)

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1245 am: 19.08.2023 09:20 »
Ich hoffe ihr Länderbeschäftigten bekommt endlich mehr Entgelt..
Erschreckend die Tarifrunden der letzten Jahre der Länderbeschäftigten..
Liegt natürlich auch daran, dass in der Politik Entscheider sitzen die Beschäftigte im öffentlichen Dienst hassen..
Man muss klar sagen...:
Der Hass, der fehlende Respekt Mitarbeitern des öffentlichen Dienst gegenüber liegt an politisch Verantwortliche...
ganz oben an der Spitze..an den derzeit Regierenden..
Vom eigenen politischen Versagen ablenken und damit den Beschäftigten die Schuld geben..
Das sind die Politiker die dem Schwimmmeister mit der lächerlichen E 5 die Schuld für Belästigungen geben..
Die Politiker streuen Unwahrheiten und befeuern gezielt den Mob..., gezielt gegen Polizei/Sanitäter/Stadtreinigung/Feuerwehr..
Das was wir heute als Politiker in Land/Stadt/Ortsräten sehen.. sind Hater.., die jeden im öffentlichen Dienst hassen.
Da sitzen dumme Leute..
Kluge Köpfe haben uns nach 1945 voran gebracht..
Heute sitzen im Land/Stadt/Ortsrat dumme Leute.., die Jugendliche/Heranwachsenden animieren Gewalt auszuüben..
Damit ist jede Partei gemeint!

Hier in BW hat ganz klar eine Partei gezeigt wie sehr sie Beamte hasst und ihre Projekte durch deren Sparopfer finanzieren wollte und will: Die Grünen.

Was haben die so angestellt:
- Beihilfe Kürzungen allgemein (wurde durch Gerichtsurteil kassiert und revidiert)
- Herabsetzung des Ehegatteneinkommens bei Beihilfeberechtigung (ebenso)
- Kürzung der Eingangsbesoldung im GD (ebenso)

Sie versuchen es an allen Ecken und enden und mittlerweile hasse ich sie dafür.

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1246 am: 19.08.2023 09:23 »
@Tariflas: Ich glaube, du gehst die Sache falsch an. Du meinst, weil du dich über das vertraglich vereinbarte Arbeitspensum hinaus für deinen Arbeitgeber engagierst, dass dieser dir mehr zahlen müsste. So funktioniert das aber nicht, denn der AG freut sich über deine freiwillige Mehrleistung, hält sich aber seinerseits nur an die zwischen euch vertraglich vereinbarte Gehaltshöhe, die er dir zahlt. Wenn du deine Mehrarbeit gewürdigt sehen willst, musst du sie auch vertraglich mit dem AG abklären, z.B. über eine höhere Wochenstundenzahl (bis zu 48 ist ja rein gesetzlich möglich), die Anordnung von Überstunden oder eben die Übertragung höherwertiger Aufgaben. In allen anderen Fällen machst nur du dich kaputt -- wo der AG aufgrund seiner Fürsorgepflicht eigentlich einschreiten und dich davon abhalten müsste... Du schuldest dem AG eine Arbeitstätigkeit "mittlerer Art und Güte", was bedeutet, dass du deine Arbeitskraft auch dauerhaft erhalten können musst. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Das ist doch nicht nur Tariflas. Alle in meinem Bekanntenkreis die im öffentlichen Dienst arbeiten, ackern, weil sie es mit Menschen zu tun haben. Und selbst alle weiteren, die wir nicht kennen, von Ärzten, Lehrern, Polizisten, Migrationsamtsmitarbeitern, etc. möchte ich Mal behaupten, dass Mindestens 50% mehr als 8Stunden nahezu täglich im Büro sitzen oder Vorort Menschen helfen, lehren oder beschützen. Selbst der Arbeitgeber selber in Form von Referatsleiterin, Präsidenten der Verwaltung etc. gehen nicht nach 8 Stunden eierschaukelnd nach Hause. Klar, ich geb allen Recht die auch sagen, dass es so nicht richtig ist, wenn es so doch läuft, muss der AG nichts ändern, etc. Wir haben aber nun Mal den Demografieknick, eine Rentenwelle, die bis zu 50% der Arbeitsplätze ausmachten.
Es ist für sehr viele AN nicht sooo einfach, wie gerne in kurzen Statements formuliert , nach 8 Stunden alles liegen zu lassen.

