Könnte mir kurz einer erklären, was nach dem 08.12.2023 passiert, wenn Verdi hoffentlich!!!!! das wohl sehr geringe Angebot der Arbeitgeber ablehnen wird? Gibt es dann eine vierte Verhandlungsrunde, nochmal Streiks?
Dass Ver.Di und Co. zur Urabstimmung über unbefristete Streiks aufrufen, kann ich mir ehrlicherweise nicht vorstellen. Insofern gehe ich von einer vierten Verhandlungsrunde und weiteren Warnstreiks aus. Ggf. einigt man sich auch schon auf eine Schlichtung…
Die Kollegen sind teilweise finanziell blank. Klar ich jammer auch rum aber wir haben echt Kollegen, die jeden Euro umdrehen müssen. Wir können uns eigentlich nicht erlauben nochmal Monate ins Land gehen zu lassen. Oder sollen unsere Kollegen wirklich Wohngeld beantragen?
Wertschätzung und Respekt - das dürfte ich doch erwarten, oder?
Was sind denn das für Konstellationen, dass diese Wohngeld beantragen müssen? Sind das so Fälle wie- mehreren Kindern unterhaltspflichtig und niedrige EG?
Wenn niedrige EG für dich zB EG9x bedeutet und ein Elternteil in TZ oder Minijob arbeitet, dann ja. Es ist einfach unfassbar, dass man mit einer soliden Ausbildung im öD nur noch als Doppelverdiener über dem Existenzminimum (= Bürgergeld) liegt. Die Gehälter sind durch die Bank schlichtweg 30% zu niedrig, weil wir (Mitarbeiter im öD) seit ca. 20 Jahren verarscht werden...
Wenn du mit dem Geld nicht zurechtkommst, solltest du mal so wie unser Staat deine Ausgsbenseite überdenken. Die letzten Jahre ist bei vielen ein sehr großes Anspruchsdenken entstanden mit zum Teil sehr hohen Kosten für Luxus. Früher hattest du pro Familie einen Telefonanschluss plus GEZ als fixe Kommunikations- und Unterhaltungskosten. Heute kommen da noch je Familienmitglied ein Handyvertrag dazu. Natürlich gibt's auch Prime, Netflix und/oder DAZN. Der normale Telefontarif reicht auch nicht, es muss Glasfaser sein. TV kommt nicht mehr aus der Dose in der Wand, jedes Familienmitglied hat einen eigenen TV mit WLAN-TV-Box, die natürlich beim Streaminganbieter gemietet ist. Zack - schon haste nur bei diesem Posten 200 Euro mehr monatliche Ausgaben als früher.
Und so ist es inzwischen bei vielen anderen Dingen. Vollgemüllt vor lauter Kommerz und Konsum merken viele gar nicht mehr, wie sie ihr Gwld raushauen und jammern dann, dass es hinten und vorne nicht mehr reicht.
Da werden auf Teufel komm raus irgendwelche teuren Kärrem geleast oder finanziert und dann später gejammert, dass man Keim Eigenkapital für eine Immobilie hat.
Hier wird ja dreimal pro Woche essen gehen, vier mal pro Jahr in Urlaub fahren und 120 m2 Wohnfläche als Grundrecht angesehen, das der Arbeitgeber jedem Sesselfurzer, Postwagenachubser und Sachbearbeiter ermöglichen muss.
Jeder ab E5 Stufe 1 verdient mindestens 25 % als jeder Job, der nach Mindestlohn bezahlt wird. Die Leute dort jammern auch, haben aber ganz klar ihre Ausgaben besser an ihre Einnahmen angepasst als die meisten Jammerlappen hier und kommen damit zurecht