Können wir Grundsatzdiskussionen vermeiden und zum Thema zurückkommen? Ist ja fast schon ein Schwurblerforum geworden.
Quack quack. Warum hier immer gleich alle Diskussionen unterdrücken wollen, die ihnen nicht gefallen.
Es sind nun mal Fakten, dass durch die Entscheidungen dieser Amateur-Bundesregierung mehrere Hundert Milliarden Euro in den Sand gesetzt worden sind, sei es bei Corona, Energiekrise, Migration oder Klima. Da helfen auch keine zusätzlichen 400 Seiten Gejammer. Ohne Moos nix los.
Das, was du als Fakt hinstellen zu versuchst, sind für mich fake news. Diese haben in diesem Forum einfach nix zu suchen, da es hier um die Diskussion eines Urteils und die Auswirkungen auf die Beamtenbesoldung geht.
Beispielsweise gibt es überhaupt kein Embargo gegen Russland über Gas ... es gibt lediglich ein Ölembargo. Eine Vielzahl von Firmen aus Deutschland (BASF, Siemens Energy) beziehen genauso wie andere Betriebe der EU aktuell Gas aus Russland.
Auch die These, die aktuelle Regierung habe mehrere 100 Milliarden Euro in den Sand gesetzt, ist schlicht falsch.
Die meisten Ausgaben in der Corona Krise, für Migration oder Klima hat die Vorgänger Regierung zu verantworten und nicht alles ist in den Sand gesetzt worden. Ich könnte mich auch sachlich mit dem ganzen fake news auseinander setzen, aber um es in den Worten von Charlie Munger zu sagen:
Es ist der Neid, der die Welt antreibt, und nicht die Gier.
Alles richtig und ich will auch nicht weiter das ausführen, was anscheinend einige Leute aus meinem Post zum Anlass genommen haben, Grundsatzdiskussionen über die Politik mit und gegen Russland zu führen.
Ich habe mich bewusst auf Deutschland beschränkt. Und ich bleibe immer noch dabei, dass in mir langsam das Gefühl aufkommt, dass bezüglich der amtsangemessenen Besoldung nie eine ausgleichende Gerechtigkeit auch mit Wirkung in die längere Vergangenheit beabsichtigt ist und geschehen wird. Wie gesagt reden wir da langsam über Beträge, die zum Staatsbankrott von Ländern führen könnten.
Der aktuelle Kurs der Landesregierungen ist immer, möglichst kostengünstig das letzte Urteil des BVerfG einzuhalten. Das obwohl bereits etliche weitere anhängig sind. Nicht ein Fall wäre mir bekannt, in dem ein Besoldungsgesetzgeber sagt: "Das ist es uns wert, wir brauchen einen funktionierenden und personell gut ausgestatteten ÖD. Deshalb nehmen wir den letzten "Schuss vor den Bug" zum Anlass und rechnen so, dass wir die nächsten Jahre sicher die Vorgaben einhalten und übertreffen."
Nein...und das frustriert glaube ich auch so viele. Dieses mutwillige "am-falschen-Ende-sparen". Mich macht es nur noch wütend, das zu sehen. Ich frage mich ernsthaft, warum die Verantwortlichen nicht sehen wollen, wohin das führt. Demnächst nimmt jeder Bauamtsleiter gerne ein paar Euro, dass es etwas flutscht mit der Genehmigung. Oder der Hauptamtsleiter, dass die Sondernutzung schneller durchgeht.
Wo sind wir eigentlich inzwischen? Wie heißt es immer so schön: Deutschland hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem. Das sehe ich auch so. Ich vermisse seit inzwischen Jahrzehnten eine Besinnung auf die Kernaufgaben. Wenn diese zufriedenstellend finanziert sind, dann kann man sich anderen Dingen zuwenden. Stattdessen hört man immer nur markige Worte. Sei es bei der "unbürokratischen" Hilfe im Ahrtal, auf die viele heute noch warten, bei der massiven Aufstockung des Katastrophenschutzes, die im nichts verpufft ist, oder bei der seit etlichen Jahren vielbesungenen Entbürokratisierung und Digitalisierung. Fakt auf der Ebene -wo wirklich gearbeitet wird- ist, dass das Personal ab und die Bürokratie zunimmt.
Aber ich verstehe natürlich, warum das politisch nicht so toll ist. Aber auf lange Sicht landen wir doch da am Ende sowieso wieder, wenn man so weitermacht. Aus Personalmangel können sich die Bürger in Zukunft sowieso ihre "Vollkasko-Mentalität" wieder abgewöhnen. Aber so wurde es dem Volk antrainiert, um ein paar Jahre wiedergewählt zu werden. Das ist doch keine nachhaltige Politik. Und sowas ist auf Dauer nie gut. Speziell für eine Demokratie. Da schlagen harte Zeiten gleich doppelt durch, wenn das Volk zur Sorglosigkeit erzogen wurde, weil der Staat ja sogar deine Freizeitkarte organisiert, um es mal überspitzt auszudrücken. Und aus aktuellem Anlass bitte keine Sorge um den Schneeball auf deiner Einfahrt oder den Ast im Garten. Der Bauhof lässt alles stehen und liegen und kümmert sich mit 10 Mann um sie. Da sind wir doch inzwischen beim Anspruchsdenken, das mit jedem Tag mit den Möglichkeiten mehr divergiert. Ich bin gespannt, wann der Moment gekommen ist, an dem eine Regierung keine andere Wahl mehr hat, als dem Volk reinen Wein einzuschenken und wie dieses dann darauf reagiert. Sicher nicht mit Wohlgefallen angesichts der dann aufzuarbeitenden Versäumnisse der letzten Jahrzente. Sowas sind geschichtlich gesehen leider Momente, in denen gerne Heilsbringer mit vermeintlich einfachen Lösungen gewählt werden oder an die Macht kommen. Diese Sorge treibt mich ehrlich um.
Und wenn man schon in den steuersprudelnden "guten Jahren" mit Rekordeinnahmen mit Verweis auf die immer so schwierige Haushaltslage am ÖD gespart hat, was passiert dann wohl in den Schlechten?
Ich habe da wenig Hoffnung. Das wollte ich ausdrücken.