Und bei vielen Leuten werden diese Stunden dann in Form von Zeitausgleich wieder ausgefeilt? Richtig: bei den allermeisten. Von daher ist hier keine Überlastung zu erkennen, sondern temporäre Schwankungen im Arbeitspensum. Lässt sich prima durch Gleitzeit- oder Jahresarbeitszeitkonten ausgleichen. Dafür sind diese Instrumente auch da.

Bei wem bauen sich denn hier über die Jahre tatsächlich Überstundenberge auf, die dann ausbezahlt werden, also kein Freizeitausgleich stattfindet?

MEIN GOTT! - Was bist du eigentlich für eine realitätsferne Person??!! VÖLLIG abgehoben!!!

Ich kenne NUR Mitarbeiter im ÖD die auf dem Zahnfleisch kriechen!! Bei UNS ist es so!!! Und selbst wenn man sich die Überstunden auszahlen lassen würde, bleibt aufgrund der Abgaben darauf kaum etwas übrig!!!

Aber für dich sind ja sogar Menschen daran schuld, wenn sie sich derzeit kein Eigentum leisten können - einfach ohne Worte.

Aber wir arbeiten alle natürlich gerne weiter, damit jeder der in dieses Land kommt kostenlos eine Wohnung beziehen darf + Bürgergeld + etliche weitere Vergünstigungen!!

Ich schreibe jetzt nichts mehr, sonst werde ich extrem unhöflich.

Ich gehe jetzt mal kotzen.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1247 am: 19.08.2023 09:32 »

Es ist für sehr viele AN nicht sooo einfach, wie gerne in kurzen Statements formuliert , nach 8 Stunden alles liegen zu lassen.
Natürlich nicht, insbesondere wenn man es mit Menschen zu tun hat.
Der Arzt legt nicht während der länger dauernden OP sein Skalpell einfach beiseite.
Er kann und sollte aber die Stunden, die da anfallen für einen Monat Malle geplant in 6 Monaten im Dienstplan eintragen und frei nehmen.

Wer 4 Wochen zusätzliche Freizeit vor sich her schiebt und sie dann verfallen lässt ist teil des Problems.
Wenn er sie irgendwann nimmt gibt es kein Problem, höchsten wenn diese Pause nicht reicht die Überbelastung durch 60h Wochen wieder auszugleichen.

Und wenn Tariflas sich im HO die Zeit "zurück holt" (was danach klingt, dass er im Garten liegt und pennt und die Stunden als Arbeitszeit einträgt), dann ist das Verhalten ebenfalls ein Teil des Problems.

Ich habe es stets wie cyrix42 gelebt, wenn sein muss 60h Wochen schieben um dann längere Urlaube oder halbtags nachzuschieben. Im Dienst bin ich persönlich sowieso 24/7, meine 40h vertragliche Leistung erbringe ich aber trotzdem und im Jahresschnitt nicht eine Stunde mehr oder weniger.
Und habe Dinge wie Vertretungen oder mehr Geld für Kollegen nur durch die Taktik etwas mit Ansage und geplant an die Wand fahren lassen erreichen können.

Du sagst, dass du im Jahresschnitt nicht eine Stunde mehr oder weniger machst. Okay. Tariflas macht das auch nicht indem er sich die Zeit zurückholt, und dabei ist er dem AG noch erheblich gnädiger. Du holst sie dir ja auch zurück. Im Allgemeinen halte ich ABSOLUT gar nichts davon hier irgendwelche Überleistungen zu bringen und sie dann abzufeiern. Das ist nichts anderes als dem AG Geschenkte Flexibilität die von AG Seite selten zu sehen ist, vor allem nicht wenn eingefordert.
(Wie bitte? Sie möchten hier nur 3 mal im Monat vorbeischauen, weil ihr Prozess grösstenteils Digital ist? NEIN! Das geht gar nicht, bitte zur Boomer Besprechung mit Bullshit laberei und Kaffe jeden Dienstag! WIE BITTE? Sie wollen sich digital dazuschalten? FRECHHEIT! usw. usf.)

