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Wir haben seit 2020 einen Kaufkraftverlust von 25 Prozent in etwa erfahren, ich will meinen Wohlstand erhalten - was ist daran so schwer zu verstehen?
Naja es ist zumindest schwer zu verstehen wie du auf 25% Kaufkraftverlust kommst.
VPI: Januar 2020 = 99,8 / Prognose September 2023 ca. 117,8 --> 18% Inflation
Tarifsteigerungen: 01.2020 +3,12% / 01.2021 +1,29% / 12.2022 +2,8% --> 7,37% mehr Gehalt
Da komme ich auf ca. 10,6% Differenz oder "Kaufkraftverlust".
Wenn sich der VPI auf das Gesamtjahr 2020 bezieht, dann ist dem auch das Einkommen aus 2020 gegenüberzustellen, welches zu 11/12 nach(!) der Tariferhöhung zu betrachten wäre.
... ach: Und Hallo zusammen ;-)
Aus Wikipedia:
Der Verbraucherpreisindex für Deutschland (VPI) ist ein Preisindex der durchschnittlichen prozentualen Veränderung des Preisniveaus bestimmter Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Die Preisveränderung gegenüber dem Vorjahr bzw. Vorjahresmonat ergibt sich aus dem Vergleich des aktuellen Indexstandes mit dem Indexstand des Vorjahres bzw. Vorjahresmonats. Ausgangspunkt dieser Betrachtung ist immer das jeweilige Basisjahr, seit Januar 2023 das Jahr 2020, in dem der Warenkorb erstellt wurde.
Die von mir genannten Indizes sind "Preisstände" bezogen auf den vom statistischen Bundesamt verwendeten Warenkorb (VPI ist nicht die Inflationsrate). DerBoss hat nicht genau angegeben für welchen Zeitraum er 25% Kaufkraftverlust empfindet. Die einzelnen VPI nach Monaten kann man hier nachsehen:
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=61111-0002&startjahr=1991#abreadcrumb
Selbst wenn ich nun den niedrigsten VPI in dem Jahr zB im November 2020 mit 99,7 annähme und von dem prognostizierten Wert von September 2023 dividiere käme ich auf 117,77/99,7=118,12 --> 18,12% Inflation.
Und wenn ich nun die Tariferhöhung im Januar 2020 unberücksichtigt lassen würde (also 01.2021 +1,29% / 12.2022 +2,8%), käme ich auf Tarifsteigerungen von 4,12%.
Demnach wäre der Kaufkraftverlust bei ca. 14%.
Auch diese Differenz ist sehr weit von 25% entfernt.
Hallo Ulf,
ich komme auf einen zu kompensierenden Kaufkraftverlust von etwa 25 %, da neben den von dir errechneten 14 Prozent noch die Zeit ab dem 01.10.2023 bis zum Ende des Tarifvertrages anzunehmen ist. Ich rechne hier einfach mal mit 27 Monaten, also bis zum 31.12.2025.
Also bis 30.09.2023 sind ca. 14 Prozent zu kompensieren.
Für den Zeitraum 01.10.2023 bis 31.12.2023 nehme ich weitere 1 Prozent an. = 15 Prozent
Für 2024 und 2025 jeweils 5,0 Prozent.
Demnach beträgt mein Kaufkrauftverlust ca. 25 Prozent. Das die Prozente zu multiplizieren sind und nicht zu addieren ist mir klar, es ist einfach eine Vereinfachung hier im Forum.
Eine Forderung in Höhe von 25 Prozent bis zum 31.12.2025 wäre daher in jedem Fall angemessen.
Eine Forderung in Höhe von 20 Prozent bis zum 31.12.2024 wäre auch angemessen.
Zudem ist die Referenz die jeweils anderen Tabellen des TV-XYZ.