Ihr da in EG 10 und höher im TV-L, es ist offensichtlich, dass einige von euch nicht wirklich das Beste aus ihrer Ausbildung gemacht haben. Im Vergleich zu Berufen wie Medizin und Jura, wo wirklich hochqualifizierte Fachleute benötigt werden, wirkt eure Qualifikation ziemlich dürftig.
Magst du mal genauer ausführen, was du hiermit eigentlich sagen willst? Dass sich nur ein Jura- oder Medizinstudium lohnt und alle anderen hätten mal lieber eine Berufsausbildung machen? Oder worauf willst du hinaus?
Wenn ihr schon in Tarifverhandlungen geht und höhere Gehälter fordert, dann müsst ihr euch bewusst sein, dass eure derzeitigen Gehälter bereits großzügig sind, im Vergleich zur freien Wirtschaft.
Also, auch wenn die Phantasie-Zahlen, die manche hier in ihren Fieberträumen äußern, weit abseits der Realität sind, kann man sich ja amtliche Zahlen recht einfach besorgen:
https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/ . Dort findet man z.B. für Soziologen ein Median-Gehalt von 5094€/Monat (brutto, nicht netto, wie weiter oben in diesem Thread behauptet wird), für IT-Berater 5719€/Monat, für Mathematiker 6029€/Monat, für Germanisten 4662€/Monat und für MBA's ein Median-Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze (6750€/Monat).
Zum Vergleich: Mit 10 Jahren im Beruf und einem Master-Abschluss landet man bei entsprechenden Aufgaben im TV-L in der EG 13, Stufe 4, also bei 5215€/Monat brutto.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Geisteswissenschaftler_innen tatsächlich weitgehend marktgerecht bezahlt werden; für so manch andere Profession gilt das aber nicht.
Es wird höchste Zeit, eure Ansprüche zu überdenken und die Realität anzuerkennen.
Nu, ich hoffe, dir und anderen einen gewissen Blick auf die Realität gegeben zu haben, sodass man besser einschätzen kann, wo man im Vergleich zum restlichen Arbeitsmarkt steht. Könnte die Debatte versachlichen...