Falls ihr es noch nicht gemerkt habt geht das Scheibchenweise:
- Machst heute mehr, gehst morgen ne Stunde früher
- Machst die Woche mehr, gehst nächste Woche Tag früher
-->> Fast Forward
- Machst dein ganzes Arbeitsleben mehr und kannst ja früher in Pension/Rente (aber wir spekulieren drauf, dass du vom Stress verreckst, damit wir die Mehrleistungen einfach so kassieren)

Ich halte das so: Auf meinem Zeitkonto sind exakt 82 Stunden. Nicht mehr nicht weniger. Das ist mein Puffer um mal schnell Ausgleich zu nehmen wenns bei mir brennt ohne den Urlaub zu benutzen. Die Zeiten in denen bei mir 120-200 auf der Uhr standen sind definitiv vorbei.
« Last Edit: 19.08.2023 09:40 von BW zahlt zu wenig »

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1248 am: 19.08.2023 09:56 »
Wenn du schon Erbsen zählst dann richtig. 1. habe ich das verfasst und nicht er.

Was ist denn nur so schwer am Lesen? Der von mir zitierte Beitrag #1048 stammt von Scanner und nicht von dir. Er besteht aus einem Zitat eines deiner Beiträge und einer Erwiderung seinerseits, der ich volle Zustimmung zu dem von dir zitierten Text entnehme.

Zitat
2. ist KapEst auf 0 nicht gleich GAR KEINE Steuern auf irgendwas gell?

Nun, ich habe einen Beitrag, nicht alle, zitiert, indem er die Meinung — wenn auch „nur“ durch Zustimmung zu deiner — geäußert hat, dass die Steuern i.W. abgeschafft werden sollten. Hier ging es konkret um die Kapitalertragssteuer, an anderen Stellen wurde über die Abschaffung oder zumindest deutliche Reduktion der Lohnsteuer diskutiert. Jep, nicht in dem einen zitierten Beitrag. Aber das sollte dieser Verweis ja auch gar nicht nachweisen, sondern nur ein Beispiel geben.

Im übrigen schrieb ich an Scanner in Beitrag #1168:

„Eigentlich willst du keine Steuern zahlen, andererseits aber massiv mehr (aus Steuergeldern) entlohnt werden.“

Dies bezog sich auf die einerseits von ihm geforderten massive Steuersenkungen und andererseits auch von ihm geforderten massiven Lohnerhöhungen im öD.

Natürlich ist das „Eigentlich willst du keine Steuern zahlen“ eine sprachliche Zuspitzung, welche Scanner dann in seiner Antwort bewusst oder unbewusst nicht als solche wahrgenommen und als Behauptung, er hätte die Abschaffung aller Steuern gefordert, fehlinterpretiert hat. Nichtsdestotrotz ist auch das ja nicht weit vom Gesagten entfernt.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1249 am: 19.08.2023 10:02 »
Wenn du schon Erbsen zählst dann richtig. 1. habe ich das verfasst und nicht er.

Was ist denn nur so schwer am Lesen? Der von mir zitierte Beitrag #1048 stammt von Scanner und nicht von dir. Er besteht aus einem Zitat eines deiner Beiträge und einer Erwiderung seinerseits, der ich volle Zustimmung zu dem von dir zitierten Text entnehme.

Zitat
2. ist KapEst auf 0 nicht gleich GAR KEINE Steuern auf irgendwas gell?

Nun, ich habe einen Beitrag, nicht alle, zitiert, indem er die Meinung — wenn auch „nur“ durch Zustimmung zu deiner — geäußert hat, dass die Steuern i.W. abgeschafft werden sollten. Hier ging es konkret um die Kapitalertragssteuer, an anderen Stellen wurde über die Abschaffung oder zumindest deutliche Reduktion der Lohnsteuer diskutiert. Jep, nicht in dem einen zitierten Beitrag. Aber das sollte dieser Verweis ja auch gar nicht nachweisen, sondern nur ein Beispiel geben.

Im übrigen schrieb ich an Scanner in Beitrag #1168:

„Eigentlich willst du keine Steuern zahlen, andererseits aber massiv mehr (aus Steuergeldern) entlohnt werden.“

Dies bezog sich auf die einerseits von ihm geforderten massive Steuersenkungen und andererseits auch von ihm geforderten massiven Lohnerhöhungen im öD.

