Ich finde das Thema Wochenstunden spannend. Man hat einen mehr oder weniger willkürlichen Wert (Beamte in bw bei 41 Stunden), den man trotz Mangel nicht erhöhen kann, weil er eben genau das Limit widerspiegelt, den man aber auch nicht senken kann, weil man ja Personalmangel hat.
Es kann natürlich sein, dass die Landespolizei mit den Ressourcen die sie jetzt gerade hat nur absolut notwendige und sinnvolle Sachen macht, die unverzichtbar sind und die Kapazitäten eben genau ausschöpfen.
Theoretisch wäre vielleicht eine Welt denkbar, in dem das tatsächlich notwendige nur einen Teil der Kapazitäten ausschöpft, aber Politiker natürlich gute Ideen haben, was noch so möglich ist, und die Polizei das dann anbietet, um die vorhandenen Kapazitäten auszuschöpfen und keine Stellen gestrichen zu bekommen.
Ich denke auch, dass mittelfristig der Arbeitsumfang insgesamt sinken wird, zum Teil vielleicht durch Effektivitätssteigerung, durch Wegfall von Stellen in Bereichen die automatisiert werden können, und zuletzt dann auch in der Dienstleistung, weil halt niemand 41 Stunden arbeiten will, wenn der Standard sonst 32 ist.
Das einzige, was ich mir aber bei den Verhandlungen vorstellen könnte, wären eben zusätzliche Urlaubstage/Entlastungstage oder ähnliches, die in Summe die Arbeitszeit reduzieren können. Ggf. wie bei den Erziehern an eine Zulage geknüpft, dann hat man auch noch zumindest pseudo-wahlfreiheit (brauch ich die Kohle zum Leben oder eben nicht?).
Das könnte man auch für die Beamten beruhigt übernehmen, ohne dass man den Pensionären am Ende noch mehr Geld geben müsste.