Mir fehlt nur das Verständnis, dafür, dass jemand, der nicht betroffen ist, sich so gegen eine mehr als nur marginale Erhöhung für alle Beamten einsetzt.
Erstaunlich, kann mich nicht erinnern, mich für so etwas eingesetzt haben. Kannst du mir bitte eine Stelle nennen, wo ich mich gegen eine angemessene Erhöhung der Besoldung der Beamten eingesetzt hätte?
(ich plädiere ja für einen Korridore, der zwischen 5%-25% Besoldungserhöhung liegt, sorry, wenn das für dich nur marginal ist.)
Aber ein Glück, dass nicht alle hier nur nach Ihren Vorteilen suchen (Einkommensentwicklung läuft bei Informatikern und Juristen der Wirtschaft hinterher)
Ich persönlich bin zufrieden mit meiner Bezahlung und verlange keine Erhöhung, ich kämpfe im Tarifbereich für die sinnvolle Anwendung von tariflichen Möglichkeiten, damit wir einigermaßen gute Leute bekommen können, aber das ist ein anderes Blatt. In sofern hast du meine Aussagen leider auch dort nicht verstanden.
oder alles über einen Kamm scheren ("Verwaltungsmenschen" ).
nein nicht über einen Kamm scheren, aber ich erkenne durchaus, dass es unterschiedliche Tätigkeitsfelder gibt.
Die, was die Einkommensschere pW öD angeht, unterschiedlich breit auseinander klaffen.
Und ich habe diese Klassifizierung nur so grob dargestellt, weil es dort plakativ deutlich wird, es tut mir leid, wenn du dich dadurch auf dem Schlips getreten fühlst, aber es sollte auf keinen Fall ein Abwertung der dortigen Tätigkeiten sein.
Und eine Differenzierung der geistigen Höhe der Arbeit ist ja gegeben durch die A6-A16 Spannweite, auch für den Verwaltungsmenschen.
Allerdings der normale tarifliche oder verbeamtete Sachbarbearbeiter (md/gD) ist in D mitnichten so extrem abgekoppelt von der pW, wie es gerne behauptet wird. Kannst du gerne in diversen Studien (z.B. der von der EU, ist bisserl älter, aber ganz interessant:
https://ec.europa.eu/economy_finance/publications/economic_paper/2013/pdf/ecp508_en.pdf) nachlesen, oder aber es live erleben:
Die EG3-9x Bürostellen sind im TB Bereich locker zu besetzen -> Überangebot an Bewerbungen.
Auch bei den Beamten haben wir da (noch) keine Nachwuchsprobleme (die haben wir nur, weil wir nicht genug ausbilden).
Versuch aber mal einen Juristen/Ing/Master o.ä. zu finden, der für das Entgelt anfangen will.... den bekommst du idR nicht über das Entgelt, sondern über andere Faktoren)
think about it.
Auch das soll die Tätigkeiten eines "Verwaltungsmenschen" nicht abwerten, sondern nur in den gesellschaftlichen Kontext einbetten.
Wahrscheinlich würden wir uns im real life etwas gesitteter unterhalten.
Also bisher fand ich das hier für ein Forum durchaus gesittet, da kannst du ja mal andere Thread nachlesen, was dort abgeht.
Und wahrscheinlich hättest du mir auch besser zugehört, bzw. zielgerichtet nachgefragt, was du noch nicht verstanden hast.
In keinem anderen Beruf käme man auf die Idee jemanden nur dann anständig zu bezahlen wenn er mehrere Kinder vorzuweisen hat. Familienplanung ist eine sehr persönliche Frage.
Aha, das heißt, du bist bereit auf den Besoldungsanteil in der Grundbesoldung, den der Beamte für seine Familie bekommt zu verzichten?
Du findest es also falsch, was das BVerG festgestellt hat? z.B. Das ein Beamter mit 3 Kindern nicht weniger Netto für sich haben darf als ein Beamter mit 2 Kindern?
... Ich überweise den Thread wieder an das BVerfG.
Dann hättest du eher schreiben müssen, Lieber Bundestag, ändere bitte das Grundgesetz, damit der Staat nicht mehr den Beamten inkl. seine Familie alimentieren muss, sondern nur noch den Single Beamten.
Zu guter Letzt:
Ein kleine Denksportaufgabe möchte ich da mal einbringen: Betrachten wir einen Beamten und einen TBler, beide in der PKV: Bei haben das gleiche netto monatlich auf dem Konto. Wenn beiden das Brutto um 10% erhöht wird, haben dann beide immer noch das gleiche netto auf dem Konto?