Natürlich ist das „Eigentlich willst du keine Steuern zahlen“ eine sprachliche Zuspitzung, welche Scanner dann in seiner Antwort bewusst oder unbewusst nicht als solche wahrgenommen und als Behauptung, er hätte die Abschaffung aller Steuern gefordert, fehlinterpretiert hat. Nichtsdestotrotz ist auch das ja nicht weit vom Gesagten entfernt.

Sprachliche Zuspitzungen sind natürlich erlaubt, stoßen aber nicht auf Gegenliebe, wenn hieraus ein Gegenargument entstehen soll. Fehlinterpretiert hat nicht er sondern du.

Deine Kritik an Steuerentlastungen kann ich nicht nachvollziehen. Klar braucht der Staat seine Einnahmen aber muss das so aussehen?:

"Nirgends unter den 37 OECD-Staaten, zu denen die meisten europäischen und nordamerikanischen Länder gehören, sind die Einkommenssteuer und Sozialabgaben höher als in Deutschland. Daran hat sich auch in der Pandemie trotz Steuererleichterungen und zusätzlichen Zuwendungen wie dem Kinderbonus nichts geändert.

Seit nun zwei Jahrzehnten führt die OECD eine Studie durch, um die Steuerbelastung unter seinen Mitgliedern zu vergleichen. Das diesjährige Ergebnis: Die Steuerlast eines oder einer kinderlosen Alleinstehenden mit einem Jahresbruttoeinkommen von 61.200 Euro liegt in Deutschland bei 38,9 Prozent. Dabei entfallen 18,8 Prozent auf die Einkommenssteuer und 20,1 Prozent auf die Sozialabgaben.

Auch für Doppelverdienern mit Kindern ist Deutschland Hochsteuerland – selbst wenn die in Deutschland relativ hohen Zuschüsse wie Kindergeld abgezogen werden. Nur in Dänemark zahlt eine Familie mit zwei arbeitenden Elternteilen noch mehr Steuern. Bei einem gemeinsamen Bruttoeinkommen von 103.500 Euro im Jahr, werden fast 30 Prozent Abgaben und Steuern fällig. Davon machen Sozialabgaben ungefähr ein Drittel- und die Einkommenssteuer ein Drittel aus."

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/oecd-studie-zur-steuerlast-deutschland-ist-hochsteuerland-vor-allem-fuer-singles/
« Last Edit: 19.08.2023 10:20 von BW zahlt zu wenig »

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1250 am: 19.08.2023 12:20 »
Natürlich kann man über die Ausgestaltung des (Sozial-)Staats, welche Aufgaben dieser übernehmen und wie finanzieren sollte, sprechen. Das ist jedoch ein weites Feld -- und greift auch deutlich über die Vergütung im öffentlichen Dienst hinaus, auch wenn es diese natürlich stark berührt: Es müsste in dem Zusammenhang ja begründet werden, welche Aufgaben überhaupt durch den öD ausgeführt werden sollten. Jedenfalls greift es zu kurz, nur die Steuern und Abgaben auf Einkommen aus Arbeitstätigkeiten zu vergleichen, dabei aber sonstige Einnahmen außenvor zu lassen -- und natürlich erst recht die "Haben"-Seite wie weitgehend kostenfreie Bildungsangebote (vgl. z.B. die Studienkredite, die man sich andernorts aufbürden muss, um überhaupt studieren zu können), eine Absicherung im Fall der Arbeitslosigkeit, Erwerbsminderungsrenten, unterstützter öffentlicher Nahverkehr, ... Es ist ja nicht so, dass die Steuern und Abgaben nicht auch wieder in die Gemeinschaft zurückfließen.

BW zahlt zu wenig

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1251 am: 19.08.2023 13:59 »
Natürlich kann man über die Ausgestaltung des (Sozial-)Staats, welche Aufgaben dieser übernehmen und wie finanzieren sollte, sprechen. Das ist jedoch ein weites Feld -- und greift auch deutlich über die Vergütung im öffentlichen Dienst hinaus, auch wenn es diese natürlich stark berührt: Es müsste in dem Zusammenhang ja begründet werden, welche Aufgaben überhaupt durch den öD ausgeführt werden sollten. Jedenfalls greift es zu kurz, nur die Steuern und Abgaben auf Einkommen aus Arbeitstätigkeiten zu vergleichen, dabei aber sonstige Einnahmen außenvor zu lassen -- und natürlich erst recht die "Haben"-Seite wie weitgehend kostenfreie Bildungsangebote (vgl. z.B. die Studienkredite, die man sich andernorts aufbürden muss, um überhaupt studieren zu können), eine Absicherung im Fall der Arbeitslosigkeit, Erwerbsminderungsrenten, unterstützter öffentlicher Nahverkehr, ... Es ist ja nicht so, dass die Steuern und Abgaben nicht auch wieder in die Gemeinschaft zurückfließen.

