Was mich hingegen wundert: Warum sollte Verdi einen F*ck darauf geben?
Tut sie ja nicht und das ist auch erstmal legitim, da sie für ihre Mitglieder verhandelt.
Mit etwas mehr Weitblick sollte Verdi aber Interesse an einem funktionierenden ÖD haben mit allem drum und dran haben. Und da u.a. Infrastruktur und Digitalisierung die größten Probleme bereiten und hier die Stellen nicht besetzt sind... Aber ich betone noch einmal, dass ich die Fehler in beiden Lagern sehe.
Oder um in deinem Beispiel zu bleiben: Irgendwann werden auch die anderen 98 Mitglieder nicht mehr in den versifften, alten Duschen duschen wollen. Aber dann sind Fliesenleger-Kalle und Sanitär-Ulf vielleicht schon nicht mehr dabei.
Fair Points.
Sehe die Verantwortung prinzipiell auch bei beiden Seiten. Und es ist schade, dass die tendenziell stärker nachgefragten EG in den Konflikten zwischen den beiden Seiten "untergehen".
Dennoch ist, wie vielfach hier formuliert, genug Geld da. Und über dies bestimmen nun einmal die AG und die Politik (oftmals die gleichen Personen) und nicht Verdi. Deshalb sehe ich AG und Politik am Ende stärker in der Pflicht.
Beispielsweise darin, den Kommunalen Arbeitgebern keine Deckelung in der Bezahlung nach TVöD gesetzlich vorzuschreiben.
Oder darin auf die Worten Taten folgen zu lassen, Gelder anders zu verteilen und eben on top zu den von Verdi geforderten Erhöhungen nochmals x% für die oberen EG zu bieten - und dies auch ganz offensiv zu kommunizieren.
Wie will Verdi eine Position von "wir akzeptieren eure Forderungen, geben aber noch einmal für bestimmte EG x% obendrauf, wegen Fachkräftemangel" denn in irgendeiner Form ablehnen?