Schon richtig so. Die Frage ist auch zusätzlich im Gesamtzusammenhang, gerade bei Steuern und Abgaben, ob man denn überhaupt 15% fordern muss im TV-L oder ob man nicht eher sagt die Steuern und Abgaben lassen einem mehr vom Lohn. Mit diesem Zugewinn lassen sich, meines bescheidenen Erachtens nach, viele, vor allem Sozialleistungen vermindern. Denn wenn die Leute mehr in der Tasche haben, sind sie nicht auf staatliche Hilfe angewiesen. Im Moment jagt das eine das andere. Also die Leute werden gezwiebelt mehr Abgaben und Steuern zu leisten. Das lässt weniger in der Tasche. Das macht Bedürftig. Das belastet die Kassen in die sie zahlen usw usf

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1252 am: 19.08.2023 14:08 »
Du sagst, dass du im Jahresschnitt nicht eine Stunde mehr oder weniger machst. Okay. Tariflas macht das auch nicht indem er sich die Zeit zurückholt, und dabei ist er dem AG noch erheblich gnädiger. Du holst sie dir ja auch zurück.
Nein ich hole mir nichts zurück, ich genieße mein flexible Arbeitszeit und meine Eigenverantwortung damit umzugehen und nutze die Möglichkeiten die mein AG mir gibt aus.
Wenn der AG Gleitzeitstunden verfallen lässt und sich der An sich diese durch Arbeitszeit"betrug" sich wiederholt, dann ist das moralisch nicht verwerflich (in meinen Augen) aber dem System nicht zuträglich.

Zitat
Im Allgemeinen halte ich ABSOLUT gar nichts davon hier irgendwelche Überleistungen zu bringen und sie dann abzufeiern. Das ist nichts anderes als dem AG Geschenkte Flexibilität die von AG Seite selten zu sehen ist, vor allem nicht wenn eingefordert.
Das kannst du so sehen, dass du dein 8-17 job strikt durchziehst.
Und so wie ich für meinen Job (weil er mit Spaß macht) und damit auch für meinen AG (weil es für die Aufgaben gerade sinnvoll ist) ne 60h Woche schiebe, so schiebe ich auch eine Woche Inselurlaub ohne urlaub zu nehmen dann nach , und arbeite in der Woche halt 10h. Somit ist dann ist das für mich keine geschenkte Flexibilität, sondern ein Deal, der aus geben und nehmen besteht.

Wer das nicht im Griff hat, und 3 stellige Gleitzeitstunden vor sich her schiebt, der ist für diese Art Arbeit bzw. Arbeitszeitmodel nicht geeignet.
Insbesondere, dort wo die Masse der Führungskräfte, dass nicht im Griff haben und da ihrer Aufgabe nicht nachkommen.


Insofern, sehe ich bei mir niemals eine Überleistung, wenn ich mal Schub mache und mehr Stunden reiße, weil gerade Dinge nicht wie geplant laufen oder ungeplant wichtig sind und aufploppen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1253 am: 19.08.2023 14:27 »
"Nirgends unter den 37 OECD-Staaten, zu denen die meisten europäischen und nordamerikanischen Länder gehören, sind die Einkommenssteuer und Sozialabgaben höher als in Deutschland. Daran hat sich auch in der Pandemie trotz Steuererleichterungen und zusätzlichen Zuwendungen wie dem Kinderbonus nichts geändert.

Seit nun zwei Jahrzehnten führt die OECD eine Studie durch, um die Steuerbelastung unter seinen Mitgliedern zu vergleichen. Das diesjährige Ergebnis: Die Steuerlast eines oder einer kinderlosen Alleinstehenden mit einem Jahresbruttoeinkommen von 61.200 Euro liegt in Deutschland bei 38,9 Prozent. Dabei entfallen 18,8 Prozent auf die Einkommenssteuer und 20,1 Prozent auf die Sozialabgaben.

Auch für Doppelverdienern mit Kindern ist Deutschland Hochsteuerland – selbst wenn die in Deutschland relativ hohen Zuschüsse wie Kindergeld abgezogen werden. Nur in Dänemark zahlt eine Familie mit zwei arbeitenden Elternteilen noch mehr Steuern. Bei einem gemeinsamen Bruttoeinkommen von 103.500 Euro im Jahr, werden fast 30 Prozent Abgaben und Steuern fällig. Davon machen Sozialabgaben ungefähr ein Drittel- und die Einkommenssteuer ein Drittel aus."

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/oecd-studie-zur-steuerlast-deutschland-ist-hochsteuerland-vor-allem-fuer-singles/
Ja, das kann man aus den Zahlen so lesen.
Aber was sie nicht berücksichtigen, sind ist die Gesamtheit der Beträge, also die höheren indirekten Steuern und Abgaben, die in anderen Ländern zu zahlen sind. Die Zuschüsse die aus diesen Abgaben ins (sozial) System zurückfließen.
Als Gegendarstellung kann man das hier mal lesen:
https://steuermythen.de/mythen/mythos-5/

Wenn die oberen 30% der Vermögenden Menschen für 50% des Einkommens aufkommen, dann halt ich das nicht für eine Überbelastung. (Quelle muss ich mal beizeiten raussuchen, aber da geht es halt auch noch um die anderen Einnahmequellen und nicht nur Est)


Wie du ja an anderer Stelle schon erwähnt hast. In anderen Ländern haben die Menschen mehr für sich und weniger staatliche Abgaben. Aber haben sie dann auch mehr für sich zum ausgeben, oder habe sie höhere Ausgaben, die wir nicht haben? (keine Familienversicherung z.B.)
Und dein Flatsteuermodel, welches du eingebracht hat, zeigt doch deutlich, dass das nur eine Bonus für Gutverdiener wie meiner einer wäre. Der EG6er hätte nix davon und die da drunter wären schlechter dran.

Ein echte Vermögenssteuer sehe ich durchaus auch kritisch, da da tatsächlich etwas immer wieder und wieder besteuert (so wie bei der Grundsteuer, was ja eher eine Abgabe oder Gebühr an die Gemeinde sein sollte) wird.
Aber eine einfache  "Mehrwert"steuer (oder Vermögenszuwachs"steuer auf alles (egal woher der Vermögenszuwachs kommt, ob durch Lohn, Zins, Verkauf von materiellen oder immateriellen Dingen oder sonstige Eigentumsübergänge) fände ich durchaus interessant und damit könnte man den Lohnempfänger wesentlich stärker

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1254 am: 19.08.2023 14:53 »
Aber für dich sind ja sogar Menschen daran schuld, wenn sie sich derzeit kein Eigentum leisten können - einfach ohne Worte.

Aber wir arbeiten alle natürlich gerne weiter, damit jeder der in dieses Land kommt kostenlos eine Wohnung beziehen darf + Bürgergeld + etliche weitere Vergünstigungen!!
Wie ich durch BWzahlt zuwenig  lernen durfte, wäre wir um 4,3 Millarden Euro reicher in Deutschland, wenn wir diese Menschen nicht hier hätten.
Ohne jetzt die Mehrkosten für die Polizei, Zäune Grenzschutz oder anders zu betrachten.
Würden wir dieses Geld komplett auf alle öD Beschäftigte verteilen, dann könntest du dir also mit diesen ~70€ Brutto monatlich mehr ein Haus leisten?

Merkste selber, warum du es nicht kannst, oder?
Liegt dann doch eher daran, das du im Moment einen schlechten Zeitpunkt erwischt und/oder die Dekaden davor verschlafen hast.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1255 am: 19.08.2023 14:57 »
Wenn wir schon am Drehen des ganz großen Rads (aka Umbau der Finanzierung des Sozialstaats) sind, würde ich für ein ähnliches Modell wie MoinMoin plädieren: Alle Einkünfte einer Person in einen Topf werfen (bei Erbschaften bzw. Abfindungen gern auch über mehrere Jahre strecken, wie es mit Abschreibungen ja auch getan wird), dann progressiv besteuern und aus den Mitteln alle staatlichen Aufgaben (Infrastrukturbereitstellung, Verwaltung, innere und äußere Sicherheit, Bildung und Kultur) sowie die Grundabsicherung der gesamten Gesellschaft (= Sicherung des Existenzminimums inkl. gesellschaftlicher Teilhabe sowie Sicherung des Gesundheitssystems) finanzieren. Höhere Ansprüche als die Mindestabsicherung (z.B. Renten, Kranken- oder Arbeitslosengeld oberhalb der Grundsicherung) müssten dann privat aus eigenen Beiträgen finanziert werden.

Das dürfte sich -- gefühlt zumindest -- in einer niedrigeren Steuer- und Abgabenlast für Geringverdiener, i.W. in Summe keine bis kaum Veränderung für die Mittelschicht und höhere Steuern und Aufwendungen für die Absicherung des eigenen Lebensstils für die Gut- und Besserverdiener auswirken, wenn man es mit dem Status Quo vergleicht. (Dass das einkommenstärkste Promille der Bevölkerung in Deutschland einen deutlich geringeren Durchschnittssteuersatz als z.B. ein Facharbeiter hat, liegt halt genau daran, dass deren Einkünfte hauptsächlich eben nicht aus Arbeitseinkommen sondern Kapitaleinkünften kommen...)

Aber darüber im Rahmen der Tarif-Verhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder reden zu wollen, ist recht müßig. Dazu sollte man eher einen Thread zur Bundespolitik im Allgemeinen und der nächsten Bundestagswahl im Besonderen aufmachen und sich dann dort dazu austauschen. Denn da liegen die wesentlichen Kompetenzen für solche Anpassungen, auch wenn natürlich bei der Umgestaltung des Einkommensteuertarifs u.Ä. Einnahmen die Länder via Bundesrat mitzureden haben, da es ja auch um ihre Einnahmen dabei geht.

Scanner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1256 am: 19.08.2023 15:31 »
Aber für dich sind ja sogar Menschen daran schuld, wenn sie sich derzeit kein Eigentum leisten können - einfach ohne Worte.

Aber wir arbeiten alle natürlich gerne weiter, damit jeder der in dieses Land kommt kostenlos eine Wohnung beziehen darf + Bürgergeld + etliche weitere Vergünstigungen!!
Wie ich durch BWzahlt zuwenig  lernen durfte, wäre wir um 4,3 Millarden Euro reicher in Deutschland, wenn wir diese Menschen nicht hier hätten.
Ohne jetzt die Mehrkosten für die Polizei, Zäune Grenzschutz oder anders zu betrachten.
Würden wir dieses Geld komplett auf alle öD Beschäftigte verteilen, dann könntest du dir also mit diesen ~70€ Brutto monatlich mehr ein Haus leisten?

Merkste selber, warum du es nicht kannst, oder?
Liegt dann doch eher daran, das du im Moment einen schlechten Zeitpunkt erwischt und/oder die Dekaden davor verschlafen hast.

OH MEIN GOTT!!!!

Die 4,3 Mrd. € beziehen sich rein auf Ausgaben des Asylbewerberleistungsgesetzes im Jahr 2022! Diese Summe enthält alle Kosten für Migranten, die zu dem Zeitpunkt nicht anerkannt waren und kein Anspruch auf Hartz IV (seit 2023 Bürgergeld) hatten.
Das heißt also, hier wurden noch nicht mal die Kosten für die anerkannten Migranten rein gerechnet.

So, und die reinen Kosten durch das Asylbewerberleistungsgesetz waren wie folgt seit 2015:

2015: 5,2 Mrd. €
2016: 9,2 Mrd. €
2017: 5,6 Mrd. €
2018: 4,6 Mrd. €
2019: 4,2 Mrd. €
2020: 4 Mrd. €
2021: 4,1 Mrd. €
2022: 4,3 Mrd. €

Sind zusammen ca. 41,2 Mrd. € seit 2015.

Und wie gesagt: Die meisten werden ja anerkannt, nur die wenigsten Anträge werden abgelehnt! Das bedeutet, dass die anderen Kosten wie Miete für Wohnen, Hartz IV/Bürgergeld für Anerkannte etc etc. gar nicht in dieser Zahl 41,2 Mrd. € enthalten sind!!!!

Das heißt die GESAMTEN Kosten dürften weit jenseits dieser 41,2 Mrd. € sein!!!

Bastel

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1257 am: 19.08.2023 15:38 »
Aber für dich sind ja sogar Menschen daran schuld, wenn sie sich derzeit kein Eigentum leisten können - einfach ohne Worte.

Aber wir arbeiten alle natürlich gerne weiter, damit jeder der in dieses Land kommt kostenlos eine Wohnung beziehen darf + Bürgergeld + etliche weitere Vergünstigungen!!
Wie ich durch BWzahlt zuwenig  lernen durfte, wäre wir um 4,3 Millarden Euro reicher in Deutschland, wenn wir diese Menschen nicht hier hätten.
Ohne jetzt die Mehrkosten für die Polizei, Zäune Grenzschutz oder anders zu betrachten.
Würden wir dieses Geld komplett auf alle öD Beschäftigte verteilen, dann könntest du dir also mit diesen ~70€ Brutto monatlich mehr ein Haus leisten?

Merkste selber, warum du es nicht kannst, oder?
Liegt dann doch eher daran, das du im Moment einen schlechten Zeitpunkt erwischt und/oder die Dekaden davor verschlafen hast.

Und wo sind in der Statistik die Hartz4 Leistungen? Und Aufstocker?
Wo sind die ganzen Messermorde und Gruppengangbangs?

Tagelöhner

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1258 am: 19.08.2023 15:47 »
Bastel in der Thematik bist du mir echt sympathisch... ;D

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #1259 am: 19.08.2023 16:53 »
Aber für dich sind ja sogar Menschen daran schuld, wenn sie sich derzeit kein Eigentum leisten können - einfach ohne Worte.

Aber wir arbeiten alle natürlich gerne weiter, damit jeder der in dieses Land kommt kostenlos eine Wohnung beziehen darf + Bürgergeld + etliche weitere Vergünstigungen!!
Wie ich durch BWzahlt zuwenig  lernen durfte, wäre wir um 4,3 Millarden Euro reicher in Deutschland, wenn wir diese Menschen nicht hier hätten.
Ohne jetzt die Mehrkosten für die Polizei, Zäune Grenzschutz oder anders zu betrachten.
Würden wir dieses Geld komplett auf alle öD Beschäftigte verteilen, dann könntest du dir also mit diesen ~70€ Brutto monatlich mehr ein Haus leisten?

Merkste selber, warum du es nicht kannst, oder?
Liegt dann doch eher daran, das du im Moment einen schlechten Zeitpunkt erwischt und/oder die Dekaden davor verschlafen hast.

OH MEIN GOTT!!!!

Die 4,3 Mrd. € beziehen sich rein auf Ausgaben des Asylbewerberleistungsgesetzes im Jahr 2022! Diese Summe enthält alle Kosten für Migranten, die zu dem Zeitpunkt nicht anerkannt waren und kein Anspruch auf Hartz IV (seit 2023 Bürgergeld) hatten.
Das heißt also, hier wurden noch nicht mal die Kosten für die anerkannten Migranten rein gerechnet.

So, und die reinen Kosten durch das Asylbewerberleistungsgesetz waren wie folgt seit 2015:

2015: 5,2 Mrd. €
2016: 9,2 Mrd. €
2017: 5,6 Mrd. €
2018: 4,6 Mrd. €
2019: 4,2 Mrd. €
2020: 4 Mrd. €
2021: 4,1 Mrd. €
2022: 4,3 Mrd. €

Sind zusammen ca. 41,2 Mrd. € seit 2015.

Und wie gesagt: Die meisten werden ja anerkannt, nur die wenigsten Anträge werden abgelehnt! Das bedeutet, dass die anderen Kosten wie Miete für Wohnen, Hartz IV/Bürgergeld für Anerkannte etc etc. gar nicht in dieser Zahl 41,2 Mrd. € enthalten sind!!!!

Das heißt die GESAMTEN Kosten dürften weit jenseits dieser 41,2 Mrd. € sein!!!
Oh mein Gott
ja du hast Recht. hätten wir doch dieses Geld dir und den anderen armen öDlern gegeben, dann hätten sie seit 2015  6000Euro mehr und sich eine Villa bauen können.
ach ja und ignorieren natürlich die anderen Bürger die auch anrecht auf das Geld haben.